Düfte
Die Macht der Gerüche ergriff Dichter und Denker aller Zeiten. Sie dienten besonders den französischen Schriftstellern des 19. Jahrhunderts als wesentliche Quelle der Inspiration, lange bevor sich die Psychologie und Neurowissenschaften mit der seelischen...
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Produktinformationen zu „Düfte “
Die Macht der Gerüche ergriff Dichter und Denker aller Zeiten. Sie dienten besonders den französischen Schriftstellern des 19. Jahrhunderts als wesentliche Quelle der Inspiration, lange bevor sich die Psychologie und Neurowissenschaften mit der seelischen Auswirkung der Gerüche auseinandergesetzt hatten. Der prominente Duftstoffchemiker Günther Ohloff, Autor des Buches "Irdische Düfte - Himmlische Lust, eine Kulturgeschichte der Duftstoffe" diskutiert, wofür Düfte verantwortlich sind, was sie mit uns machen. Er veranschaulicht außerdem, in welcher Beziehung Geruch, Erinnerung und Emotionen zueinander stehen. Ein Buch mit über 100 Farbabbildungen für Parfumliebhaber, Literaten und solche, die mehr erfahren wollen über den "unbewußten" Sinn des Menschen.
Klappentext zu „Düfte “
Der Geruch ist der stammesgeschichtlich älteste Sinn; er ist an vielen Regulationsmechanismen des Lebens beteiligt. Während der Geruchssinn im Tierreich Instinkte steuert und die Verhaltensweisen der Individuen kontrolliert, tritt beim Menschen die hedonische Komponente, der "Gefühlston", ins Bewußtsein. Die emotionale Kraft olfaktorischer Sinneswahrnehmung beherrschte alle Weltkulturen seit dem Altertum. Duft erschien dem Menschen heilig, denn "Wohlgeruch ist der Atem des Himmels" sagte Victor Hugo. Nach der ägyptischen Mythologie soll der Erfinder der Hieroglyphen und der Chemie, der ibisköpfige Gott Toth, die Priester in der Kunst der Parfümherstellung unterwiesen haben und jahrtausendelang waren ihre Kreationen allein den Göttern und Königinnen vorbehalten. Die Macht der Gerüche ergriff Dichter und Denker aller Zeiten. Wohlgeruch und Gestank dienten besonders den französischen Schriftstellern des 19. Jahrhunderts als wesentliche Quelle der Inspiration. Werke von Beaudelaire, Flaubert, Guy de Maupassant, Huysmanns, Emile Zola oder Marcel Proust sind dafür beredte Zeugnisse, lange bevor sich die Psychologie und Neurowissenschaften mit der seelischen Auswirkung der Gerüche auseinandergesetzt hatten. Mit der Klonierung von Geruchsrezeptoren durch Linda Buck und Richard Axel hat die Olfaktion seit 1991 eine gesicherte molekularbiologische Grundlage erhalten. Die Auswirkungen dieser Entdeckung führte zu einem entscheidenden Fortschritt der Geruchswahrnehmung, der hier eingehend diskutiert wird. Farbstoff markierte Gensonden helfen, spezifische Rezeptorproteine zu lokalisieren, um der olfaktorischen Chemorezeption auf die Spur zu kommen. Chemosensorische Signale können dadurch von der Riechschleimhaut bis in den Riechkolben des Vorderhirns verfolgt und dort kartiert werden. Mit dem Verstehen der komplexen Vorgänge beim zeitlichen und bildlichen Ablauf der Gehirnströme nach Geruchsevokation wird man dem Mysterium Duft näherkommen können. Die neutralen Bilder
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ereigniskorrelierter Duftstimulation mit der Hilfe der Kernspinntomographie liefern ein probates Mittel, um die Beziehungen zwischen Geruch, Erinnerung und Emotionen zu veranschaulichen. Das durch Duftsignale aktivierte limbische System wird dann nicht mehr eine Metapher für Geruchsereignisse bleiben, sondern ein lebendiges Bild von den Aktivitäten des Gehirns während des Geruchsvorgangs widerspiegeln, wo sensorische Informationen der Nase analysiert und in die Bereiche der Gedächnisbildung oder der kognitiven und affektiven Verarbeitung transferiert werden. So ist dem Erkennen, Erinnern und Benennen von Düften bis hin zum Ersetzten des Riechorgans durch elektronische Nasen ein breiter Raum gewidmet. Duft ist genetisch determiniert. Im Geruch sind Informationen über die Verschiedenheit des Erbguts enthalten. Diese spielen bei der Partnerwahl eine entscheidende Rolle. Liebe geht durch die Nase, sie steuert das sexuelle Verhalten des Menschen. Besitzt er dafür ein besonderes Organ, etwa den Sex-ten Sinn.
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Autoren-Porträt von Günther Ohloff
Günther Ohloff, 1924 in Ostpreußen geboren, hat Pharmazie und Chemie studiert und war nach der Promotion in der Industrieforschung sowie an der Hochschule tätig. Seit 1968 leitete er bis zu seiner Pensionierung 1989 die Forschung eines weltbekannten Riechstoffherstellers in Genf. Aromastoffe von Passionsfrucht, Erdbeeren, Ananas, Grapefruit und Casis oder schwarzem Tee wurden ebenso erfolgreich bearbeitet wie die Duftstoffe von Ambra, Moschus und Bibergeil. Die chemische Zusammensetzung der ätherischen Öle von Iriswurzeln, Veilchenblüten oder Rosenöl stammen ebenfalls aus seinen Laboratorien. Grundlegende Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen Geruch und chemischer Struktur führten zu der Entwicklung einer Vielzahl neuer Duftstoffe. Gemeinsam mit seinem Team entwickelte er chemische Synthesen, die der modernen Parfumerie wichtige Impulse verliehen. Günther Ohloff hat über 250 Publikationen und Patente verfasst. Mit der Kulturgeschichte der Duftstoffe mit dem Titel Irdische Düfte-Himmlische Lust wurde er einem breiteren Publikum bekannt. Günther Ohloff wurde mit zahlreichen internationalen Preisen und Ehrungen ausgezeichnet, u.A. mit der Ehrendoktorwürde der Universität Graz.
Bibliographische Angaben
- Autor: Günther Ohloff
- 2004, 1. Auflage., VIII, 313 Seiten, 150 farbige Abbildungen, Maße: 17 x 24 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Wiley-VCH
- ISBN-10: 3906390306
- ISBN-13: 9783906390307
Rezension zu „Düfte “
"Schon der erste Einblick in das Buch bewirkt ein genussvolles tiefes Durchatmen. Mit großer Liebe zum Detail werden darin die wissenschaftlichen und kulturellen Hintergründe des Geruchs über Jahrtausende so dargestellt, dass einen die Faszination der Düfte und des Riechens spontan gefangen nimmt. ... Dieses Buch ist eine (sinn-volle) Bereicherung unseres wissenschaftlichen Alltags der Prüfung, Analyse und Bewertung von Gerüchen."eco-info"... es gibt gewiss keinen Duft-Begeisterten, den Ohloffs neuestes Buch nicht in den Bann ziehen wird ..."Angewandte Chemie"G. Ohloff, nicht nur einer der besten und bekanntesten Geruchschemiker und -forscher in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, versteht es wie kaum ein anderer, chemische Fakten mit kulturgeschichtlichem Wissen und physiologischen Wirkungen auf einen Nenner zu bringen und somit die Welt der Düfte allumfassend zu beschreiben. Hier liegt ein ausgezeichnetes, äußerst fundiertes Sachbuch vor, das die Lust zum Schmökern weckt..." Eurocosmetics"Das anspruchsvolle Buch lädt ein, in die Welt der Düfte zu tauchen. Interessierte werden dabei sicherlich auf ihre Kosten kommen." Associated Press"... ein weit umspannendes Werk gelungen, das einlädt, in die Welt des Olfaktorischen einzutauchen."Offenbach-Post"... lädt zu einer umfassenden Expedition ins Reich der Gerüche ein. ... Es ist ein von Informationen überquellendes, schön bebildertes Buch, das für seinen stolzen Preis auch viel bietet." Bild der Wissenschaft"Mit großer Liebe zum (auch chemischen) Detail stellt Günter Ohloff, ... , Pharmazeut, Chemiker und Wissenschaftler in seinem Buch >Düfte - Signale der Gefühlswelt< ... die wissenschaftlichen und kulturellen Hintergründe des Geruchs über Jahrtausende dar. Er macht das sorgfältig, anspruchsvoll und auch für Laien so gut verständlich, dass einem die Faszination der
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Düfte und das Mysterium des Riechens spontan gefangen nimmt."Salzburger Nachrichten"Ohloff beschreibt die chemischen, sensorischen und neurologischen Grundlagen des Sinnes, aber auch kulturelle Aspekte kommen nicht zu kurz. Das Buch verbindet harte wissenschaftliche Fakten in angenehmer Weise mit den >weichen< und sinnlichen Aspekten."Die Welt"Dieses Werk stellt für Riechstoffchemiker, Pharmazeuten, Mediziner und Studierende dieser Fachrichtungen sowie für interessierte Laien eine empfehlenswerte Lektüre dar." ÖÄZ"... ist ein Muß für Aromastoffforscher, insbesondere für diejenigen, die vom magischen Zauber dieser "Welt der Düfte" angezogen wurden und von ihm nie wieder loskommen." Advances in Food Sciences"Es ist ein leicht lesbares Buch, das dem Leser viel Interessantes mit zahlreichen historischen Details und literarischen Querverweisen rund um die Düfte liefert. Die Lektüre fesselt und macht Spaß...Insgesamt ein interessantes, empfehlenswertes Buch..." BiuZ"Der Glücksfall ist hier zusammengetroffen zu einem Buch, das sich sehen und lesen lässt, das zugleich sachliche Wissenschaft und ästhetische Augenweide ist. Geboten von dem Mann, der als Duftstoffchemiker, Sammler und Stilist internationales Ansehen genießt."BIOspektrum"Der Glücksfall ist hier zusammengetroffen zu einem Buch, das sich sehen und lesen lässt..."Wissenschaft-Online
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