Die Erschaffung der landständischen Verfassung
Kreativität, Heuchelei und Repräsentation in Hessen (1509-1655). Dissertationsschrift
Die landständische Verfassung war die wichtigste Form fürstlich-ständischer Beziehungen in den Territorien des Alten Reiches. Galt sie bisher als spätmittelalterliche Institution, so belegt Tim Neu für die Landgrafschaft Hessen, dass sich die landständische...
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Klappentext zu „Die Erschaffung der landständischen Verfassung “
Die landständische Verfassung war die wichtigste Form fürstlich-ständischer Beziehungen in den Territorien des Alten Reiches. Galt sie bisher als spätmittelalterliche Institution, so belegt Tim Neu für die Landgrafschaft Hessen, dass sich die landständische Verfassung keineswegs über Jahrhunderte fortlaufend 'entwickelte', sondern erst in den Jahrzehnten um 1600 'erschaffen' wurde. Zugleich aber musste die kreative Dynamik dieser Erschaffung verleugnet und durch nachträgliche Deutungen kaschiert werden. Die Studie zeigt exemplarisch, wie Verfassungswandel, also Diskontinuität, innerhalb einer auf Kontinuität basierenden politischen Kultur möglich wurde, und macht klar, wie vormoderne Verfassungsgeschichte auf dem Stand der kulturwissenschaftlichen Theoriedebatte geschrieben werden kann.
Inhaltsverzeichnis zu „Die Erschaffung der landständischen Verfassung “
Vorwort1. Einleitung2. Die landständische Verfassung - Geschichte und Theorie2.1 Forschungskontexte2.1.1 Konstitutionell, etatistisch, institutionell: Drei Erkenntnisinteressen2.1.2 Repräsentation und Dualismus: Zwei üb erwundene Kategorien?2.1.3 Die ,landständische Verfassung': Ein unproblematischer Begriff?2.2 Verfassungsgeschichte als Kulturgeschichte2.2.1 Regeln und Regelinterpretationen: Institutionen (-theorie)2.2.2 Instrumentelle und symbolische Macht: Aspekte des Politischen2.3 Untersuchungszeitraum, -territorium und Quellengrundlage2.4 Zwischenergebnis3. Landständische Verfassung im 16. Jahrhundert?3.1 Die Einungen im Kontext der Vormundschaftskämpfe (1509-1514)3.1.1 Vergemeinschaftung und Legitimation: Die ständische Einung von3.1.2 Der Kampf um die ,gemeine Landschaft': Die fürstlichständische Einung von3.1.3 Verschwindende Vermittler: Die Funktion der Einungen3.2 Ständische Vielfalt: Die ,philippinische' Verfassungsordnung seit 15273.2.1 Reformation und Türkenhilfe: Die Wiederaufnahme allgemeiner Landtage durch Philipp den Großmütigen 3.2.2 Landesrepräsentation als Spezialfall: Die Bedeutung der Reichssteuern und die Vielfalt der Landtagsformen3.2.3 "Garanten der Einheit"? Die Landesteilung 1567 und ihre Folgen3.3 Zwischenergebnis4. Kreativität und Heuchelei - Eine Verfassung entsteht (ca. 1590-1623)4.1 Gesamtständisch und gesamthessisch: Normative Zentrierung4.2 Gesamtständisch, aber ,kasselisch': Faktische Zentrierung4.2.1 Der Marburger Erbfolgestreit: Institutionalisierte Heuchelei4.2.2 Verstetigung und Verdichtung: Der Siegeszug der Landkommunikationstage4.3 Die Verfassung in Zeiten des Krieges: Zeitnot, Entscheidungsdruck und die Auseinandersetzungen um das Landtagsverfahren4.3.1 Alte Verfahren, neue Funktionen: Die Reaktivierung von Ausschuss- und Kurienlandtagen4.3.2 Radikale Maßnahmen: Der Angriff auf das landständische Beratungsverfahren4.3.3 Integration versus Autonomie: Die Verfahrenskämpfe im Kontext der Verfassungsgenese4.4
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Zwischenergebnis5. Ständekonflikte - Die Verfassung in der Krise (1623-1655)5.1 Der Strukturkonflikt, oder: Wer ist die niederhessische Ritterschaft? (1623-26)5.1.1 Un-/gehorsam und handlungsfähig: Die ,Quasi-Landtage' der Besatzungszeit5.1.2 Ein neuer politischer Akteur: Die ,Erfindung' der niederhessischen Ritterschaft5.1.3 Konflikt, Entfremdung, Experiment: Die Folgen der ,Erfindung' und die Unausgetragenheit der Verfassung5.2 Die Zwischenkonfliktzeit: Normative Anerkennung und faktische Durchsetzung5.2.1 Eine zweistufige Verfassungsordnung: Der Hauptaccord von 16275.2.2 Landtag =/ Geldtag: Die Entkoppelung von Stände- und Finanzpolitik nach dem Bündnis von Werben (1632)5.3 Der Deutungskonflikt: Landstände oder Untertanen? (1646-1655)5.3.1 Necessitas und Patrioten: Der Konflikt in der Forschungsdiskussion5.3.2 Deutungskonflikte deuten: Das Konzept der Rechtfertigungsordnung5.3.3 Das ständische Argumentationsarsenal bei Ausbruch des Ständekonflikts5.3.4 Der "Weg Rechtens": Das Reichskammergericht und die Rechtfertigung in Reinform5.3.5 Der "Weg des Bitten undt Flehens": Rechtfertigen, Verhandeln und der Vergleich von5.4 Zwischenergebnis6. Eine Verfassung "in fieri" - Zusammenfassung und Synthese6.1 Die Erschaffung der landständischen Verfassung in Hessen - Zusammenfassung6.2 Verfassungsgenese in der Vormoderne - Synthese6.2.1 Die landständische Verfassung "in fieri" - Folgerungen für die Historische Ständeforschung6.2.2 Diskontinuität in der Kontinuität - Folgerungen für die VerfassungsgeschichteAbbildungs-, Siglen- und Abkürzungsverzeichnis1. Abbildungen2. Siglen3. AbkürzungenQuellen- und Literaturverzeichnis1. Anmerkungen zur Textgestaltung2. Ungedruckte Quellen3. Edierte Quellen4. Literatur bis5. Literatur abRegister1. Ortsregister2. Personenregister
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Autoren-Porträt von Tim Neu
Tim Neu ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte der Universität Göttingen. Er hat für seine Publikation
Bibliographische Angaben
- Autor: Tim Neu
- 2013, X, 581 Seiten, 5 Abbildungen, Maße: 14,9 x 22,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Böhlau
- ISBN-10: 3412209805
- ISBN-13: 9783412209803
- Erscheinungsdatum: 18.09.2013
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