Brupbacher, O: Zeit des Rechts
Experimente einer Moderne in Zeitschriften
In ihrer paradoxen Antwort auf die Frage, wie die Stabilität der Rechtsgeltung auf jederzeitige Änderbarkeit gegründet werden kann, ist die für das moderne Recht charakteristische Positivität ein Zeitphänomen und als solches die Konsequenz einer sich im 18....
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Klappentext zu „Brupbacher, O: Zeit des Rechts “
In ihrer paradoxen Antwort auf die Frage, wie die Stabilität der Rechtsgeltung auf jederzeitige Änderbarkeit gegründet werden kann, ist die für das moderne Recht charakteristische Positivität ein Zeitphänomen und als solches die Konsequenz einer sich im 18. Jahrhundert vor allem in den juristischen Zeitschriften vollziehenden Medienevolution.Diese Zeitschriften formen ein großes Spielfeld für die zeitgenössischenExperimente mit alternativen Geltungsbegründungen eines Rechts, das seine auf die Autorität und Vernunft des römischen Rechts gegründete Geltung im Laufe des Jahrhunderts schrittweiseeinbüßt und sich mit einer barocken Welt konfrontiert sieht, in der das Alte sich zäh hält, das Neue aber noch nicht feststeht, und die sich durch ungewöhnlich hohe Komplexität und Kontingenz auszeichnet. Durch die hochgradige Selektivität ihrer periodischen Mitteilungen machen die Zeitschriften die Welt des Rechts selbst größer und unübersichtlicher. In der Zeitdimension: in Strategien des verzeitlichten Nacheinanders bewältigbarer Informationseinheiten,der Fokussierung auf die jeweilige datierte Gegenwart und der Latentstellung von Sinnüberschüssen, findet das Recht Lösungsformenfür eine der Welt der Moderne adäquate Komplexität des Rechts.
Inhaltsverzeichnis zu „Brupbacher, O: Zeit des Rechts “
I. Rechts-Zeit-SchriftenA. Recht
B. Zeit
C. Medium
D. Zeit
II. Verzeitlichung der Ontologie
A. Am Anfang
B. Moser, Thomasius und Bach
C. Von Komplexität zu Latenz
D. Sinn der Zeitdimension von Sinn
E. Gegenwart!
F. Medienevolution: Variation und Selektion
III. Zeitschriftenzeit und Kodifikationszeit
A. Ambivalenzen
B. Von Latenz zu Kontingenz
IV. Verzeitlichung der Zeit
A. Ebenenwechsel
B. Medienevolution: Restabilisierung
C. Zwischen-Zeit
D. Modalisierungen
V. Positivität
Autoren-Porträt von Oliver M. Brupbacher
Oliver M. Brupbacher, Dr. iur., LL.M. (Cantab.); geb. 1977. Studium der Rechtswissenschaft an den Universitäten Zürich, Leuven und Cambridge, Doktorandenstipendium des Max-Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte in Frankfurt a. M.; gegenwärtig praktische Tätigkeit als Jurist in Zürich.
Bibliographische Angaben
- Autor: Oliver M. Brupbacher
- 2010, 1. Auflage, 368 Seiten, Maße: 15 x 22,8 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Velbrück
- ISBN-10: 3938808853
- ISBN-13: 9783938808856
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