Einmal Buddha und zurück
Das Kultbuch aus Schottland: Wie der Buddhismus nach Glasgow kam
Nie hätte sich Jimmy, ein einfacher Glasgower Handwerker, träumen lassen, dass er einmal den Buddhismus für sich entdecken würde. Aber die Erleuchtung geht manchmal seltsame Wege und Jimmy,...
Nie hätte sich Jimmy, ein einfacher Glasgower Handwerker, träumen lassen, dass er einmal den Buddhismus für sich entdecken würde. Aber die Erleuchtung geht manchmal seltsame Wege und Jimmy,...
Leider schon ausverkauft
versandkostenfrei
Buch
9.99 €
Produktdetails
Produktinformationen zu „Einmal Buddha und zurück “
Klappentext zu „Einmal Buddha und zurück “
Das Kultbuch aus Schottland: Wie der Buddhismus nach Glasgow kamNie hätte sich Jimmy, ein einfacher Glasgower Handwerker, träumen lassen, dass er einmal den Buddhismus für sich entdecken würde. Aber die Erleuchtung geht manchmal seltsame Wege und Jimmy, der den derb-deftigen Genüssen des Lebens nicht gerade abgeneigt war, besucht nicht mehr sein Pub, sondern das Buddhistische Zentrum. Er meditiert, schwört sämtlichen Lastern ab und bringt damit seine Freunde, vor allem aber seine Frau und seine Tochter, ganz schön aus der Fassung
'Ein doppelbödiges Gute-Laune-Debüt: Beim Lesen ist es lustig und leicht, nach der letzten Seite liefert es genügend Stoff für ernsthafte Sinnsucher-Gespräche.' Woman 'Ein ernsthaftes Thema, unterhaltsam und feinfühlig präsentiert!' -- Christine Weiner, SWR
'Ein witzig liebenswertes und kultverdächtiges Buch, oft steckt aber auch viel mehr dahinter: Es ist auch sehr ernsthaft, tragisch und tiefgründig. Genau die richtige Mischung aus Unterhaltungsgeschichte und ernsthafter Literatur, die die Briten oft so wunderbar hinkriegen.' -- Antje Deistler, WDR
'Ein witzig liebenswertes und kultverdächtiges Buch, oft steckt aber auch viel mehr dahinter: Es ist auch sehr ernsthaft, tragisch und tiefgründig. Genau die richtige Mischung aus Unterhaltungsgeschichte und ernsthafter Literatur, die die Briten oft so wunderbar hinkriegen.' -- Antje Deistler, WDR
Lese-Probe zu „Einmal Buddha und zurück “
"Mein Dad ist ein Spinner. Total panne. Für einen Lacher würde der wirklich alles tun; er ist schon mit einer Unterhose auf dem Kopf durch die Läden spaziert und hat der Alten von nebenan erzählt, wir hätten im Lotto gewonnen und würden nach Barbados abhauen; aber das war harmloses Zeug im Vergleich zu dem, was er jetzt gemacht hat. Jetzt ist er Buddhist geworden.Ma dachte zuerst, es wär wieder einer seiner Witze.
"Liz, ich geh mal eben für ein paar Stunden zum Buddhistischen Zentrum rüber. Werd nicht lang brauchen." "Aha. Gibt es da Freibier?" "Nein, Spatz, ich mein es ernst. Ich dachte bloß, ich geh mal hin und meditier ein bisschen, probier es mal aus, weißt du?"
Mammy drehte sich vom Abwasch um und schickte ihm einen dieser Blicke rüber, einen dieser "Was-hat-er-denn-jetzt-schon-wieder-vor"-Blicke, wie ich sie schon Millionen Mal gesehen hatte.
"Jimmy, glaubst du, ich wär auf den Kopf gefallen? Du bist ein Heide. Zum letzten Mal hast du eine Kirche von innen gesehen, als dein Vater gestorben ist. Und davor, bei Anne Maries Erstkommunion, da musste ich dich hinschleifen. Und jetzt willst du mir erzählen, du gehst am Dienstagabend ins Buddhistische Zentrum, wo im Highlander Quizabend ist? Zum Meditieren? Erzähl uns doch keinen Unsinn."
Wenn meinem Dad was peinlich ist, sieht er aus wie der Dünne in den Dick-und-Doof-Filmen, und er kratzt sich mit der linken Hand am Ohr. In dem Augenblick dachte ich zum ersten Mal: Vielleicht sagt er ja die Wahrheit.
"Okay, ich weiß, es klingt komisch, und wahrscheinlich hätte ich es dir schon früher erzählen sollen, aber ich geh da nicht zum ersten Mal hin. Kannst du dich an den Auftrag erinnern, den wir da in der Stadt hatten, den Laden? Na ja, einmal hab ich mir mittags ein paar Brötchen gekauft, und da bin ich einem von diesen Buddhisten begegnet. Wir sind ins Gespräch gekommen, und ich bin mitgegangen, um mir das Zentrum anzugucken. Es hat geregnet, ich hatte nichts Besseres vor und ich dachte, es könnte ganz witzig
... mehr
werden, du weißt schon, Leute in seltsamen Klamotten und Singsang und so was."
Ma stand am Spülbecken. Von ihren rosa Gummihandschuhen tropften die Seifenblasen.
"Und?"
"Und dann war es gar nicht so. Die waren total nett, total normal, haben mich auf einen Tee eingeladen, mir den Meditationsraum gezeigt und herrje, es war die Atmosphäre, Spatz. Ich kann s nicht erklären, aber es war total ruhig da."
So hatte ich meinen Dad noch nie erlebt. In seinen Augen war so ein verträumter Ausdruck. Ich wartete immer noch darauf, dass er endlich mit der Pointe rausrückte, aber er stand nur da und guckte aus dem Fenster.
"Jedenfalls, ich weiß, wie blöd es klingt, aber ich will es einfach mal ausprobieren. Die geben da solche Kurse, jeder kann hingehen, deswegen "
"Na gut, tu, was du nicht lassen kannst. Sieh bloß zu, dass sie dir keine Gehirnwäsche verpassen."
Mein Dad drehte sich um und bemerkte mich, wie ich am Küchentisch saß und meine Hausaufgaben machte. Ich glaube, er hatte ganz vergessen, dass ich da war. Er zwinkerte mir zu.
"Wird schon nicht passieren, was, Kleines?"
"Dazu müssten sie erst mal ein Gehirn finden."
Dass Dad ein Buddhist war, schien anfangs kaum etwas auszumachen. Früher ging er dienstags in den Pub und jetzt zum Meditieren ins Buddhistische Zentrum. Na und? Er redete nie drüber, er war immer noch derselbe alte Dad, der zur Arbeit ging und wieder nach Hause kam. Im Schlafzimmer hängte er ein Bild von Buddha an den Kleiderschrank, und hin und wieder ging er hin und machte die Tür hinter sich zu, statt fernzusehen zum Meditieren, wie er sagte. Ich dachte, irgendwann hätte er genug davon. Mein Dad hat sich nie für irgendein Hobby erwärmen können, und nur manchmal beschloss er, ein, wie er es nannte, "klitzekleines Vorhaben" in Angriff zu nehmen...."
Ma stand am Spülbecken. Von ihren rosa Gummihandschuhen tropften die Seifenblasen.
"Und?"
"Und dann war es gar nicht so. Die waren total nett, total normal, haben mich auf einen Tee eingeladen, mir den Meditationsraum gezeigt und herrje, es war die Atmosphäre, Spatz. Ich kann s nicht erklären, aber es war total ruhig da."
So hatte ich meinen Dad noch nie erlebt. In seinen Augen war so ein verträumter Ausdruck. Ich wartete immer noch darauf, dass er endlich mit der Pointe rausrückte, aber er stand nur da und guckte aus dem Fenster.
"Jedenfalls, ich weiß, wie blöd es klingt, aber ich will es einfach mal ausprobieren. Die geben da solche Kurse, jeder kann hingehen, deswegen "
"Na gut, tu, was du nicht lassen kannst. Sieh bloß zu, dass sie dir keine Gehirnwäsche verpassen."
Mein Dad drehte sich um und bemerkte mich, wie ich am Küchentisch saß und meine Hausaufgaben machte. Ich glaube, er hatte ganz vergessen, dass ich da war. Er zwinkerte mir zu.
"Wird schon nicht passieren, was, Kleines?"
"Dazu müssten sie erst mal ein Gehirn finden."
Dass Dad ein Buddhist war, schien anfangs kaum etwas auszumachen. Früher ging er dienstags in den Pub und jetzt zum Meditieren ins Buddhistische Zentrum. Na und? Er redete nie drüber, er war immer noch derselbe alte Dad, der zur Arbeit ging und wieder nach Hause kam. Im Schlafzimmer hängte er ein Bild von Buddha an den Kleiderschrank, und hin und wieder ging er hin und machte die Tür hinter sich zu, statt fernzusehen zum Meditieren, wie er sagte. Ich dachte, irgendwann hätte er genug davon. Mein Dad hat sich nie für irgendein Hobby erwärmen können, und nur manchmal beschloss er, ein, wie er es nannte, "klitzekleines Vorhaben" in Angriff zu nehmen...."
... weniger
Autoren-Porträt von Anne Donovan
Anne Donovan lebt in Glasgow. Mit ihren Kurzgeschichten gewann sie 1997 die Short Story Competition von Macallan/"Scotland on Sunday" und 1999 den Canongate Prize, und mit der Erzählsammlung "Ihr schönstes Kleid", ihrer ersten Buchveröffentlichung, eroberte sie 2001 die schottische und englische Literatur- und Kritikerszene. Für ihren ersten Roman "Einmal Buddha und zurück" erhielt sie den Preis für das beste Debüt des Jahres und wurde für die Shortlist des Orange Prize und des Whitbread Award nominiert.
Bibliographische Angaben
- Autor: Anne Donovan
- 2010, 352 Seiten, Maße: 11,8 x 18,8 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Aus d. Engl. v. Bonné, Eva
- Übersetzer: Eva Bonné
- Verlag: BTB
- ISBN-10: 3442737591
- ISBN-13: 9783442737598
Rezension zu „Einmal Buddha und zurück “
"Ein witzig liebenswertes und kultverdächtiges Buch, oft steckt aber auch viel mehr dahinter: Es ist auch sehr ernsthaft, tragisch und tiefgründig. Genau die richtige Mischung aus Unterhaltungsgeschichte und ernsthafter Literatur, die die Briten oft so wunderbar hinkriegen."
Kommentar zu "Einmal Buddha und zurück"
0 Gebrauchte Artikel zu „Einmal Buddha und zurück“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Einmal Buddha und zurück".
Kommentar verfassen