Die Frau, die es nicht gab
Roman
Das bewegende Drama eines gestohlenen und zurückeroberten Frauenlebens
Iris Lockhart ist eine unabhängige junge Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht. Nichts deutet darauf hin, dass ein dunkles Familiengeheimnis ihren Alltag erschüttern könnte. Bis...
Iris Lockhart ist eine unabhängige junge Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht. Nichts deutet darauf hin, dass ein dunkles Familiengeheimnis ihren Alltag erschüttern könnte. Bis...
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Produktinformationen zu „Die Frau, die es nicht gab “
Das bewegende Drama eines gestohlenen und zurückeroberten Frauenlebens
Iris Lockhart ist eine unabhängige junge Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht. Nichts deutet darauf hin, dass ein dunkles Familiengeheimnis ihren Alltag erschüttern könnte. Bis Iris in einem Brief aufgefordert wird, ihre Großtante Esme Lennox aus einer psychiatrischen Anstalt abzuholen, da das Haus geschlossen wird. Iris hat jedoch keine Großtante - erst recht keine, die seit über sechzig Jahren wie eine Gefangene lebt. Aber das vermeintliche Missverständnis entpuppt sich bald als erster Hinweis auf ein Familiendrama, das im Edinburgh der 30er Jahre begann ...
Iris Lockhart ist eine unabhängige junge Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht. Nichts deutet darauf hin, dass ein dunkles Familiengeheimnis ihren Alltag erschüttern könnte. Bis Iris in einem Brief aufgefordert wird, ihre Großtante Esme Lennox aus einer psychiatrischen Anstalt abzuholen, da das Haus geschlossen wird. Iris hat jedoch keine Großtante - erst recht keine, die seit über sechzig Jahren wie eine Gefangene lebt. Aber das vermeintliche Missverständnis entpuppt sich bald als erster Hinweis auf ein Familiendrama, das im Edinburgh der 30er Jahre begann ...
Iris Lockhart ist eine unabhängige junge Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht. Nichts deutet darauf hin, dass ein dunkles Familiengeheimnis ihren Alltag erschüttern könnte. Bis Iris in einem Brief aufgefordert wird, ihre Großtante Esme Lennox aus einer psychiatrischen Anstalt abzuholen, da das Haus geschlossen wird. Iris hat jedoch keine Großtante - erst recht keine, die seit über sechzig Jahren wie eine Gefangene lebt. Aber das vermeintliche Missverständnis entpuppt sich bald als erster Hinweis auf ein Familiendrama, das im Edinburgh der 30er Jahre begann ...
Lese-Probe zu „Die Frau, die es nicht gab “
Beginnen wir mit zwei jungen Mädchen auf einem Ball. Zwei junge Mädchen am Rande des Saals. Die eine sitzt auf einem Stuhl, klappt mit behandschuhten Fingern ihre Tanzkarte auf und zu. Die andere steht daneben und sieht sich den Tanz an: die sich im Kreis drehenden Paare, die ineinandergelegten Hände, die trappelnden Füße, die wehenden Röcke, den schwingenden Boden. Es ist die letzte Stunde des Jahres, und die Fenster hinter ihnen sind nachtschwarz. Die Sitzende trägt etwas Helles, was genau, weiß Esme nicht mehr, die andere ein dunkelrotes Kleid, das ihr nicht steht. Sie hat ihre Handschuhe verloren. Hier beginnt es. Oder aber auch nicht. Vielleicht beginnt es früher, vor dem Fest, bevor sie die neuen Ballkleider angezogen haben, bevor die Kerzen entzündet und der Sand auf die Dielen gestreut wurde, bevor das Jahr, dessen Ende sie feiern, begonnen hat. Wer weiß? So oder so, es endet mit einem Fenstergitter, dessen Quadrate genau zwei Daumennägel breit sind.
Wenn Esme in die Ferne blicken möchte also auf das, was hinter dem Eisengitter liegt , stellt sie nach einer Weile fest, dass etwas mit der Scharfeinstellung ihrer Augen geschieht. Die Gitterquadrate verschwimmen, und wenn sie sich lange genug konzentriert, verschwinden sie ganz. Und in diesem Moment, bevor der Körper sein Recht zurückverlangt und ihren Blick wieder auf die wirkliche Welt einstellt, gibt es nur sie und die Bäume und die Straße und was dahinterliegt. Dazwischen ist nichts.
Auf den untersten Quadraten ist der Lack abgegriffen, und man kann die verschiedenen Farben sehen, Schicht um Schicht wie Baumringe. Weil Esme größer ist als die meisten anderen, reicht sie mit der Hand weiter nach oben, bis dahin, wo der Lack noch heil ist und dick wie Teer.
Hinter ihr kocht eine Frau Tee für ihren toten Mann. Ist er tot? Oder nur weggelaufen? Esme erinnert sich nicht. Eine andere Frau sucht Wasser, um in einer nahe gelegenen Stadt am Meer Blumen zu gießen, die schon vor langer Zeit eingegangen sind.
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Es sind stets die sinnlosen Aufgaben, die bleiben: das Waschen, das Kochen, das Aufräumen, das Putzen. Nie etwas Erhabenes oder Bedeutungsvolles, immer nur die kleinen Rituale, die das menschliche Leben an den Nähten zusammenhalten. Das Mädchen mit dem Zigarettentick hat schon zwei Verweise bekommen, und alle rechnen damit, dass sie sich noch einen dritten einhandelt. Und Esme denkt, wo fängt es an dort oder hier, auf dem Ball, in Indien, vorher?
Sie redet dieser Tage mit niemandem mehr. Sie will sich konzentrieren, sich durchs Reden nicht ablenken und verwirren lassen. In ihrem Kopf dreht sich eine stroboskopische Scheibe, und sie will nicht überrascht werden, wenn sie plötzlich anhält.
Surr, surr. Stopp.
Dann also in Indien. Der Garten. Sie selbst, ungefähr vier Jahre alt, auf der Stufe hinter dem Haus.
Die hohen Mimosenbäume schütteln den Kopf über sie und pudern den Rasen mit gelbem Staub. Würde sie darüberlaufen, hinterließe sie eine Spur. Sie will etwas. Sie will etwas, aber sie weiß nicht, was. Es ist wie ein Juckreiz, an den sie nicht herankommt. Etwas zu trinken? Ihre Ayah, das indische Kindermädchen? Eine Scheibe Mango? Sie reibt sich einen Insektenstich am Arm und tupft den nackten Zeh in den gelben Staub. In der Ferne hört sie das Springseil ihrer Schwester auf den Boden klatschen und dazwischen kurzes Fußgetrappel. Klatsch, trappel, klatsch, trappel, klatsch, trappel.
Sie dreht den Kopf, horcht auf andere Geräusche. Das Brrr-klupp-Brrr eines Vogels in den Mimosenzweigen, eine Hacke in der Gartenerde kritz, kritz und irgendwo die Stimme ihrer Mutter. Was sie sagt, kann sie nicht verstehen, aber sie weiß, dass es ihre Mutter ist.
Esme springt von der Stufe, landet mit beiden Füßen und läuft um den Bungalow herum. Am Seerosenteich beugt die Mutter sich über den Gartentisch und gießt Tee ein, neben ihr der Vater in der Hängematte. Die Ränder ihrer weißen Kleider flimmern in der Hitze. Esme kneift d
Sie redet dieser Tage mit niemandem mehr. Sie will sich konzentrieren, sich durchs Reden nicht ablenken und verwirren lassen. In ihrem Kopf dreht sich eine stroboskopische Scheibe, und sie will nicht überrascht werden, wenn sie plötzlich anhält.
Surr, surr. Stopp.
Dann also in Indien. Der Garten. Sie selbst, ungefähr vier Jahre alt, auf der Stufe hinter dem Haus.
Die hohen Mimosenbäume schütteln den Kopf über sie und pudern den Rasen mit gelbem Staub. Würde sie darüberlaufen, hinterließe sie eine Spur. Sie will etwas. Sie will etwas, aber sie weiß nicht, was. Es ist wie ein Juckreiz, an den sie nicht herankommt. Etwas zu trinken? Ihre Ayah, das indische Kindermädchen? Eine Scheibe Mango? Sie reibt sich einen Insektenstich am Arm und tupft den nackten Zeh in den gelben Staub. In der Ferne hört sie das Springseil ihrer Schwester auf den Boden klatschen und dazwischen kurzes Fußgetrappel. Klatsch, trappel, klatsch, trappel, klatsch, trappel.
Sie dreht den Kopf, horcht auf andere Geräusche. Das Brrr-klupp-Brrr eines Vogels in den Mimosenzweigen, eine Hacke in der Gartenerde kritz, kritz und irgendwo die Stimme ihrer Mutter. Was sie sagt, kann sie nicht verstehen, aber sie weiß, dass es ihre Mutter ist.
Esme springt von der Stufe, landet mit beiden Füßen und läuft um den Bungalow herum. Am Seerosenteich beugt die Mutter sich über den Gartentisch und gießt Tee ein, neben ihr der Vater in der Hängematte. Die Ränder ihrer weißen Kleider flimmern in der Hitze. Esme kneift d
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Autoren-Porträt von Maggie O'Farrell
Maggie O'Farrell wurde 1972 in Nordirland geboren und ist in Wales und Schottland aufgewachsen. Sie hat bei der Poetry Society und als Literaturredakteurin für den Independent on Sunday gearbeitet. Ihr Debütroman, "Seit du fort bist", brachte ihr sofort den internationalen Durchbruch und wurde mit dem Betty Trask Award ausgezeichnet, der Roman "Bevor wir uns trafen" erhielt den Somerset Maugham Award. Mit "Die Hand, die damals meine hielt" liegt der mittlerweile fünfte Roman dieser international gefeierten Autorin vor. Maggie O'Farrell lebt in London.
Bibliographische Angaben
- Autor: Maggie O'Farrell
- 2007, 252 Seiten, Maße: 11,8 x 18,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzung: Rawlinson, Regina
- Übersetzer: Regina Rawlinson
- Verlag: Goldmann
- ISBN-10: 3442464420
- ISBN-13: 9783442464425
Rezension zu „Die Frau, die es nicht gab “
"Maggie O'Farrell ist eine so begnadete Erzählerin, dass man sich bereits nach ihrem nächsten Roman sehnt."
Kommentar zu "Die Frau, die es nicht gab"
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