Die Geschichte der Malerei

Klappentext:

„Kunstgeschichte im Überblick



Die Geschichte der Malerei ist so einzigartig wie komplex und wird mit diesem Buch eindrucksvoll wiedergegeben. Werfen Sie einen Blick auf die Malerei im Verlauf der Kunstepochen: Von den ersten Farbstoffen und Fresken über die Entstehung der Zentralperspektive in der Renaissance bis zum Einfluss der Fotografie und der Entwicklung der modernen Kunst. Über 600 hochwertige Abbildungen zeigen die wichtigsten Werke im Detail….“



Von diesem Buch bin ich richtig begeistert! Warum? Das sei schnell und bündig erzählt: allein die Gestaltung von Cover und Format sind schon erwähnenswert. Das Cover bietet mit folierten Highlights kleine Sichtpunkte und das Cover ist durch seine leicht quadratische Größe sehr gut zu Händeln. Das geballte Wissen was hier drin steckt ist wunderbar verständlich niedergeschrieben. Anhand von berühmten Gemälden dürfen wir ein wenig in die Seele der damaligen schaffenden Künstler blicken. Warum haben sie dieses und jenes ausgerechnet so gezeichnet/ gemalt? Wo ist die Sichtachse, wo soll man denn genau den Fokus halten und warum diese Technik? Gibt es versteckte Rätsel? Viele Fragen werden hier sehr gekonnt und stilecht erklärt. Antworten werden schnell gegeben und man eignet sich auf rasante Weise gewisse Grundkenntnisse in der Welt der Malerei an. Wir durchwandern hier verschiedene Epochen, verschiedene Künstler, verschiedene Techniken und schlussendlich, und genau deshalb gibt es auch von mir die 5 Sterne, hat man nach beenden des Buches ein richtig gutes Gefühl für die Thematik. Wir werden hiermit nicht gleich zum Galeristen für das MoMa in New York aber wir werden verschiedene Künstler und ihre Gemälde mit anderen Augen betrachten und können eben den Blick auf das Wesentliche richten, oder doch lieber auf‘s Detail? Das sei jedem selbst überlassen aber fest steht, Spaß macht es allemal!

Ein richtig tolles Grundlagenwerk für alle Kunstinteressierten und die, die es werden wollen! 5 von 5 Sterne!

Da ich Kunst zwar liebe, mich aber mit Kunstgeschichte und der ganzen Entwicklungen weniger gut auskenne, war es höchste Zeit, mir ein Buch darüber zu Gemüte zu führen.

In „Die Geschichte der Malerei“ werden die Entwicklungen, Techniken, Farben und Motive der Kunstgeschichte thematisiert. Dabei werden auch einige Künstler und verschiedene Kunstwerke als Beispiele herangezogen.
Das Buch reicht von 1500 v. Chr. bis heute und wurde in zeitlich aufeinanderfolgende Kapitel geteilt: „Anfänge“, „Zurück zum Realismus“, „Drama und Detail“, „Illusion und Raffinesse“, „Jahrhundert der Farbe“ und „Abstraktion und Moderne“.
Im Inhaltsverzeichnis befinden sich besagte Abschnitte und die dazugehörigen Unterüberschriften. So werden unter „Anfänge“ Inhalte aufgegriffen, wie z. B. Höhlenmalereien, ägyptische Gräber, griechische Vasen, Skulpturen, Mumienporträts, Realität und Illusion, Bildträger, Tuschmalerei, Ei-Tempera, Freskomalerei, Ultramarin und Buchmalerei.

Das Buch enthält sehr viele Bilder, was regelrecht zum Blättern einlädt. Bei manchen Bildern wird herangezoomt, um Details zu erläutern. Durch die farbige Bebilderung wirkt das Buch anschaulich und lebendig, was ich klasse finde! So macht Kunstgeschichte Spaß!
Dabei gibt es immer wieder auch Abbildungen von damaligem Kunstmaterial (Pigmenten, Pigmentschalen, Paletten,…), was ich interessant fand.

Beim Lesen ist mir aufgefallen, wie viele Infos es allein über einzelne Farben bzw. deren Pigmente gibt. Total spannend!
Neu war für mich z. B. auch, dass bei den ägyptischen Grabfresken für Männer ein roter Hautton vorgeschrieben war, für Frauen cremefarben und für Gottheiten gelb (wobei allgemein in den Anfängen Rot auch für Macht und Lebenskraft stand, und für Kaiser, Könige oder kirchliche Würdenträger verwendet wurde).
Oder, wusstet ihr, dass beim Herstellen von Ei-Tempera für eine dunklere Hautfarbe die Eidotter von Landhennen verwendet wurden und für hellere Gesichter, Eidotter von Stadthennen!?
Und war euch bekannt, dass sich die Farbe Ultramarin anfangs nur besonders wohlhabende Menschen leisten konnten, da sie aus dem Halbedelstein Lapislazuli gewonnen wurde? Eine Zeit lang war sie wohl wertvoller als Gold. Man verwendete die Farbe nur an den wichtigsten Stellen eines Bildes (z. B. Himmel, Kleidung Muttergottes). Später wurde sie synthetisch hergestellt. Ultramarin kommt außerdem aus dem Lateinischen und bedeutet scheinbar „jenseits des Meeres“ - eine Begrifflichkeit, die mir irgendwie sympathisch ist!

Wer sich für Kunst, Kunstgeschichte und Sachbücher interessiert, dem bietet das Buch sicherlich eine gute Gelegenheit zum Schmökern. Das ist so ein Werk, in dem man immer wieder gerne blättert und eine Weile darin verweilt.
Ich fand es spannend, einen Einblick in die Geschichte der Kunst zu bekommen, und konnte so manche neuen Kenntnisse für mich dazugewinnen.

Einen Kritikpunkt habe ich. Denn ehrlich gesagt, empfand ich die Kapiteleinteilung nicht als hundertprozentig gelungen, da es immer auch einige Infos gab, die nicht in die zeitliche Einteilung passte (z. B. findet man mitten im Kapitel der Anfänge die zeitliche Entwicklung von Bildträgern oder die von Farbstoffen einer bestimmten Farbe (bis heute)).
Des Weiteren hätte ich mir hier gewünscht, dass alle Kunstepochen benannt und deutlich hervorgehoben würden. So sind einige etwas untergegangen.

Aber wer darüber hinwegsehen kann, den erwartet ein trotzdem tolles Buch zum Schmökern, welches ich Kunstinteressierten gerne ans Herz legen möchte! 4/5 Sterne!