Everybody's Darling, everybody's Depp
- Sie müssen es nicht jedem recht machen
- Dieser Leitfaden hilft Ihnen, sich selbst treu zu bleiben ohne egozentrisch zu werden
- Wie Sie Ziele definieren, Gefühle respektieren, eigene Stärken und Schwächen erkennen...
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- Sie müssen es nicht jedem recht machen
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- Wie Sie Ziele definieren, Gefühle respektieren, eigene Stärken und Schwächen erkennen u.v.m.
Um Streit zu vermeiden, neigen viele dazu, zu schnell nachzugeben. Doch statt sich damit beliebt zu machen oder harmonischer zu leben, verleugnet man eigene Wünsche. Dieses Programm hilft, die Balance zwischen Harmoniebedürfnis und konstruktiver Auseinandersetzung zu finden. Denn wer Konflikte meistert, wird nicht nur selbstbewusster und zufriedener, sondern auch respektvoller behandelt.
EverybodysDarling, everybodys Depp von IreneBecker
LESEPROBE
Es war einmal vor langer Zeit, da waren dieMachtverhältnisse in Paarbeziehungen noch klar definiert, und Emanzipation war nichtsweiter als ein Fremdwort. Dazu sei ein Artikel aus der britischen Zeitschrift HousekeepingMonthly, Ausgabe vom 13. Mai 1955, zitiert:
»Anleitung für die gute Ehefrau
Hören Sie ihm zu. Siemögen ein Dutzend wichtiger Dinge auf dem Herzen haben, aber wenn er heimkommt,ist nicht der geeignete Augenblick, darüber zu sprechen. Vergessen Sie nicht, dassseine Gesprächsthemen wichtiger sind als Ihre.
Der Abend gehört ihm.[] Versuchen Sie, seine Welt voll Druck und Belastungen zu verstehen.
Sorgen Sie dafür, dassIhr Zuhause ein Ort voller Frieden, Ordnung und Behaglichkeit ist, wo Ihr MannKörper und Geist erfrischen kann.
Begrüßen Sie ihn nichtmit Beschwerden und Problemen.
Beklagen Sie sichnicht, wenn er spät heimkommt oder selbst wenn er die ganze Nacht ausbleibt.Nehmen Sie dies als kleineres Übel, verglichen mit dem, was er vermutlichtagsüber durchgemacht hat. []
Denken Sie daran: Erist der Hausherr, und als dieser wird er seinen Willen stets mit Fairness undAufrichtigkeit durchsetzen. Sie haben kein Recht, ihn infrage zu stellen.
Eine gute Ehefrau weißstets, wo ihr Platz ist.«
Mittlerweile ist gut ein halbes Jahrhundertvergangen, seit diese wohl gemeinten Ratschläge für die perfekte Ehefrauveröffentlicht wurden. Und doch scheint es so, als hätte die moderne,selbstbewusste und gleichberechtigte Frau des 21. Jahrhunderts etliche dieser Verhaltensregelnnoch immer verinnerlicht. Geduldig lauscht sie den Ausführungen ihres Partnersund stellt das eigene Redebedürfnis zurück. Lieber beißt sie sich auf dieZunge, als in einer Diskussion standhaft ihre Meinung zu vertreten und zuriskieren, dass das Gespräch in einen Streit ausartet. Innerlich tobend räumt siestillschweigend zum tausendsten Mal die schmutzige Wäsche hinter demLebensgefährten her. Ihn zu stark zu beanspruchen, hieße, den Haussegen in eineunerwünschte Schieflage bringen. In der U-Bahn toleriert sie, dass derSitznachbar mit der Bierfahne seinen Schenkel unangemessen eng an sie drückt.Sie schluckt es herunter, dass der Chef die Gehaltserhöhung einem unerfahrenenmännlichen Mitarbeiter zuspricht, obwohl längst sie an der Reihe wäre. Und siebeschwert sich nicht, wenn der Nachbar nachts wieder einmal lautstark Punkmusikhört. Auch ihren Geschlechtsgenossinnen gegenüber verhält sich die starke Frau dieserTage häufig wie ein sanftes Schaf. Kritisiert Sie Ihre angeblich beste Freundinauch ständig? »Findest du diese Kombination nicht etwas zu figurbetont?« Oderandersherum: Das Outfit Ihrer Bekannten sitzt peinlich bis vulgär eng, Sie abersagen nichts, um keine Auseinandersetzung zu provozieren. Ihre Schwiegermutter lädtsich jedes Wochenende unaufgefordert zum Essen ein, ohne ein einziges Mal zufragen, ob Sie eigene Pläne haben? Sie stellen sich an den Herd und zaubern einDreigängemenü - insgeheim in der blutrünstigen Vision schwelgend, wie der alteDrachen an den Hühnerbeinen erstickt. Die faule Kollegin bittet Sie zumwiederholten Mal, ein paar Unterlagen für den Chef zu kopieren, weil sie aufein »mega-wichtiges« Meeting muss? Sie dackeln zum Kopierer und fragen sich, obSie für diese Handlangerarbeiten Ihren Doktortitel haben erwerben müssen - undob hierzulande wirklich die meisten Morde unentdeckt bleiben. Die Nachbarin nervtSie mit aufdringlichen Fragen zu Ihrem Herrenbesuch neulich Abend? Sie fühlen sichbemüßigt, ihr zu erklären, das sei nur ein Kollege gewesen, mit dem Sie einePräsentation vorbereiten mussten. Warum wünschen Sie ihr eigentlich keinenguten Tag und zeigen ihr, dass sie das wahrlich nichts angeht? Ihre Eltern haltenes für selbstverständlich, dass Sie immer noch alle Weihnachts- und Osterfestebei ihnen verbringen, obwohl Sie längst eine eigene Familie haben. Jedes Jahrverwerfen Sie die eigenen Wünsche und traben mit Sack und Pack an, damit bloßdie Familienharmonie gewahrt bleibt. Sind wir also immer noch das schwächereGeschlecht - sanftmütig, hilfsbereit, verzeihend, aufopfernd, duldsam,harmoniebedürftig? Es gibt tatsächlich viele Beispiele, die einen das vermutenlassen. Zu oft geben Frauen nach, setzen sich nicht durch, machen keinenGebrauch von ihrer Willenskraft. Nach wie vor scheint es vielen Frauen schwerzu fallen, ihre innere Stärke im Umgang mit anderen einzusetzen. Woran liegtdas? Haben Frauen Angst, eine bissige Zicke genannt zu werden, eine Furie mitHaaren auf den Zähnen, eine freudlose Kampfemanze? Sehr vielen scheint esschwer zu fallen, die Sind wir also immer noch das schwächere Gemit Haaren aufden Zähnen, eine freudlose Kampfemanze? Sehr vielen scheint es schwer zufallen, die goldene Mitte zu finden und eine selbstbewusste Frau zu sein, die fürsich einsteht und trotzdem harmonische Beziehungen pflegt. Eine Frau, die sichnicht unterbuttern lässt, aber auch nicht wie eine Dampfwalze über anderehinwegrollt. Eine Frau, die selbstsicher ihre Stärke zeigt und ihre schwachenSeiten dennoch nicht verleugnen muss. Eine Frau, die gerade wegen dieser Stärkebeliebt ist. Das muss keine Utopie bleiben. Das Handwerkszeug dafür bringt jedeFrau mit:
ein wenigSelbsterkenntnis und Klarheit über die eigenen Wünsche, Bedürfnisse, Stärkenund Schwächen;
das Recht und diePflicht, die Verantwortung für ihr Leben selbst zu übernehmen;
ein wenig Mut undDisziplin, sich gegenüber den Erwartungen der lieben Mitmenschen zu behaupten;
genug Selbstvertrauenund Durchhaltevermögen, um auch in kniffligeren Situationen nicht sofort dasHandtuch zu werfen und einen Konflikt nicht nur auszuhalten, sondernkonstruktiv zu bewältigen;
die innere Stärke,auch einmal Zivilcourage zu zeigen, sich gegen Übergriffe souverän zu wehrenund Grenzen zu setzen.
Das haben Sie alles nicht, sagen Sie? Oh doch,haben Sie. Mit dieser Stärke ist jeder Mensch von Geburt an ausgestattet, auch wennErziehung, Anpassung, Erfahrung und mangelnde Übung einiges davon verschüttethaben. Ein hungriges Baby schreit sich so lange die Seele aus dem Leib, bis esendlich bekommt, was es braucht. Das tut es selbstsicher und ungeachtet dergenervten Reaktionen seiner Umwelt. Und der Wortschatz von Kleinkindern in derTrotzphase scheint ausschließlich aus Nein! und Ich will aber! zubestehen. Raus aus der Harmoniefalle. Vielleicht fehlten Ihnen für die nötige Durchsetzungskrafteinfach nur das Gewusst - wie und etwas Praxis. Das Know-how dazu finden Sie inden folgenden Kapiteln. Bei der Umsetzung der Handlungsstrategien müssen Sielediglich ein wenig üben. Im Folgenden wird das - übersteigerte -Harmoniebedürfnis unter die Lupe genommen. Ein Praxisteil mit Fragebogen hilftIhnen dabei, Ihre schwachen und Ihre starken Seiten zu analysieren. EinTrainingsprogramm unterstützt Sie dabei, sukzessive Ihre innere Stärke (wieder)zu entdecken, zu entfalten und im Umgang mit anderen positiv einzusetzen. Siewerden lernen, Ihre Fähigkeiten weiter zu entwickeln: einzustehen für das, wasSie wirklich wollen, Grenzen zu setzen, mit Kritik souverän umzugehen,Konflikte konstruktiv zu bewältigen, mit unangenehmen Gefühlen fertig zuwerden. Sie werden Gegenstrategien zum Umgang mit schwierigen Zeitgenossenfinden, die versuchen, Sie mit ausgebufften Manövern zu manipulieren. Wedersanftes Schaf noch bissige Zicke - leben Sie Ihr Leben als ausgeglichene,selbstsichere Frau. Noch eine Anmerkung, bevor es losgeht: Harmoniesucht kann sich,wenn tiefgreifende Probleme hinzukommen, zu einer ernsthaften psychischenStörung auswachsen, die allein nicht mehr zu bewältigen ist. Wenn ein MenschPanikattacken bekommt, weil eine Diskussion etwas heftiger wird; wenn aufsanfte Kritik ein depressiver Anfall folgt; wenn allein die Vorstellung, neinsagen zu müssen, zu Schweißausbrüchen führt; wenn aus Angst vor zwischenmenschlichenStörungen Kontakte zwanghaft vermieden werden - dann ist es sicherlichsinnvoller, die professionelle Hilfe eines Therapeuten in Anspruch zu nehmen.
© Campus Verlag
1Einleitung 7
2Harmoniesucht: Was ist das eigentlich?12
Harmonie und Disharmonie: darum geht's 12
Angriff und Flucht: das passiert14
Erziehung und Prägung: daher kommt's17
Monika und Maja: ein Fall(en)beispiel26
3Praxisteil: Raus aus der Harmoniefalle!38
Test mit intimen Fragen: Sitzen Sie drin?39
Testergebnis43
Die vier Ws: eine ehrliche Selbstanalyse45
4Wissen, was man will: Definieren Sie Ihre Ziele!47
Vier-Schritte-Programm für die Zukunft49
Ein neues Leben vor dem inneren Auge entwerfen50
Einen gedanklichen Grundstock für die Zukunft legen54
Eine persönliche Vision entwickeln57
5Wissen, was man fühlt: Hören Sie auf Ihre Gefühle!59
Die ganze Palette der Empfindungen59
Das explosive Gefühlsgemisch65
Das Gefühlstagebuch68
Das Gefühlskarussell stoppen72
6Wissen, was man kann: Erkennen Sie Ihre Vorzüge!79
Stärken-Schwächen-Bilanz80
Wie man seine Stärken stärkt91
Wie man seine Schwächen schwächt94
7Wissen, wie es geht: Trainieren Sie Ihre innere Stärke!100
Konditionstraining und Handlungsstrategien 103
Körpersprache und selbstsicheres Auftreten106
Klartext reden und eigene Vorstellungen einfordern111
8Grenzen setzen: Die hohe Schule des Neinsagens126
Selbstanalyse der inneren Saboteure126
Die Prinzipien des Neinsagens143
Harmonie und Konflikte: Private und professionelle
Beziehungen im Kreuzfeuer148
Kleine Streitschule150
Kritik und Gefühle konstruktiv ansprechen154
Umgang mit destruktiver Kritik156
Krisenmanagement - wenn's richtig kracht162
10
Kampf den Bestien: Die endgültige Befreiung
aus der Harmoniefalle172
Das blökende Schaf oder: Nein zu Manipulation!174
Der schnaubende Stier oder: Nein zu Aggression!177
Der ängstliche Hase oder: Nein zur Mitleidsmasche!187
Der schlaue Fuchs oder: Nein zur Gehirnwäsche!200
11Geschafft: Somebody's Darling, nobody's Depp211
Register213
- Autor: Irene Becker
- 2010, 2. Aufl., 216 Seiten, 20 Schwarz-Weiß-Abbildungen, Maße: 14 x 21,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: CAMPUS VERLAG
- ISBN-10: 3593377721
- ISBN-13: 9783593377728
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