Donté Drumm soll in vier Tagen hingerichtet werden. Doch plötzlich gesteht ein anderer den Mord - und zwar in allen Einzelheiten, so dass es keinen Zweifel am Geständnis
geben kann. Für Reverend Keith Schroeder, an den sich der...
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Donté Drumm soll in vier Tagen hingerichtet werden. Doch plötzlich gesteht ein anderer den Mord - und zwar in allen Einzelheiten, so dass es keinen Zweifel am Geständnis
geben kann. Für Reverend Keith Schroeder, an den sich der Geständige gewandt hatte, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit: Kann er das Leben des Unschuldigen noch retten?
Ein Geständnis in letzter Sekunde steht am Anfang von John Grishams großem Roman. Travis Boyette, ein rechtskräftig verurteilter Sexualstraftäter, der mehr als sein halbes Leben hinter Gittern verbracht hat, gesteht einen Mord, für den ein anderer verurteilt wurde: Donté Drumm. Dieser sitzt seit acht Jahren in der Todeszelle und soll in genau vier Tagen hingerichtet werden. Ein verzweifelter Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Aus dem Amerikanischen von Kristiana Dorn-Ruhl, Bea Reiter und Imke Walsh-Araya
TEIL I DAS VERBRECHEN
1
Der Küster von St. Mark hatte gerade eine dicke Schneeschicht vom Gehsteig geschippt, als ein Fremder mit einem Gehstock auftauchte. Die Sonne schien, aber der Wind blies in Sturmstärke, und die Temperatur hatte sich um den Gefrierpunkt eingependelt. Der Mann trug lediglich eine dünne Latzhose, ein Sommerhemd, ausgetretene Wanderstiefel und eine leichte Windjacke, die der Kälte kaum etwas entgegenzusetzen hatte. Aber das schien ihn nicht zu stören, und er hatte es auch nicht eilig. Hinkend, leicht zur linken, vom Stock gestützten Seite geneigt, schlurfte er an der kleinen Kirche vorbei und auf eine Seitentür zu, auf der in dunkelroten Buchstaben »Büro« stand. Er klopfte nicht an. Die Tür war unverschlossen. Beim Eintreten fuhr ihm ein heftiger Windstoß in den Rücken.
Das Empfangsbüro von St. Mark sah genauso vollgestopft und verstaubt aus, wie man es in einer alten Kirche erwartete. In der Mitte des Raumes stand ein Schreibtisch, an dem eine junge Frau saß. Ein Namensschild wies sie als Charlotte Junger aus. Mit einem Lächeln sagte sie: »Guten Morgen.«
»Guten Morgen«, erwiderte der Mann und schwieg einen Augenblick. »Es ist sehr kalt draußen.«
»Allerdings.« Sie musterte ihn rasch. Sein Problem war ganz offensichtlich, dass er weder Mantel noch Handschuhe noch Mütze trug.
»Ich nehme an, Sie sind Mrs. Junger«, sagte er mit einem Blick auf das Schild.
»Nein, Mrs. Junger ist nicht da. Sie hat Grippe. Ich bin Dana Schroeder, die Frau des Reverend. Ich helfe heute nur aus. Was können wir für Sie tun?«
Der Mann blickte hoffnungsvoll auf den einzigen freien Stuhl im Raum. »Darf ich?«
»Natürlich.«
Er setzte sich vorsichtig, als müsste er jede Bewegung in Gedanken vorbereiten. »Ist der Reverend da?«, fragte er und sah zu einer massiven Tür auf der linken Seite hinüber.
»Ja, aber er ist in einer Besprechung. Was können wir für Sie tun?« Sie war schlank, ihre Brüste zeichneten sich unter dem engen Pullover ab. Alles von der Taille abwärts war hinter dem Schreibtisch verborgen. Er hatte immer die Zierlichen bevorzugt. Solche wie sie. Ebenmäßiges Gesicht, große blaue Augen, hohe Wangenknochen, ein hübsches, adrettes Mädchen. Die perfekte kleine Pastorenfrau.
Es war so lange her, dass er eine Frau berührt hatte.
»Ich muss unbedingt Reverend Schroeder sprechen.« Er faltete die Hände wie zum Gebet. »Ich war gestern in der Kirche und habe ihn predigen hören, und ich ... nun ja, ich brauche seinen Beistand.«
»Er hat heute viel zu tun«, sagte sie lächelnd. Sie hatte sehr hübsche Zähne.
»Es ist wirklich dringend.«
Dana war lange genug mit Reverend Keith Schroeder verheiratet, um zu wissen, dass aus seinem Büro niemand weggeschickt wurde, ob er nun einen Termin hatte oder nicht. Außerdem war es ein eiskalter Montagmorgen, und so beschäftigt war Keith nun auch wieder nicht. Ein paar Telefonate, die üblichen Krankenhausbesuche. Im Moment führte er ein Gespräch mit einem jungen Paar, das die geplante Hochzeit absagen wollte. Sie kramte auf dem Schreibtisch herum und fand schließlich den kleinen Fragebogen, den sie gesucht hatte. »Also gut. Ich brauche ein paar Auskünfte von Ihnen, dann sehen wir weiter.« Sie zückte einen Kugelschreiber.
»Danke.« Er deutete eine Verbeugung an.
»Ihr Name?«
»Travis Boyette.« Aus alter Gewohnheit buchstabierte er den Nachnamen. »Geboren am 10. Oktober 1963 in Joplin, Missouri. Vierundvierzig Jahre alt, alleinstehend, geschieden, keine Kinder. Kein fester Wohnsitz. Keine Arbeit. Keine Zukunft. «
Dana hörte zu, während sie die passenden Felder auf dem Blatt suchte. Seine Antworten warfen weit mehr Fragen auf, als das schlichte Formular vorsah. »Gut. Was die Adresse betrifft ...«, sagte sie, ohne das Schreiben zu unterbrechen. »Wo wohnen Sie zurzeit?«
»Zurzeit stehe ich unter der Obhut der Gefängnisbehörde des Bundesstaates Kansas. Ich bin einem Übergangshaus in der Seventeenth Street zugeteilt, nur ein paar Querstraßen von hier. Bald werde ich entlassen. Es ist eine Resozialisierungsmaßnahme, wie das so schön heißt. Ein paar Monate hier in Topeka, dann bin ich ein freier Mann und darf mich darauf freuen, den Rest meines Lebens auf Bewährung draußen zu sein.«
Der Kugelschreiber hielt inne, aber Danas Blick blieb auf dem Papier haften. Ihr Interesse an weiteren Antworten war schlagartig versiegt, doch da sie mit dem Fragen angefangen hatte, musste sie es zu Ende führen. Was sollten sie auch sonst tun, während sie auf den Pastor warteten?
»Möchten Sie einen Kaffee?« Das war eine wirklich unverfängliche Frage.
Es entstand eine Pause, eine viel zu lange Pause, als könnte Boyette sich nicht entscheiden. »Ja, bitte. Schwarz mit etwas Zucker.«
Dana huschte aus dem Zimmer, um den Kaffee zu holen. Er folgte ihr mit dem Blick, studierte sie genau, ihren hübschen runden Hintern in der schlichten Alltagshose, die schlanken Beine, die sportlichen Schultern, den Pferdeschwanz. Ein Meter zweiundsechzig bis vierundsechzig, schätzte er, höchstens fünfzig Kilo.
Sie ließ sich Zeit, und als sie zurückkehrte, saß Travis Boyette noch genauso da, wie sie ihn verlassen hatte, einem Mönch gleich, die Fingerspitzen beider Hände aneinandergelegt, den schwarzen Holzstock quer über den Oberschenkeln, den leeren Blick auf die gegenüberliegende Wand gerichtet. Sein Kopf war geschoren, klein, rund und glänzend, und als sie ihm die Tasse reichte, schoss ihr die alberne Frage durch den Kopf, ob er von Natur aus früh kahl geworden war oder absichtlich eine Glatze trug. Links an seinem Nacken prangte eine schaurige Tätowierung.
Er nahm den Kaffee entgegen und bedankte sich. Sie ging zurück zu ihrem Platz, sodass der Schreibtisch wieder zwischen ihnen stand.
»Sind Sie Lutheraner?«, fragte sie und griff zu ihrem Kugelschreiber.
»Eher nicht. Ich bin eigentlich gar nichts. Die Kirche hat mich nie interessiert.«
»Aber gestern waren Sie da. Warum?«
Boyette hielt die Tasse mit beiden Händen ans Kinn, wie eine Maus, die an einem Leckerbissen knabbert. Wenn ihn eine einfache Frage nach Kaffee volle zehn Sekunden beschäftigt hatte, würde diese womöglich eine Stunde in Anspruch nehmen. Er trank einen kleinen Schluck und fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen. »Wie lange, meinen Sie, wird es noch dauern, bis ich zum Pastor kann?«, fragte er schließlich.
Noch viel zu lange, dachte Dana. Am liebsten wäre sie ihn sofort an ihren Mann losgeworden. Mit einem Blick auf die Wanduhr sagte sie: »Es wird gleich so weit sein.«
»Könnten wir vielleicht einfach schweigen, während wir warten?«, fragte Boyette höflich.
Dana betrachtete den sonderbar steifen Besucher und sagte sich spontan, dass Schweigen keine schlechte Idee wäre. Doch dann siegte ihre Neugier. »Sicher. Nur eine letzte Frage.« Sie suchte mit den Augen den Fragebogen ab, als verlangte er noch diese eine Frage. »Wie lange waren Sie im Gefängnis?«
»Mein halbes Leben lang«, erwiderte Boyette, ohne zu zögern, als würde er diese Frage fünfmal am Tag beantworten.
Dana kritzelte etwas auf ihr Blatt, dann fiel ihr Blick auf die Computertastatur, und sie hackte darauf los, sodass man den Eindruck haben konnte, ihr wäre eine dringende Terminsache eingefallen. In ihrer E-Mail an Keith stand: »Hier ist ein Schwerverbrecher, der dich unbedingt sprechen will. Wirkt einigermaßen anständig. Trinken Kaffee. Sieh zu, dass du fertig wirst.«
Fünf Minuten später öffnete sich die Tür zum Büro des Pastors. Eine junge Frau kam herausgerannt, die sich die Augen rieb, dahinter ihr Exverlobter, dem das Kunststück gelang, ein Stirnrunzeln mit einem Lächeln zu verbinden. Keiner von beiden sprach Dana an. Keiner bemerkte Travis Boyette. Sie verschwanden nach draußen.
Nachdem die Außentür ins Schloss gefallen war, sagte Dana zu Boyette: »Einen Augenblick noch.« Dann eilte sie zu ihrem Mann, um ihm zu berichten, was ihn erwartete.
Reverend Keith Schroeder war fünfunddreißig Jahre alt, seit zehn Jahren glücklich mit Dana verheiratet und Vater dreier Söhne, die jeweils im Abstand von zwanzig Monaten zur Welt gekommen waren. Seit zwei Jahren war er leitender Pastor von St. Mark, davor hatte er eine Gemeinde in Kansas City geführt. Sein Vater war pensionierter lutherischer Pfarrer, und für Keith hatte es nie einen anderen Traumberuf gegeben. Er war in einer Kleinstadt nahe St. Louis aufgewachsen, unweit von dort zur Schule gegangen und hatte - abgesehen von einem Klassenausflug nach New York und seinen Flitterwochen in Florida - den Mittleren Westen nie verlassen. Seine Gemeinde schätzte ihn, wobei nicht immer eitel Sonnenschein herrschte. Einmal hatte es richtig Ärger gegeben, als er während eines Blizzards im letzten Winter Obdachlose in die Kirche gelassen hatte. Nachdem der Schnee getaut war, hatten sich einige davon geweigert, wieder zu gehen. Die Stadt hatte Klage wegen unbefugter Nutzung erhoben, und in der Lokalzeitung war ein kompromittierender Artikel erschienen.
Das Thema seiner Predigt am Vortag war Vergebung gewesen - Gottes grenzenlose und alles überstrahlende Macht, Sünden zu vergeben, ganz gleich wie abscheulich sie waren. Travis Boyettes Sünden waren entsetzlich, unfassbar und grausam. Sein unmenschliches Verbrechen würde ihn mit Gewissheit in die ewige Verdammnis führen. An diesem Punkt in seinem erbärmlichen Leben war Travis überzeugt, dass es für ihn keine Vergebung gab. Und doch wollte er es genauer wissen.
»Wir haben manchmal Männer aus dem Übergangshaus hier«, sagte Keith. »Ich habe dort auch schon Gottesdienste gehalten.« Sie hatten sich in eine Ecke des Büros zurückgezogen, weit weg vom Schreibtisch, zwei neue Freunde, die sich auf ausgeleierten Klappstühlen gegenübersaßen und plauderten. Neben ihnen prasselten falsche Holzscheite in einem falschen Kamin.
»Ist nicht übel da«, sagte Boyette. »Auf jeden Fall besser als im Knast.« Er war gebrechlich, und seine blasse Haut sah aus, als hätte sie lange kein Tageslicht gesehen. Seine knochigen Knie berührten sich, der schwarze Stock ruhte quer darüber.
»Und wo waren Sie im Gefängnis?«, erkundigte sich Keith, einen Becher dampfenden Tee in der Hand.
»Mal hier, mal da. Die letzten sechs Jahre in Lansing.«
»Wofür sind Sie verurteilt worden?« Die Verbrechen würden Keith mehr über den Menschen erzählen, den er vor sich hatte. Ging es um Gewalt? Um Drogen? Schon möglich. Andererseits mochte Boyette auch Gelder veruntreut oder Steuern hinterzogen haben. Er sah auf jeden Fall aus, als könnte er keiner Fliege etwas zu leidetun.
»Schlimme Dinge, Reverend. Ich weiß gar nicht mehr alles. « Boyette mied den Augenkontakt. Sein Blick klebte am Teppich zu ihren Füßen. Keith trank Tee und musterte sein Gegenüber sorgfältig. Offenbar litt Boyette an nervösen Zuckungen. Alle paar Sekunden kippte sein Kopf leicht nach links. Es war wie ein leichtes Nicken, gefolgt von einem heftigeren Ruck, mit dem er den Kopf wieder geraderichtete.
Nach einer Weile absoluter Stille sagte Keith: »Worüber möchten Sie gern reden, Travis?«
»Ich habe einen Hirntumor, Reverend. Bösartig, tödlich, unheilbar. Wenn ich Geld hätte, könnte ich etwas dagegen tun - Bestrahlung, Chemo, das Übliche - und würde vielleicht zehn oder zwölf Monate gewinnen. Aber es ist ein Glioblastom Grad IV, das heißt, ich bin so oder so ein toter Mann. Mir bleibt ein halbes, vielleicht ein ganzes Jahr. Dann bin ich weg vom Fenster.« Wie aufs Stichwort meldete sich der Tumor. Boyette verzerrte das Gesicht und beugte sich vor, um sich die Schläfen zu massieren. Sein Atem ging schwer, der Schmerz schien in seinen ganzen Körper auszustrahlen.
»Das tut mir sehr leid.« Keith war klar, dass die Bemerkung absurd und unpassend klang.
»Verdammtes Kopfweh«, sagte Boyette mit zugekniffenen Augen.
Ein paar Minuten lang, in denen kein Wort fiel, kämpfte er gegen den Schmerz. Keith sah hilflos zu und biss sich auf die Zunge, um nicht irgendetwas Unsinniges zu sagen, wie: »Soll ich Ihnen ein Aspirin bringen?«
Dann ließ der Anfall nach, und Boyette entspannte sich. »Entschuldigung«, sagte er.
»Wann haben Sie die Diagnose bekommen?«, erkundigte sich Keith.
»Ich weiß nicht mehr. Vor einem Monat vielleicht. Die Kopfschmerzen fingen in Lansing an, im Sommer. Sie können sich vorstellen, wie dort die medizinische Versorgung ist, ich bekam also keine Hilfe. Erst als ich entlassen und hierhergeschickt wurde, haben sie mich ins St. Francis Hospital gebracht. Dort wurden Tests und Untersuchungen gemacht, und da hat man dann ein hübsches kleines Ei mitten in meinem Kopf gefunden, genau zwischen den Ohren, zu weit innen für eine OP.« Er machte einen tiefen Atemzug, stieß die Luft geräuschvoll aus und brachte sein erstes Lächeln zustande. Links oben fehlte ihm ein Zahn, die Lücke war auffällig.
Offensichtlich ließ auch die zahnmedizinische Versorgung im Gefängnis zu wünschen übrig.
»Sie haben bestimmt öfter mit Menschen wie mir zu tun«, sagte er. »Menschen, die dem Tod ins Auge blicken.«
»Hin und wieder. Das bringt meine Arbeit mit sich.«
»Und diesen Menschen ist es dann bestimmt richtig ernst mit Gott und Himmel und Hölle und dem ganzen Kram.«
»Allerdings. Das ist typisch menschlich. Wenn wir mit unserer Sterblichkeit konfrontiert werden, denken wir an das Leben danach. Wie ist das bei Ihnen, Travis? Glauben Sie an Gott?«
»An manchen Tagen ja, an manchen nein. Aber selbst wenn ich glaube, bin ich ziemlich skeptisch. Für Sie ist es einfach, an Gott zu glauben, weil Sie ein leichtes Leben hatten. Bei mir ist das was anderes.«
»Möchten Sie mir Ihre Geschichte erzählen?«
»Eigentlich nicht.«
»Warum sind Sie dann hier, Travis?«
Wieder das Zucken. Als es vorbei war, ließ Travis die Augen durch den Raum wandern. Auf dem Gesicht des Pastors blieben sie liegen. Die beiden Männer schauten sich lange an, ohne zu zwinkern. Schließlich sagte Boyette: »Reverend, ich habe ein paar schlimme Dinge getan. Unschuldigen Menschen wehgetan. Ich bin nicht sicher, ob ich das alles mit ins Grab nehmen will.«
Jetzt kommen wir allmählich zum Punkt, dachte Keith. Die Bürde ungebeichteter Sünden. Die Schmach verborgener Schuld. »Es würde helfen, wenn Sie mir von diesen schlimmen Dingen erzählen würden. Mit einer Beichte anzufangen ist immer gut.«
»Und das bleibt alles unter uns?«
»Überwiegend ja. Es gibt allerdings Ausnahmen.«
»Welche?«
»Wenn ich aufgrund Ihres Bekenntnisses zu der Auffassung gelange, dass Sie für sich selbst oder andere Personen eine Gefahr darstellen, ist meine Schweigepflicht aufgehoben. Dann kann ich entsprechende Maßnahmen einleiten, um Sie oder jemand anders zu schützen. Mit anderen Worten, dann kann ich Hilfe holen.«
»Klingt kompliziert.«
»Was es nicht ist.«
»Hören Sie, Reverend. Ich habe wirklich schreckliche Dinge getan, aber eine Sache quält mich seit Jahren. Ich muss mit jemandem reden, und ich weiß nicht, wohin ich sonst gehen könnte. Sie dürften es also niemandem erzählen, wenn ich Ihnen von einem furchtbaren Verbrechen berichten würde, das ich vor Jahren begangen habe?«
Dana rief die Internetseite der Gefängnisbehörde von Kansas auf und hatte binnen Sekunden das verkorkste Leben des Travis Dale Boyette vor sich. 2001 zu zehn Jahren Haft wegen versuchter Vergewaltigung verurteilt. Aktueller Status: in Haft.
»Der aktuelle Status sitzt bei meinem Mann im Büro«, murmelte sie, während sie fortfuhr, die Tasten zu bearbeiten.
1991 verurteilt zu zwölf Jahren wegen schwerer sexueller Nötigung in Oklahoma.
1987 verurteilt zu acht Jahren wegen versuchter sexueller Nötigung in Missouri. 1990 auf Bewährung entlassen.
1979 verurteilt zu zwanzig Jahren wegen schwerer sexueller Nötigung in Arkansas. 1985 auf Bewährung entlassen.
Boyette war in Kansas, Missouri, Arkansas und Oklahoma ein registrierter Sexualstraftäter.
»Ein Monster«, sagte Dana tonlos zu sich selbst. Sein Aktenfoto zeigte einen wesentlich fülligeren, jüngeren Mann mit dunklem, schütterem Haar. Sie schrieb kurz sein Strafregister zusammen und schickte eine Mail an Keith. Um die Sicherheit ihres Mannes machte sie sich keine Sorgen, dennoch wollte sie diesen Widerling so schnell wie möglich aus dem Haus haben.
Nach einer anstrengenden halben Stunde ohne große Fortschritte begann Keith allmählich die Lust an dem Gespräch zu verlieren. Boyette zeigte keinerlei Interesse an Gott, und da Gott Keiths Kernkompetenz war, schien es für ihn nicht viel zu tun zu geben. Er war kein Hirnchirurg. Und er hatte keine Jobs anzubieten.
Mit dem entfernt klingenden Ton einer altmodischen Türklingel kündigte sein Rechner eine neue Nachricht an. Zweimal Klingeln verriet eine E-Mail von außerhalb, dreimal hieß, dass sie vom Empfang kam. Er tat, als hätte er nichts gehört.
»Was hat es mit dem Stock auf sich?«, erkundigte er sich liebenswürdig.
»Im Gefängnis geht es brutal zu«, antwortete Boyette. »Das war eine Prügelei. Eine Kopfverletzung. Hat wahrscheinlich zu dem Tumor geführt.« Er fand das witzig und lachte.
Keith fühlte sich genötigt, ebenfalls zu schmunzeln, stand dann auf und ging zum Schreibtisch. »Wissen Sie was, ich gebe Ihnen eine Karte von mir. Rufen Sie mich an, wann immer Sie wollen. Sie sind hier jederzeit willkommen, Travis.« Er griff nach einer Visitenkarte und schielte dabei auf den Monitor. Viermal - tatsächlich viermal! - verurteilt, immer wegen Sexualdelikten. Keith ging zum Stuhl zurück, reichte Travis seine Karte und setzte sich.
»Vergewaltiger haben es im Gefängnis besonders schwer, nicht wahr, Travis?«, sagte Keith.
Es war immer dasselbe. Man kam in eine neue Stadt. Man musste sofort zur Polizei oder zum Gericht, um sich als Sexualtäter registrieren zu lassen. Nach zwanzig Jahren ging man davon aus, dass jeder Bescheid wusste. Dass jeder auf der Hut war. Boyette wirkte nicht überrascht. »Verdammt schwer«, stimmte er zu. »Ich weiß nicht mehr, wie oft ich zusammengeschlagen worden bin.«
»Travis, sehen Sie, ich bin nicht erpicht darauf, dieses Thema zu diskutieren. Außerdem habe ich gleich noch ein paar Termine. Wenn Sie wiederkommen möchten, rufen Sie vorher kurz an. Und ich freue mich, Sie am Sonntag im Gottesdienst zu sehen.« Keith war nicht sicher, ob er das ernst meinte, aber er bemühte sich, aufrichtig zu klingen.
Boyette zog einen gefalteten Zettel aus einer Tasche seiner Windjacke. »Haben Sie je von dem Fall Donté Drumm gehört? «, fragte er und reichte Keith das Blatt.
»Nein.«
»Ein junger Schwarzer, im Herbst 1999 wegen Mordes verurteilt, in einer Kleinstadt in East Texas. Hat angeblich ein weißes Mädchen getötet, sie war Cheerleader eines Highschool- Footballteams. Ihre Leiche wurde nie gefunden.«
Keith faltete den Zettel auseinander. Es war die Kopie eines Artikels aus der Lokalzeitung von Topeka, die das Datum des gestrigen Sonntags trug. Er überflog ihn rasch und betrachtete das Polizeifoto von Donté Drumm. An der Geschichte war nichts Auffälliges. Eines von vielen Todesurteilen in Texas, einer von vielen Verurteilten, die ihre Unschuld beteuerten. »Die Hinrichtung ist für Donnerstag angesetzt«, sagte Keith und blickte auf.
»Ich verrate Ihnen was, Reverend. Die haben den Falschen. Der junge Mann hat nichts mit dem Mord zu tun.«
»Und woher wissen Sie das?«
»Es gibt keine Beweise. Nicht ein einziges Beweisstück. Die Cops waren der Meinung, er war's, haben ein Geständnis aus ihm herausgeprügelt, und jetzt bringen sie ihn um. Das ist nicht richtig, Reverend. Es ist einfach nicht richtig.«
»Woher wissen Sie das alles?«
Boyette beugte sich näher zu Keith, als wollte er ihm etwas zuflüstern, das er noch nie zuvor ausgesprochen hatte. Keiths Pulsschlag beschleunigte sich. Aber es kam nichts. Kein Wort. Wieder entstand eine lange Pause, in der die beiden Männer einander unverwandt anblickten.
»Da steht, die Leiche wurde nie gefunden«, sagte Keith, um Travis zum Weitersprechen zu ermuntern.
»Richtig. Die haben eine abstruse Geschichte konstruiert. Der Junge soll das Mädchen gepackt, vergewaltigt, erwürgt und dann von einer Brücke in den Red River geworfen haben. Alles völlig aus der Luft gegriffen.«
»Wissen Sie denn, wo die Leiche ist?«
Boyette setzte sich gerade auf und verschränkte die Arme vor der Brust. Er nickte. Einmal, dann noch einmal. Wieder das nervöse Zucken. Wenn er unter Druck geriet, trat es offenbar häufiger auf.
»Haben Sie sie umgebracht, Travis?« Keith war von dieser Frage selbst überrascht. Noch vor fünf Minuten hatte er im Geiste eine Liste der Gemeindemitglieder gemacht, die er im Krankenhaus besuchen musste. Er hatte überlegt, wie er Travis loswerden würde. Und jetzt sprachen sie über Mord und eine verschwundene Leiche.
»Ich weiß nicht, was ich tun soll«, sagte Boyette, während ihn erneut die Schmerzen übermannten. Er beugte sich vor, als wollte er sich übergeben, und presste beide Hände an seinen Kopf. »Ich sterbe, okay? Ich werde in ein paar Monaten tot sein. Aber warum soll dieser Junge sterben? Er hat nichts getan.« Seine Augen waren feucht, seine Gesichtszüge verzerrt.
Keith beobachtete ihn während des Anfalls. Dann reichte er ihm ein Papiertaschentuch und sah zu, wie er sich das Gesicht abwischte.
»Der Tumor wächst«, sagte Boyette. »Jeden Tag drückt er stärker gegen die Schädelwand.«
»Nehmen Sie Medikamente?«
»Verschiedene. Aber sie helfen nicht. Ich muss jetzt gehen.«
»Ich glaube nicht, dass wir schon fertig sind.«
»Doch, wir sind fertig.«
»Wo ist die Leiche, Travis?«
»Das möchten Sie nicht wissen.«
»O doch. Vielleicht können wir die Hinrichtung aufhalten. «
Boyette lachte. »Meinen Sie das im Ernst? In Texas?« Er stand langsam auf und klopfte mit dem Stock auf den Teppich. »Danke, Reverend.«
Keith blieb sitzen und sah Boyette nach, der eilig aus dem Zimmer schlurfte.
Dana starrte auf die Tür. Nach einem Lächeln war ihr nicht zumute. Mühsam brachte sie ein »Wiedersehen« heraus, nachdem Boyette »Danke« gesagt hatte. Dann war er weg, wieder draußen auf der Straße, ohne Mantel und Handschuhe. Aber das war ihr jetzt herzlich egal.
Ihr Mann hatte sich nicht bewegt. Er saß immer noch wie benommen auf seinem Stuhl und starrte mit leerem Blick an die Wand, die Kopie des Zeitungsartikels in der Hand. »Alles okay bei dir?«, erkundigte sie sich. Keith reichte ihr das Blatt.
»Ich verstehe den Zusammenhang nicht ganz«, sagte sie, nachdem sie den Artikel gelesen hatte.
»Travis Boyette weiß, wo die Leiche ist. Er weiß es, weil er das Mädchen umgebracht hat.«
»Hat er das zugegeben?«
»So gut wie. Er sagte, er habe einen inoperablen Hirntumor und werde in wenigen Monaten sterben. Er sagte, Donté Drumm habe nichts mit dem Mord zu tun. Und er hat angedeutet, dass er weiß, wo die Leiche ist.«
Dana ließ sich auf das Sofa fallen und versank zwischen Kissen und Decken. »Glaubst du ihm?«
»Er ist ein Berufsverbrecher, Dana, ein professioneller Betrüger. Ihm liegt die Lüge näher als die Wahrheit. Man kann ihm eigentlich kein Wort glauben.«
»Trotzdem glaubst du ihm?«
»Ich denke schon.«
»Wie kannst du ihm glauben? Warum?«
»Er leidet, Dana. Und nicht nur aufgrund des Tumors. Er weiß etwas über den Mord und die Leiche. Er weiß viel darüber, und es bringt ihn aus der Fassung, dass ein Unschuldiger dafür hingerichtet werden soll.«
Keith verbrachte von Berufs wegen viel Zeit damit, sich heikle Probleme anderer Menschen anzuhören, und sein Rat und seine Ansichten wurden allseits geschätzt. Er hatte im Laufe der Jahre einen scharfen Beobachtungssinn entwickelt und irrte sich selten. Dana war schneller mit einer Meinung, einer Kritik oder einem Vorurteil bei der Hand, aber sie lag auch öfter daneben. »Also, Reverend, was meinst du?«
»Nehmen wir uns eine Stunde zum Recherchieren, und überprüfen wir folgende Punkte: Ist er wirklich auf Bewährung draußen? Wenn ja, wer ist sein Bewährungshelfer? Ist er im St. Francis in Behandlung? Hat er einen Hirntumor? Und wenn ja, ist der wirklich inoperabel?«
»Es wird nicht möglich sein, ohne sein Einverständnis Einsicht in seine Krankenakte zu nehmen.«
»Ja, sicher. Aber lass uns erst einmal sehen, wie weit wir kommen. Ruf Dr. Herzlich an - war er gestern im Gottesdienst? «
»Ja.«
»Dachte ich mir. Ruf ihn an und stochere ein bisschen herum. Er dürfte heute Vormittag im St. Francis Dienst haben und wahrscheinlich auf Visite sein. Ruf den Bewährungsausschuss an und schau, wie weit du dort kommst.«
»Und was tust du, während ich die Kabel heißtelefoniere?«
»Ich versuche, im Internet etwas über den Fall herauszufinden. Tathergang, Prozess, Verteidigung und so weiter.«
Beide standen auf, plötzlich in Eile. Dana sagte: »Und was, wenn es wahr ist, Keith? Was, wenn wir zu dem Schluss gelangen, dass dieses Ekel die Wahrheit sagt?«
»Dann müssen wir etwas unternehmen.«
»Und was?«
»Ich habe nicht die leiseste Ahnung.«
2
Robbie Flaks Vater hatte den alten Bahnhof in der Innenstadt von Slone im Jahr 1972 gekauft, kurz bevor die Stadt das Gebäude abreißen wollte. Robbie war damals noch zur Highschool gegangen. Mr. Flak senior hatte mit Klagen gegen Ölbohrfirmen eine Menge Geld verdient, das er sinnvoll anlegen wollte. Mit seinen Kanzleipartnern renovierte er den Bahnhof, dann richteten sie ihre Büros dort ein und erzielten über die folgenden zwanzig Jahre ansehnliche Umsätze. Sie waren nicht reich, jedenfalls nicht nach texanischen Maßstäben, aber sehr erfolgreich und genossen in der Stadt einen guten Ruf.
Dann kam Robbie. Er begann schon als Schüler in der Kanzlei mitzuarbeiten, und es wurde bald deutlich, dass er nicht wie die anderen war. Für ihn zählte nicht der Profit, sondern die soziale Gerechtigkeit. Er drängte seinen Vater, sich auf das Zivilrecht zu verlagern, sich auf Diskriminierungen, unfaire Wohnungsvergaben oder Polizeigewalt zu spezialisieren, also genau die Art von Mandaten, für die man in einer Kleinstadt in den Südstaaten geschnitten und verachtet wird.
Robbie, Überflieger und unverfroren dazu, schloss das College im Norden binnen drei Jahren ab und zog in kürzester Zeit das Jurastudium an der University of Texas in Austin durch. Er schrieb keine einzige Bewerbung. Es kam ihm gar nicht in den Sinn, irgendwo anders zu arbeiten als im alten Bahnhof von Slone. Dort gab es so viele Leute, die er verklagen wollte, und so viele schlecht behandelte und geknechtete potenzielle Mandanten, die nur auf ihn warteten.
Sein Vater und er stritten vom ersten Tag an und trieben damit alle übrigen Kanzleimitglieder in die Flucht - sie gingen in Rente oder suchten sich eine neue Stelle. 1990, mit fünfunddreißig Jahren, verklagte Robbie die Stadt Tyler in Texas wegen Diskriminierung bei einer Wohnungsvergabe. Der Prozess in Tyler dauerte einen Monat, und irgendwann musste Robbie Personenschützer engagieren, weil die Morddrohungen allzu glaubwürdig wurden. Als die Geschworenen ein Urteil über neunzig Millionen Dollar fällten, wurde Robbie Flak zur lebenden Legende und so wohlhabend, dass er mit seinem Geld juristisch mehr Staub aufwirbeln konnte, als er sich je erträumt hatte. Um ihm aus dem Weg zu gehen, verbrachte sein Vater die meiste Zeit auf dem Golfplatz. Und Robbies Frau zog einen Schlussstrich und kehrte in ihre Heimatstadt St. Paul zurück.
Die Kanzlei Flak wurde zum Mekka für alle, die sich von der Gesellschaft in irgendeiner Form benachteiligt fühlten. Die Missbrauchten, die Beschuldigten, die Geschlagenen, die Verletzten, alle kamen sie irgendwann zu Mr. Flak. Zum Durchforsten der Fälle stellte Robbie unablässig neue Anwälte und juristische Hilfskräfte ein. Er recherchierte täglich im Internet, behielt die guten und warf die schlechten wieder hinaus. Die Kanzlei wuchs, bis sie implodierte. Sie wuchs erneut, implodierte wieder. Anwälte kamen und gingen. Er verklagte sie, sie verklagten ihn. Das Vermögen schwand, dann gewann Robbie erneut einen lukrativen Fall. Der Tiefpunkt seiner schillernden Karriere war erreicht, als er seinen Buchhalter der Veruntreuung überführte und mit einer Aktentasche auf ihn losging. Eine ernsthafte Bestrafung konnte er abwenden, indem er eine dreißigtägige Haftstrafe für leichte Vergehen aushandelte, aber die Schlagzeile sorgte in Slone für großes Aufsehen. Robbie, der - wenig überraschend - Publicity liebte, machte freilich weniger die Haftstrafe als die schlechte Presse Sorgen. Die texanische Juristenvereinigung erteilte ihm einen offiziellen Verweis und setzte für neunzig Tage seine Lizenz außer Kraft. Es war das dritte Mal, dass er mit der Ethikkommission aneinandergeriet, und er schwor, dass es nicht das letzte Mal sein würde. Dann packte Ehefrau Nummer zwei ihre Sachen und verabschiedete sich, einen hübschen Scheck in der Tasche.
Sein Leben entsprach ganz seinem Charakter. Es war chaotisch, maßlos, im ständigen Konflikt mit sich selbst und der Umwelt, aber nie langweilig. Hinter seinem Rücken wurde er »Robbie der Spinner« genannt, und als es mit dem Trinken schlimmer wurde, kam »Robbie Flasche« auf. Ungeachtet des ewigen Rummels, des allmorgendlichen Katers, der hysterischen Frauen, der klagenden Partner, der prekären Finanzlage, der verlorenen Fälle und der Verachtung der Honoratioren war Robbie Flak jeden Morgen, wenn er den Bahnhof betrat, aufs Neue wild entschlossen, für die kleinen Leute zu kämpfen. Nicht immer wartete er, bis sie zu ihm kamen. Wenn Robbie von einer Ungerechtigkeit Wind bekam, sprang er gern ins Auto und machte sich auf die Suche. Dieser unablässige Eifer führte ihn schließlich zum berühmtesten Fall seiner Karriere.
1998 erlebte Slone das spektakulärste Verbrechen der Stadtgeschichte. Nicole Yarber, siebzehn, Schülerin der Slone High School, verschwand und wurde weder tot noch lebendig je wieder gesehen. Zwei Wochen lang stand die Stadt still, während Tausende Freiwillige vergeblich Straßen, Felder, Gräben und leerstehende Gebäude durchkämmten.
Copyright © 2011 der deutschen Ausgabe by Wilhelm Heyne Verlag, München in der Verlagsgruppe Random House GmbH
- Autor: John Grisham
- 2012, Erstmals im TB., 544 Seiten, Maße: 11,8 x 18,7 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Übersetzung: Walsh-Araya, Imke; Reiter, Bea; Dorn-Ruhl, Kristiana
- Übersetzer: Imke Walsh-Araya, Bea Reiter, Kristiana Dorn-Ruhl
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453409493
- ISBN-13: 9783453409491
- Erscheinungsdatum: 10.12.2012

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54 von 76 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Nicole S., 16.05.2019
Als eBook bewertetUnglaublich, tragisch, spannend und fesselnd!
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Absolut empfehlenswert! Die tragische Geschichte eines zu Unrecht zum Tode Verurteilten, das amerikanische Rechtssystem und ein völlig anderer Blick auf die Todesstrafe. Ich hatte teilweise mit den Tränen zu kämpfen! -
5 Sterne
42 von 64 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Marion P., 04.06.2019
Als eBook bewertetSpannend bis zum Ende. Sehr genaue Schilderung aller Geschehnisse und Reaktionen auf das Todesurteil.
Realistisch und emotionall mit sehr viel Wahrheitsgehalt bzgl. gesellschaftlicher und politischer Zustände. -
5 Sterne
24 von 47 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Petra R., 11.08.2019
Als eBook bewertetEin typischer John Grisham Roman, garantierte Spannung bis zum bitteren Schluss. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, bis leider Gewissheit wurde, das ein unschuldig Verurteilter junger Mann dann doch nach 9 Jahren im Todestrakt die tödliche Injektion erhielt.
Der wahre Täter spielte Katz und Maus mit allen, rang sich dann aber durch, die Wahrheit zu sagen, zu spät.
Die Behörden wollten ihm nicht glauben oder wurden erst gar nicht davon informiert, man wollte keinen Rückzieher machen. -
5 Sterne
60 von 112 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Sabine W., 14.05.2017
Als Buch bewertetUnglaublich!
Ich mußte beim Lesen so heulen, daß ich nichts mehr sehen konnte!
Da kommen Zweifel am amerikanischen Rechtssystem auf, aber man ist hilflos!
Ein wirklich eindrucksvolles Buch! -
5 Sterne
18 von 31 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
heinz jörgen r., 21.09.2019
Als eBook bewertetIch wollte einfach mal eben rein schauen und dann ist es passiert. Ich war so vertieft, dass ich nicht bemerkt habe wie schnell ich das Buch gelesen habe.
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