Der singende 'deutsche Mann'
Gesangsvereine und deutsches Nationalbewußtsein von Napoleon bis Hitler
Wie haben Generationen sangesfreudiger Männer das politische Geschehen in ihrem Gesang erlebt? Dies schildert der Autor auf der Basis umfangreicher Quellenstudien zur Geschichte der Gesangvereine. Mit zahlreichen Illustrationen versehen, erscheinen...
Leider schon ausverkauft
Buch
- Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenlose Rücksendung
Produktdetails
Produktinformationen zu „Der singende 'deutsche Mann' “
Wie haben Generationen sangesfreudiger Männer das politische Geschehen in ihrem Gesang erlebt? Dies schildert der Autor auf der Basis umfangreicher Quellenstudien zur Geschichte der Gesangvereine. Mit zahlreichen Illustrationen versehen, erscheinen wichtige Etappen der deutschen Geschichte von Napoleon bis Hitler in völlig neuem Licht. Bis zum II. Weltkrieg gab es für das Nationalempfinden der deutschen Männer keinen intimeren Erlebnisraum als das gemeinsame Singen, das vorzugsweise in männerbünderischen Vereinen stattfand. Anders als heute hatte die politische Gefühlswelt der damaligen Männer überwältigende sinnliche und ästhetische Seiten, die vor allem in Musik und Gesang zum Ausdruck kamen. Warum sich Millionen singender Männer von ihrer Nation faszinieren ließen und dafür sogar bereitwillig in den Krieg zogen, erklärt dieses Buch. Damit leistet es einen bedeutsamen Beitrag zur Nationalismus- und Friedensforschung.
Der Männergesangverein bedeutete Hunderttausenden von Männern sehr viel. Dort stellte sich ein gefühlsmäßiger Kontakt zur Politik her, der das Bewußtsein stärker prägte, als gemeinhin angenommen wird. Auf der Suche nach Gemeinsamkeit und Geborgenheit bauten die Vereinssänger Symbolwelten auf, über die ihre Nation einen außerordentlich hohen Gefühlswert erhielt. Im gemeinsamen Gesang verinnerlichten die Männer bereitwillig die unterschiedlichsten Feindbilder und bereiteten kriegerischen den Boden. Den französischen "Erbfeind" erlebten sie vorzugsweise im Gesang. Am Massenphänomen des Männergesangs lassen sich die Fehlentwicklungen des deutschen Nationalbewußtseins besser ablesen als an politischen Reden oder Schriften: Alldeutsche Symboliken wie Gesänge, Fahnen, Uniformen und Aufmärsche wurden nach dem II. Weltkrieg von neuen nationalen Erkennungszeichen wie der D-Mark oder dem VW-Käfer abgelöst.
Autoren-Porträt von Dietmar Klenke
Dietmar Klenke, Dr. phil.; Studium der Geschichte, Musikwissenschaft und Soziologie an den Universitäten Köln und Münster; Promotion 1982 an der Universität Münster; Habilitation 1992 an der Universität Bielefeld; seit 1997 Professor für Neueste Geschichte an der Universität Paderborn.
Bibliographische Angaben
- Autor: Dietmar Klenke
- 1998, 250 Seiten, 23 Schwarz-Weiß-Abbildungen, Maße: 16,7 x 23,8 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Waxmann Verlag GmbH
- ISBN-10: 3893256636
- ISBN-13: 9783893256631
Kommentar zu "Der singende 'deutsche Mann'"
0 Gebrauchte Artikel zu „Der singende 'deutsche Mann'“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Der singende 'deutsche Mann'".
Kommentar verfassen