Gmeiner Original / Das Geheimnis der Krähentochter

Dieses Buch lieh ich mir aus. Vielen Dank an meine Schwester, die alle Bände sammelte!
Leider kann ich mich den sehr, sehr positiven Meinungen hier nicht so anschließen - aber nun gut, jeder hat einen anderen Geschmack.
Positiv hervor zu heben ist die gute Recherche! Aber abgesehen davon gefiel mir die Geschichte nicht so gut. Zwar sind die Charaktere gut herausgearbeitet, aber ich konnte sie mir nicht Recht vorstellen. Es entstand bis zum Ende kein Kopfkino, was mir sehr wichtig ist!
Auch der Schreibstil war sehr einfach und teils auch oberflächlich. Mehr Tiefgang hätte der Geschichte und mehr Gefühle/Emotionen dem Schreibstil gut getan. Alles ein wenig flach. Mir fehlte der berühmte Funke, der einfach nicht übersprang. Schade! Finde, aus der Grundidee hätte mehr gemacht werden können. 2,5 Sterne für einen Roman mit Luft nach oben . Da es keine halben Sterne gibt, runde ich auf 3 auf. Auch das Cover fand ich nicht sehr ansprechend. Dennoch Leseempfehlung!

einfach und schön zu lesen

Schön, dass es noch historische Romane gibt, die positiv aus der breiten Masse herausstechen. Denn die Geschichte von der Krähentochter wird außergewöhnlich fantasievoll und spannend erzählt. Schon nach ein paar Seiten wird klar, dass der Roman nicht aus der Schreibfabrik eines Großautors stammt. Für ein Erstlingswerk, um das es sich hier wohl handelt, wirklich ein starkes Buch! Die Figuren sind nicht platt und eindimensional (wie so oft bei Historienromanen), sondern ausgefeilt und glaubwürdig. Die historischen Fakten stimmen und erstaunen mit interessanten Details, und die Handlung überrascht den Leser immer wieder aufs Neue.
Ein tolles, absolut empfehlenswertes Lesevergnügen!!

Zuerst einmal: ganz tolle Figuren! Von der schönen Magd über den Offizier und den Gaukler bis hin zur Hexe. Und dazu eine Handlung, die immer neue unerwartete Verläufe nimmt und immer neue Rätsel aufwirft: Als Leser wird man richtig reingezogen und das macht den Lesespaß aus. Farbenprächtig wird die Zeit des 30jährigen Krieges geschildert. Der Autor hat einen tollen Sprachstil: spannend, kurzweilig, überraschend, einfach schön, auch mit viel Gefühl. Ein Roman, mit dem man sich bestens die Zeit vertreiben kann und der den Leser gekonnt in eine wilde, dramatische Epoche entführt. Mehr davon!

Als Leserin vieler historischer Romane bin ich von der Krähentochter ganz besonders angetan. Sehr schön fand ich die Beschreibung der Liebesgeschichte: nicht so kitschig wie bei anderen Romanen, aber trotzdem ans Herz gehend. Wunderbar eingefangen wurden die Schwarzwald-Täler und die Dörfer. Aber auch der Schlachtenlärm in den großen Städten kommt nicht zu kurz. Alles in allem ist der Roman ein abwechslungsreicher, spannender Streifzug durch das 17. Jahrhundert: die Welt der Armen wird ebenso besucht wie die Paläste der Reichen. Durch die sympathische Hauptfigur Bernina erhält der Leser viele interessante Einblicke: zum Beispiel in die Kräuterkunde und die Heilmethoden der damaligen Zeit, aber auch in den vom Krieg geprägten Alltag. Kurz gesagt: Liebe trifft Spannung, garniert mit viel Hintergrundwissen und überraschenden Wendungen in der Handlung. Absolut empfehlenswert!!