Der zauberhafte Sauerteig der Lois Clary

Inhalt: Lois Clary ist eine Software-Ingenieurin bei General Dexterity, einer Firma, die Roboterarme herstellt und entwickelt. Ihr Alltag ist ereignislos und ziemlich einsam, für viel Sozialleben oder sogar fürs Kochen bleibt da nicht viel Energie übrig. Das alles ändert sich, als Lois durch Zufall auf einen Flyer für ein kleines Restaurant findet. Sie wird Stammkundin und bestellt jeden Abend bei den Brüdern, die das Restaurant betrieben, eine scharfe Suppe und eine Scheibe Sauerteigbrot. Als die beiden Brüder verkünden, dass sie San Francisco verlassen, um wieder zurück nach Edinburgh zu ziehen, hinterlassen Lois ein Geschenk: ihre Sauerteigkultur, aus der sie ihr Brot herstellen. Der Sauerteig muss am Leben gehalten werde und so versucht sich Lois Brotbäckerin, ohne zu ahnen, dass diese Kultur ihre Einladungskarte in völlig neue Welten sein wird. Und vielleicht ist diese unkonventionelle Work-Life-Balance genau der Richtige für Lois.

Meinung: Robin Sloan schafft es auf eine erfrischende Art und Weise aktuelle Themen aufzugreifen. Der Roman behandelt geschickt aktuelle Lebensrealitäten, ohne eine unrealistische Trennung zwischen traditionellem und modernem Leben. Dank dem flüssige Schreibstil und den vielschichtigen und komplexen Figuren ist man sofort in der Geschichte drin und verfolgt gespannt Lois‘ Leben. Vor allem der Kontrast zwischen Lois und Beo, die unterschiedlicher nicht sein können und gleichzeitig so viel gemeinsam haben, war für mich sehr interessant.
Alles in allem handelt es sich hier um eine sehr spannende und überraschend amüsante Geschichte, die zum Nachdenken und Reflektieren anregt.