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Die Gesichter

Roman
 
 
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Tiefstürzend und hochfliegend: die nachdenklich stimmende Geschichte einer ergreifenden Vater-Sohn-Beziehung

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Kommentare zu "Die Gesichter"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anne H., 06.08.2018

    Der große Künstler: exzentrisch – egozentrisch
    Bear Bavinsky ist Maler. Spezialisiert hat er sich auf Akte, wobei seine „Spezialität“ Körperausschnitte sind. Nie zeigen seine Werke den ganzen Körper seiner Modelle, sondern nur einen Teil. Einen Arm, die Hände, den Hals. Zumindest die Werke, die man kennt, die überhaupt jemals jemand außerhalb seines Ateliers zu Gesicht bekommen hat. Denn Bear malt nicht für den Markt, für die Sammler, die Galeristen. Sein erklärtes Ziel ist es, je ein Werk in jedem bedeutenden Museum der Welt zu wissen und so macht er ein Riesengeheimnis aus seiner Malerei und seiner Person, seinem täglichen Tun und seinen Aufenthaltsorten. Ein Exzentriker wie er im Buche – oder eben in diesem Fall an der Staffelei steht. Es erinnert insgesamt ein wenig an den Autor John D. Salinger.
    Dazu besitzt er ein unstetes Gemüt, ist kein verlässlicher Ehemann und Vater, als wären diese alltäglichen Dinge, menschliche Beziehungen und Kommunikation außerhalb seiner Sphäre, als könne er sie nicht einmal wahrnehmen, da seine Sinne nur auf die Malerei geeicht sind. Und so bringt er es dann im Laufe seines Lebens auf eine stattliche Anzahl Ehefrauen und insgesamt siebzehn Kinder, doch für sie alle interessiert er sich nur sehr kurzfristig, außer für Charles, genannt Pinch aus dessen Perspektive Rachmans Roman „Die Gesichter“ erzählt wird. Geboren 1950 in Rom während Bears Ehe mit der viel jüngeren Keramikerin Natalie, wird er zu so etwas wie Bears Lieblingssohn – und sogar zu ihm pflegt er nur sporadischen Kontakt, Enttäuschungen sind eigentlich an der Tagesordnung, auch wenn sie manchesmal nicht als solche gesehen werden, weil es zu schmerzhaft wäre. Der Künstlervater, dessen Verhältnis zu seiner Mutter prägt Pinchs gesamtes Leben, seine Interessen, jede Entscheidung, die er im Leben treffen wird: als Jugendlicher zu malen, es zu lassen, in die USA zu gehen, in London als Sprachlehrer zu arbeiten, die Art und Weise wie er Freundschaften und Beziehungen angeht, pflegt und in den Sand setzt – alles ist immer geprägt von dem einmaligen Egozentriker Bear, Bears Aussagen bei den gelegentlichen kurzen Telefonaten, Pinchs Interpretation dessen, den Geschehnissen in der Kunstwelt an sich und Bears Verhalten gegenüber seinen Nachkommen. Pinch hadert, Pinch ist wütend, Pinch manövriert sich irgendwann in eine schwierige Situation, die alles ändert – und rückt damit letztlich seinen eigenen Platz irgendwie zurecht, auch wenn es keiner weiß.
    Tom Rachman ist ein großartiger Geschichtenerzähler. Seine Bücher sind nicht belanglos und leicht, aber oft in einem leichten, hintergründig humorvollen und zugleich so intelligenten Tonfall gehalten, der mich einfach begeistert. Auch in diesem Werk liegt in den Personen die große Stärke. Dem wirklich unglaublich großen Egoisten Bear, der nur sich, seinen Zeitplan, seine Sicht auf die Dinge überhaupt wahrnimmt. Der ruhige Charles/Pinch, unsicher, leise, jemand der potenzielle Dates zu Hause übt, Natalie, Marsden, Jing – sie alle hat man plastisch vor Augen, ihre Charakterzeichnungen sind so fein und präzise, dass man manchmal glaubt, ihre Mimik beim Lesen wahrnehmen zu können. Sie machen einen mitunter wütend (Bear mit seiner Ignoranz, Charles mit seiner Passivität, Natalie mit ihrer Lethargie) und sie lassen einen mitfühlen. Und das macht „die Gesichter“ zu einem großen Lesegenuss.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philo, 22.09.2018 bei bewertet

    Wie so oft habe ich Schwierigkeiten mit der Übersetzung des Titels und hier auch mit dem Cover. Das bunte Cover ist zwar ein echter Hingucker, der Maler Bear Bavinski hat aber keine grellbunten Gesichter gemalt, sondern immer nur einzelne Körperteile seiner Aktmodelle, so z. B. einen Arm ein Bein oder vom Gesicht nur ein Kinn. Da der Autor in seinem Buch aber den Sohn Charles (genannt Pinch) und seinen Werdegang in den Vordergrund stellt, hätte der Originaltitel besser gepaßt, da Pinch zwar eine große künstlerische Begabung hat, sich aber gegen seinen übermächtigen Vater nicht durchsetzen kann und schließlich Italienischlehrer wird.

    In der Einleitung zum Buch wendet sich der Autor an seine Leser und läßt diese ein klein wenig in seine Seele schauen, was ihn sehr menschlich macht. Das hat mir sehr gefallen.

    Die Erzählform des Buches und den Sprachstil finde ich grandios. Sehr gekonnt bringt der Autor dem Leser seine Protagonisten nahe, mit denen man sich sehr gut auseinandersetzen kann. Im Mittelpunkt steht die Vater/Sohn-Beziehung zwischen Baer und Pinch. Bear ist ein gefeierter Maler, berühmt, egoistisch, nur auf sich bezogen. Er ist mehrmals verheiratet und hat insgesamt 17 Kinder, zu denen er aber keine enge Bindung hat. Einzig Pinch ist ihm nahe und dieser ist bestrebt, den Vorstellungen seines Vaters zu entsprechen. Pinch möchte auch Maler werden, und seine Mutter Natalie, die seine Begabung erkennt, ermuntert ihn, diesen Weg zu gehen. Auch Bear weiß von dem außerordentlichen Talent seines Sohnes, macht dessen Hoffnung aber mit einem einzigen Satz zunichte. Pinch traut sich danach nichts mehr zu und wird Italienischlehrer.

    Den egoistischen Vater muß man nicht mögen, dem zögerlichen und wenig selbstbewußten Sohn aber fehlt jemand an seiner Seite, der ihn aus seiner selbstgewählten engen Welt herausholt, bis es ihm gelingt, sich vom Vater zu befreien.

    Die außerordentliche Sprachgewandtheit des Autors und die Kunst, seine Figuren so lebensecht zu skizzieren, haben dieses Buch zu etwas Besonderem gemacht. Die gekonnte Darstellung der Auseinandersetzung zwischen Vater und Sohn hat eine Leseempfehlung verdient.

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