Der dunkle Sohn
Dtsch. v. Caspar Holz
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Produktinformationen zu „Der dunkle Sohn “
Jilseponie, die Heldin der Dämonenkriege, wird von König Danube umworben - und willigt schließlich in die Heirat ein. Doch bei Hofe wird sie in böse Intrigenspiele verwickelt ...
Lese-Probe zu „Der dunkle Sohn “
Ein grauer Morgen bricht anZehnmal meine Lebensdauer! Dabei ist ihnen ein Leben nach diesem versprochen, während ich bei völliger Dunkelheit in der Erde verfaulen werde, ohne mir dessen auch nur bewusst zu sein.
Wie ist es möglich, dass ich nicht als Touel'alfar geboren wurde? Warum diese hinfällige Abstammung vom Menschen, dieser Fluch, diese Strafe eines kurzen und vergänglichen Lebens, diese Aufforderung zur Nichtigkeit? Welche Ungerechtigkeit mir gegenüber! Und doppelt ungerecht, dass ich bei den Touel'alfar, diesen unsterblichen Wesen, aufgezogen wurde, wo mir jeder Augenblick eines jeden Tages die Nachteile meiner Abstammung so schmerzhaft vor Augen führt!
Lady Dasslerond hat mir die Wahrheit gesagt; sie erklärte mir, wenn nicht ein Feind oder eine Krankheit mich zur Unzeit niederstreckt, kann ich erwarten, sechs Jahrzehnte zu leben, vielleicht auch deren sieben oder acht, und selbst ein Leben von zehn Jahrzehnten ist in meiner Art nicht ohne Beispiel. Mehr aber nicht. Wieman mir berichtete, hat Lady Dasslerond sowohl den Anfang als auch das Ende von sechs Jahrhunderten miterlebt; sollte ich dagegen die Vollendung eines einzigen erleben, gelte ich in meiner Art bereits als ungewöhnlich und geradezu vom Glück verfolgt. Vermutlich wird sie sogar noch Zeugin meines Todes werden.
Schlimmer noch, nach sechs Jahrhunderten wirkt die Herrin von Caer'alfar noch genauso jugendlich und lebensfroh wie viele Touel'alfar, die weitaus jünger sind als sie. Sie kann ohne Mühe körperlich schwer arbeiten, mir dagegen hat man erklärt, dass ich genau mit solchen Mühen rechnen muss - und zwar bereits lange vor meinen alten Tagen. Ich lebe jetzt seit vierzehn Jahren und bin nach menschlichen Maßstäben noch immer kaum erwachsen, auch wenn ich über kräftige Arme und einen scharfen Verstand verfüge. In meinen Jugendjahren und in meinem dritten Lebensjahrzehnt werde ich körperlich aufblühen und gedeihen, dann aber wird der Verfall einsetzen, zunächst langsam während meiner vierten
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Lebensdekade, schließlich, wenn ich mein fünftes Lebensjahrzehnt durcheile, immer schneller.
Was ist das für ein Fluch?
Wie soll ich die Wunder dieser Welt kennen lernen? Wie soll ich die Erinnerungen an meine Weggefährten bewahren, selbst jene, die in dem langen Leben eines Touel'alfar so unbedeutend sind, einem kurzlebigen Menschen aber so wichtig erscheinen müssen? Wie soll ich die Geheimnisse dieser vernunftgesteuerten Existenz enträtseln, mir irgendeine Perspektive zurechtlegen, wenn mein Ende schon so bald naht?
Es ist ein ungemein grausamer Scherz, als Mensch geboren zu sein. Gehörte ich doch nur zum Volk! Wäre ich doch nur ein Touel'alfar! Könnte ich doch nur die Weisheit der Jahrhunderte erlangen, indem ich die Erfahrungen einer Frau wie Lady Dasslerond machen könnte! Mein Leben ist mir jeden Augenblick eines jeden Tages lieb und teuer, und mir vorzustellen, dass ich einst kalt und tot in der Erde liegen werde, während meine Freunde noch immer jung und voller Leben sind, zerreißt mir das Herz und treibt mir die Zornesröte ins Gesicht. Meine Bewacher sind voll des Lobes über meinen Vater, den großen und erhabenen Nachtvogel. Ich dagegen sage: Verflucht sei meine menschliche Herkunft!
Der tote Nachtvogel, kalt und ahnungslos in der Erde. Für die wenigen Touel'alfar, die zu Lebzeiten Nachtvogels starben, für Tuntun, die beim Angriff auf den geflügelten Dämonen auf dem Berg Aida fiel, gibt es nach dem Leben in dieser Welt noch eine andere Existenz. Sie werden an einem Ort voller Schönheit leben, der selbst Andur'Blough Inninness in den Schatten stellt, an einem Ort des Staunens und der puren Freude. Für Menschen aber, so erklärte mir Lady Dasslerond, folgen auf das Leben nur der kalte Tod und das Nichts.
Denn von den Völkern von Korona sind allein die Touel'alfar, die Dämonen und die Engel unsterblich. Nur diese drei sind in der Lage, ihre physische Existenz zu überwinden.
Verflucht seien meine Menschenelt
Was ist das für ein Fluch?
Wie soll ich die Wunder dieser Welt kennen lernen? Wie soll ich die Erinnerungen an meine Weggefährten bewahren, selbst jene, die in dem langen Leben eines Touel'alfar so unbedeutend sind, einem kurzlebigen Menschen aber so wichtig erscheinen müssen? Wie soll ich die Geheimnisse dieser vernunftgesteuerten Existenz enträtseln, mir irgendeine Perspektive zurechtlegen, wenn mein Ende schon so bald naht?
Es ist ein ungemein grausamer Scherz, als Mensch geboren zu sein. Gehörte ich doch nur zum Volk! Wäre ich doch nur ein Touel'alfar! Könnte ich doch nur die Weisheit der Jahrhunderte erlangen, indem ich die Erfahrungen einer Frau wie Lady Dasslerond machen könnte! Mein Leben ist mir jeden Augenblick eines jeden Tages lieb und teuer, und mir vorzustellen, dass ich einst kalt und tot in der Erde liegen werde, während meine Freunde noch immer jung und voller Leben sind, zerreißt mir das Herz und treibt mir die Zornesröte ins Gesicht. Meine Bewacher sind voll des Lobes über meinen Vater, den großen und erhabenen Nachtvogel. Ich dagegen sage: Verflucht sei meine menschliche Herkunft!
Der tote Nachtvogel, kalt und ahnungslos in der Erde. Für die wenigen Touel'alfar, die zu Lebzeiten Nachtvogels starben, für Tuntun, die beim Angriff auf den geflügelten Dämonen auf dem Berg Aida fiel, gibt es nach dem Leben in dieser Welt noch eine andere Existenz. Sie werden an einem Ort voller Schönheit leben, der selbst Andur'Blough Inninness in den Schatten stellt, an einem Ort des Staunens und der puren Freude. Für Menschen aber, so erklärte mir Lady Dasslerond, folgen auf das Leben nur der kalte Tod und das Nichts.
Denn von den Völkern von Korona sind allein die Touel'alfar, die Dämonen und die Engel unsterblich. Nur diese drei sind in der Lage, ihre physische Existenz zu überwinden.
Verflucht seien meine Menschenelt
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Bibliographische Angaben
- Autor: Robert A. Salvatore
- 2002, 350 Seiten, Maße: 11,6 x 18,5 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Caspar Holz
- Verlag: Blanvalet
- ISBN-10: 3442249902
- ISBN-13: 9783442249909
Rezension zu „Der dunkle Sohn “
"Wilde Abenteuer, unheimliche Magie, prickelnde Spannung und unvergessliche Charaktere`Der dunkle Sohn¿ ist eine bewegende Geschichte über Verrat und Buße, über Intrigen und herzzerbrechende Schicksale. Es ist ein Roman, den man nicht verpassen darf!"
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