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Commissario Pavarotti kam nie nach Rom

Kriminalroman
 
 
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Düstere Spur in das Südtirol der Nachkriegszeit.Eine deutsche Schriftstellerin und ihr Mann werden in Meran kaltblütig erschossen - es sieht nach einer Hinrichtung aus. Der Fall führt Commissario Pavarotti und seine große Liebe Lissie von Spiegel ins Herz...
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Kommentare zu "Commissario Pavarotti kam nie nach Rom"
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  • 5 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 13.07.2018

    Es muss nicht nach Rom gehen um ein Highlight zu werden

    Dass Elisabeth Florin ihr Handwerk vorzüglich versteht, wusste ich ja bereits von den ersten drei Fällen für Commissario Pavarotti und Lissie von Spiegel. Packend, fesselnd, mit verschiedenen Eben auch was für den Kopf, historischer Background, schon lange habe ich keinen Krimi mehr in einem derartigen Rekordtempo verschlungen, wie diesen, in dem es nicht nach Rom geht.

    Äußerst kompliziert, das trifft das Verhältnis zwischen Commissario Pavarotti und seiner großen Liebe Lissie von Spiegel ziemlich treffend und der neue Fall stellt zudem noch die größten Herausforderungen, steckt sie womöglich mit in der Sache? In Meran werden eine deutsche Schriftstellerin und ihr Mann an einem Hotelpool erschossen. Sollte es dem kaltblütigen Workaholic Lex Santer an den Kragen gehen, weil er ein Unternehmen zu viel mit seinen vernichtenden Fondanalysen ins Aus geschossen hat, oder hat seine Frau Anna bei Recherchen zu ihrem neuen Buch ihre Nase zu weit in Dinge hineingesteckt, die im Verborgenen bleiben sollen? Stolz kann man zumindest sicher nicht sein auf die sogenannte Rattenlinie, die zahlreichen Nazis nach dem Zweiten Weltkrieg zur Flucht verholfen hat.

    Die Autorin spielt wie gewohnt mit unterschiedlichen Handlungssträngen und auch mit verschiedenen Zeitebenen. Man darf mit Lissie, mit Emmenegger und auch mit Pavarotti die Ermittlungen aufnehmen, Teamarbeit Fremdwort dieses Mal, denn jeder scheint sein eigenes Süppchen kochen zu wollen. Zudem bekommt man immer wieder Informationen darüber, auf welchem Weg sich der Killer befindet, was zusätzlich die Spannung ankurbelt. In kursiven Abschnitten, und damit eindeutig zu erkennen, erfährt man aus der Vergangenheit der beiden Mordopfer und auch von Ereignissen aus dem Jahr 1947 und damit der sogenannten 'Rattenlinie', die zahlreiche Nazis als Fluchtroute nach Südtirol nutzten. Private Zwistigkeiten, die Spannungen die unter den Ermittlern herrschen, Gefühle auf Abwegen, treten niemals in den Vordergrund, sondern fließen gekonnt und gänzlich ohne Kitsch in die Ermittlungsarbeit ein, was eine zusätzliche Neugier und Spannung schafft.

    Elisabeth Florin ist Meisterin in Sachen Spannung, da fährt schon gleich zu Beginn nicht einfach ein Kommissar zum Einsatzort, nein da gibt es einen Mann im schwarzen Anzug, der den Nachtzug besteigt, und man ist auf der ersten Seite schon am Rätseln, wen man hier dargeboten bekommt. Zwar kommt die Autorin diese Mal mit einer überschaubaren Personenzahl und damit auch Verdächtigen aus, aber durch so gekonnte Irreführung, solch ausgetüftelte Wendungen und derart ungeahnten Verstrickungen ist man stets am Rätseln und Überlegen. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, ich musste unbedingt wissen, wie der Fall aufgeklärt werden kann. Super gut gefällt mir zudem ihr spritziger Sprachstil. Sprüche wie „Dies hier war ein Fall des sechsten Sinns. Leider besaß er diesen nicht.“, lassen einen ganz viel schmunzeln. Fetzige Dialoge, denn ganz besonders Lissie nimmt sich kein Blatt vor den Mund und auch der Commissario steht ihr nicht viel nach, wie „Hopp, Hopp zurück ins Krankenhaus. Professor Walter hat sich geirrt. Du bist nicht bei Verstand.“, sorgen zudem für ganz viel zum Grinsen. Grandios finde ich auch wieder einmal die bildgewaltigen Beschreibungen, die ein detailgetreues Kopfkino beim Lesen ermöglichen, wie z.B. „Er hätte diesen Daumen gerne berührt. Nur zehn Zentimeter trennten ihn von Rom, aber der Streifen aus hellblauem Resopal, war so breit wie der Po, und er wusste, er würde Rom nie erreichen.“ Weiß man doch sofort, wie eng ihre Hände im Café beieinander lagen und welcher Graben sich zeitgleich vor den Gefühlen auftut.

    Für mich war es ja ein Wiedersehen mit alten, besonders originellen Bekannten, auf das ich mich riesig gefreut habe. Wobei, ob ich Pavarotti auf dem Bahnhof noch so auf Anhieb erkannt hätte, nachdem er so viele Kilos gelassen hat, da kann ich meine Hand nicht dafür ins Feuer legen. Er ist gekränkt, die Liebe zu Lissie belastet ihn und zwischen den beiden ist einfach zu viel unausgesprochen, was ihr Miteinander super spannend und auch durch manch direkten Dialog fetzig macht. Lissie von Spiegel ist sowieso ein Unikum für sich, die muss man gerade wegen ihrer ganzen Macken einfach mögen. So geht es wohl auch Ispettore Emmenegger, der mal wieder leider unter den Alleingängen und dem fehlenden Vertrauen seines Chefs zu leiden hat. Toll, dass man von ihm dieses Mal auch ein bisschen mehr erfährt. Wie die drei Hauptpersonen, die drei Ermittler, sind auch die Nebendarsteller alle toll gezeichnet, bei Shirinika, der burschikosen Putzfrau mit den Haaren auf den Zähnen, bei der „der Penis im Mutterleib abhanden gekommen sein muss, bis hin zu Professor Walter, der Lissie ein „Gehirn wie ein Kaktus“ attestiert.

    „Regionalkrimis mit einem Schuss Zeitgeschichte aufgepeppt“, damit hat die tote Autorin im Roman ihre Bestseller gelandet und auch
    Elisabeth Florin hat hier historische Fakten mehr als geschickt mit der Krimihandlung verwebt, so macht Geschichte lernen Spaß. Dass sie sich gründlich über die die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Nazis scharenweise auf der 'Rattenlinie' nach Südtirol flohen – mit tatkräftiger Unterstützung höchster Kreise, recherchiert hat, ist an jeder Stelle deutlich zu erkennen. Toll und super interessant fand ich auch die zusätzlichen Erklärungen dazu, die sich im Anhang befinden und zudem noch zahlreiche Literaturtipps zum Weiterlesen enthalten.

    Alles in allem eine absolute Leseempfehlung und begeisterte fünf Sterne.

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