Die Krise der Männlichkeit in der unerwachsenen Gesellschaft
... in der unerwachsenen Gesellschaft. Der Psychoanalytiker Prof. Richter untersucht die Frage: Müssen Männer mehr psychologische Weiblichkeit entwickeln, um den Ausfall an sozialen Bindungskräften durch erfolgreich konkurrierende Frauen wettzumachen?
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Produktinformationen zu „Die Krise der Männlichkeit in der unerwachsenen Gesellschaft “
... in der unerwachsenen Gesellschaft. Der Psychoanalytiker Prof. Richter untersucht die Frage: Müssen Männer mehr psychologische Weiblichkeit entwickeln, um den Ausfall an sozialen Bindungskräften durch erfolgreich konkurrierende Frauen wettzumachen?
Klappentext zu „Die Krise der Männlichkeit in der unerwachsenen Gesellschaft “
Horst-Eberhard Richter, einer der bedeutendsten Psychoanalytiker und Sozialphilosophen der Gegenwart, analysiert treffend, klar und originell die Krise der Moderne. Eine brillante Weiterentwicklung seiner Thesen aus »Der Gotteskomplex«. Das Misslingen einer gerechten Globalisierung, das Festhalten an der atomaren Bedrohung und die Verdrängung der Infizierbarkeit durch das Virus destruktiver Massenbewegungen sind unbewältigte Erbschaften aus dem 20. Jahrhundert. Spitzenforscher warnen vor der Ausbeutung der eigenen Errungenschaften im Dienst von Geld und Macht. Der Psychoanalytiker Richter zeigt am Beispiel von Schlüsselfiguren, wie das Ringen um innere Einheit oder Spaltung, um Versöhnung oder Gewalt, um Ergebenheit oder Bemächtigung und um das Verständnis von Männlichkeit und Weiblichkeit von der Antike bis in die Gegenwart hinein verlaufen ist. Wie ist es zu dem Umschlagen von Gott-Haben zu Gott-Sein-Wollen gekommen? Wie zu der Illusion, dass männliches, auf die Wissenschaft gestütztes Allmachtsstreben durch Entsorgung von Empfindsamkeit und Mitgefühl bei der Frau ausbalanciert werden könne? Diese Illusion ist geplatzt. Die Frau wurde zur ebenbürtigen Rivalin. Aber noch lässt sich die Männerwelt von Anführern wie George W. Bush täuschen, die mit Kriegen nach Drachentöter-Manier uralte Entmännlichungsängste zu besiegen versprechen. In allen Kontinenten haben sich nun aber Gruppen aus unterschiedlichen Ethnien, Nationen, Religionen und sozialen Schichten zu einer neuen Bewegung zusammengetan. Vereint im Glauben an die beiden Geschlechtern aufgetragene Verantwortung für einen alternativen solidarischen Fortschritt treten sie engagiert für ihre Ideen ein. Horst-Eberhard Richter veranschaulicht anhand konkreter Beispiele, was sie antreibt und wie eine andere Welt möglich ist.
Inhaltsverzeichnis zu „Die Krise der Männlichkeit in der unerwachsenen Gesellschaft “
InhaltEinführungErster Teil Die Illusion des Stärkekults1. Kapitel Allmachtsdrang aus Haltlosigkeit2. Kapitel Wissenschaftler im Konflikt mit dem Zeitgeist, aus dem sie kommen (Weizenbaum, Chargaff, Born, Franck, Sacharow)3. Kapitel Einstein in Weisheit und Irrtum4. Kapitel Die Männlichkeitskrise und die Verhaftung an den »absoluten Feind«5. Kapitel Franziskanisches Christentum gegen evangelikalen Militarismus6 Kapitel Korruption des Gewissens. Ich- oder Wir-Gesellschaft?7. Kapitel Wernher von Braun - Symbolfigur des Gotteskomplexes und der Aufstand »elterlicher« Humanität8. Kapitel Die Welt am Abgrund - Bertrand Russell und die Cuba-Krise9. Kapitel Robert McNamara und Günther Anders, zwei totgeschwiegene Hellsichtige Zweiter Teil Szenen aus der Entwicklung des »Gotteskomplexes«10. Kapitel Das Grundvertrauen der griechischen Antike schwindet. Selbsthass, Projektion des Bösen auf ein hurenhaftes Frauenbild11. Kapitel Augustins Eigenanalyse. Niederschlag seiner verunglückten Liebe in seiner Kirchenlehre. Aus dem Glauben an Versöhnung wird die Ungewissheit der Gnadenhoffnung12. Kapitel Die Inquisitionskirche lässt Ketzer für die Korruption in den eigenen Reihen büßen. Papst Gregor IX. Initiator eines totalen Überwachungs- und Verfolgungssystems13. Kapitel Franziskus und Clara von Assisi. Wiedererweckung der Seele des Urchristentums. Friedensstiftende Heilsgewissheit. Aber Eindämmung des franziskanischen Geistes durch Einschließung in der Innerlichkeit14. Kapitel Nachlassende Glaubensgewissheit. Ohnmachtsangst. Kompensatorischer magischer Allmachtsdrang (Stein der Weisen). Projektion von Strafängsten: Drei Jahrhunderte Hexenverfolgung15. Kapitel Wissenschaft wird Herrschaftsinstrument. Francis Bacon - Vordenker und Prototyp der modernen Gigantomanie. Im Schatten die Ehrfurcht Pascals16. Kapitel Sexualängste als Symptome einer kulturellen Krise nach pubertärem Muster. Hufeland,
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Freud, NietzscheDritter Teil Analyse neuzeitlicher Strömungen17. Kapitel Rastloser Rekordehrgeiz. Wettkampf in der Hochbauarchitektur. Phallische Machtsymbole des Kapitalismus. Aber auch Proteste der Ergebenheit: Triumph für die Frauenkirche in München18. Kapitel Gipfelstürmer als Flüchtlinge vor der Maschine. Extrembergsteigerinnen egalisieren die Männer- rekorde. Selbstvervollständigung der Frauen. Männer im Schwanken zwischen komplementärer Selbsterweiterung und Entmännlichungsangst. Das sichtbare Leiden der Frauen ist die unsichtbare Krankheit der Männer19. Kapitel »Pro« versus »Anti«, Vertrauen versus Argwohn als Grundkategorien der Friedensbewegung. Eine Vergleichsuntersuchung Russen-Deutsche widerlegt die Vorurteile der Hasspropaganda: »Ihr seid ja so wie wir!«20. Kapitel Unterwerfungssucht und automatischer Gehorsam als Antrieb von Massenbewegungen unter Stalin, Hitler und Mao21. Kapitel Das psychologische Nazierbe und die RAF. Neue Selbstbestimmung der Frauen. Terrorismus und Versöhnungsarbeit22. Kapitel Ein Selbstporträt der globalisierungskritischen BewegungLiteraturverzeichnis
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Autoren-Porträt von Horst-Eberhard Richter
Dr. med. et phil. Horst-Eberhard Richter, geboren 1923, war von 1962 - 1992 Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universität Gießen, anschließend - bis 2002 - Direktor des Sigmund-Freud-Instituts in Frankfurt/M. Neben seiner akademischen Karriere setzte sich Richter seit den 1980er Jahren verstärkt in der Friedensbewegung ein. Er ist Mitbegründer und Ehrenvorstand der Deutschen Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW). Horst-Eberhard Richter wurde für sein Wirken vielfach ausgezeichnet: unter anderem mit der Goetheplakette der Stadt Frankfurt am Main (2002). Das Bundesverdienstkreuz hat er dreimal abgelehnt. 2011 verstarb Horst-Eberhard Richter.
Bibliographische Angaben
- Autor: Horst-Eberhard Richter
- 2006, 283 Seiten, Maße: 14 x 21,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Psychosozial-Verlag
- ISBN-10: 3898065707
- ISBN-13: 9783898065702
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