Das Weltall

Dr. Thomas Müller, verantwortlicher Aktuar bei einer Versicherungsgesellschaft, Lehrauftrag an der Uni Basel zu "Finanztheorie für Aktuare" im Jahr 2010/2011.

Schon die Holografie als Einbandillustration vermittelt einen Eindruck davon, was der Begriff "Weltraum" bedeutet. Die Tiefendimension, in der hier verschiedene Planeten, Sterne, ein Komet und ein Satellit zu sehen sind, fasziniert Kinder sofort. Sehr anregend, um die erste Neugierde in eigene Aktivität umzusetzen, ist die beiliegende drehbare Sternkarte, die es erlaubt, mit genauem Datum, Uhrzeit und Lage Sternbilder zu bestimmen. Die Sternbilder spielen in diesem Sachbuch eine besondere Rolle, denn selten sind sie so genau gezeichnet, benannt, beschrieben und erklärt. Auch die mythologischen Vorbilder aus der griechischen Sagenwelt bleiben nicht unerwähnt, und die Kinder wollen sicher im Anschluss daran mehr darüber wissen und brauchen vermutlich eine schöne Ausgabe, in der sie Genaueres finden. Das würde hier allerdings zu weit führen, denn es geht darum, einen ersten Eindruck zu bekommen, wer neben unserer Erde am Himmel so herumtollt. Der Mond z.B. wird sehr ausführlich vorgestellt: sein Lauf, seine Phasen, sein Licht und seine Finsternis. Und es wird dem Leser sogar eine "Eselsbrücke" gebaut, wie man sich leicht merken kann, wann er zu- und wann er abnimmt. Auch die Sonne und ihre Lebendigkeit sind Thema, und natürlich die Sterne und Planeten als Gas- oder Steingebilde. Besonders reizvoll sind für Kinder Kometen und Sternschnuppen, und das nicht nur, weil man sich etwas wünschen kann, wenn man sie sieht. Viel spannender ist sicherlich das Zeit- und Ordnungssystem, wie das Weltall organisiert ist, das man so beobachten kann. Und deshalb ist es natürlich auch sinnvoll und wichtig, technische Hilfsmittel kennen zu lernen, was einem am Ende dieses einführenden Sachbuches auch ermöglicht wird. Wer nach dieser Lektüre nicht gar davon träumt, später ein bedeutender Weltraumforscher zu werden, hat zumindest solide Grundkenntnisse erworben. (Rezension von Gabriele Hoffmann aus dem