Die Erbin des Windes

Ein toller Fantasyroman, der mit einer starken Protagonistin überzeugt!

Likah und die Zwillinge Alia und Gem leben schon sehr lange auf der Straße. Um sich über Wasser zu halten, muss Likah kleinere Diebstähle begehen. Als eines Nachts eine Kutsche im Wald auftaucht, begehen die Kinder einen großen Diebstahl, von dem sie sich genügend Geld erhoffen, um sich endlich ein gutes Leben ermöglichen zu können. Doch leider werden sie bei ihrer Tat erwischt und werden vor Gericht gebracht. Dort sollen sie zum Tode verurteilt werden, doch dazu kommt es nicht. Denn Fürst Arkin, der Herrscher von Karthasias und Mitglied des Septimats, macht Likah ein unglaubliches Angebot: Er möchte sie als seine Schülerin in der Magie der Ersten Sprache ausbilden und für die Zwillinge sorgen. Um den Kindern endlich ein Zuhause zu bieten und letztendlich der Todesstrafe zu entkommen, geht Likah auf das Angebot ein. Doch die Ausbildung erweist sich schwieriger als gedacht und zudem macht es ihr das neue Umfeld auch nicht einfacher. Denn unter den Mitgliedern und Schülern gibt es einige Geheimnisse und Intrigen, die Likahs Leben erschweren und sogar gefährden. Erst als sie diesen auf die Spur kommt, versteht sie, warum Arkin sie als seine Schülerin ausgewählt hat.

Der Roman wird hauptsächlich aus Likahs Perspektive und in wenigen Abschnitten aus Thoras Sicht erzählt, wobei deren Handlungsstränge gegen Ende zusammenlaufen. Beide Erzählperspektiven haben mir sehr gut gefallen, da man einerseits einen tiefen und vielseitigen Einblick in die Geschichte bekommt und zudem die Charaktere noch besser kennenlernen kann. Beide Charaktere, aber auch die Nebenfiguren wie Arkin oder die Zwillinge fand ich sehr sympathisch. Sie waren authentisch dargestellt, weshalb ich mich gut in deren Rollen hineinversetzen konnte. Likah hat mir von den Figuren am besten gefallen. Zwar war sie zu Beginn schon eine starke junge Frau, die sich barmherzig um die Zwillinge gekümmert hat. Doch im Verlauf der Geschichte ist sie noch weiter über sich hinausgewachsen und viel selbstbewusster geworden, was man auf ihrer Reise sehr gut mitverfolgen kann. Auch die Charakterentwicklung von Thora fand ich interessant zu beobachten, da er sich während seiner Gefangennahme zu einem furchtlosen und entschlossenen Mann entwickelt. Doch diese Entwicklung ging mir etwas zu schnell und hier hätte ich mir einen flüssigeren Übergang gewünscht.

Was mir auch noch an dem Buch gut gefallen hat, ist der angenehme und zugleich mitreißende Schreibstil der Autorin. Sie beschreibt sehr ausführlich und schafft es, eine perfekte Atmosphäre und Spannung aufzubauen. Dadurch fühlte ich mich von der Geschichte auch gut unterhalten und war schon auf die weiteren Wendungen und Überraschungsmomente gespannt. Alles in allem ist „Die Erbin des Windes“ für mich ein toller Fantasyroman, der eine fesselnde und atemberaubende Geschichte mit starken Figuren enthält und mich vollkommen überzeugen konnte.

Die Erbin des Windes von Lucinda Flynn ist ein wunderschönes Buch. Das Cover ist definitiv ein Highlight. Das grüne, waldige gefällt mir sehr gut und macht neugierig auf den Inhalt des Buches. Ich finde dass das Cover definitiv aus der Menge der Bücher heraussticht und die Lesenden auf sich aufmerksam macht.
Nach dem Ich nun auf das wunderschöne äußere des Buches eingegangen bin möchte ich auch noch ein paar Worte zu dem mindestens genau so guten Inneren verlieren.


Die Namen der Charakter sind außergewöhnlich, passen für mich aber sehr gut in das gesamte Setting des Buches. Dieses ist aufregend und das Worldbuilding ist originell. Auch die Idee mit der Ersten Sprache als Magiesystem gefällt mir sehr gut.
Alle Charaktere sind gut geschrieben und mir sogleich symphytisch gewesen. Auch die Nebencharaktere hatten ihren eigenen unvergleichbaren Charme. Sämtliche Handlungen waren nachvollziehbar.

Die sich entwickelnde Liebesgeschichte ist erfrischend und rundet das ganze ab. Auch das ein Teil der Charaktere Queer sind und dies ganz normal eingeführt wird ist wunderbar. Mir gefiel auch die Beziehung zwischen Likah und den Zwillingen, es war schön zu sehen wie sie trotz ihrer nicht allzu leichten Vergangenheit alles für die beiden aufs Spiel gesetzt hat.


Die Gesellschaftskritik, welche mehr oder weniger offensichtlich in der gesamten Geschichte versteckt war, finde ich wirklich sehr gut dargestellt.


Der Schreibstil der Autorin ist lebendig und sehr angenehm zu lesen. Ich hatte ein sehr flüssiges und angenehmes Lesererlebnis.
Die Geschichte ist aus zwei Sichten geschrieben, beide haben mir gut gefallen und einen schönen Einblick gewährt.


Die Geschichte konnte mich mit seiner Geschichte und dem tollen Schreibstil total fesseln. Ich habe einige schöne Lesestunden damit verbracht und kann dieses wahnsinnig gute Fantasy Buch guten Gewissens weiter empfehlen. Abschließend bleibt mir nur noch zu sagen dass mit diesem Buch einige schöne Lesestunden einher gehen.