Das peinlichste Jahr meines Lebens
Roman
Willkommen im Leben von Michael Swarbrick - es könnte nicht schlimmer sein!
Sein idiotischer großer Bruder schnappt sich das Mädchen seiner Träume, seine Eltern sind heimliche Nudisten und sein bekloppter Freund Paul Beary macht alles nur noch...
Sein idiotischer großer Bruder schnappt sich das Mädchen seiner Träume, seine Eltern sind heimliche Nudisten und sein bekloppter Freund Paul Beary macht alles nur noch...
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Buch
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Das peinlichste Jahr meines Lebens “
Klappentext zu „Das peinlichste Jahr meines Lebens “
Willkommen im Leben von Michael Swarbrick - es könnte nicht schlimmer sein!Sein idiotischer großer Bruder schnappt sich das Mädchen seiner Träume, seine Eltern sind heimliche Nudisten und sein bekloppter Freund Paul Beary macht alles nur noch schlimmer...
Der Kultroman aus England!!!
Eine absolut anrührend komische Geschichte vom Erwachsenwerden - für alle, die die Pubertät überlebt haben
Michael Swarbricks Leben könnte wirklich nicht schlimmer sein. Sein perverser Freund Paul Beary reißt ihn in die Sache mit der Mädchenumkleide rein, sein idiotischer großer Bruder knutscht mit dem Mädchen seiner Träume rum, und als er früher als geplant vom Schwimmtraining nach Hause kommt muss er entdecken, dass seine Eltern heimliche Nudisten sind.
Eine Kette von Ereignissen, die er selbst nicht beeinflussen kann, scheint darauf aus zu sein, sein Leben zu ruinieren. Aber stattdessen denken seine Lehrer, dass er Schwierigkeiten hat, mit seinen Gefühlen umzugehen. Also ist er gezwungen, sichregelmäßig mit der Beratungslehrerin Miss O'Malley zu treffen, die glaubt, dass ein möchtegerncooler Psychologe von der Uni seine Probleme lösen kann.
Und so beginnt Michaels "Geplauder mit Chas", dem Psycho, was zunächst tatsächlich genauso demütigend und peinlich ist, wie es klingt...
"Michael gibt uns einen echten Einblick in das Elend eines Teenagers - zum Lachen, zum Schämen, zum Bewundern."
The Observer
Lese-Probe zu „Das peinlichste Jahr meines Lebens “
Das peinlichste Jahr meines Lebens von Mark LoweryUmgang mit Gefühlen, 1. Stunde
In den letzten drei Wochen hatte ich zehn schlimme Erlebnisse, die dazu geführt haben, dass ich jetzt hier sitze.
1. Meine Eltern hatten beschlossen, keine Kleidung mehr zu tragen.
2. Als Punkt 1 aus dem Ruder lief, schlossen sie sich einer Gruppe an, die man nur als Terrorgruppe bezeichnen kann, überfielen einen Fackelumzug und stellten mich vor der ganzen Stadt bloß.
3. Mein idiotischer Bruder nahm mir das traumhafteste Mädchen der Welt weg und stürzte sie ins Unglück.
4. Ich habe der Freundin meines Bruders (aus Versehen) ein blaues Auge verpasst.
5. Ich wurde beschuldigt, der Freundin meines Bruders nachzustellen (ein Missverständnis).
6. Wegen Punkt 1 wurde meine Mum letzten Dienstag verhaftet und verbrachte eine Nacht im Gefängnis (leider handelte es sich bei besagtem Vorfall weder um ein Versehen noch um ein Missverständnis).
7. Mein Bruder rächte sich für Punkt 4 und 5 auf typisch heimtückische, hinterhältige Weise.
8. Wegen Punkt 7 beleidigte ich unwissentlich den Bürgermeister einer französischen Kleinstadt und hätte bei einem Schwimmfest fast einen Tumult ausgelöst. Folglich wurde ich bis heute vom Schulunterricht ausgeschlossen und erhielt lebenslanges Eintrittsverbot im örtlichen Schwimmbad.
9. Wegen Punkt 1 hatte ich das verstörendste Erlebnis, das ich mir vorstellen kann, und esse deshalb nie wieder Coco Pops.
10. Wegen der Punkte 1 bis 9 habe ich fünf Tage lang kaum gesprochen. Außerdem bin ich aus unserem Haus ausgezogen und lebe seit letzter Woche in einem Zelt, das hinten im Garten aufgestellt ist.
... mehr
Infolge der Punkte 1 bis 10 habe ich jetzt täglich eine Stunde Unterricht bei Miss O'Malley. Das Ganze nennt sich »Umgang mit Gefühlen«. Die Schule und meine Eltern haben klargestellt, dass die Teilnahme nicht freiwillig ist. Ich muss also hingehen.
An dieser Stunde nehmen zwei Personen teil, nämlich:
a. Miss O'Malley (die Schulschwester, Vertrauenslehrerin und Koordinatorin der schulischen Fürsorge).
b. Ich (Michael Swarbrick).
Das ist die erste Stunde. Das Ganze findet in Miss O'Malleys Büro statt. Nachdem ich den Raum zu Beginn der Stunde betreten hatte, setzte ich mich vor Miss O'Malley, nur durch den Schreibtisch von ihr getrennt. Dann stellte sie mir eine Menge Fragen, um zu erfahren, wie es mir geht. Ich beantwortete keine einzige, weil ich nicht über das sprechen will, was passiert ist.
Nach gefühlten zwei Stunden betretenen Schweigens tätschelte mir Miss O'Malley lächelnd das Handgelenk. Dabei fiel mir auf, dass sie große Hände hat; riesige Pranken, mit denen man ein Kätzchen zerquetschen könnte. Das ist seltsam, denn Miss O'Malley ist eher zierlich und hat eine Stimme mit irischem Akzent, die so leise ist wie der Luftzug unter einer Tür. Ihre Hände wirken völlig fehl am Platz, wie diese Schaumstofffinger, die manche Zuschauer bei Wrestlingkämpfen tragen.
Als sie mein Handgelenk losgelassen hatte, sagte sie, wenn ich es vorzöge, nicht zu reden könnte ich auch alles, was mir zu schaffen macht, aufschreiben. Sie versicherte mir, dass ich schreiben könne, was ich wolle, dass niemand außerhalb dieser vier Wände es je lesen würde. Dann holte sie einen Laptop unter ihrem Schreibtisch hervor. Sie sagte, den habe ihr die Schule gegeben, doch sie habe ihn nie benutzt, weil sie alles im Kopf behält. Dabei tippte sie sich an die Schläfe. Ich konnte den Blick nicht von ihrer gigantischen Hand abwenden. Miss O'Malley sollte vorsichtiger sein, wenn sie sich an den Kopf tippt. Dieses Riesending könnte ihr den Schädel zertrümmern.
Meine Gedanken begannen abzuschweifen. Ich fragte mich, wo sie wohl Handschuhe kauft. Es gibt spezielle Läden für Leute, die unglaublich groß oder unglaublich dick sind. Gibt es auch Handschuhläden für Frauen mit großen Händen? Wahrscheinlich ist da die Nachfrage zu gering. Nur wenige Frauen haben solche Pranken. Wahrscheinlich müsste der Laden auch noch große Schuhe verkaufen, um sich über Wasser halten zu können. Miss O'Malley trägt Schuhe mit Klettverschluss. Mit diesen Wurstfingern kann sie vermutlich keine Schnürsenkel binden.
Schließlich beschloss ich, nicht mehr über ihre Hände nachzudenken. Anscheinend ist das bei mir ein Problem. Wenn mir am Aussehen anderer Leute etwas auffällt, kann ich einfach nicht davon ablassen. Ich weiß zum Beispiel, dass mein sogenannter Freund Paul Beary unterm Arm ein fledermausähnliches Muttermal und am linken Fuß neunzehn Warzen hat.
Ich fuhr den Laptop hoch und begann zu tippen. Schließlich kommt man nicht jeden Tag in den Genuss, einen fremden Laptop benutzen zu dürfen.
Privatsphäre
O nein! Miss O'Malley hat mir gerade über die Schulter geschaut und gelesen. Obwohl der Raum ziemlich klein ist, habe ich nicht gemerkt, wie sie um den Schreibtisch herumgekommen ist. Sie hat alles gelesen, auch das Zeug über ihre großen Hände. Erst habe ich gedacht, sie wird wütend, aber wisst ihr, was sie gemacht hat? Sie hat gelächelt! Und dann hat sie gesagt: »Oh, gut. Sehr gut. Schreib genau auf, was du empfindest. Und auch sehr systematisch! Erstaunlich, dass du Listen und Fußnoten erstellst. Listen sind eine erstklassige Idee, Michael. Die lösen Gefühlsstaus und Denkblockaden.«
Auch ich mag Listen. Ich könnte zwanzig Gründe aufführen, warum, aber das würde zu weit führen. Vermutlich habe ich es einfach lieber, dass alles seine Ordnung hat. Sogar die Kleidungsstücke in meinem Schrank sind alphabetisch geordnet (von einem sieben Jahre alten Action Man-T-Shirt bis zu einem Zebrapulli, den mir meine Mum vor drei Jahren zu Weihnachten geschenkt hat und den ich noch nie getragen habe).
Egal. Die Stunde ist fast vorbei. Hätte schlimmer kommen können. Wenn sie nichts dagegen hat, dass ich über sie schreibe, dann heißt das, dass ich wirklich schreiben kann, was mir gefällt. Ich werde die ganze Geschichte aufschreiben. Vielleicht habe ich schon alles vermasselt, weil ich eine Liste mit den besten Punkten erstellt habe (oder den schlimmsten, je nachdem, wie man das Ganze betrachtet). Aber das ist unwichtig. Die Liste gibt nicht annähernd wieder, was passiert ist.
Umgang mit Gefühlen, 2. Stunde
Das ist der zweite Tag von Umgang mit Gefühlen. Dass ich heute hier bin, gefällt mir in doppelter Hinsicht.
1. Da Dienstag ist, verpasse ich den Kunstunterricht bei Miss Skinner. Miss Skinner schielt und hat einen Schnurrbart. Das sind aber nicht die Gründe, warum ich sie nicht leiden kann. Das sind bloß Tatsachen. Ich bin nicht gern in ihrem Unterricht, weil ich mich nach allem, was passiert ist, dort unwohl fühle. Die Schule fand es besser, dass ich ihren Unterricht nicht mehr besuche, weil sie mit allem in Verbindung steht. Vermutlich auch deshalb, weil jeder weiß, dass Kunst sinnlos ist, und weil ich darin eine absolute Niete bin. Ich habe mal ein Auto aus Ton geformt. Miss Skinner hat gesagt, es sei eine ausgezeichnete Kuh. Eine Kuh. Sie hat sogar die detaillierte Ausführung der Euter gelobt. Ich weiß nicht, ob es an ihrem Schielen lag oder daran, dass ich in Kunst eine Niete bin. Wahrscheinlich von beidem ein bisschen.
2. Miss O'Malley. Sie ist nett. Heute Nachmittag hat sie mir zu Beginn der Stunde einen Keks und ein Glas Wasser mit Orangensirup spendiert. Der Sirup ist eigentlich für die Schüler, die an heißen Tagen in Ohnmacht fallen. Sie hielt das Glas in ihrer riesigen Hand, goss den Sirup hinein und maß alles sorgfältig ab. »Nur einen Fingerbreit«, murmelte sie vor sich hin, aber ich schwöre, das Glas war etwa halbvoll, bevor sie Wasser dazugab.
Als ich mich setzte, stellte mir Miss O'Malley noch ein paar solcher Fragen wie gestern. »Gibt es irgendwas, über das du heute gern sprechen würdest?«, »Wie läuft's zu Hause?«, »Hattest du in letzter Zeit Alpträume?« usw2. Ich brummte zu jeder Frage irgendwas, zuckte mit den Schultern und konzentrierte mich auf meinen Mürbekeks, dessen Haltbarkeit ungefähr 1983 abgelaufen sein dürfte. Ich spülte ihn mit einem Schluck Saft runter. Der war so konzentriert, dass ich das Gefühl hatte, meine Zähne würden weggeätzt.
Miss O'Malley sagte mit einem Nicken »Gut, gut« und holte den Laptop aus dem Safe, in dem sie die Spritzen für zuckerkranke Schüler aufbewahrt. Vermutlich hatte sie ihn dort eingeschlossen, um mir zu zeigen, dass niemand das von mir Geschriebene lesen konnte. Das gefiel mir. Dann beschäftigte sie sich mit irgendetwas in ihrem Büro und sagte, ich solle weiter so gut arbeiten und alles herausfließen lassen.
Dann mal los. Das ist meine Geschichte.
Schwimmen
Ich bin Schwimmer.
Na ja, das stimmt nicht ganz. Ich bin bloß jemand, der gern schwimmt.
Eigentlich stimmt auch das nicht. Ich kann Schwimmen nicht ausstehen. Von meinem sechsten Lebensjahr an bis vor einer Woche hat mich meine Mutter gezwungen, schwimmen zu gehen. Das war total gegen meinen Willen.
Und in den letzten achteinhalb Jahren stand sie jede einzelne Woche auf der Galerie und schaute mir zu; eine langweilige Bahn nach der anderen; eine peinliche Trainingsstunde nach der anderen. Ich habe keine Ahnung, warum sie das tat, denn anderen Leuten beim Schwimmtraining zuzuschauen, ist wahrscheinlich das Langweiligste auf der Welt. Dennoch hat sie sich jede einzelne Trainingsstunde angesehen, an der ich je teilgenommen habe. Außer samstags.
Ich werde schon bald erklären müssen, warum sie samstags nicht mitkam. Das ist ziemlich unerfreulich.
Jedenfalls bin ich Mitglied eines Schwimmvereins.
Oder war es bevor das Ganze passiert ist. Aber ich bin ziemlich gut.
Das heißt, je nachdem, womit man mich vergleicht.
Ich kann besser schwimmen als eine Schnecke, doch bei weitem nicht so gut wie ein Seelöwe.
Um ehrlich zu sein, nach menschlichen Maßstäben bin ich eine ziemliche Niete.
Doch es gab einen Grund, warum ich mir die Schwimmerei trotz meiner fehlenden Schnelligkeit, Technik und Begeisterung antat. Einen hervorragenden, talentierten Grund. Einen Grund, der durchs Wasser glitt wie ein Delfin. Einen Grund, der wie ein über ein Korallenriff tanzender Sonnenstrahl funkelte.
Lucy King.
Die entzückende Lucy King.
Lucy King, die Schwimmlandesmeisterin und Rekordhalterin ihrer Altersgruppe (100 m Freistil, in der Gruppe der Unter- Sechzehnjährigen).
Die nette, wunderschöne Lucy King, die, obwohl gerade ihr letztes Schuljahr begonnen hatte und sie über fünfzehn Stunden pro Woche trainierte3, noch die Zeit fand, behinderten Kindern zweimal wöchentlich beim Schwimmenlernen im Leerbecken zu helfen.
Lucy King. die mich einmal angelächelt hat. Tatsache
Wenn das hier irgendwer zu lesen bekäme, weiß ich genau, was er sagen würde. Er würde sagen: »Oooh, Mike Swarbrick ist scharf auf Lucy King. Mike Swarbrick mit seinem albernen Wackelkopf, seinem Speckbauch und seinen spindeldürren Armen ist scharf auf das allerschönste Mädchen in Preston.«4
Doch damit läge er hundertprozentig, vollständig und total falsch. Ich bin nicht scharf auf sie. Ich bewundere sie. Das ist ein großer Unterschied. Paul Beary, mein sogenannter Freund, ist scharf auf Mädchen. Er starrt sie durch ein Fernglas an, wenn sie Sportunterricht haben, und versucht im Schulflur an ihrem Haar zu riechen. Das ist scharf sein. Wenn man ein Mädchen bewundert, sagt man: »Oh, ich finde, dass Soundso sehr talentiert und nett ist. Ihr Aussehen ist mir erst gar nicht aufgefallen, aber jetzt, wo du es ansprichst, denke ich, dass sie tatsächlich ganz hübsch ist. Das spielt natürlich keine Rolle. Ich will alles über sie erfahren, dann können wir vielleicht irgendwann gute Freunde sein. Vielleicht könnten wir zusammen gegrilltes Hähnchen mit Salzkartoffeln essen und uns dabei Findet Nemo ansehen, danach könnten wir über den Trainingsalltag sprechen, oder ich könnte ihr die Schwimmtasche tragen, ihre Schwimmflossen auf Hochglanz bringen oder so was. Aber ich würde nie, wirklich niemals, ihren Ruf oder unsere Freundschaft zerstören, indem ich mich aufführe wie ein Junge, der scharf auf sie ist. Auf gar keinen Fall. Ganz bestimmt nicht. Ich meine, warum sollte ich? Ehrlich.«
Wo alles schiefzulaufen begann
Inzwischen begreife ich, dass sich die Probleme wohl über Jahre entwickelt haben, ohne dass ich es merkte. Das ist wie bei einem Vulkan, wo der Druck eine Ewigkeit steigt, die Menschen aber erst merken, dass sie in Gefahr sind, wenn ein glühendheißer Lavaklumpen auf ihrer Katze landet. Manchmal bekomme ich Dinge nicht mit, die direkt vor meinen Augen passieren. Einmal habe ich mich zum Beispiel mit meiner Schulkrawatte in dem Ding im Spülbecken verfangen, das die Essensreste zerschreddert. Bevor ich überhaupt merkte, was los war, war sie schon bis zum Knoten völlig zerfetzt. Ich musste mich mit einem Kartoffelschäler losschneiden (das Einzige, an das ich auf die Schnelle herankam), sonst wäre ich zermanscht worden wie eine schimmlige Karotte.
Jedenfalls war ich vor genau drei Wochen samstagmorgens beim Training. Als ich noch Vereinsmitglied war, ging ich am liebsten samstags zum Schwimmen. Nur da machte es mir Spaß. Das lag daran, dass meine Mum - warum, erfuhr ich leider erst später - samstags nicht zuschaute. Deshalb war es das einzige Training, an dem ich bereitwillig teilnahm.
Ich mag es nicht, wenn man mir zuschaut.
Da die meisten Leute am Wochenende etwas Besseres zu tun haben, belegte der Schwimmverein nur zwei Bahnen. Der Rest des Beckens stand der Öffentlichkeit zur Verfügung. Eine Bahn war für die Elite der Wettkampfriege reserviert. Um dort zu schwimmen musste man dazu eingeladen worden sein (diese Trainingseinheiten waren für Leute bestimmt, die bei den bevorstehenden Großveranstaltungen eine Siegchance hatten. Normalerweise galten nur Lucy King und ein, zwei andere als so gut, dass sie dort trainieren durften). Die andere Bahn war für Perspektivschwimmer bestimmt. Das war eine höfliche Umschreibung für Versager.
Alle Mitglieder der anderen Schwimmriegen im Verein konnten gern in der Versagerbahn trainieren. Na, herzlichen Dank. Wir waren nicht besonders gern gesehen, doch der Verein musste zumindest so tun, als würde er sich nicht nur um die guten, sondern um alle Schwimmer kümmern. Man gab uns nie das Gefühl, dass wir geschätzte Mitglieder waren. Wir wurden eher wie Fäkalien behandelt, die ein rattenverseuchtes Rohr entlangschwammen. Das lag daran, dass das Training von Dave King, dem Cheftrainer des Vereins, geleitet wurde.
Hier ein paar Fakten über Dave King:
1. Er ist Lucys Dad.
2. Sein gesamter Körper scheint aus einem einzigen prallen Muskel und einem Geflecht von Adern zu bestehen, die pochen und pulsieren, sobald er wütend ist (was ziemlich oft vorkommt).
3. Um seinen Hals hängen ständig ein Klemmbrett und eine Stoppuhr. Sogar wenn er nach dem Training aufs Klo geht, nimmt er beides mit. Ich meine, welche Zeit kann er da drin schon nehmen? Also, abgesehen von der, die naheliegt.
4. Er ist ungeheuer jähzornig. Ich habe mal gesehen, wie er einen Jungen an der Schwimmbrille hochgehoben und fünf Meter weit ins Becken geschleudert hat.
Copyright © S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main
Infolge der Punkte 1 bis 10 habe ich jetzt täglich eine Stunde Unterricht bei Miss O'Malley. Das Ganze nennt sich »Umgang mit Gefühlen«. Die Schule und meine Eltern haben klargestellt, dass die Teilnahme nicht freiwillig ist. Ich muss also hingehen.
An dieser Stunde nehmen zwei Personen teil, nämlich:
a. Miss O'Malley (die Schulschwester, Vertrauenslehrerin und Koordinatorin der schulischen Fürsorge).
b. Ich (Michael Swarbrick).
Das ist die erste Stunde. Das Ganze findet in Miss O'Malleys Büro statt. Nachdem ich den Raum zu Beginn der Stunde betreten hatte, setzte ich mich vor Miss O'Malley, nur durch den Schreibtisch von ihr getrennt. Dann stellte sie mir eine Menge Fragen, um zu erfahren, wie es mir geht. Ich beantwortete keine einzige, weil ich nicht über das sprechen will, was passiert ist.
Nach gefühlten zwei Stunden betretenen Schweigens tätschelte mir Miss O'Malley lächelnd das Handgelenk. Dabei fiel mir auf, dass sie große Hände hat; riesige Pranken, mit denen man ein Kätzchen zerquetschen könnte. Das ist seltsam, denn Miss O'Malley ist eher zierlich und hat eine Stimme mit irischem Akzent, die so leise ist wie der Luftzug unter einer Tür. Ihre Hände wirken völlig fehl am Platz, wie diese Schaumstofffinger, die manche Zuschauer bei Wrestlingkämpfen tragen.
Als sie mein Handgelenk losgelassen hatte, sagte sie, wenn ich es vorzöge, nicht zu reden könnte ich auch alles, was mir zu schaffen macht, aufschreiben. Sie versicherte mir, dass ich schreiben könne, was ich wolle, dass niemand außerhalb dieser vier Wände es je lesen würde. Dann holte sie einen Laptop unter ihrem Schreibtisch hervor. Sie sagte, den habe ihr die Schule gegeben, doch sie habe ihn nie benutzt, weil sie alles im Kopf behält. Dabei tippte sie sich an die Schläfe. Ich konnte den Blick nicht von ihrer gigantischen Hand abwenden. Miss O'Malley sollte vorsichtiger sein, wenn sie sich an den Kopf tippt. Dieses Riesending könnte ihr den Schädel zertrümmern.
Meine Gedanken begannen abzuschweifen. Ich fragte mich, wo sie wohl Handschuhe kauft. Es gibt spezielle Läden für Leute, die unglaublich groß oder unglaublich dick sind. Gibt es auch Handschuhläden für Frauen mit großen Händen? Wahrscheinlich ist da die Nachfrage zu gering. Nur wenige Frauen haben solche Pranken. Wahrscheinlich müsste der Laden auch noch große Schuhe verkaufen, um sich über Wasser halten zu können. Miss O'Malley trägt Schuhe mit Klettverschluss. Mit diesen Wurstfingern kann sie vermutlich keine Schnürsenkel binden.
Schließlich beschloss ich, nicht mehr über ihre Hände nachzudenken. Anscheinend ist das bei mir ein Problem. Wenn mir am Aussehen anderer Leute etwas auffällt, kann ich einfach nicht davon ablassen. Ich weiß zum Beispiel, dass mein sogenannter Freund Paul Beary unterm Arm ein fledermausähnliches Muttermal und am linken Fuß neunzehn Warzen hat.
Ich fuhr den Laptop hoch und begann zu tippen. Schließlich kommt man nicht jeden Tag in den Genuss, einen fremden Laptop benutzen zu dürfen.
Privatsphäre
O nein! Miss O'Malley hat mir gerade über die Schulter geschaut und gelesen. Obwohl der Raum ziemlich klein ist, habe ich nicht gemerkt, wie sie um den Schreibtisch herumgekommen ist. Sie hat alles gelesen, auch das Zeug über ihre großen Hände. Erst habe ich gedacht, sie wird wütend, aber wisst ihr, was sie gemacht hat? Sie hat gelächelt! Und dann hat sie gesagt: »Oh, gut. Sehr gut. Schreib genau auf, was du empfindest. Und auch sehr systematisch! Erstaunlich, dass du Listen und Fußnoten erstellst. Listen sind eine erstklassige Idee, Michael. Die lösen Gefühlsstaus und Denkblockaden.«
Auch ich mag Listen. Ich könnte zwanzig Gründe aufführen, warum, aber das würde zu weit führen. Vermutlich habe ich es einfach lieber, dass alles seine Ordnung hat. Sogar die Kleidungsstücke in meinem Schrank sind alphabetisch geordnet (von einem sieben Jahre alten Action Man-T-Shirt bis zu einem Zebrapulli, den mir meine Mum vor drei Jahren zu Weihnachten geschenkt hat und den ich noch nie getragen habe).
Egal. Die Stunde ist fast vorbei. Hätte schlimmer kommen können. Wenn sie nichts dagegen hat, dass ich über sie schreibe, dann heißt das, dass ich wirklich schreiben kann, was mir gefällt. Ich werde die ganze Geschichte aufschreiben. Vielleicht habe ich schon alles vermasselt, weil ich eine Liste mit den besten Punkten erstellt habe (oder den schlimmsten, je nachdem, wie man das Ganze betrachtet). Aber das ist unwichtig. Die Liste gibt nicht annähernd wieder, was passiert ist.
Umgang mit Gefühlen, 2. Stunde
Das ist der zweite Tag von Umgang mit Gefühlen. Dass ich heute hier bin, gefällt mir in doppelter Hinsicht.
1. Da Dienstag ist, verpasse ich den Kunstunterricht bei Miss Skinner. Miss Skinner schielt und hat einen Schnurrbart. Das sind aber nicht die Gründe, warum ich sie nicht leiden kann. Das sind bloß Tatsachen. Ich bin nicht gern in ihrem Unterricht, weil ich mich nach allem, was passiert ist, dort unwohl fühle. Die Schule fand es besser, dass ich ihren Unterricht nicht mehr besuche, weil sie mit allem in Verbindung steht. Vermutlich auch deshalb, weil jeder weiß, dass Kunst sinnlos ist, und weil ich darin eine absolute Niete bin. Ich habe mal ein Auto aus Ton geformt. Miss Skinner hat gesagt, es sei eine ausgezeichnete Kuh. Eine Kuh. Sie hat sogar die detaillierte Ausführung der Euter gelobt. Ich weiß nicht, ob es an ihrem Schielen lag oder daran, dass ich in Kunst eine Niete bin. Wahrscheinlich von beidem ein bisschen.
2. Miss O'Malley. Sie ist nett. Heute Nachmittag hat sie mir zu Beginn der Stunde einen Keks und ein Glas Wasser mit Orangensirup spendiert. Der Sirup ist eigentlich für die Schüler, die an heißen Tagen in Ohnmacht fallen. Sie hielt das Glas in ihrer riesigen Hand, goss den Sirup hinein und maß alles sorgfältig ab. »Nur einen Fingerbreit«, murmelte sie vor sich hin, aber ich schwöre, das Glas war etwa halbvoll, bevor sie Wasser dazugab.
Als ich mich setzte, stellte mir Miss O'Malley noch ein paar solcher Fragen wie gestern. »Gibt es irgendwas, über das du heute gern sprechen würdest?«, »Wie läuft's zu Hause?«, »Hattest du in letzter Zeit Alpträume?« usw2. Ich brummte zu jeder Frage irgendwas, zuckte mit den Schultern und konzentrierte mich auf meinen Mürbekeks, dessen Haltbarkeit ungefähr 1983 abgelaufen sein dürfte. Ich spülte ihn mit einem Schluck Saft runter. Der war so konzentriert, dass ich das Gefühl hatte, meine Zähne würden weggeätzt.
Miss O'Malley sagte mit einem Nicken »Gut, gut« und holte den Laptop aus dem Safe, in dem sie die Spritzen für zuckerkranke Schüler aufbewahrt. Vermutlich hatte sie ihn dort eingeschlossen, um mir zu zeigen, dass niemand das von mir Geschriebene lesen konnte. Das gefiel mir. Dann beschäftigte sie sich mit irgendetwas in ihrem Büro und sagte, ich solle weiter so gut arbeiten und alles herausfließen lassen.
Dann mal los. Das ist meine Geschichte.
Schwimmen
Ich bin Schwimmer.
Na ja, das stimmt nicht ganz. Ich bin bloß jemand, der gern schwimmt.
Eigentlich stimmt auch das nicht. Ich kann Schwimmen nicht ausstehen. Von meinem sechsten Lebensjahr an bis vor einer Woche hat mich meine Mutter gezwungen, schwimmen zu gehen. Das war total gegen meinen Willen.
Und in den letzten achteinhalb Jahren stand sie jede einzelne Woche auf der Galerie und schaute mir zu; eine langweilige Bahn nach der anderen; eine peinliche Trainingsstunde nach der anderen. Ich habe keine Ahnung, warum sie das tat, denn anderen Leuten beim Schwimmtraining zuzuschauen, ist wahrscheinlich das Langweiligste auf der Welt. Dennoch hat sie sich jede einzelne Trainingsstunde angesehen, an der ich je teilgenommen habe. Außer samstags.
Ich werde schon bald erklären müssen, warum sie samstags nicht mitkam. Das ist ziemlich unerfreulich.
Jedenfalls bin ich Mitglied eines Schwimmvereins.
Oder war es bevor das Ganze passiert ist. Aber ich bin ziemlich gut.
Das heißt, je nachdem, womit man mich vergleicht.
Ich kann besser schwimmen als eine Schnecke, doch bei weitem nicht so gut wie ein Seelöwe.
Um ehrlich zu sein, nach menschlichen Maßstäben bin ich eine ziemliche Niete.
Doch es gab einen Grund, warum ich mir die Schwimmerei trotz meiner fehlenden Schnelligkeit, Technik und Begeisterung antat. Einen hervorragenden, talentierten Grund. Einen Grund, der durchs Wasser glitt wie ein Delfin. Einen Grund, der wie ein über ein Korallenriff tanzender Sonnenstrahl funkelte.
Lucy King.
Die entzückende Lucy King.
Lucy King, die Schwimmlandesmeisterin und Rekordhalterin ihrer Altersgruppe (100 m Freistil, in der Gruppe der Unter- Sechzehnjährigen).
Die nette, wunderschöne Lucy King, die, obwohl gerade ihr letztes Schuljahr begonnen hatte und sie über fünfzehn Stunden pro Woche trainierte3, noch die Zeit fand, behinderten Kindern zweimal wöchentlich beim Schwimmenlernen im Leerbecken zu helfen.
Lucy King. die mich einmal angelächelt hat. Tatsache
Wenn das hier irgendwer zu lesen bekäme, weiß ich genau, was er sagen würde. Er würde sagen: »Oooh, Mike Swarbrick ist scharf auf Lucy King. Mike Swarbrick mit seinem albernen Wackelkopf, seinem Speckbauch und seinen spindeldürren Armen ist scharf auf das allerschönste Mädchen in Preston.«4
Doch damit läge er hundertprozentig, vollständig und total falsch. Ich bin nicht scharf auf sie. Ich bewundere sie. Das ist ein großer Unterschied. Paul Beary, mein sogenannter Freund, ist scharf auf Mädchen. Er starrt sie durch ein Fernglas an, wenn sie Sportunterricht haben, und versucht im Schulflur an ihrem Haar zu riechen. Das ist scharf sein. Wenn man ein Mädchen bewundert, sagt man: »Oh, ich finde, dass Soundso sehr talentiert und nett ist. Ihr Aussehen ist mir erst gar nicht aufgefallen, aber jetzt, wo du es ansprichst, denke ich, dass sie tatsächlich ganz hübsch ist. Das spielt natürlich keine Rolle. Ich will alles über sie erfahren, dann können wir vielleicht irgendwann gute Freunde sein. Vielleicht könnten wir zusammen gegrilltes Hähnchen mit Salzkartoffeln essen und uns dabei Findet Nemo ansehen, danach könnten wir über den Trainingsalltag sprechen, oder ich könnte ihr die Schwimmtasche tragen, ihre Schwimmflossen auf Hochglanz bringen oder so was. Aber ich würde nie, wirklich niemals, ihren Ruf oder unsere Freundschaft zerstören, indem ich mich aufführe wie ein Junge, der scharf auf sie ist. Auf gar keinen Fall. Ganz bestimmt nicht. Ich meine, warum sollte ich? Ehrlich.«
Wo alles schiefzulaufen begann
Inzwischen begreife ich, dass sich die Probleme wohl über Jahre entwickelt haben, ohne dass ich es merkte. Das ist wie bei einem Vulkan, wo der Druck eine Ewigkeit steigt, die Menschen aber erst merken, dass sie in Gefahr sind, wenn ein glühendheißer Lavaklumpen auf ihrer Katze landet. Manchmal bekomme ich Dinge nicht mit, die direkt vor meinen Augen passieren. Einmal habe ich mich zum Beispiel mit meiner Schulkrawatte in dem Ding im Spülbecken verfangen, das die Essensreste zerschreddert. Bevor ich überhaupt merkte, was los war, war sie schon bis zum Knoten völlig zerfetzt. Ich musste mich mit einem Kartoffelschäler losschneiden (das Einzige, an das ich auf die Schnelle herankam), sonst wäre ich zermanscht worden wie eine schimmlige Karotte.
Jedenfalls war ich vor genau drei Wochen samstagmorgens beim Training. Als ich noch Vereinsmitglied war, ging ich am liebsten samstags zum Schwimmen. Nur da machte es mir Spaß. Das lag daran, dass meine Mum - warum, erfuhr ich leider erst später - samstags nicht zuschaute. Deshalb war es das einzige Training, an dem ich bereitwillig teilnahm.
Ich mag es nicht, wenn man mir zuschaut.
Da die meisten Leute am Wochenende etwas Besseres zu tun haben, belegte der Schwimmverein nur zwei Bahnen. Der Rest des Beckens stand der Öffentlichkeit zur Verfügung. Eine Bahn war für die Elite der Wettkampfriege reserviert. Um dort zu schwimmen musste man dazu eingeladen worden sein (diese Trainingseinheiten waren für Leute bestimmt, die bei den bevorstehenden Großveranstaltungen eine Siegchance hatten. Normalerweise galten nur Lucy King und ein, zwei andere als so gut, dass sie dort trainieren durften). Die andere Bahn war für Perspektivschwimmer bestimmt. Das war eine höfliche Umschreibung für Versager.
Alle Mitglieder der anderen Schwimmriegen im Verein konnten gern in der Versagerbahn trainieren. Na, herzlichen Dank. Wir waren nicht besonders gern gesehen, doch der Verein musste zumindest so tun, als würde er sich nicht nur um die guten, sondern um alle Schwimmer kümmern. Man gab uns nie das Gefühl, dass wir geschätzte Mitglieder waren. Wir wurden eher wie Fäkalien behandelt, die ein rattenverseuchtes Rohr entlangschwammen. Das lag daran, dass das Training von Dave King, dem Cheftrainer des Vereins, geleitet wurde.
Hier ein paar Fakten über Dave King:
1. Er ist Lucys Dad.
2. Sein gesamter Körper scheint aus einem einzigen prallen Muskel und einem Geflecht von Adern zu bestehen, die pochen und pulsieren, sobald er wütend ist (was ziemlich oft vorkommt).
3. Um seinen Hals hängen ständig ein Klemmbrett und eine Stoppuhr. Sogar wenn er nach dem Training aufs Klo geht, nimmt er beides mit. Ich meine, welche Zeit kann er da drin schon nehmen? Also, abgesehen von der, die naheliegt.
4. Er ist ungeheuer jähzornig. Ich habe mal gesehen, wie er einen Jungen an der Schwimmbrille hochgehoben und fünf Meter weit ins Becken geschleudert hat.
Copyright © S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main
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Autoren-Porträt von Mark Lowery
Mark Lowery wuchs in Preston auf und hat als Teenager selbst so einiges erlebt. Heute wohnt er in Cambridge, hat eine Freundin und eine kleine Tochter. Die meiste Zeit arbeitet er als Lehrer.Thomas Gunkel, geb 1956 in Treysa, Erzieher, studierte Germanistik und Geographie und ist als Übersetzer tätig.
Bibliographische Angaben
- Autor: Mark Lowery
- 2013, 240 Seiten, Maße: 13,8 x 21,7 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Übersetzung: Gunkel, Thomas
- Übersetzer: Thomas Gunkel
- Verlag: FISCHER Scherz
- ISBN-10: 3651000230
- ISBN-13: 9783651000230
- Erscheinungsdatum: 25.04.2013
Rezension zu „Das peinlichste Jahr meines Lebens “
zum Schlapplachen Vital, 7/2013
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