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Dienstmädel in Bella Italia

Von den Bergdörfern in die Palazzi - Südtirolerinnen erzählen
 
 
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Autorin Sabine Peer hat sich nach ihrem Erfolgsbuch "Dienstmädel in Bella Italia. Südtirolerinnen erzählen" erneut auf die Suche nach Schicksalsgenossinnen gemacht und entspricht mit dem Folgeband "Dienstmädel in Bella Italia. Von den Bergdörfern in die...
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Kommentare zu "Dienstmädel in Bella Italia"
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  • 5 Sterne

    Magnolia, 21.07.2023

    Geschichten, die das Leben schrieb

    Vier junge Frauen aus dem deutschsprachigen Südtirol begleite ich „Von den Bergdörfern in die Palazzi“.
    In die erste Geschichte wollte ich nur mal hineinlesen und bin dann hängengeblieben. Ein schwarz-weiß-Foto ist jeder Lebenserinnerung vorangestellt, jede der vier Frauen wird mit Namen, Jahrgang, Herkunfts- und Aufenthaltsort mit Jahreszahl vorgestellt. Das Glossar am Ende erklärt die italienischen und auch die südtiroler Begriffe gut und wenn nötig auch ausführlich. Schon beim Lesen weiß man, welcher Ausdruck, welches Ereignis dank des kursiv geschriebenen Wortes hier zu finden ist.

    Die blutjunge Rosa etwa aus dem Vinschgau macht sich auf den Weg nach Mailand zu den Nonnen. Den Winter über wird ihre Arbeitskraft daheim nicht gebraucht, aber am 1. Mai des Folgejahres hat sie wieder da zu sein. Sie ist bisher nicht weiter als nach Mals auf den Gallimarkt gekommen und nun ist sie im Dienst der Nonnen. Zum Klosterkomplex gehört auch die Villa Violetta mit vielen Fremdenzimmern. Sie staunt über die Bäder, daheim haben sie sowas nicht, weder fließendes Wasser noch eine Toilette, ein Plumpsklo ist bei den Bergbauern Standard. Es gibt bei den Nonnen reichlich zu tun mit den Zimmern, der Gästebettwäsche und auch in der Küche müssen die Mädchen mit anpacken. Und nun blickt Rosa zurück. „Wir waren unbelastet, waren ohne Sorgen, hatten dieses Gefühl von Freiheit.“ Die Mädchen aus Südtirol waren den Nonnen sehr willkommen, sie konnten ordentlich anpacken. Mailand war für sie eine andere Welt.

    Waltraud war den Sommer über daheim in Deutschnonsberg und sie hat es nach Rom verschlagen, hier hat sie sich emanzipiert, Rom war ihre Stadt. Auch Rosa aus dem Elsacktal zog es über Umwege nach Rom, hier hat sie sich nicht nur in diese Stadt verliebt. Mit ihr stieg ich gedanklich hinab in die Katakomben, hab viel von Rom mitbekommen. Ihre Dienstfamilie hat sie gut aufgenommen, sie hat gutes Geld als Kindermädchen verdient und nicht nur das, das Herz der kleinen Daniela hat sie im Sturm erobert. Bleibt noch Lena. Sie war als Kellnerin auf einer Hütte beschäftigt, die Sprachbarriere war schier unüberwindbar. So ist sie zur famiglia Banchiere als Kindermädchen gekommen, aber auch hier standen ihr zunächst ihre fehlenden Italienischkenntnisse im Wege.

    Es sind wahre Geschichten aus den 1950er und 1960er Jahren. Sie waren als Haushaltshilfe oder als Kindermädchen bei ihren italienischen Dienstherren beschäftigt und in diese persönlichen Schicksale fließen auch die zeitgeschichtlichen Ereignisse mit ein. Sabine Peer hat sich mit ihnen unterhalten, sie hat ihre Jahre als Dienstmädel niedergeschrieben. Es sind vier ganz und gar unterschiedliche Geschichten, die langen Winter, die bittere Not in ihren Bergdörfern hat es den Mädchen oft nicht erlaubt, eine vernünftige Schulbildung erhalten, an eine Ausbildung war gar nicht zu denken.

    Die „Dienstmädel in Bella Italia“ geben einen detaillierten Einblick in die Lebenssituation der jungen Südtirolerinnen, die Autorin hat dies eindrucksvoll und sehr behutsam niedergeschrieben. Es sind Geschichten, die das Leben schrieb. Es ist eines der Bücher, das man nicht einfach so aus der Hand legt, es hallt lange nach. Gerne, sehr gerne empfehle ich dieses lesenswerte Buch weiter.

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  • 5 Sterne

    Yernaya, 23.07.2023

    Geschichten, die die Armut schrieb

    Sabine Peer hat erneut vier Lebensgeschichten aus Südtirol zu einem lesenswerten Buch zusammengefasst. Wie schon im ersten Band von "Dienstmädel in Bella Italia - Südtirolerinnen erzählen" begegnen wir in "Dienstmädel in Bella Italia - von den Bergdörfern in die Palazzi" jungen Frauen, die in den 50er und 60er Jahren als Haus- und Kindermädchen in die "Walsch" gegangen sind. "Walsch" ist der nicht freundliche gemeinte südtirolerische Ausdruck für das italienischsprachige Italien. Dank eines ausführlichen Glossars erklären sich solche Begriffe ebenso wie italienische Wörter, die in den Text eingeflossen sind. Schon allein dadurch wirken die Lebensgeschichte authentisch. Vor jeder Geschichte findet sich ein Foto aus der damaligen Zeit, so dass ich mir als Leserin auch optisch ein Bild von Rosa H., Waltraut, Lena und Rosa O. machen kann. Die Kapiteluntertitel verraten mir das Geburtsjahr und die Herkunft der jungen Frauen ebenso wie Zeitraum und Ort ihrer Dienstjahre.

    So unterschiedlich die Lebensgeschichten auch sind, gemeinsam sind ihnen die Ausgangsbedingungen. Die Mädchen kamen allesamt aus armen Bergregionen Südtirols, aus kinderreichen Familien und waren an ein hartes bäuerliches Leben gewöhnt. Sie haben kaum eine Schulbildung erhalten, die den Namen verdient, sind dafür aber tief im katholischen Glauben verwurzelt und zu Gehorsam den Eltern gegenüber erzogen worden. Von Kindesbeinen an mussten sie in Haus und Hof mithelfen und sehr früh ihren eigenen Lebensunterhalt verdienen. Gerade die Beschreibung dieses sozialen Hintergrunds ist eine der großen Stärken des Buches. Außerdem wird die Geschichte Südtirols, die damalige politische Lage aus zeitgenössischer Sicht erfahrbar.

    Wie schon im ersten Band verdient auch hier eine jede Geschichte meine ganze Aufmerksamkeit und ich habe mir Zeit gelassen, diese nachwirken zu lassen. Ich würde mich sehr freuen, wenn es einen weiteren Folgeband geben würde.

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