Die Ungeheuerlichen - Das Böse ist auf deiner Seite

Das Cover hat mich angelockt, es ist aber auch extrem schön.  Etwas düster aber passt zum Inhalt wie die Faust auf`s Auge. Wenn man das Buch aufschlägt, hat man erst einmal einen Stadtführer von Morderfurt. Man hat quasi einen schönen Überblick über die Stadt. Als ich gesehen hab, dass das Buch nur 27 Kapitel hat, war ich erstmals etwas skeptisch, aber die Skepsis war nach ein paar Seiten wie weggeblasen. Zwischen den Seiten steckt soviel Abenteuer, Spannung und Überraschungen das es vom Prolog bis zum Epilog das reinste Fantasy Leseerlebnis war.  Und als kleines extra gibt es zum Schluss sogar noch „Tams Taschenwörterbuch für Moderfurter Gossensprache. also alles was man braucht. 

Mich hat auch sehr Riley oder Rye, wie sie die meisten nennen, überzeugt. Mit ihrer Stärke, ihrem Mut und ihrem Durchhaltevermögen, war sie mir auf Anhieb sympathisch. Sie lebt mit ihrer Mutter Abby und ihrer Schwester Lottie im Schlammtümpelweg (diese ausgefallenen Namen gefallen mir sehr). Um Morderfurt rangen sich viele dunkle und düstere Geheimnisse. Wie zum Beispiel die Nobolde, die jeden Bewohner in Angst versetzten. Doch die wurden schon Ryes Geburt von den Ungeheuerlichen aus der Stadt vertrieben. Jeder war der Meinung das es sowohl die Nobolde als auch die Ungeheuerlichen nicht mehr gäbe, doch sie alle wurden eines besseren belehrt. Die Geschichte wird aus Rileys Sicht erzählt und gemeinsam mit ihren besten Freunden Quinn und Folly wird sie ihre Heimat retten.

Fazit

Mein Fazit ist ganz einfach: ein spannendes Buch, das nicht nur für Kinder geeignet ist, sondern auch für junggebliebene Bücherwürmer.  Die Spannung beim lesen war zwar manchmal unerträglich, aber das macht für mich ein gutes Buch aus.  Wie ich auch erfahren habe, bleibt dieses Buch kein Einzelband, wie ich zuerst gedacht habe, sondern es ist eine Reihe. Bleibt zu hoffen das die anderen Bände ebenfalls übersetzt werden, verdient hätten sie es auf alle Fälle.

Inhalt

Riley O`Chanter lebt mit ihrer Mutter Abby und ihrer kleinen Schwester Lotti in Moderfurt, genauer gesagt im Schlammtümpelweg. Mit ihren Freunden jagt sie durch die Gassen, hilft ihrer Mutter im Weidenladen oder passt auf, dass der Familienkater Shady nicht aus dem Haus entwischt. Im Hintergrund schlummert jedoch immer das Wissen um die Nobolde, von denen seit Jahren keiner mehr gesehen wurde, die aber in der Vergangenheit Tod und Übel über das Dorf und die angrenzende Burg brachten. Als immer mehr seltsame und beunruhigende Ereignisse geschehen, lernt Riley, dass mehr als ein Funken Wahrheit in Legenden und Mythen stecken kann - und andersherum, dass nicht alle Erzählungen der Wahrheit entsprechen müssen. Und so verstrickt sie sich mehr und mehr in die gefährlichen Ereignisse rund um den Grafen Longchanc und die gefürchteten Ungeheuerlichen.

Meinung

Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Moderfurt hat trotz seines eher abschreckend klingenden Namens einen gewissen Charme und man liest gespannt mit, wie Riley dort ihr Leben verbringt, im Weidenladen und Toten Fisch ihre Zeit verbringt oder sich nachts aus dem Haus schleicht. Die Figuren sind alle authentisch und liebenswürdig, allen voran auch Abby O`Chanter, Rileys Mutter, die für mich von Anfang an Geheimnis und Stärke ausgestrahlt hat. Aber auch Folly und Quinn, Rileys Freunde, sind gewitzt und flink und es macht Spaß, an ihrer Seite zu lesen. Die Handlung selbst war für mich sehr geheimnisvoll und spannend und ich habe während des Lesens eigene Vermutungen angestellt, die sich manchmal bewahrheitet haben, manchmal nicht. Für Überraschungen ist auf jeden Fall gesorgt. Auch fand ich großartig, dass hier nicht klassisch in Gut und Böse unterteilt wird und es nicht den "Einen Bösewicht" gibt. Riley selbst beginnt zu hinterfragen und hinter die Oberfläche zu schauen,

Fazit

Ein wunderbares, fantastisches Buch, dass mich bezaubert hat und für einige spannende Lesestunden gesorgt hat. Außerdem sind das Cover und die Karte im Inneren des Buches sehr schön gestaltet. 5 Sterne und die Hoffnung, bald wieder in Rileys Welt eintauchen zu können.

Meinung:
In “Die Ungeheuerlichen – Das Böse ist auf deiner Seite“ von Paul Durham aus dem Dragonfly Verlag werden wir in die kleine Stadt mit dem Namen Morderfurt geführt. Einst waren die Legenden, die sich um sie ranken lebendiger denn je, doch mit der Zeit verblassten sie. Was passiert aber, wenn das Undenkbare passiert und Legenden ihre Lebendigkeit zurückerringen und sich wieder aus den Sümpfen hervor hieven? Wer kann die Stadt noch retten, wenn das Böse längst auf dem Vormarsch ist? Dieser Frage muss sich Riley annehmen und gerät selbst dabei in äußerste Gefahr. Und immer wieder kommt die Frage auf, wer sind die Guten, und wo verwischt der schmale Grat zwischen Gut und Böse?

Riley ist eine unglaublich junge Protagonistin, und dies merkt man auch deutlich an ihrem Denken und Handeln. Sie ist sehr spontan wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat. Aber dennoch konnte man sehen, dass sie bereits schon etwas Verantwortung tragen kann.

An ihrer Seite hat sie zwei wunderbare Freunde Folly und Quinn, welche sie unterstützen. Dies wird zu Beginn schon deutlich. Später allerdings kam ich bei Quinns Denken einmal nicht ganz mit. Da hätte ich mir gewünscht, dass man dort näher darauf eingegangen wäre. Mir gefiel, dass Riley dennoch die Gewagtere und Wissbegierigste der Truppe war.

Der Schreibstil war leicht und flüssig gehalten. Es ist allerdings ein recht düsteres Abenteuer, das Kinder ab 11 Jahren in diesem Buch erwartet. Untermalt wurde die Geschichte zu Anfang hin mit einer kleinen Karte, die uns die Ortschaft Morderfurt näher bringt. So kann man sich immer bildlich vorstellen, wo man sich gerade innerhalb der Handlung bewegt. Die Leser bekommen einen tollen Einblick in Rileys Alltag, wobei ich hier sagen muss, empfand ich hin und wieder die Erzählweise übermäßig ausführlich, wobei nach meinem Geschmack leider dadurch hin und wieder Spannungsbögen etwas zu schnell verflogen. Die Geheimnisse jedoch haben mich als Leser für sich gewinnen können und den Wunsch geweckt mehr herauszufinden.

Fazit:

Eine Geschichte die durch einige Spannungsbögen mit aufregender Handlung die Neugierde des Lesers entfacht und diesen auf diese Weise zügig durch die Seiten trägt. Natürlich gibt es ein großes Showdown am Ende der Geschichte. Es ist ein abgeschlossener Band welcher aber durch einige offene Fragen durchaus noch einen weiteren „vertragen“ könnte. Eine Fortsetzung könnte ich mir persönlich daher gut vorstellen, denn Potenzial wäre mehr als vorhanden. Eine lesenswerte Lektüre für junge Leser ab 11 Jahren!