Die Prüfung der Glasmalerin
Intrigen und Geheimnisse am Königshof ...
Erneut muss Rani eine gefährliche Reise antreten. Dieses Mal führt sie ihr Weg ins ferne Brianta - wohin sich die Gilde der Glasmacher nach ihrer Verbannung aus Morenia zurückgezogen hat. Aber in der Gilde gilt...
Erneut muss Rani eine gefährliche Reise antreten. Dieses Mal führt sie ihr Weg ins ferne Brianta - wohin sich die Gilde der Glasmacher nach ihrer Verbannung aus Morenia zurückgezogen hat. Aber in der Gilde gilt...
Leider schon ausverkauft
Buch
3.95 €
Produktdetails
Produktinformationen zu „Die Prüfung der Glasmalerin “
Intrigen und Geheimnisse am Königshof ...
Erneut muss Rani eine gefährliche Reise antreten. Dieses Mal führt sie ihr Weg ins ferne Brianta - wohin sich die Gilde der Glasmacher nach ihrer Verbannung aus Morenia zurückgezogen hat. Aber in der Gilde gilt Rani - zu Unrecht - als Verräterin. Wird es ihr gelingen, ihren Namen reinzuwaschen und all jene, die ihr vertrauen, nicht zu enttäuschen ...?
Erneut muss Rani eine gefährliche Reise antreten. Dieses Mal führt sie ihr Weg ins ferne Brianta - wohin sich die Gilde der Glasmacher nach ihrer Verbannung aus Morenia zurückgezogen hat. Aber in der Gilde gilt Rani - zu Unrecht - als Verräterin. Wird es ihr gelingen, ihren Namen reinzuwaschen und all jene, die ihr vertrauen, nicht zu enttäuschen ...?
Klappentext zu „Die Prüfung der Glasmalerin “
Intrigen und Geheimnisse am Königshof ...Erneut muss Rani eine gefährliche Reise antreten. Dieses Mal führt sie ihr Weg ins ferne Brianta wohin sich die Gilde der Glasmacher nach ihrer Verbannung aus Morenia zurückgezogen hat. Aber in der Gilde gilt Rani zu Unrecht als Verräterin. Wird es ihr gelingen, ihren Namen reinzuwaschen und all jene, die ihr vertrauen, nicht zu enttäuschen ...?Ein neues, packendes Epos in der All-Age-Fantasy!
Lese-Probe zu „Die Prüfung der Glasmalerin “
Rani Händlerin blickte über die Halle hinweg und hielt den Atem an, als ein Sonnenstrahl durch ein Fenster strömte und auf einen Stapel ungefärbter Seide schien, der bis zu ihrem Kopf reichte. Sie wandte sich zu dem großen Gaukler um, der neben ihr stand. "Tovin! Es ist wunderschön!""Das ist Geld stets." Der Gaukler nickte, während er sich in der Halle umsah und offensichtlich registrierte, welche Händler zum Handeln bereit waren. Die Auktion würde zu Mittag beginnen, und die Anspannung in dem geräumigen Raum war greifbar. Rani folgte Tovins Blick zu einer Gruppe von Männern in schimmernden, weißen Umhängen, Kleidungsstücke, die das strahlende Sommersonnenlicht einfingen und in juwelengeschmücktem Schein zurückwarfen.
Sie deutete mit einer gewölbten Augenbraue auf die Besucher. "Also hat die Spinnengilde fünf Meister geschickt."
"Sie wollen einfach sehen, welchen Schaden der Markt deines Halaravilli für sie anrichtet."
Ihr Halaravilli. Rani hätte dem fast widersprochen. Hal gehörte nicht ihr. Schon seit fast drei Jahren nicht mehr, wenn überhaupt jemals. Hal gehörte Morenia. Er gehörte Königin Mareka.
Tovin war nur gereizt, weil Hal innerhalb von drei Tagen drei Boten zu ihr geschickt hatte. Der König hatte darauf bestanden, eine wichtige Sache mit ihr besprechen zu müssen, und doch wurde seine Aufmerksamkeit, als sie ihn pflichtgemäß aufsuchte, von der neuen Seidenhalle, von der Auktion, von der Gesandtschaft der liantinischen Spinnengilde vereinnahmt. Als er sie das letzte Mal rief, hatte sie einen ganzen Nachmittag darauf gewartet, dass er einige Augenblicke für sie erübrigen würde, nur um die Audienzhalle dann mit wirbelnden Röcken und Vermutungen zu verlassen, während Hal seine Aufmerksamkeit einem unbedeutenden Grenzstreit unter seinen Lords widmete.
Sie blieb bezüglich Hals Anspruch neugierig, musste sich aber um andere Dinge kümmern - Glasmalerdinge, Händlerdinge, Gauklerdinge. Der König würde mit ihr sprechen, wenn er bereit war. Im
... mehr
Moment würde sie versuchen, seine Ansprüche zu vergessen. Sie konnte ohnehin nichts tun, und sie mochte sich nicht der Schärfe in Tovins Stimme aussetzen, während sie wartete. Sie beschloss, seine letzte Bemerkung unbeachtet zu lassen.
Noch während sie diese bewusste Entscheidung traf, trat Hal ins Sonnenlicht, das sich auf dem Podest im vorderen Teil des Raumes sammelte. Er erstrahlte in seinem karmesinroten Gewand, ein Kleidungsstück, das aus der ersten Seidenernte seiner Octolaris-Spinnen geschneidert wurde. Hal hatte die Tiere mit Ranis Hilfe aus ihrem Zuhause in Liantine fortgeschafft, hatte das lange währende Monopol der fernen Spinnengilde gebrochen. Er hatte sie unter seinen Adligen verteilt, hatte sie dem neu gegründeten Orden der Octolaris übergeben und im Austausch wertvolle Goldbarren eingenommen.
Das Spinnengold hatte Hals Thron gesichert, bot ihm Sicherheit vor mächtigen Kräften, die sein Königreich vernichten wollten. Es hatte die unersättliche Kirche abgewehrt, die der Krone Geld geliehen hatte. Und noch wichtiger, hatte es Hals Ergebenheit gegenüber der Gefolgschaft aufgehoben, eine geheime, schattenhafte Organisation, die am Rande der moreanischen Politik lauerte und alle Verbindungen zwischen der Krone und anderen Nationen zu kontrollieren drohte.
Rani und Hal - und jetzt auch Tovin - waren Mitglieder dieser Geheimorganisation. Rani sah sich in der Halle um und fragte sich, wie viele der anderen Anwesenden bei der ersten Seidenauktion Mitglieder des Geheimbundes wären. Wie viele hatten an Treffen der geheimen Bruderschaft teilgenommen, ihre Gesichter hinter schwarzen Masken verborgen? Wie viele würden heute Seide kaufen und sie dazu verwenden, eine Gefolgschaftsmaske zu gestalten, den neu entdeckten Reichtum der Krone in ein Symbol geheimer Macht zu verwandeln?
Bevor Rani ihre Gedanken fortführen konnte, hob Hal eine Hand. Die Geste forderte sofortige Stille. Aller Augen in der Halle waren auf das Podest gerichtet, und man wartete darauf, dass die Gebote begännen.
"Geehrte Händler", begann Hal, "willkommen in der Seidenhalle. Willkommen zum ersten neuen Markt, der seit dem schrecklichen Feuer vor drei Jahren in unserem schönen Land stattfindet. Möge Lor alle unsere hiesigen Handel mit Wohlwollen betrachten."
Lor. Der Gott der Seide. Noch nie war einer der Tausend Götter in so kurzer Zeit so sehr im Ansehen gestiegen.
Hal fuhr fort. "Als ich die Octolaris ursprünglich ins schöne Morenia brachte, meinten viele, wir könnten keinen Seidenhandel aufbauen, wir könnten nicht mit den großen Meistern von Liantine konkurrieren. Wir könnten unsere Nachbarn im Osten nicht herausfordern." Hal neigte anmutig den Kopf in Richtung der Ansammlung von Meistern der Spinnengilde, und einer, der Älteste, nahm den Gruß mit verengten Augen an.
"Und doch", sagte Hal und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die versammelten Adligen, "habt Ihr meine kühnsten Erwartungen noch übertroffen. In drei kurzen Jahren habt Ihr den Seidenhandel aufgezogen. Ihr habt Eure Octolaris gezüchtet und sie mit den kostbaren, gemusterten Raupen gefüttert. Ihr habt ihre Seide geerntet, den Faden gesponnen, das Tuch gewebt. Ihr habt inmitten einer Stadt, die in Trümmern lag, ein Gildehaus errichtet, ein Haus, das unserer besten Steinmetze und Bildhauer wert ist. Und nun, innerhalb von nur drei Jahren ab dem Zeitpunkt, als die ersten Seidenspinnen in Moren eintrafen, sind wir bereit, die Früchte unserer Arbeit zu versteigern."
Lautstarker Beifall erklang von der Menge, und Hal lächelte geduldig, während er darauf wartete, dass wieder Ruhe einkehrte. "Bevor wir die Auktion eröffnen, muss ich noch einige Menschen lobend erwähnen - Menschen, ohne die wir heute nicht hier wären. Zuallererst ist stets Königin Mareka in unseren Gedanken, die Frau, die den Mut besaß, uns unsere Octolaris zu überlassen, obwohl sie damit ihre eigene Macht und ihr Ansehen riskierte. Natürlich kann Mylady heute nicht an meiner Seite sein, aber ich erhebe diesen Becher dennoch zu ihren Ehren und trinke auf ihr Wohl."
Erneut erklang in der Halle Beifall, gefällig und unterwürfig, aber ohne die grenzenlose Begeisterung, die Hal von sich selbst verlangt hatte. Morenia hatte Mareka akzeptiert, weil Hal sie präsentiert hatte, aber das Königreich liebte seine Königin nicht. Ihm gefiel die Tatsache nicht, dass sie nur eine Gildefrau war, auch wenn sie von einer fremden Gilde in einem fremden Land kam. Es gefiel ihm nicht, dass sie den König überlistet hatte, dass sie ihn mit dem ältesten Frauentrick manipuliert hatte, ihre Krone an sich gerissen hatte, indem sie einen königlichen Erben in ihrem Leib entstehen ließ.
Dennoch hatte das Königreich getrauert, als Mareka dieses Kind im sechsten Monat verlor, als ihr kleiner Sohn zu früh geboren wurde, um die bitterkalte Winterluft atmen zu können. Und sie betrauerten auch die Tochter, die sie geboren hatte, das winzige Mädchen, das keine Nacht überlebt hatte.
Noch während sie diese bewusste Entscheidung traf, trat Hal ins Sonnenlicht, das sich auf dem Podest im vorderen Teil des Raumes sammelte. Er erstrahlte in seinem karmesinroten Gewand, ein Kleidungsstück, das aus der ersten Seidenernte seiner Octolaris-Spinnen geschneidert wurde. Hal hatte die Tiere mit Ranis Hilfe aus ihrem Zuhause in Liantine fortgeschafft, hatte das lange währende Monopol der fernen Spinnengilde gebrochen. Er hatte sie unter seinen Adligen verteilt, hatte sie dem neu gegründeten Orden der Octolaris übergeben und im Austausch wertvolle Goldbarren eingenommen.
Das Spinnengold hatte Hals Thron gesichert, bot ihm Sicherheit vor mächtigen Kräften, die sein Königreich vernichten wollten. Es hatte die unersättliche Kirche abgewehrt, die der Krone Geld geliehen hatte. Und noch wichtiger, hatte es Hals Ergebenheit gegenüber der Gefolgschaft aufgehoben, eine geheime, schattenhafte Organisation, die am Rande der moreanischen Politik lauerte und alle Verbindungen zwischen der Krone und anderen Nationen zu kontrollieren drohte.
Rani und Hal - und jetzt auch Tovin - waren Mitglieder dieser Geheimorganisation. Rani sah sich in der Halle um und fragte sich, wie viele der anderen Anwesenden bei der ersten Seidenauktion Mitglieder des Geheimbundes wären. Wie viele hatten an Treffen der geheimen Bruderschaft teilgenommen, ihre Gesichter hinter schwarzen Masken verborgen? Wie viele würden heute Seide kaufen und sie dazu verwenden, eine Gefolgschaftsmaske zu gestalten, den neu entdeckten Reichtum der Krone in ein Symbol geheimer Macht zu verwandeln?
Bevor Rani ihre Gedanken fortführen konnte, hob Hal eine Hand. Die Geste forderte sofortige Stille. Aller Augen in der Halle waren auf das Podest gerichtet, und man wartete darauf, dass die Gebote begännen.
"Geehrte Händler", begann Hal, "willkommen in der Seidenhalle. Willkommen zum ersten neuen Markt, der seit dem schrecklichen Feuer vor drei Jahren in unserem schönen Land stattfindet. Möge Lor alle unsere hiesigen Handel mit Wohlwollen betrachten."
Lor. Der Gott der Seide. Noch nie war einer der Tausend Götter in so kurzer Zeit so sehr im Ansehen gestiegen.
Hal fuhr fort. "Als ich die Octolaris ursprünglich ins schöne Morenia brachte, meinten viele, wir könnten keinen Seidenhandel aufbauen, wir könnten nicht mit den großen Meistern von Liantine konkurrieren. Wir könnten unsere Nachbarn im Osten nicht herausfordern." Hal neigte anmutig den Kopf in Richtung der Ansammlung von Meistern der Spinnengilde, und einer, der Älteste, nahm den Gruß mit verengten Augen an.
"Und doch", sagte Hal und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die versammelten Adligen, "habt Ihr meine kühnsten Erwartungen noch übertroffen. In drei kurzen Jahren habt Ihr den Seidenhandel aufgezogen. Ihr habt Eure Octolaris gezüchtet und sie mit den kostbaren, gemusterten Raupen gefüttert. Ihr habt ihre Seide geerntet, den Faden gesponnen, das Tuch gewebt. Ihr habt inmitten einer Stadt, die in Trümmern lag, ein Gildehaus errichtet, ein Haus, das unserer besten Steinmetze und Bildhauer wert ist. Und nun, innerhalb von nur drei Jahren ab dem Zeitpunkt, als die ersten Seidenspinnen in Moren eintrafen, sind wir bereit, die Früchte unserer Arbeit zu versteigern."
Lautstarker Beifall erklang von der Menge, und Hal lächelte geduldig, während er darauf wartete, dass wieder Ruhe einkehrte. "Bevor wir die Auktion eröffnen, muss ich noch einige Menschen lobend erwähnen - Menschen, ohne die wir heute nicht hier wären. Zuallererst ist stets Königin Mareka in unseren Gedanken, die Frau, die den Mut besaß, uns unsere Octolaris zu überlassen, obwohl sie damit ihre eigene Macht und ihr Ansehen riskierte. Natürlich kann Mylady heute nicht an meiner Seite sein, aber ich erhebe diesen Becher dennoch zu ihren Ehren und trinke auf ihr Wohl."
Erneut erklang in der Halle Beifall, gefällig und unterwürfig, aber ohne die grenzenlose Begeisterung, die Hal von sich selbst verlangt hatte. Morenia hatte Mareka akzeptiert, weil Hal sie präsentiert hatte, aber das Königreich liebte seine Königin nicht. Ihm gefiel die Tatsache nicht, dass sie nur eine Gildefrau war, auch wenn sie von einer fremden Gilde in einem fremden Land kam. Es gefiel ihm nicht, dass sie den König überlistet hatte, dass sie ihn mit dem ältesten Frauentrick manipuliert hatte, ihre Krone an sich gerissen hatte, indem sie einen königlichen Erben in ihrem Leib entstehen ließ.
Dennoch hatte das Königreich getrauert, als Mareka dieses Kind im sechsten Monat verlor, als ihr kleiner Sohn zu früh geboren wurde, um die bitterkalte Winterluft atmen zu können. Und sie betrauerten auch die Tochter, die sie geboren hatte, das winzige Mädchen, das keine Nacht überlebt hatte.
... weniger
Autoren-Porträt von Mindy L. Klasky
Mindy L. Klasky studierte Informatik, Englisch, Jura und Bibliothekswesen und landete schließlich in der Bibliothek einer großen Anwaltskanzlei, wo sie auch heute noch arbeitet. Ihr Debütroman Die Lehrjahre der Glasmalerin der erste einer fünfteiligen Reihe um die faszinierende Heldin Rani Händlerin erschien 2001 und zeichnet sich nicht zuletzt durch akribisch recherchierten historischen Hintergrund aus.
Bibliographische Angaben
- Autor: Mindy L. Klasky
- 2009, 416 Seiten, Maße: 11,5 x 18,3 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Aus d. Engl. v. Karin König
- Übersetzer: Karin König
- Verlag: Blanvalet
- ISBN-10: 3442243874
- ISBN-13: 9783442243877
Rezension zu „Die Prüfung der Glasmalerin “
"Ein farbenprächtiges Abenteuer!"
Kommentar zu "Die Prüfung der Glasmalerin"
0 Gebrauchte Artikel zu „Die Prüfung der Glasmalerin“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Die Prüfung der Glasmalerin".
Kommentar verfassen