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- Autor: Klaus Hackländer
- 2020, 224 Seiten, Maße: 18 x 24,1 cm, Gebunden, Deutsch
- Mitarbeit: Moretti, Tobias
- Verlag: Ecowin Verlag
- ISBN-10: 3711002587
- ISBN-13: 9783711002587
- Erscheinungsdatum: 20.05.2020

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katikatharinenhof, 12.06.2020
Es gibt wohl kaum ein Tier, um das sich mehr Sagen, Mythen, Fabeln und Märchen ranken wie den Wolf. Majestätisch und doch gefährlich, bewegt er sich in unseren Wäldern und Klaus Hackländer beschäftigt sich, völlig neutral, mit der Frage, welchen Nutzen dieses Tier überhaupt hat.
Genau genommen sind es 40 Fragen, auf die Hackländer hier Antworten sucht und in deren sachlich fundierten Erklärungen er dem Leser die Ergebnisse seiner Recherche präsentiert.
Wölfe richten Schaden an – nicht nur bei den Bauern im Tal, in dem sie Schafe und gelegentlich auch Rinder reißen, sondern Wölfe sind auch eine Gefahr für die Almwirtschaft, denn in den oberen Gebirgsbereichen kann man mal nicht schnell eine Schutzzaun installieren, um so den natürlichen Feind abzuhalten.
Über diesen Hinweis habe ich mir, ehrlich gesagt, noch nie Gedanken gemacht, wenn ich in den Bergen unterwegs bin. Dass der Wolf die dort weidenden Tieren ebenfalls reißt, ja, das ist mir klar. Aber dass der Wolf auch dafür verantwortlich ist, dass sich der Betrieb der Almen nicht mehr lohnt, weil er die Tiere reißt, hat mich sehr zum Nachdenken angeregt. Die Almen sind ja sowieso nicht vom Gewinn gekrönt und eher ein kleines Zubrot für die Betreiber, aber wenn der Wolf noch mehr seiner Mordlust nach geht und die Tiere reißt, lohnt es sich für den Bauern gar nicht mehr, diese Form der Bewirtschaftung von Touristen zu betreiben. Er legt für den Schutz seiner Tiere Geld drauf, dass er nie mehr durch die Bewirtschaftung der Touristen kompensieren kann. Er geht also ein Verlustgeschäft ein, nur um seine Tiere vor dem natürlichen Feind zu schützen.
Wenn die Almen verschwinden, nimmt sich die Natur zurück, was ihr gehört und die Almwiesen mit ihrer besonderen Flora und Fauna werden verschwinden. Der Wald erobert sich die freien Flächen zurück und das Insektensterben geht weiter. Die alpine Landschaft wird sich nachhaltig verändern, sodass auch der Tourismus sich zurückziehen wird. Alles Auswirkungen, die mir vor dem Lesen dieses Buches nicht bewusste gewesen sind.
Sollte der Wolf aktiv bejagt werden, damit er keine großen Schäden anrichten kann? Diese Frage ist nur schwer zu beantworten, denn irgendwie hat keiner so richtig Interesse, dieses Tier zu bejagen, denn einen großen Nutzen aus seinem Fleisch oder Fell kann man nicht wirklich ziehen. So ist es nicht verwunderlich, dass sich keiner um das Jagdrecht reißt und Wölfe schießt, um den Bestand in einer moderaten Anzahl zu halten. Denn ist der Wolf er einmal in einem Gebiet ansässig geworden, gelingt es nur schwer, in wieder zu vertreiben. Er vermehrt sich ungehindert und ernährt sich von Wild, Schafen, Ziegen und alles, was sich ihm in die Laufbahn stellt.
Klaus Hackländer zeigt auch auf, wie kostenintensiv die Bemühungen sind, die Schäden durch den Wolf so gering wie möglich zu halten. Allerdings wägt er auch den Kosten-Nutzen-Aspekt sehr gründlich ab und kommt zu dem Ergebnis, dass es sich kaum einer leisten kann, diese Beträge in die Hand zu nehmen, um Herdenschutz zu betreiben.
Die sogenannten Tierschützer, die der Autor hier auch im Buch berücksichtigt, fordern vehement einen Schutz dieses Tieres, aber mehr als eine Daseinsberechtigung in ihrer Sparte lässt sich auch bei ihnen nicht ableiten.
Klaus Hackländer überlässt dem Leser die Beantwortung der Frage, ob und wofür man den Wolf wirklich braucht, denn eine nachvollziehbare Erläuterung wird man hier im Buch nicht finden. So bleibt jedem selbst überlassen, sich ein Urteil zu bilden und sich ausführlich mit dieser Thematik zu beschäftigen.
Wer aber dieses Buch sehr genau durchliest wird feststellen, dass der Wolf keinen wirklichen Nutzen für Mensch und Tier hat, da er einfach nur seinem Jagdtrieb nachgeht und größeren Schaden anrichtet, als gut für Flora und Fauna ist.
Ein absolut empfehlenswertes Buch! -
5 Sterne
6 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Gertie G., 30.05.2020
Klaus Hackländer, Wildbiologe an der Universität für Bodenkultur in Wien, versucht mit 40 gezielt gestellten Fragen zum Streitthema „Wolf“ Stellung zu beziehen.
Dabei wird der komplexe Sachverhalt von allen Seiten beleuchtet. Obwohl die Diskussion pro und kontra Wolf sehr emotional geführt wird, bleibt der Autor immer sachlich.
Es kommen Wissenschaftler und Betroffene zu Wort. Klaus Hackländer geht den verschiedenen Mythen vom Kinder fressenden Monster nach. Was ist dran an den Erzählungen in Sagen und Märchen? Ohne Wölfin kein Rom? Immerhin soll, so die Sage, eine Wölfin die ausgesetzten Zwillinge Romulus und Remus gesäugt haben.
Einige Fragen beschäftigen sich damit, wie der Wolf in unser heutigen Lebensraum integriert werden kann, ohne dass er selbst Schaden nimmt oder Schaden anrichtet. Wie viele Wölfe verträgt ein Land (eine Region)? Eine einzige Antwort ist natürlich nicht möglich (S. 172)
Klaus Hackländer ist Professor für Wildbiologie und Jagdwirtschaft an der Universität für Bodenkultur in Wien. Er leitet außerdem das Department für Integrative Biologie und Biodiversitätsforschung. Er beschreibt die Wölfe als äußerst intelligente Tiere, die sehr schnell lernen. Deshalb ist es auch so schwierig, die einzelnen Rudel zu beobachten oder zu folgen. Selbst das Besendern ist keine Garantie, die Wanderungen der Tiere lückenlos zu dokumentieren.
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, weil es Klaus Hackländer versteht, diese komplexe Materie durch die 40 Fragen differenziert und sachlich zu betrachten. Außerdem bietet er Lösungsansätze, die mit ein bisschen gutem Willen und viel Aufklärungsarbeit bei den Betroffenen umgesetzt werden könnten.
Fazit:
Ein sehr gut gelungenes Sachbuch, das nicht nur auf interessante und fundierte Weise ein sehr komplexes, emotionsbehaftetes Thema aus Sicht von Experten und Betroffenen beleuchtet, sondern auch Lösungsansätze präsentiert und hinterfragt! Gerne gebe ich hier 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
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