EINE MUSIKANTHROPOLOGIE DES 18. JAHRHUNDERTS
A. EXIMENOS ORIGINE UND DER ANTHROPOLOGISCHE URSPRUNG DER MENSCHLICHEN AUSDRUCKSWEISE IM VERHÄLTNIS VON RÖMISCHER VIRTUS UND GRIECHISCHER ARETE
Der Mathematiker und Philosoph Antonio Eximeno kam
1774 zu der Erkenntnis, dass die Übereinstimmung von
musikalischen und mathematischen Proportionen
lediglich zufällig sein kann. In seinem Buch "Dell'
Origine e delle regole della musica" wählt er...
1774 zu der Erkenntnis, dass die Übereinstimmung von
musikalischen und mathematischen Proportionen
lediglich zufällig sein kann. In seinem Buch "Dell'
Origine e delle regole della musica" wählt er...
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Der Mathematiker und Philosoph Antonio Eximeno kam1774 zu der Erkenntnis, dass die Übereinstimmung von
musikalischen und mathematischen Proportionen
lediglich zufällig sein kann. In seinem Buch "Dell'
Origine e delle regole della musica" wählt er einen
musikanthropologischen Ansatz, bei dem nicht von
der Musik, sondern vom musizierenden Menschen
ausgegangen wird .
Der Theorie der Rationalisten, den Menschen als eine
mechanische Maschine zu sehen, wie die
Vorstellung der Sensualisten, der Mensch gelange als
Statue durch Sinneseindrücke zur Ausdrucksfähigkeit,
wird ein menschliches Wesen gegenüber gestellt, das
durch das Erinnerungsvermögen der Kommunikation
fähig ist. Die Ablehnung einer mechanischen Praxis
findet bei Mozart ihre Entsprechung, der Clementi
als "bloßen Mechanicus" bezeichnet. Eximeno versucht
Virtus und Arete auf Musik und Politik zu übertragen
und Musik als ein Hilfsmittel zu definieren, das
durch die Kraftquelle Ohr die Mühen des täglichen
Lebens erleichtert. So darf die Entwicklung des
Gebrauchsgegenstandes Musik nicht zum
kompositiorischen und pädagogischen "l' art pour l'
art" führen, um musikalischen Schmuck zu erhalten.
Bibliographische Angaben
- Autor: Dietmar Haas
- 2009, 360 Seiten, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Südwestdeutscher Verlag für Hochschulschriften
- ISBN-10: 3838104196
- ISBN-13: 9783838104195
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