Das Speck-weg-Programm

So, jetzt mal ehrlich: Schon wieder ein Diätbuch! Noch dazu eins ohne die übliche Qualifikation - wir sind weder Medizinerinnen noch Ernährungsberaterinnen und auch keine verzweifelten Filmsternchen. Gott sei Dank sind wir auch nicht besessen vom Stuhlgang anderer Leute. Und wir haben keine Pläne für eine Gymnastik-DVD.
Gemeinsam haben Neris und ich 60 Kilo verloren - eher mehr. Wir brauchten ein Jahr dafür. Und wir haben das Gewicht gehalten. 60 Kilo ist eine ganze Menge, so viel wiegt ein Mensch (Upps, allein die Vorstellung!). Gibt es eigentlich ein Diätbuch auf dem Markt, dessen Verfasser mehr als ein paar windige Kilo loswurde? Zeigen Sie es uns, und wir vertilgen einen Sack Kartoffeln und eine Badewanne Griebenschmalz als Dreingabe. Wo andere reden, haben wir abgespeckt. Bei uns bekommen Sie nicht nur die Beschreibung des Weges, wir kennen den Weg aus eigener Erfahrung. Okay, richtig gehen tun wir ihn erst jetzt. Anfangs sind wir eher gewatschelt, wobei unsere Oberschenkel wie frisch verliebt aneinander scheuerten.
Genau das ist der Haken bei den üblichen Diätbüchern. Nicht dass wir behaupten, diese Diäten würden nichts bringen - natürlich bringen sie was. So gut wie alle Diäten bringen was, kein Zweifel. Man muss sie nur durchhalten - und da liegt das Problem. Es ist deshalb so schwer, weil Diätbücher normalerweise nicht von Menschen mit Gewichtsproblemen geschrieben werden, also von vormals dicken Menschen, die so ticken, wie dicke Menschen nun mal ticken. Deshalb kommen diese Diätbücher von Dünnen für Dünne mit erhobenem Zeigefinger und diesen einschüchternden Ratschlägen daher: Essen Sie gedämpften Fisch und etwas Gemüse, und joggen Sie zwei Stunden. Wie deprimierend. Man fühlt sich von vornherein abgestraft, ausgeschlossen vom normalen Leben. Diese Bücher muten einem absolut lachhafte Dinge zu. Außerdem sind die meisten Diäten ein Desaster für Menschen mit Familie. Während die anderen die feinsten Gerichte spachteln, sitzt man daneben mit seinem

India Knight ist die Tochter einer Pakistanerin und eines Belgiers und wurde 1965 in Brüssel geboren. Sie hat zwei Stiefväter, zwei Stiefschwestern und eine unübersichtliche Familie. Ihren Vornamen änderte sie im Alter von 13 Jahren selbst, und aus "Gisèle" wurde "India". Sie wurde aus dem französischen Gymnasium geworfen, ging eine Weile in Wycombe Abbey zur Schule und besuchte schließlich das Trinity College in Cambridge. Später arbeitete India Knight zunächst bei der "Times", dann bei der "Sun". Ihr Debüt, "Luftsprünge", eroberte in England sofort die Bestsellerlisten und gilt mittlerweile als einer der besten Romane seit Helen Fieldings Bestseller "Schokolade zum Frühstück". Die Autorin lebt mit ihren beiden Kindern in einem kunterbunten Haus in Dalston. Ihr Lebensgefährte ist der Romanautor Andrew O'Hagan. India Knight waren Diäten immer suspekt. Die Journalistin und zweifache Mutter begann bei Kleidergröße 48, mit Neris Thomas ihre eigene Diät zu entwickeln.

"Ein Must-Read mit guten Ratschlägen, ob man jetzt fünf Pfund oder fünf Kilogramm abnehmen möchte."