Der exzentrische Blick
Gespräch über Physiognomik. Beitr. zu e. Colloquium in d. Herzog August Bibliothek zu Wolfenbüttel, 1994
Unter allen Traditionen der Phänomenologie ist die der Physiognomik sicher die obskurste und zugleich lebendigste. Weitab von der kontemplativenSchau um der Sache selbst willen sucht der physiognomische Blick die Einstellung kommunizierender Geschöpfe...
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Produktinformationen zu „Der exzentrische Blick “
Klappentext zu „Der exzentrische Blick “
Unter allen Traditionen der Phänomenologie ist die der Physiognomik sicher die obskurste und zugleich lebendigste. Weitab von der kontemplativenSchau um der Sache selbst willen sucht der physiognomische Blick die Einstellung kommunizierender Geschöpfe zueinander selbst dort, wo das Gegenüber scheinbar tot oder anorganisch ist. Alltagsweltlich wie künstlerisch, politisch wie psychologisch ist dieser Blick mit einem Wort Helmuth Plessners genuin "exzentrisch" einem Subjekt gehörig, das konstitutionell außer sich ist, nicht nur im Lachen und Weinen und in der Liebe, sondern vor allem in der Angst. Die unergründliche Sorge, was wir seinem Aussehen nach von unserm Gegenüber zu erwarten haben, und was diesem selbst bevorsteht oder bevorgestanden hat, motiviert alle physiognomischen Traktate. Sie beschwören eben deshalb meist das Gegenteil: die Gewissheit des urteilenden Subjekts. Zu welchen Exzessen dieses Motiv im Kontext der Kriminalanthropologie und des Rassismus geführt hat, kommt im vorliegenden Band ebenso zur Sprache wie alles, was die künstlerische Seite dieses Blicks betrifft.
Inhaltsverzeichnis zu „Der exzentrische Blick “
Dieser Band enthält folgende Beiträge:Luca Giuliani (Freiburg/Br.):Das älteste Sokrates-Bildnis. Ein physiognomisches Porträt wider die Physiognomiker
Gerhard Wolf (Rom):"... sed ne tacetur". Lavaters "Grille mit den Christusköpfen" und die Traditionen der authentischen Bilder
Ulrich Stadler (Zürich):Der gedoppelte Blick und die Ambivalenz des Bildes in Lavaters Physiognomischen Fragmenten zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe
August Ohage (Göttingen):Homers Physiognomie zur Goethezeit
Reinhart Meyer-Kalkus (Berlin):Lichtenberg über die Physiognomik der Stimme
Martin Blankenburg (Berlin):Rassistische Physiognomik. Beiträge zu ihrer Geschichte und Struktur
Peter Becker (Washington):Physiognomie des Bösen. Cesare Lombrosos Bemühungen um eine präventive Entzifferung des Kriminellen
Susanne Regener (Hamburg):Frauen, Phantome und Hellseher. Zur Geschichte der Physiognomik des Weiblichen
John Michael Krois (Berlin):Cassirer und die Politik der Physiognomik
Hinderk M. Emrich (Hannover):Physiognomik des Psychischen. Zur Theorie der "Mimesis"
Autoren-Porträt
Claudia Schmölders, Jahrgang 1944 , studierte Germanistik, Philosophie und Musikwissenschaft. Die langjährige Verlagslektorin war 1991-92 Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Seit 1998 lehrt sie als Privatdozentin am Kulturwissenschaftlichen Seminar der Humboldt Universität. 2004 erhielt Claudia Schmölders den Heinrich-Mann-Preis der Berliner Akademie der Künste. Sie lebt in Berlin.
Bibliographische Angaben
- 1996, 258 Seiten, 67 Abbildungen, Maße: 17,3 x 24,8 cm, Gebunden, Deutsch
- Mitarbeit: Schmölders, Claudia
- Verlag: Akademie-Verlag
- ISBN-10: 3050026855
- ISBN-13: 9783050026855
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