Der gerade Kreis - Nietzsche und die Geschichte der Ewigen Wiederkehr.
Eine wissenssoziologische Untersuchung zu zyklischen Zeitvorstellungen.. Dissertationsschrift
Ausgangspunkt der Untersuchung ist Nietzsches Wort von der Ewigen Wiederkehr des Gleichen. Angeregt von dieser schwer verdaulichen Vorstellung wird die ganze schriftgesetzte Geschichte anhand der von ihr notierten Zeitvorstellungen rekonstruierend...
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Klappentext zu „Der gerade Kreis - Nietzsche und die Geschichte der Ewigen Wiederkehr. “
Ausgangspunkt der Untersuchung ist Nietzsches Wort von der Ewigen Wiederkehr des Gleichen. Angeregt von dieser schwer verdaulichen Vorstellung wird die ganze schriftgesetzte Geschichte anhand der von ihr notierten Zeitvorstellungen rekonstruierend beobachtet. Und damit Nietzsche in diese Geschichte gestellt. Eingelassen in die historisch orientierte Forschung zur Korrelation von "Gesellschaftsstruktur und Semantik" eröffnet das entfaltete Material den Blick auf die Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Denken von Zeit seit den frühesten Gesellschaften bis in die Gegenwart. Dabei werden neben den Differenzen der Zeitvorstellungen vor allem die Einheit ihrer semantischen Entwicklung und ihre Kopplung an die gesellschaftlichen Strukturen sichtbar. Im Hinblick auf Nietzsches Konzeption der Ewigen Wiederkehr des Gleichen heißt dies, dass abweichend von der in der Rezeptionsgeschichte üblichen Deutung eine Einordnung in die evolutionäre Entwicklung abendländischer Zeitsemantiken möglich ist. Ja, sich Nietzsches Denken einer kreisförmigen Zeit als so intim zeitgemäß erweist, dass es als Zuspitzung der spezifisch modernen linearen Zeitvorstellung erkennbar wird, zugleich über die Einengung der zeitlichen Perspektiven auf diejenige des linearen Verlaufs hinausweist und damit auch in dieser Hinsicht die semantischen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts vorausnimmt.
Inhaltsverzeichnis zu „Der gerade Kreis - Nietzsche und die Geschichte der Ewigen Wiederkehr. “
Aus dem Inhalt:- Vor dem Anfang
- 1. Kapitel: Vor einer Zeit: Götter-Zeit: Ägypten, Australische Aborigines
- Natur-Zeit: Babylon, Germanen, Indien
- Sozial-Zeit: Mesopotamien, Hethiter, Hebräer
- 2. Kapitel: Die Zeit als Idee: Schrift, Homer, Hesiod, Herodot
- Anaximander, Parmenides, Heraklit, Empedokles
- Platon
- Aristoteles
- 3. Kapitel: Im Kreise wandeln die Gottlosen: Stoa, Epikur
- Hebräischer Hellenismus, Apostel, Origines
- Gnosis, Plotin
- Augustinus
- 4. Kapitel: Himmel und Erde: Kalender I, Joachim, Bonaventura, Thomas, Boethius
- Uhren I, Cusanus, Kopernikus, Kalender II, Bruno,Galilei, Machiavelli
- Kalender III, Newton, Clarke, Leibniz
- Kant
- Zwischenbetrachtung: Moderne Zeiten
- 5. Kapitel: Ent-wicklungen: Schelling
- Hegel
- Marx / Engels
- Darwin, Haeckel, Spencer
- Mayer, Clausius, Boltzmann, Poincaré, Vogt, Uhren II, Uhrzeit
- 6. Kapitel: Das Leier-Lied
- Nietzsche: Das Werden, Vom Nutzen und Nachtheil der Historie, Konstruktivistische Zeit
- Naturwissenschaftliche Studien, Physikalischer Beweis der Ewigen Wiederkehr
- Der schwerste Gedanke, Die ethisch-psychologische Bedeutung, Verewigung des Augenblicks und ewiges Leben, Der europäische Nihilismus, Amor fati, Der Wille zur Macht, Wille und Notwendigkeit, Ego fatum: Der Übermensch, Dem Werden den Charakter des Seins aufprägen
Bibliographische Angaben
- Autor: Gerd Harders
- 2007, IV, 511 Seiten, Maße: 15,7 x 23,7 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Duncker & Humblot
- ISBN-10: 3428124995
- ISBN-13: 9783428124992
- Erscheinungsdatum: 11.09.2007
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