Der Schweizerkönig
Johann Rudolf Wettstein. Nachw. v. Georg Kohler
Als Johann Rudolf Wettstein (1594-1666) im Jahre 1645 zum Bürgermeister der Stadt Basel gewählt wird, tobt in Nordeuropa der Dreißigjährige Krieg. Die Schweizerische Eidgenossenschaft ist Teil des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation und somit...
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Produktinformationen zu „Der Schweizerkönig “
Als Johann Rudolf Wettstein (1594-1666) im Jahre 1645 zum Bürgermeister der Stadt Basel gewählt wird, tobt in Nordeuropa der Dreißigjährige Krieg. Die Schweizerische Eidgenossenschaft ist Teil des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation und somit rechtlich dem Reichskammergericht in Speyer unterstellt. Als dieses bei zwei nebensächlichen Rechtsfällen entscheidet, dass Basler Handelsgüter beschlagnahmt werden dürfen, wird das in der Eidgenossenschaft als unzulässige Einmischung in innere Angelegenheiten angesehen. Daraufhin entsenden die Stände Zürich, Basel und Schaffhausen Wettstein mit dem Auftrag, nichts Geringeres als die Unabhängigkeit vom Reich zu erlangen. Mary Lavater-Sloman schildert in "Der Schweizerkönig" auf lebendige Weise, wie Wettstein den Weg nach Münster auf sich nimmt, um, von Gicht geplagt und von seinen Gegnern verspottet, an den Verhandlungen zum Westfälischen Frieden teilzunehmen. Seine zentralen Anliegen haben auch über 350 Jahre nach den historischen Ereignissen nichts von ihrer Aktualität verloren:
Wie definiert sich die Schweiz nach außen? Wie können Neutralität und Unabhängigkeit gewahrt werden?
Fragen, auf die "Der Schweizerkönig"eine überzeugende Antwort liefert.
Wie definiert sich die Schweiz nach außen? Wie können Neutralität und Unabhängigkeit gewahrt werden?
Fragen, auf die "Der Schweizerkönig"eine überzeugende Antwort liefert.
Klappentext zu „Der Schweizerkönig “
Johann Rudolf Wettstein (1594-1666) - der »echte« Wilhelm Tell und Vater der Schweizer Unabhängigkeit.Als im Jahr 1648 der Dreissigjährige Krieg mit der Unterzeichnung des Westfälischen Friedensvertrags endet, hat Europa eine der grössten Katastrophen seiner Geschichte hinter sich. Ganze Landstriche sind entvölkert, Hunger und Seuchen grassieren und es wird mehr als hundert Jahre dauern, bis sich die Lebensverhältnisse wieder normalisiert haben.Johann Rudolf Wettstein wird 1645 zum Bürgermeister der Stadt Basel gewählt und sieht sich sogleich mit brisanten Themen konfrontiert. Da die Schweizerische Eidgenossenschaft Teil des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation ist, sind ihr die Hände gebunden, als das Reich einen Boykott von Basler Handelswaren ausruft. Dies wird in der Schweiz als unzulässige Einmischung in innere Angelegenheiten angesehen, worauf sich Widerstand regt: Drei Eidgenössische Stände entsenden Wettstein zu den Friedensverhandlungen in Münster, um nichts Geringeres als die Unabhängigkeit vom Reich zu erlangen.Mary Lavater-Sloman schildert in »Der Schweizerkönig« auf lebendige Weise Ereignisse, die Meilensteine in der Eidgenössischen Geschichte darstellen. Mit grossem diplomatischen Geschick und bemerkenswerter Uneigennützigkeit setzt sich Wettstein für die Interessen seines Landes ein, und dies, obwohl er etliche Rückschläge einstecken muss. Gicht, heruntergekommene Herbergen, und das ungewohnt schwere Essen machen ihm ebenso zu schaffen wie die Hochnäsigkeit seiner politischen Widersacher. Am meisten belastet ihn jedoch, dass sich die Eidgenossenschaft nicht geschlossen hinter seinen Auftrag stellt.Wettsteins zentrale Anliegen haben auch über 350 Jahre nach den historischen Ereignissen nichts von ihrer Aktualität verloren: Wie definiert sich die Schweiz nach außen und wie können Neutralität und
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Unabhängigkeit gewahrt werden? Fragen, auf die »Der Schweizerkönig« eine überzeugende Antwort liefert.
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Inhaltsverzeichnis zu „Der Schweizerkönig “
Einführung Keinen Fuss tun wir nach Speyer
Der grosse Bürgermeister
Freie Passage für den Schweizerkönig
Ohne Defensional keine wahre Neutralität, und beides nicht ohne Souveränität
Wehe wenn die Nachbarn unsere schwache Stelle entdecken!
Die Hauptsache ist, dass Wettstein die katholische sowie die evangelische Eidgenossenschaft vertritt
Ihr werdet mir nicht die Schande antun, dass ich mit Winkelzügen unsere Uneinigkeit verstecken muss
Mazarin und der Kaiser meinen, die Freundschaft der Schweiz nicht entbehren zu können
Noch scheint uns Basel eine Reichsstadt zu sein
Es gibt nur einen Weg, den Weg des Anstandes und der Furchtlosigkeit
Wenn nur die Franzosen standhalten
Die grosse Stunde ist verpasst
Die Konferenz wird sich über alle unsere Wünsche hinwegsetzen
Es wird ein Brief an den Kaiser abgehen
Namens gemeiner dreizehn und zugewandter Orte
Politischer Erfolg ist eine langsam reifende Frucht
Wer mit grossen Herren zu tun hat, muss auch grosse Geduld haben
Im Besitze vollkommener Freiheit
Nachwort
Autoren-Porträt von Mary Lavater-Sloman
Mary Lavater-Sloman wurde 1891 als Tochter einer alteingesessenen Hamburger Reederfamilie geboren. Schon als junges Mädchen lernte sie im damaligen St. Petersburg den Schweizer Ingenieur Emil Lavater kennen. 1912 heiratete das Paar und lebte von 1914 bis 1919 in Moskau. Nach einer abenteuerlichen Flucht vor den Greueln der russischen Revolution ließ sich Mary Lavater-Sloman mit ihrer Familie in Winterthur nieder. Ab 1943 lebte die Mutter vierer Kinder in Ascona. Im Alter von fast 89 Jahren ist Mary Lavater Sloman in Zürich verstorben.Mary Lavater-Sloman wurde berühmt durch die Darstellungen bedeutender Figuren Europas - wie Johann Caspar Lavater, Henri Meister, Jeanne d'Arc, Elizabeth I. von England, Katharina die Große, Annette von Droste-Hülshoff. Ihre Biographien bestechen durch ihre Liebe zum Detail, basieren auf sorgfältigem Quellenstudium und sind packend geschrieben.Die Schriftstellerin wurde unter anderem mit dem Preis der Schweizerischen Schillerstiftung, dem Bodensee-Literatur-Preis sowie mit dem Kulturpreis der Stadt Winterthur ausgezeichnet.
Bibliographische Angaben
- Autor: Mary Lavater-Sloman
- 2011, 239 Seiten, Maße: 14,5 x 22,1 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Römerhof Verlag
- ISBN-10: 3905894084
- ISBN-13: 9783905894080
- Erscheinungsdatum: 27.11.2014
Rezension zu „Der Schweizerkönig “
"Dieses in gepflegter Sprache geschriebeneWerk ist nicht nur ein weiterer
Bei trag zur Biographie des großen Bürger
meisters und eidgenössischen Ge sandten
Johann Rudolf Wettstein geworden,
sondern ein Kunstwerk hohen Ranges, das
die markige Gestalt des aufrechten
Eidgenossen in ihrem innersten Wesen
vor dem Leser lebendig werden lässt."
NEUE ZÜRCHER ZEITUNG, 1935
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