Ein Niederbayer im Senegal
EinNiederbayer im Senegal von Charles M.Huber
LESEPROBE
Die Ankunft
Die Ankunftin Großköllnbach muss fast ebenso spektakulär gewesen sein, als wenn der Papstzu Besuch gekommen wäre. Alle wollten das «Negerbaby» sehen. Die Leute standenin Zweierreihen vor dem kleinen Haus und gaben sich, wie vor dem Beichtstuhl,die Türklinke in die Hand. Maria Huber, meine Oma, lebte von der Rente, die ihrMann Anton ihr neben den vier Kindern hinterlassen hatte und die viel zugering ausfiel. Anton Huber blieb in Stalingrad, mit EK ZWO und allem Drum undDran, ein Mann, der eine Offizierskarriere bei den Nazis ausgeschlagen undeinen verhassten preußischen Vorgesetzten, als der einen russischen Zivilistenmit Stiefeltritten zu Tode trat, bei einem Ansturm der Russen mit dem Karabinerin den Kopf geschossen hatte. Ein Teil der Einheit wurde daraufhin in einemLager interniert und endete später in einem Himmelfahrtskommando. Opa Hubermuss ein stolzer und gerechter Mann gewesen sein, bei dessen Besuch von der Frontsich wohl alle Kinder des Dorfes bei ihm einfanden. Ein Mann mit Humor undLebensfreude, mit Mut und Herz, jemand, der sich nicht so schnell in die Hosenmachte, hieß es. Allerdings schien sich sein Herz auch allgemein für diePreußen nicht gerade erwärmt zu haben. Wie hätte dieser alte Haudegen, mit demmich Oma später immer vergleichen sollte (wenn auch nicht im Sinn einerPreußophobie), wohl auf einen schwarzen Enkel reagiert? Diese Antwort wird mirleider auf ewig vorenthalten bleiben.
Ja. Danngab es noch Onkel Heinz. Das wäre gleich die nächste Überraschung für denLandser gewesen. Onkel Heinz war acht Jahre älter als ich und entstand auseiner mittelfristigen Liaison eines einquartierten Kriegsflüchtlings ausSiebenbürgen mit Oma Maria, der sich, wohl aus Angst, dass Anton Huber dochnoch zurückkommen könnte, eines Tages aus dem Staub machte. Er musste aber OmaHuber mit dem eindringlich bis drohend formulierten Wunsch, ja gut für seinenSprössling zu sorgen, so eingeschüchtert haben, dass sie sich später schlechtgegen seinen damals leicht pummeligen Ableger durchsetzen konnte.
Auf alleFälle liefen in Niederbayern die Dinge, was gängige Moral anbelangte, nichtimmer so, wie man sich das im katholischkonservativen Sinn vorstellte. Auch inmeiner Familie nicht.
Nun, dasInteresse der Nachbarn und Dorfbewohner an mir hatte Sensationscharakter,vergleichbar mit der Situation eines Liliputaners, der versehentlich von einemWanderzirkus zurückgelassen wird, denn alles, was Abwechslung in denDorfalltag brachte, musste begutachtet werden, und das eigentlich zuerst einmalziemlich wertfrei. Ich war einfach eine neue Gattung Lebewesen, die es hierbislang einfach noch nicht so häufig zu sehen gegeben hatte und die ersteinmal der Befriedigung der allgemeinen Neugierde diente.
Für meinenOnkel Heinz, der damals acht Jahre alt war, sah das natürlich etwas anders aus.Da war ich in erster Linie der Eindringling, der ihn von seinem angestammtenPlatz neben Oma Maria verdrängen wollte, und verkörperte somit die für dieseKonstellation übliche, potenzielle Gefahr, die ihm sein gewohntes Maß anAufmerksamkeit streitig zu machen gewillt war. Für Tante Marianne jedoch, dieebenfalls noch im Haushalt lebte, sich aber altersbedingt - sie war damalsgerade Anfang zwanzig - schon außerhalb des Rahmens kindlicher Eifersuchtbewegte, war ich einfach ihr Neffe, welcher Hautfarbe auch immer, und so schobsie mich schon nach wenigen Tagen mit einem kleinen Kinderwagen, der ausdünnen, weißen Plastikschnüren geflochten war, durch den kleinen Ort mit seinentausend Einwohnern und stellte mich mit den Worten: «Da schaut's noch her,damit's 'n alle segts», öffentlich der restlichen, sensationsdürstendenDorfgemeinschaft vor. Damit war erst einmal für Ruhe gesorgt.
Unter denneugierigen Augen meiner Umgebung fing ich zu wachsen und gedeihen an, und baldwar es nicht mehr zu ignorieren, dass dieses braune Ding, das anfänglich ziemlichviel Haare auf der Stirn hatte, sich zu einem äußerst lebendigen Individuum entwickelte.Ab und zu meldete sich Mutter Olga per Brief aus München und brachte selbstgenähte Kleidung mit, wenn sie persönlich erschien, was anfänglich etwa allehalbe Jahre geschah, weil sie nur selten frei hatte. Meine erste bewussteErinnerung an sie ist zugleich der Tag, als ich laufen lernte. Verschwommensehe ich meine große, dunkelhaarige, elegant gekleidete Mutter auf einem Stuhlneben dem typisch bayrischen, weiß emaillierten Küchenofen sitzen, während ichwie ein angezündeter Knallfrosch auf der Couch umhersprang und mit meinemkleinen Körper versuchte, Raum zurückzulegen, egal in welche Richtung. Siewinkte mir lächelnd zu und redete mit sanfter Ermunterung auf mich ein. Dann sprachsie etwas aus, was ich schon öfter gehört hatte. Meinen Namen. «Karl-Heinz»,rief sie und wiederholte mehrfach: «Komm her zu mir.» Sie warf mir ein breites,ihre weißen Zähne entblößendes Lächeln zu. Meine Mutter war eine sehr schönedunkelhaarige Frau mit dem feurigen Blick einer Zigeunerin, den hohen Wangenknocheneiner Dalmatierin und dem sinnlichen Mund einer Orientalin. Die arischenMerkmale hatten sich in Niederbayern offensichtlich weniger durchgesetzt, daman diesen Frauentyp hier häufiger vorfand als im angrenzenden Oberbayern. Ichkonnte ihr nicht widerstehen. Also kletterte ich von der Wohnzimmercouchherunter und rannte auf sie zu. Sie hob mich auf ihren Schoß und umarmte michmit dem Besitzerstolz einer Mutter, die erfreut darüber war, dass die Gene,die sie weitervererbt hatte, gesund zu sein schienen. Damals war ich siebenMonate alt.
Aber Mutters Aufenthalte waren kurz, ein oder zwei Tagevielleicht, und obwohl Oma gerne, auf der Suche nach Verehrerbriefen undsonstigen Indizien für einen unkatholischen Lebenswandel, in ihren Sachenherumstöberte, war sie wohl in anderer Hinsicht ganz froh, wenn sie wieder wegwar. Widersprüchlich schien, dass meine Mutter zu Oma eigentlich kein besondersgutes Verhältnis hatte und mich trotzdem ihrer Obhut anvertraute. Allerdingshatte sie auch wenig Alternativen, und zum anderen war unübersehbar, dass Omasich ihrem Enkel gegenüber anders verhielt, als es ihrer Tochter gegenüber derFall war. Oma, hieß es, teilte früher bei ihren Kindern gerne Schläge aus, undes war meist meine Mutter, die das bevorzugte Opfer ihrer Missstimmung oderÜberforderung war. Ohne Mann und mit wenig Brot vier Kinder in der Nachkriegszeitgroßzuziehen förderte nicht unbedingt die pädagogische Gelassenheit, die fürdas unbeschwerte Heranwachsen eines Kindes oder Jugendlichen von Vorteil ist. (...)
© S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main, 2004
Interview mit Charles M. Huber
Ihre Großmutter war ein Glücksfall, wie sich jedes Kind ihnnur wünschen kann. Wie würden Sie sie beschreiben?Warum konnte sie so für Sie einstehen?
Ich bin in der Nachkriegszeit bei meiner Großmutteraufgewachsen. Wenn ich keine Großmutter gehabt hätte, wäre ich im Heim großgeworden. Ich hatte nicht das Privileg, mit Vater und Mutter zusammen zu leben.Jedes Kind braucht eine Figur, die ihm emotional etwas entgegenbringt, die esbeschützt, wenn es von der Außenwelt angefeindet wird. In meinem Moralgefügeist meine Großmutter die prägende Gestalt. Sie war eine absolut mutige Frau,die keiner Konfrontation aus dem Weg ging, wenn es darum ging, ihrer UmweltGerechtigkeit angedeihen zu lassen - auch zum Teil im katholischen Sinne, denndie Landbevölkerung orientierte sich doch stark am Katholizismus. Glaube istimmer ein Moralgefühl. Ich bin der Meinung, dass wir insofern alle an denselben Gott glauben, egal wie die Religion heißt. Nur die Propheten, die unsübermitteln, wie man mit dem Leben umgehen sollte, vertreten unterschiedlicheAnsichten. Meine Großmutter repräsentierte den Katholizismus im positivenSinne. Vor allem konnte man von ihr lernen, dass man für seine Idealebedingungslos eintreten muss - ganz gleich, was die Umgebung davon hält. EineSache beispielsweise, mit der es unsere Gesellschaft nicht so am Hut hat, istZivilcourage. Meine Großmutter war eine Dame mit einer unglaublichenZivilcourage, ich hoffe, davon habe ich einen Teil übernommen.
Das Spezielle an meiner Biografie ist die Tatsache, dasses vorrangig um die innere Befindlichkeit geht - das Aufeinanderprallen zweierKulturen, wobei man sich der einen bewusst ist, die andere jedoch optisch dieauffälligere ist. Es ist nicht leicht, einen Weg zu finden, diese beiden Dingein sich zu vereinen. Darüber wollte ich schreiben. Es lag mir fern, einfach nurkleine Anekdoten aneinander zu reihen, und es war mir wichtig, ein Buch zuschreiben, das stilistisch und inhaltlich eine ganz persönliche Note hat - alsonicht im Ghostwriter-Stil verfasst ist. Wenn man in einem Buch eine Aussagetreffen will, die sich von stereotypen Vorstellungen der schwarzen Deutschen"unterscheidet, dann muss man das selbst schreiben. Ich wollte ein Buchschreiben - nicht nur über die Befindlichkeiten schwarzer Deutscher, sondernMultikultureller, d.h. ob es sich hierbei um Türken, Italiener oder Chinesenhandelt, spielt keine Rolle.
Während Ihrer ersten Jahre als Schauspieler haben Sie u.a.mit Ottfried Fischer und Heiner Lauterbach gearbeitet. Sind in dieser Zeitrichtige Freundschaften entstanden? Haben Sie heute noch Kontakt?
Unter Schauspielkollegen ist Freundschaft nicht unbedingtein Wort, das mit großen Buchstaben geschrieben wird. Mit Ottfried Fischer habeich immer noch Kontakt. Wie in anderen Berufen auch ist es natürlich so, dassman in seinem Arbeitsumfeld soziale Kontakte aufbaut und pflegt. Bei unswechselt der Drehort sehr häufig, so dass es kaum Gelegenheiten gibt, sichregelmäßig zu sehen. Außerdem will man ja auch so viel Zeit wie möglich mit derFamilie verbringen. In manchen Zeiten sieht man sich häufiger, manchmal längereZeit nicht. Als ich beispielsweise den Verein Afrika direkt e.V." (www.afrika-direkt.de) gründete, habeich Ottfried angerufen und ihn gebeten, zusammen mit mir ein Interview zumachen. Ich organisierte eine große Veranstaltung, für die ich mit vielenKünstlern aus der Unterhaltungsbranche geworben habe. Obwohl Ottfried einensehr dichten Terminkalender hatte, fand er die Zeit, mich bei meinen Plänen zuunterstützen.
Ich war ein Niederbayer ohne Wenn und Aber" - wie sind diedenn so?
Die Niederbayern sind eigentlich sehr verschlosseneMenschen, d.h. verschlossen, den Menschen gegenüber, die sie nicht kennen. Esdauert immer seine Zeit, bis ein Niederbayer sich öffnet. Wenn er dasallerdings tut - dann richtig. Es klingt vielleicht etwas profan, aber dieNiederbayern sind Kämpfernaturen. Sie lassen sich nicht so leicht aus der Ruhebringen oder unterkriegen. Sie lassen sich auch nicht von Dingen beeindrucken,die gerade in" sind, nur damit sie woanders besser ankommen. Ein Niederbayersteht hinter dem, was er tut, er muss die Dinge mit seinem Herzennachvollziehen können und hat ein stark ausgeprägtes Ehrgefühl.
Die zahlreichen schönen Fotografien zeigen einen glücklichenCharles Huber. Sie schreiben ohne Zorn über die bestimmt nicht einfacheKindheit und Jugend. Woher kommt diese Gelassenheit?
Es ist so: Zorn ist eine Sache, die niemandem nützt. Ichglaube, das habe ich in Senegal gelernt. Dort wurden einmal im Nachbarland 500senegalesische Gastarbeiter umgebracht. Senegal zog daraufhin für einen kurzenMoment in Erwägung, dieses Ereignis militärisch zu vergelten. Doch irgendwannfragte man sich, was das denn eigentlich bringen soll, denn bei einermilitärischen Aktion würden noch mehr Menschen sterben. Vielleicht ist dieQuintessenz, dass man durch markante negative Erfahrungen viele Dinge einfachanders sieht. Zorn ist ein sicheres Zeichen dafür, dass man Dinge noch nichtverarbeitet hat. Zorn zeugt nicht von Reife. Man MUSS, um nicht zugrunde zugehen, Erfahrungen positiv nutzen und daraus lernen. Es ist ein induktiverProzess, vom Persönlichen zum Universellen. Mir war die Erschließung eineruniversellen Ebene aufgrund einer persönlichen Erfahrung immer sehr wichtig.Ich habe mich schon im Alter von zwölf Jahren mit Buddhismus beschäftigt, wasmir sehr bei der Definition meines inneren Wesens geholfen hat. Ich bin einIndividuum, Sie sind ein Individuum, aber es gibt eine universelle Ebene, dieman Gott, die Schöpfung oder meinetwegen die Natur nennt. Man kann immer einehöhere Bewusstseinsebene erschließen. Ich habe viele Menschen kennen gelernt,die mit einem weitaus härteren Schicksal zu kämpfen hatten als ich - aber sielachen trotzdem. Ich fragte mich, wie das möglich ist. In unserer Gesellschaftwird immer kommuniziert, dass Sicherheit und Gerechtigkeit auf allen Ebenenexistieren. Das stimmt natürlich nicht, was wir ja auch langsam an unsererÖkonomie merken. Das sind Dinge, die ich nicht ändern kann, aber ich kann etwasfür mich ändern, ich kann die gegebenen Tatsachen für mich akzeptieren. Manmuss sich darauf konzentrieren, was einem persönlich wichtig ist und worin manseine Bestimmung findet. Ich muss mein eigenes Leben lebenund kann mich nicht immer nur mit dem Bild beschäftigen, das sich anderePersonen von mir machen. Ich habe ein paar Talente vererbt bekommen und erkanntund viele, sehr nette Menschen kennen gelernt. Zudem habe ich als große Chanceeine zweite Kultur, die mich dazu befähigt, viele Dinge aus mehrerenPerspektiven zu sehen. Ich habe auch Kinder - an die kann ich keinen Zornweitergeben, das würde die Welt nicht verbessern. Meine Kinder sind - das liegtauch vor allem an meiner Frau - frei von Zorn. Das ist mir das Wichtigste.
Ihren Vater sahen Sie das erste Mal überhaupt in derIllustrierten Quick". Was war das für ein Moment?
Das war ein sehr erniedrigender Moment für mich. Ich habemich sehr klein gefühlt. Das sind Dinge, die ich immer verdrängt habe. Ich wardamals sehr traurig, weil es mir gezeigt hat, dass ich doch nicht so der Niederbayer ohne Wenn und Aber" bin. In dem Moment, wo die Existenz meinesVaters in dieser Form dokumentiert wurde und ich realisiert habe, dass er nochandere Kinder hat, fühlte ich mich natürlich komplett ausgeschlossen - wiejedes Kind, das nicht mit beiden Elternteilen aufwächst. Das war sehrschmerzhaft - was nichts mit der Hautfarbe zu tun hat.
Welche Reaktionen gab es in Deutschland, oder speziell inNiederbayern, als Ihr Buch Ein Niederbayer in Senegal" veröffentlicht wurde?
Ich hatte kürzlich eine Lesung in Niederbayern.Komischerweise haben sich gerade diejenigen negativ geäußert, die in dem BuchErwähnung fanden. Sie haben nicht verstanden, warum ich überhaupt darüberschreiben musste, und haben dann angefangen, sich zu rechtfertigen. Abgesehendavon waren die Reaktionen auf Ein Niederbayer in Senegal" durchweg sehr gut.Wann wird ein Kaff wie Großköllnbach denn schon aufSeite drei der Süddeutschen Zeitung oder im Feuilleton der FrankfurterAllgemeinen Zeitung erwähnt? Es wurde sogar weltweit bei der Deutschen Welle"darüber berichtet. Insofern waren die meisten ganz froh über dieses Buch.
Als Schauspieler tritt man mit seinen Zuschauern, mitseinem Publikum ja nur indirekt in Kontakt. Wie empfinden Sie im Unterschieddazu das direkte Zusammentreffen mit Ihren Lesern?
Eine Lesung ist etwas komplett anderes. Die Leute habensich schon im Vorfeld mit dem Thema befasst - was mich unglaublich freut. Daspersönliche Gespräch mit meinen Lesern ist sehr interessant und hilfreich fürmich. Ich empfinde es als sehr positiv, dass es dabei wirklich um mein Buchgeht und mich die Leute nicht auf meine Rolle in Der Alte" ansprechen.Aufgefallen ist mir, dass in meinen Lesungen sehr wenig Afrikaner sind und dassmir nur wenige Mütter, die selbst ein Kind, beispielsweise mit einem Farbigenhaben, Fragen stellen. Letztens erklärte mir eine Frau, dass ihr Kind all dieseProbleme, die ich in meinem Buch beschreibe, nicht habe. Ihr Mädchen sagtedaraufhin: Was erzählst du?! Du weißt über meine Empfindungen überhauptnichts. Du hast nur die Vorstellung, wie du es gerne hättest. Schau mich dochan: Ich sehe anders aus und ich bin auch anders!" Da wurde mir bewusst, dasssich viele Mütter - und das ist ein Vorwurf - wahrscheinlich überhaupt nicht,oder zumindest nicht intensiv genug mit der Doppelidentität ihres Kindesauseinandersetzen. Oft halten multikulturelle Beziehungen leider nicht lange.Die Frauen verteufeln daraufhin nicht nur den Mann, sondern auch die Kultur.Sie sind der Ansicht, dass ihr Kind hier aufgewachsen und sozialisiert ist unddaher mit Afrika überhaupt nichts zu tun hat. Das ist ein großer Irrtum. Wennman zwei Kulturen in sich trägt, muss man beide kennen lernen, um sich selbstzu finden. Ich bin übrigens stolz darauf, ein Deutscher zu sein. Und ich binauch der einzige, der das im Ausland sagen kann, ohne gleich schräg angesehenzu werden dafür.
Mit welchen aktuellen Projekten sind Sie zur Zeitbeschäftigt?
Ich werde dieses Jahr Theater spielen - in dem Stück Momo" von Michael Ende. Anfang nächsten Jahres werde ichauch in Bonn am Theater zu sehen sein. Zudem habe ich ein Drehbuch geschrieben.Weiterhin gibt es ein neues Filmprojekt, über das ich noch nicht sprechenmöchte. Aber zur Zeit bin ich noch auf Lesereise für mein Buch und habe auchnoch einige Termine. Das ist ein relativ zeitintensives Unterfangen, aber esist schön zu sehen, dass man die Leute für dieses Thema begeistern kann.Nächste Woche fliege ich nach Senegal, wo ich gerade damit begonnen habe, einHilfszentrum aufzubauen. Dort will ich Kindern eine Grundbildung ermöglichen.Mit Pädagogen versuche ich herauszufinden, wie lange so etwas dauert.
Die Fragen stellte Mathias Voigt, literaturtest.de.
- Autor: Charles M. Huber
- 2004, 350 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen, Maße: 14,6 x 22 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: FISCHER Scherz
- ISBN-10: 3502183392
- ISBN-13: 9783502183396
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