Eckstaedt, D: Ursprung des Schöpferischen bei Paul Klee
Es stellt einen Glücksfall dar, dass Paul Klees Kinderzeichnung Mimi überreicht Mme. Grenouillet einen Blumenstrauß, 1883, entgegen seiner Absicht erhalten geblieben ist. In Verbindung mit der Geschichte eines Bilderbogens aus Épinal, der...
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Klappentext zu „Eckstaedt, D: Ursprung des Schöpferischen bei Paul Klee “
Es stellt einen Glücksfall dar, dass Paul Klees Kinderzeichnung Mimi überreicht Mme. Grenouillet einen Blumenstrauß, 1883, entgegen seiner Absicht erhalten geblieben ist. In Verbindung mit der Geschichte eines Bilderbogens aus Épinal, der der Zeichnung aus seinem Nachlass zugeordnet wurde, führt sie zu den Phantasien des damals Vierjährigen. Die dargestellte Szene einer Mutter-Kind-Beziehung ist nur vordergründig so entzückend; in einer subtilen Analyse wird die dahinterstehende Dramatik entschlüsselt. Es ist Paul Klees schöpferische Kraft, sich früh aus der Konfliktebene zu lösen und schaffend in der Ebene der Bilder zu leben.Davon ausgehend, dass schon diese Zeichnung von Mimi eine Selbstdarstellung ist, fragt Anita Eckstaedt nach späteren Selbstbildnissen Klees. In ihrer psychoanalytischen Studie findet sie in seinen Bildern sowohl den Zweifel an seiner Identität als Maler als auch Spuren der dramatischen Konfliktkonstellation von einst. Die Frage nach einem >guten Objekt< führt zu Malereien, die Erinnerungen enthalten und in distanzierende Abstraktionen übergehen: Klees eigene und neuartige Welt.Auch Nicht-AnalytikerInnen haben in diesem Buch die seltene Gelegenheit, psychoanalytisches Wahrnehmen, Denken und Verstehen Schritt für Schritt nachzuverfolgen, so wie es gleichermaßen in einer Behandlung nicht anders möglich ist. Wie weit eine solche subtile Sicht schließlich reicht, ist nicht nur unerwartet, sondern außergewöhnlich und staunenswert.
Inhaltsverzeichnis zu „Eckstaedt, D: Ursprung des Schöpferischen bei Paul Klee “
Danksagung1. Einleitung2. Die Darstellung eines inneren Konflikts auf der Kinderzeichnung und seine Entschlüsselung durch den Vergleich mit ihrer Vorlage3. Der Beginn einer schöpferischen Lösung jenseits des realen Konflikts4. Eine Huldigungsszene als Bekräftigung meiner These5. Diskrete Phänomene als Merkmale eines Sich-Versagens6. Eine Bildbetrachtung als psychoanalytische Sichtweise7. Exkurs: Madame Grenouillet in der Bedeutung einer femme vulgaire8. Zur Rolle und Aufgabe des Betrachters9. Verdichtung als Gestaltungsform der Szene und der Ausstieg in das >Zwischenreich< der Phantasie: Die Blume mit vier Blättern, 188910. Der Weg nach draußen11. Die »horizontale Bildform« und der Bildakt12. Das Aquarell Der Zeichner am Fenster, 1909 - Spiegelbild des inneren Kampfes als Maler13. Ein Foto Klees zum 60. Geburtstag und das Bild Die Bergbahn14. Bildhafte Erinnerungen an ein >gutes Objekt<15. Noch einmal Mimi16. Besondere Belastungen in der persönlichen Geschichte Paul KleesAnhang mit BildlegendenBibliographie
Bibliographische Angaben
- Autor: Anita Eckstaedt
- 2015, 149 Seiten, Maße: 15,6 x 21,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Psychosozial-Verlag
- ISBN-10: 3837925102
- ISBN-13: 9783837925104
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