Der Winterkönig / Die Artus-Chroniken Bd.1
Historischer Roman
Britannien im 5. Jahrhundert: Nach dem Abzug der Römer bricht auf der Insel die große Dunkelheit an. Das Chaos regiert. Die alten Götter weichen dem erstarkenden Christentum, über das Meer dringen Sachsenheere, und die keltischen...
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Produktinformationen zu „Der Winterkönig / Die Artus-Chroniken Bd.1 “
Britannien im 5. Jahrhundert: Nach dem Abzug der Römer bricht auf der Insel die große Dunkelheit an. Das Chaos regiert. Die alten Götter weichen dem erstarkenden Christentum, über das Meer dringen Sachsenheere, und die keltischen Königreiche sind zerstritten. Einem Feind können sie nicht standhalten. Als Großkönig Uther Pendragon stirbt und sein erwählter Nachfolger noch ein hilfloses Kind ist, gibt es nur einen einzigen, der den Thron jetzt noch halten könnte: Uthers unehelicher Sohn. Sein Name ist Artus.
Klappentext zu „Der Winterkönig / Die Artus-Chroniken Bd.1 “
Winter über Avalon Britannien zum Ende des fünften Jahrhunderts: Die Tage der großen Dunkelheit sind angebrochen. Längst ist die Erinnerung an das römische Imperium verblasst, und die heidnischen Götter weichen vor dem erstarkenden Christentum zurück. Über das Meer dringen die Heere der Sachsen auf die Insel. Eine tödliche Gefahr, denn die Bündnisse zwischen den keltischen Königreichen sind zu zerbrechlich, um dem Ansturm der Feinde auf Dauer standzuhalten. Als der Großkönig Uther Pendragon stirbt und sein Nachfolger noch ein hilfloses Kind ist, gibt es nur einen Mann, der den Thron halten kann: Uthers Bastardsohn, sein Name ist Arthur ...
Der erste Band von Bernard Cornwells großer Artus-Trilogie.
Winter über Avalon Britannien zum Ende des fünften Jahrhunderts: Die Tage der großen Dunkelheit sind angebrochen. Längst ist die Erinnerung an das römische Imperium verblasst, und die heidnischen Götter weichen vor dem erstarkenden Christentum zurück. Über das Meer dringen die Heere der Sachsen auf die Insel. Eine tödliche Gefahr, denn die Bündnisse zwischen den keltischen Königreichen sind zu zerbrechlich, um dem Ansturm der Feinde auf Dauer standzuhalten. Als der Großkönig Uther Pendragon stirbt und sein Nachfolger noch ein hilfloses Kind ist, gibt es nur einen Mann, der den Thron halten kann: Uthers Bastardsohn, sein Name ist Arthur ...
Lese-Probe zu „Der Winterkönig / Die Artus-Chroniken Bd.1 “
Der Winterkönig von Bernard Cornwell LESEPROBE Es war einmal in einem Land, das man Britannien nannte. Bischof Sansum, den Gott vor allen anderen Heiligen, lebend oder tot, segnen möge, sagt, man müsse diese Erinnerungen mit all dem anderen Unrat der gefallenen Menschheit in den tiefsten Höllenschlund werfen, denn diese Geschichten handeln von den letzten Tagen, bevor die große Dunkelheit über das Licht unseres Herrn Jesus Christus kam. Es sind Geschichten von jenem Land, das wir Lloegyr, Verlorenes Land, nennen, von jenem Land, das einstmals unser war, das unsere Feinde aber nun England nennen. Es sind Geschichten von Arthur, dem Kriegsherrn, dem «König, der niemals war», dem Feind Gottes und - Jesus und Bischof Sansum mögen mir vergeben - dem besten Mann, den ich je gekannt habe. Wie habe ich um Arthur geweint!
Heute ist ein kalter Tag. Die Berge sind totenfahl, die Wolken dunkel. Es wird noch vor Anbruch der Nacht zu schneien beginnen, aber Sansum wird uns den Segen eines Feuers unzweifelhaft verweigern. Es sei gut, sagt der Heilige, das schwache Fleisch zu kasteien. Ich bin jetzt alt, aber Sansurn, Gott möge ihm noch viele Jahre gewähren, ist noch älter, also kann ich mein Alter nicht als Argument anführen, uni den Holzverschlag aufzuschließen. Da Sansum einfach sagen wird, unsere Leiden seien ein Opfer für Gott, der mehr gelitten habe als wir alle zusammen, werden wir sechs Brüder im Halbschlaf vor Kälte zittern; morgen wird überdies der Brunnen zugefroren sein, und Bruder Maelgwyn wird an der Kette hinabklettern und mit einem Stein das Eis aufschlagen müssen, bevor wir etwas zu trinken bekommen.
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Dennoch ist die Kälte nicht die schlimmste Plage des Winters, denn die vereisten Wege werden verhindern, dass igraine das Kloster besucht. Igraine ist unsere Königin; die Gemahlin König Brochvaels. Sie ist dunkel und zierlich, sehr jung und so lebendig, dass es wie Sonnenwärme an einem Wintertag ist. Sie kommt hierher, um zu beten, ihr möge ein Sohn geschenkt werden, verbringt aber mehr Zeit im Gespräch mit mir als in der Zwiesprache mit der Muttergottes oder ihrem gesegneten Sohn. Sie redet mit mir, weil sie so gern die Geschichten von Arthur hört, und ich habe ihr im vergangenen Sommer alles erzählt, woran ich mich erinnern konnte, und als mir nichts mehr einfiel, brachte sie mir einen Stapel Pergament, eine Hornflasche voll Tinte und ein Bündel Gänsefedern für Federkiele. Arthur trug Gänsefedern als Helmzier. Diese Federn sind nicht so groß und nicht so weiß, doch als ich gestern den Strauß Kiele gegen den Winterhimmel hielt, glaubte ich einen wundervollen, schuldbewussten Augenblick lang, hinter den Federn sein Gesicht zu sehen. Einen kurzen Augenblick lang fauchten der Drache und der Bär wieder über ganz Britannien, um den Heiden Angst einzuflößen, aber dann musste ich niesen und sah, dass ich nichts als eine Handvoll Federn hielt, die mit Gänsekot verklebt und zum Schreiben kaum geeignet waren. Auch die Tinte ist hier schlecht: nichts als Lampenruß, gemischt mit Gummiharz aus Apfelrinde. Die Pergamentseiten sind besser. Sie sind aus Lammhäuten hergestellt, die noch aus den Tagen der Römer stammen, und waren früher mit einer Schrift bedeckt, die keiner von uns lesen konnte, aber Igraines Frauen schabten die Häute ab, bis sie schneeweiß waren. Sansum sagt, es wäre besser, wenn Schuhe aus diesen Lammhäuten gemacht würden, doch die abgeschabten Häute sind zu dünn, um sie zu Schuhwerk zu verarbeiten, und außerdem wagt Sansum es nicht, Igraine zu kränken
und sich dadurch die Freundschaft König Brochvaels zu verscherzen. Unser Kloster liegt nicht mehr als einen halben -Tagesmarsch von den feindlichen Speerkämpfern entfernt, und selbst unser kleines Vorratshaus könnte unsere Feinde verlocken, über den Schwarzen Fluss in die Berge und in Dinnewracs Tal vorzudringen, hätten Brochvaels Krieger nicht Befehl, uns zu beschützen. Allerdings könnte wohl nicht einmal Brochvaels Freundschaft Sansum mit der Vorstellung versöhnen, dass Bruder Derfel einen Bericht über Arthur, den Feind Gottes, verfasst. Deswegen haben Igraine und ich den ehrwürdigen I 'eiligen angelogen und ihm erklärt, ich schriebe an einer Übersetzung des Evangeliums unseres Herrn Jesus Christus in der Zunge der Angelsachsen. Da der gesegnete Heilige die Sprache der Feinde weder spricht noch lesen kann, müssten wir ihn lange genug irreführen können, um die Geschichte bis zu ihrem Ende aufzuschreiben.
Und irregeführt werden muss er, denn kurz nachdem ich begonnen hatte, ebendieses Pergament zu beschreiben, kam der heilige Sansum zu mir herein. Er trat ans Fenster, spähte in den trüben Himmel hinauf und rieb sich die hageren Hände. «Ich liebe die Kälte», verkündete er, weil er wusste, dass ich anders denke.
«Am schlimmsten spüre ich sie in meiner fehlenden Hand», erwiderte ich freundlich. Es ist die Linke, die mir fehlt, und den knotigen Stumpf meines Handgelenks benutze ich, um beim Schreiben das Pergament festzuhalten.
«Jeder Schmerz ist eine gesegnete Mahnung an die Leiden unseres geliebten Herrn», sagte der Bischof, wie ich erwartet hatte. Er stützte sich auf den Tisch, um zu betrachten, was ich geschrieben hatte. «Erklär mir, was diese Wörter bedeuten, Derfel», verlangte er.
«Ich schreibe die Geschichte von der Geburt des Jesuskindes», log ich.
Er starrte auf das Pergament und zeigte mit dem schmutzigen Fingernagel auf seinen eigenen Namen. Er vermag einige Buchstaben zu entziffern, und sein Name muss ihm auf dein Pergament so deutlich ins Auge gefallen sein wie ein Rabe im Schnee. Dann kicherte er wie ein boshaftes Kind und drehte eine meiner weißen Haarsträhnen um seine Finger. «Ich war nicht anwesend bei der Geburt unseres Herrn, Derfel, und dennoch lese ich da meinen Namen. Schreibst du etwa Ketzerisches, du Ausgeburt der Hölle?»
«Herr», erwiderte ich demütig, während er mein Gesicht dicht auf meine Arbeit hinabdrückte, «ich habe mit dem Evangelium begonnen, indem ich hier festhielt, dass ich nur durch die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und mit Erlaubnis seines größten Heiligen Sansum ...» - hier rückte ich meinen Finger auf seinen Namen - «in der Lage bin, die frohe Botschaft von Jesus Christus aufzuschreiben.»
Er zerrte so stark an meinen Haaren, dass er mir einige davon ausriss; dann trat er zurück. «Du bist die Brut einer sächsischen Hure», sagte er, «und einem Sachsen hat man noch nie trauen können. Sieh dich vor, Sachse, dass du dich nicht gegen mich versündigst.»
«Gnädigster Herr», sagte ich zu ihm, aber er ging schon davon und hörte mich nicht mehr. Es gab eine Zeit, da beugte er vor mir das Knie und küsste mein Schwert, jetzt aber ist er ein Heiliger, während ich nicht mehr als der elendigste aller Sünder bin. Und ein frierender Sünder dazu, denn das Licht vor unseren Mauern ist trügerisch, grau und voller Bedrohung. Bald schon wird der erste Schnee fallen.
© Rowohlt Verlag
Übersetzung: Gisela Stege
und sich dadurch die Freundschaft König Brochvaels zu verscherzen. Unser Kloster liegt nicht mehr als einen halben -Tagesmarsch von den feindlichen Speerkämpfern entfernt, und selbst unser kleines Vorratshaus könnte unsere Feinde verlocken, über den Schwarzen Fluss in die Berge und in Dinnewracs Tal vorzudringen, hätten Brochvaels Krieger nicht Befehl, uns zu beschützen. Allerdings könnte wohl nicht einmal Brochvaels Freundschaft Sansum mit der Vorstellung versöhnen, dass Bruder Derfel einen Bericht über Arthur, den Feind Gottes, verfasst. Deswegen haben Igraine und ich den ehrwürdigen I 'eiligen angelogen und ihm erklärt, ich schriebe an einer Übersetzung des Evangeliums unseres Herrn Jesus Christus in der Zunge der Angelsachsen. Da der gesegnete Heilige die Sprache der Feinde weder spricht noch lesen kann, müssten wir ihn lange genug irreführen können, um die Geschichte bis zu ihrem Ende aufzuschreiben.
Und irregeführt werden muss er, denn kurz nachdem ich begonnen hatte, ebendieses Pergament zu beschreiben, kam der heilige Sansum zu mir herein. Er trat ans Fenster, spähte in den trüben Himmel hinauf und rieb sich die hageren Hände. «Ich liebe die Kälte», verkündete er, weil er wusste, dass ich anders denke.
«Am schlimmsten spüre ich sie in meiner fehlenden Hand», erwiderte ich freundlich. Es ist die Linke, die mir fehlt, und den knotigen Stumpf meines Handgelenks benutze ich, um beim Schreiben das Pergament festzuhalten.
«Jeder Schmerz ist eine gesegnete Mahnung an die Leiden unseres geliebten Herrn», sagte der Bischof, wie ich erwartet hatte. Er stützte sich auf den Tisch, um zu betrachten, was ich geschrieben hatte. «Erklär mir, was diese Wörter bedeuten, Derfel», verlangte er.
«Ich schreibe die Geschichte von der Geburt des Jesuskindes», log ich.
Er starrte auf das Pergament und zeigte mit dem schmutzigen Fingernagel auf seinen eigenen Namen. Er vermag einige Buchstaben zu entziffern, und sein Name muss ihm auf dein Pergament so deutlich ins Auge gefallen sein wie ein Rabe im Schnee. Dann kicherte er wie ein boshaftes Kind und drehte eine meiner weißen Haarsträhnen um seine Finger. «Ich war nicht anwesend bei der Geburt unseres Herrn, Derfel, und dennoch lese ich da meinen Namen. Schreibst du etwa Ketzerisches, du Ausgeburt der Hölle?»
«Herr», erwiderte ich demütig, während er mein Gesicht dicht auf meine Arbeit hinabdrückte, «ich habe mit dem Evangelium begonnen, indem ich hier festhielt, dass ich nur durch die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und mit Erlaubnis seines größten Heiligen Sansum ...» - hier rückte ich meinen Finger auf seinen Namen - «in der Lage bin, die frohe Botschaft von Jesus Christus aufzuschreiben.»
Er zerrte so stark an meinen Haaren, dass er mir einige davon ausriss; dann trat er zurück. «Du bist die Brut einer sächsischen Hure», sagte er, «und einem Sachsen hat man noch nie trauen können. Sieh dich vor, Sachse, dass du dich nicht gegen mich versündigst.»
«Gnädigster Herr», sagte ich zu ihm, aber er ging schon davon und hörte mich nicht mehr. Es gab eine Zeit, da beugte er vor mir das Knie und küsste mein Schwert, jetzt aber ist er ein Heiliger, während ich nicht mehr als der elendigste aller Sünder bin. Und ein frierender Sünder dazu, denn das Licht vor unseren Mauern ist trügerisch, grau und voller Bedrohung. Bald schon wird der erste Schnee fallen.
© Rowohlt Verlag
Übersetzung: Gisela Stege
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Autoren-Porträt von Bernard Cornwell
Cornwell, Bernard Bernard Cornwell, geboren 1944 in London und aufgewachsen in Essex, arbeitete nach seinem Geschichtsstudium an der University of London lange als Journalist bei der BBC, wo er das Handwerk der gründlichen Recherche lernte (zuletzt als «Head of Current Affairs» in Nordirland). 1980 heiratete er eine Amerikanerin und lebt seither in Cape Cod und in Charleston/South Carolina. Weil er in den USA zunächst keine Arbeitserlaubnis erhielt, begann er Romane zu schreiben. Im englischen Sprachraum gilt er als unangefochtener König des historischen Abenteuerromans. Seine Werke wurden in über 20 Sprachen übersetzt - Gesamtauflage: mehr als 30 Millionen Exemplare. Die Queen zeichnete ihn mit dem «Order of the British Empire» aus.
Bibliographische Angaben
- Autor: Bernard Cornwell
- 2015, 14. Aufl., 682 Seiten, 2 Schwarz-Weiß-Abbildungen, Maße: 11,4 x 18,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Gisela Stege
- Verlag: Rowohlt TB.
- ISBN-10: 3499246244
- ISBN-13: 9783499246241
- Erscheinungsdatum: 19.08.2008
Pressezitat
Cornwell ist auf dem Höhepunkt seines Könnens: Eindrucksvoll gelingt es ihm, hochintelligent und mit historischer Präzision eine längst vergessene Epoche zu strahlendem Leben zu erwecken. The New York Times
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