Die Stanislaskis
Ausgerechnet in den smarten Detective Alexej Stanislaski musste sich die junge Autorin Bess Mc Nee verlieben! Dabei versucht er um jeden Preis zu verhindern, dass sie für ihre neue Story im Prostituiertenmilieu recherchiert: Ein bestialischer Mörder...
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Ausgerechnet in den smarten Detective Alexej Stanislaski musste sich die junge Autorin Bess Mc Nee verlieben! Dabei versucht er um jeden Preis zu verhindern, dass sie für ihre neue Story im Prostituiertenmilieu recherchiert: Ein bestialischer Mörder treibt dort sein Unwesen.
Doch Bess lässt sich nicht einschüchtern. Zusammen mit ihrer Freundin Rosalie macht sie sich auf die Suche nach dem Täter und findet schließlich schockierende Beweise. Dann aber schlägt der Killer erneut zu.
1. Kapitel
Diekurvige Blondine im pinkfarbenen Minirock stöckelte auf hohen Schuhen den Straßenstrichhinunter. Ihr Lidstrich schimmerte in allen Farben des Regenbogens, und siemusterte mit scharfem Blick ihre Kolleginnen, diese schillernden Schatten derNacht. Die Luft hallte wider vom Lachen der Mädchen, denn schließlich war es jetztFrühling in New York. Aber neben dem Lachen war auch ein Gefühl großerLangeweile zu spüren, die weder der Glitter noch der Sex überdecken konnten.
Fürdiese Damen war Geschäft vor allem Geschäft.
Nachdemsie sich einen weiteren Kaugummi in den Mund gesteckt hatte, rückte die blondejunge Frau ihre große Leinentasche zurecht, die sie über der Schulter trug. Wiegut, dass es einigermaßen warm ist, dachte sie. Es wäre schrecklich gewesen,bei Regen in diesem halb bekleideten Zustand die Straße hinunterflanieren zumüssen.
Eineumwerfend gut aussehende schwarze Frau in einem roten Lederoutfit, das ihrenknackigen Körper nur notdürftig bedeckte, zündete sich eine Zigarette an undwarf sich herausfordernd in Pose. "Komm schon, Baby", sagte sie wie zusich selbst. Ihre Stimme war tief und sexy, sie klang nach dem Rauch, den sie ausatmete."Wie wär's mit ein bisschen Spaß?"
EinigeMänner scheinen nicht abgeneigt zu sein, dachte Bess, die den Strichbegutachtete. Insgesamt lief das Geschäft nicht schlecht an diesem lauenFrühlingsabend. Sie hatte verschiedene Verhandlungsgespräche zwischen denProstituierten und ihren Freiern beobachtet. Nur schade, dass die Langeweilesich auch durch keine aufgesetzte Munterkeit zu vertreiben lassen schien. DieLangeweile und dann auch so etwas wie ein Gefühl großer allgemeinerHoffnungslosigkeit.
"Führstdu Selbstgespräche, Schätzchen?"
"Äh?"Bess zuckte zusammen und sah sich plötzlich der schwarzen
"Bistdu neu hier?" Während sie rauchte, unterwarf sie Bess einer genauenPrüfung. "Wer ist dein Lude?"
"Mein... ich habe keinen."
"Duhast keinen?" Die Prostituierte zog die Brauen hoch und lächeltespöttisch. "Kleine, ohne einen Mann bist du auf diesem Strich nichtswert."
"Dasglaube ich schon." Da sie keine Zigarette hatte, blies Bess ihrenKaugummi auf und ließ ihn mit lautem Knall zerplatzen.
"WennBobby oder Big Ed das rauskriegen, bekommst du eine Menge Ärger." Dannzuckte die Schwarze mit den Schultern. Schließlich war das ja nicht ihrProblem.
"Wirleben in einem freien Land."
"Schätzchen,frei ist hier nur der Tod." Mit einem rauen Lachen fuhr sich die andereüber ihre lederbekleidete Hüfte. "Sonst gar nichts." Sie warf die Zigarettein den Rinnstein, wo sie vom Hinterrad eines Autos zerdrückt wurde.
Vielehundert Fragen gingen Bess durch den Kopf. Es lag in ihrer Natur, sie auch zustellen, aber sie erinnerte sich gerade noch daran, dass sie nichts überstürzendurfte. "Gut, also wer ist dein Zuhälter?"
"Bobby."Mit skeptischem Blick besah sich die Frau Bess von oben bis unten. "Kann schonsein, dass er dich aufnehmen würde. Du bist zwar unten rum ein bisschen mager,aber das macht nichts. Auf jeden Fall brauchst du jemanden, der dich beschützt,wenn du hier arbeiten willst." Sie wusste, dass sie von Bobby einenhübschen Batzen Geld erwarten durfte, wenn sie ihm eine Neue brachte.
"Niemandhat die beiden Mädchen beschützt, die hier letzten Monat ermordet wurden."
DieSchwarze zuckte zusammen. Bess wusste, dass sie gut in Gesichtern lesen konnte,und sie sah Trauer, Bedauern und Schmerz in den Augen der anderen, bevor derBlick sich wieder verhärtete. "Bist du etwa von den Bullen?"
Bessstarrte sie mit offenem Mund an, bevor sie laut auflachte. Das ist wirklich einWitz, dachte sie. Irgendwie aber auch schmeichelhaft.
"Nein,ich bin nicht von den Bullen. Ich versuche nur, mir meinen Lebensunterhalt zuverdienen. Kanntest du eine von den beiden, die getötet wurden?"
"Wirmögen es hier nicht so gern, wenn man zu viele Fragen stellt." Die Frauwarf den Kopf zurück. "Wenn du dir wirklich deinen Lebensunterhalt verdienenwillst, kriegst du gleich Gelegenheit dazu."
Besswurde plötzlich nervös. Ihr fiel auf, dass die Frau nicht nur gut aussah, siewar auch ausgesprochen massiv. Und sie war misstrauisch. Beides würde es schwierigmachen, das zu tun, weshalb sie hergekommen war - sich im Hintergrund zuhalten und die Szene zu beobachten. Aber schließlich war sie gewitzt und zudemnoch eine gute Menschenkennerin. Und außerdem hatte auch sie hier etwas zuerledigen.
"Naklar!" Sie drehte sich um und schlenderte die Straße entlang. Ihre Hüften -und sie hatte nicht eine Minute lang daran geglaubt, dass ihr Po zu mager wäre- bewegten sich dabei verführerisch.
Vielleichtwar ihre Kehle plötzlich ein wenig trocken. Vielleicht schlug ihr Herz miteinem Mal auch ein bisschen schneller als gewöhnlich. Aber Bess McNee ließ sichdurch nichts so schnell umwerfen.
Plötzlichsah sie zwei Männer, die noch etwa einen halben Block entfernt waren. Der einevon ihnen, der Schwarzhaarige, machte einen sehr vielversprechenden Eindruck.
"Hörzu, du Frischling, wir nehmen uns jetzt eine heraus, vielleicht auchzwei." Alex besah sich den Strich mit prüfendem Blick. Nutten, Fixer unddie bedauernswerten Menschen, die durch dieses armselige Viertel nach Hausemussten, bevölkerten die Straße. "Meine Nase sagt mir, dass die große Schwarzedort - sie heißt Rosalie - beide Opfer kannte."
"Undwarum schnappen wir sie uns dann nicht einfach und nehmen sie mit zumVerhör?" Judd Malloy zuckte es in allen Fingern, etwas zu unternehmen.Seine Polizeimarke war erst achtundvierzig Stunden alt. Und er arbeitete mitAlex Stanislaski, einem Profi, der den Ruf hatte, schnell zu handeln und exzellenteArbeit zu leisten. "Oder noch besser, warum greifen wir uns nicht ihrenZuhälter?"
Ach,diese Neulinge, dachte Alex bei sich. Warum gaben sie ihm immer diese Anfänger,die er dann einarbeiten durfte? "Weil wir wollen, dass sie mit uns zusammenarbeitet.Wir werden sie uns schnappen unter dem Vorwand, dass sie illegal anschafft. Unddann unterhalten wir uns mit ihr, wie echte Gentlemen, bevor ihr Bobbyauftauchen kann und ihr sagt, dass sie die Klappe halten soll."
"Wennmeine Frau rausbekommt, dass ich die halbe Nacht damit verbracht habe, Nuttenanzuquatschen ..."
©Mira Taschenbuch im Cora Verlag
Übersetzung:Susann Willmore
Nora Roberts ist die derzeit wahrscheinlich erfolgreichsteLiebesroman-Autorin - weltweit. Geboren wurde sie als jüngste von fünf Kindernin Silver Spring Maryland und besuchte zeitweise eine katholische Schule. Sieheiratete früh und arbeitete - nach eigenen Angaben eher erfolglos - einigeZeit als Sekretärin. Nach der Geburt ihrer zwei Söhne wurde sie Hausfrau. DerLegende nach brachte sie ein Schneesturm zum Schreiben: Sie war mit ihrenSöhnen eingeschlossen, die Schokoladenvorräte gingen zu Ende und sie erfand,damit es nicht langweilig würde, kleine Geschichten, die sie später aufschrieb.Zwei Jahre später, 1981, erschien ihr erster Buch. Seitdem ging es steilbergauf. Roberts schrieb dutzende Liebesromane, die sich weltweit millionenfachverkaufen. Auf die Frage, weshalb sie gerade Beziehungsromane schreibe, sagtsie: "Für mich sind Beziehungen, Emotionen und der Sturm der Gefühle, wenn mansich verliebt, einfach faszinierend." Etwas pragmatischer meinte sie beianderer Gelegenheit, dass sie immer Männer um sich herum hatte: die vierälteren Brüder, Ehemann, zwei Söhne. Sie hatte also nur die Wahl: versuchen,sie zu verstehen oder durchdrehen...
Inzwischen lebt Nora Roberts mit ihrem zweiten Mann aufeinem malerischen Hügel im Westen von Maryland. Ihr Mann ist Tischler undsollte ursprünglich Bücherregale im Haus einbauen. "Er kam und ging einfachnicht mehr", wie Nora Roberts es beschreibt. Er hat dafür gesorgt, dass dasHaus nun auch ein drittes Geschoss und ein eigenes Schwimmbad hat.
Nora Roberts arbeitet 6-8 Stunden täglich an ihren Büchern,steht in E-Mail-Kontakt mit den vielen Fans und entspannt abends am liebstenmit einem guten Buch oder vor dem Fernseher. Manchmal bleibt ihr sogar etwasZeit für den großen Garten. Hier hat sie, wie sie selbst sagt, "denvollkommenen Ort" gefunden.
- Autor: Nora Roberts
- 2005, 300 Seiten, Maße: 12,5 x 18,6 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Aus d. Amerikan. v. Susann Willmore
- Verlag: MIRA Taschenbuch
- ISBN-10: 3899411838
- ISBN-13: 9783899411836
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