Flüchtlingsland Schleswig-Holstein

Das Buch "Flüchtlingsland Schleswig-Holstein" schildert sehr eindrucksvoll, wie der Neuanfang für die Flüchtlinge, aber auch für die Familien der Einheimischen nach dem 2. Weltkrieg war. Es ist sehr informativ durch die Zeitzeugenberichte beschrieben.

Der Anfang startet mit einer Karte Deutschlands oder wie es dort heißt: "Orte der Erlebnisberichte" und selbstverständlich des Inhaltsverzeichnisses. Danach folgen die sehr anschaulichen Zeitzeugenberichte nebst archivierten Fotos.

Mich persönlich hat unter anderem der nachfolgend zitierte Text nachdenklich gestimmt, da ich die dort genannten "Schwerkriegsbeschädigten" nicht als Flüchtlinge gesehen habe. Ich bin immer davon ausgegangen, dass auch diese Menschen zurück zu ihren Familien gegangen sind:

".... Unter den Flüchtlingen befanden sich viele Schwerkriegsbeschädigte, für die der Minister bereits Heime eingerichtet hatte. Ein Teil dieser unglücklichen Menschen kam wegen der Entstellungen nicht mehr an die Öffentlichkeit. Ich habe meine Kameraden oft aufgesucht und mich mit ihnen unterhalten. Erschütternd war, daß einige für ihre Angehörigen gestorben sein wollten, um in deren Erinnerung so weiterzuleben, wie sie vor ihrer schweren Verwundung ausgesehen hatten. ....."

Mir persönlich hat das Buch gefallen. Ich habe sehr vieles dazu gelernt.