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Die Geschichte einer unerhörten Frau

Roman
 
 
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Das faszinierende Porträt einer jungen Frau, die bereit ist, für ihre Würde alle Sicherheiten preiszugeben.

Verheiratet, zwei wohlgeratene Kinder, perfekte Ehefrau und Mutter: Gussy Fink führt ein Leben, wie man es in den Fünfzigerjahren von einer...
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Kommentare zu "Die Geschichte einer unerhörten Frau"
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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cornelia F., 08.03.2021

    In dem Roman Die Geschichte einer unerhörten Frau erzählt Hanne Hippe die Geschichte von Gussy. Gussy heißt mit vollem Namen Augusta Fink, aber alle nennen sie Gussy oder Frau Fink. Denn sich mit Fremden oder auch nur Bekannten zu Duzen, ziemte sich nicht in den 1950er Jahren.



    Ebenso war es eine Schande, als Frau geschieden zu sein. Es gehörte sich für eine Frau verheiratet zu sein, den Haushalt mustergültig zu führen und sich um die Kinder zu kümmern. - Dabei war immens viel zu beachten und das konnte - je nach Bundesland - auch mal variieren.







    Glücklicherweise führte Gussy eine mustergültige Ehe und war ihrem Hermann die perfekte Ehefrau. - Bis zu dem Tag, an dem Gussy feststellen musste, dass Hermann nicht der Vorzeigeehemann war und stattdessen Geld verprasst hatte, dass ihm weder gehörte, noch dass er es aus edlem Grund genommen hatte. Da war für Gussy Schluss und sie reichte die Scheidung ein.



    Beim Lesen der Geschichte erfahre ich, wie es sich anfühlen musste in den Jahren 1945 bis 1965 in Deutschland. als geschiedene Frau mit zwei kleinen Kindern zu leben. Die Herausforderung eigenes Geld zu verdienen, Verträge zu schließen und nicht alles über den Namen des Mannes abwickeln zu können - was ja üblich und damit sozusagen Gesetz war. Die Barrieren waren unverrückbar da und mussten gemeistert werden.

    "Wir werden uns rächen, Mutti. Das machen sie bei Karl May auch", sagte Eva. - Seite 338

    Erniedrigende Worte aus der Nachbarschaft, Bemerkungen hinter vorgehaltener Hand und Missgunst und Neid aus den eigenen Reihen sorgten für eine zusätzliche Belastung und jeder hätte es gern gesehen, wie das Vorhaben zum Scheitern verurteilt war. - Weil es sich einfach nicht gehörte.

    Hanne Hippe trifft bei der Erzählung einen Ton, der nichts in der Zeit beschönigt und mich trotz aller Härte der geschilderten Erlebnisse auch Schmunzeln lässt.

    Gussy habe ich gleich in mein Herz geschlossen. Sie hat ein offenes Herz und einen Sinn für Recht und Ordnung, der nichts mit der nach außen getragenen Ordnung der Menschen im Ort zu tun hat. Richtig und falsch unterscheidet sie zielgerichtet und lebt nach ihrer Überzeugung, auch wenn es der Familie und den Nachbarn nicht in den Kram passt. Das mag ich so an ihr.

    Die weiteren Charaktere sind ebenso ausdrucksstark und haben hohen Wiedererkennungswert durch ihre unverrückbaren Eigenschaften. So verzeihe ich es gern, wenn ich - trotz Zeitangaben in den Überschriften - manchesmal erst überlegen muss, in welcher Zeit der Geschichte wir uns gerade befinden. Die Geschichte von Gussy berichtet nicht nur von ihrer Zeit nach der Trennung von ihrem Mann, sondern auch von der Flucht nach dem Krieg, die sich trotzdem nicht nach Frieden anfühlt.

    Der Verlauf der Schulzeit ihrer Tochter Eva ist manchesmal für mich zeitlich nicht klar einzuordnen und doch sind diese Momente immer spannend und unterhaltsam und so toll erzählt, dass ich mir bald darauf keine Gedanken mehr darüber mache. - An dem Geschehen kann ich es dann ohnehin schnell festmachen.



    Die Geschichte einer unerhörten Frau zeigt deutlich, wie lange es in unserer Gesellschaft dauert, bis sich Neuerungen, wie etwa als Frau geschieden und womöglich alleinerziehend zu sein oder auch ein neues Kleidungsstück oder eine moderne Frisur zu tragen, durchsetzen können.

    Wie ich sehe, kann mit Selbstbewusstsein, Durchsetzungskraft und Charme eine Frau durchaus ihren Mann stehen. - Auch heute noch.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karola D., 30.06.2021

    Ein lohnenswerter Blick auf Flucht und Nachkriegsjahre in Deutschland!
    Den Titel dieses Buches finde ich in Bezug auf das Adjektiv ‚unerhört‘ etwas irritierend: aus dem Spätmittelhochdeutschen stammend meint es eigentlich: nie gehört, beispiellos, zu: erhœren = hören. Der Duden merkt weiteres an: 'nicht erhört, nicht gebilligt, erstaunlich, empörend'. Frei interpretiert könnte es auch ‚nicht erfüllte‘ Frau meinen.
    Wie die Autorin Hanne Hippe bin ich 1948 in Köln geboren, in dieser Zeit nach dem Krieg dort aufgewachsen, mit Eltern und Großeltern durch 1 bzw. 2 Weltkriege im Leben x-mal entwurzelt worden waren. Ich bewundere die Autorin für die vielen eingeflochtenen, auch autobiografischen Informationen zu ihrer Familiengeschichte. Leider wurde in unserer Familie nicht viel über Flucht, Verlust, ursprünglicher Heimat im Detail gesprochen. Wahrscheinlich waren Erinnerungen daran zu schlimm, um weitergegeben zu werden als Mahnung.
    In diesem Stück Zeitgeschichte bis in die 60er Jahre mit Blick auf die Emanzipation der Frau wechseln die Kapitel nicht nur zwischen Vergangenheit und Gegenwart, sondern auch zwischen den erzählenden Hauptpersonen, was den Spannungsbogen insgesamt zu oft unterbricht und lähmt.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kathrins Bücherwelt, 21.07.2021

    Hanne Hippe erzählt in ihrem teilweise biographischen Werk über „Gussy“, Augusta Fink, Mutter zweier Kinder, Kölnerin, im Herzen Schlesierin und geschieden.
    Als gebürtige Schlesierin musste sie Ende des zweiten Weltkrieges ihre Heimat hinter sich lassen und in eine ungewisse Zukunft in den Westen flüchten. Dort angekommen, findet sie in Frankfurt ihren Ehemann Hermann wieder, der trotz seiner Vergangenheit bei der Wehrmacht wieder auf die Füße gefallen ist und sich wunderbar in die neuen Strukturen eingelebt hat. Sie leben glücklich bis zu dem Tag als Gussy erfährt, dass Hermann Geld hinterzogen hat … Sie zieht den Schlussstrich, reicht die Scheidung ein und zieht in die Nähe ihrer Familie nach Köln.
    Auf in ein neues Leben, das sich jedoch als voll von Vorurteilen gegenüber Flüchtlingen, Geschiedenen und alleinerziehenden Müttern herausstellt.
    Auf in ein Leben gesellschaftlicher Konventionen, aus heutiger Sicht undurchsichtigen Gesetzen und ausgeprägten Moralvorstellungen.
    Auf in ein neues Leben, aus dessen Zwängen sich Gussy nach und nach zu befreien weiß und am Ende daraus als selbstständige Frau hervor geht.
    Die Autorin hat mit ihrem Buch ein interessantes Zeitzeugnis der 40er, 50er, und 60er Jahre geschaffen und vermittelt einen guten Einblick in die damaligen ungeschriebenen Gesetzte (z. B.“Strumpfhosen Verbote“, „Duz-Paragraphen“, „Hosenreißverschluss Verordnungen“ und „Was werden die Nachbarn denken-Gebote“), die man in der heutigen Zeit nicht mehr nachvollziehen kann.
    Erzählt wird die Geschichte aus den Perspektiven von Gussy, ihrer Tochter Eva und ihres (Ex-)Ehemann Hermann. Dabei wechselt die Autorin stark zwischen den unterschiedlichen Erzählern und den verschiedenen Erzählzeiten, was teilweise den Lesefluss ein wenig beeinträchtigt. Ich persönlich hätte mir gewünscht mehr von Gussys Wandel und ihrem Leben als selbstständige/selbstbewusste Frau zu erfahren.

    Als Leser bekommt man jedoch einen guten Eindruck der damaligen Zeit und kann so besser die Ansichten und Gepflogenheiten unserer Mütter/Großmütter/Urgroßmütter nachvollziehen.
    Eine klare Kaufempfehlung für Fans von Neuhistorischen Romanen und starken Frauengeschichten.

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