Frauenbefreiung und Rassenideologie
Rassenhygiene und Eugenik im politischen Programm der 'Radikalen Frauenbewegung' 1900-1933
Mit Beginn der neunziger Jahre lassen sich auch in Deutschland verstärkt bedenkliche Auswirkungen des Bemühens um "politische Korrektheit" registrieren. Was als Antidiskriminierungsstrategie gedacht war und gesell schaftliche Minderheiten schützen wie auch...
Leider schon ausverkauft
Buch (Kartoniert)
- Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenlose Rücksendung
Produktdetails
Produktinformationen zu „Frauenbefreiung und Rassenideologie “
Klappentext zu „Frauenbefreiung und Rassenideologie “
Mit Beginn der neunziger Jahre lassen sich auch in Deutschland verstärkt bedenkliche Auswirkungen des Bemühens um "politische Korrektheit" registrieren. Was als Antidiskriminierungsstrategie gedacht war und gesell schaftliche Minderheiten schützen wie auch sozial Benachteiligten helfen sollte, entpuppt sich unversehens als Sprachregelungsanspruch, wenn nicht gar als Denkverbot und führt häufig zu vorauseilender Selbstzensur. Die Gefahr besteht insbesondere dann, wenn historische Analysen der Entstehung und Entwicklung sozialer und politischer Bewegungen zu Zwecken der Traditionsstiftung mißbraucht werden. Mit (un)schöner Regelmäßigkeit werden die dunklen Kapitel verdrängt, es wird geklittert und abgeleugnet. Eine Legende entsteht. Dieses Buch leistet einer Legendenbildung um Ursachenzusammenhänge der Frauenbewegung nicht nur keinen Vorschub, es thematisiert ausdrücklich jene Diskrepanzen, Ambivalenzen und Widersprüche der scheinbar unverträglichen Kombination rassenhygienisch-eugenischen und frauenemanzipatorischen Denkens der als "Radikale" bezeichneten 'linken' Gruppierung der Ersten deutschen Frauenbewegung. Um die Amalgamierung fortschrittlicher frauenpolitischer und konserva tiv-rassistischer Elemente in der Position der "Radikalen" schwerpunktmä- Vorwort 10 ßig am Beispiel Helene Stöckers analysieren zu können, werden vorab auch heute heftig umstrittene Themen des rassenhygienisch-eugenischen Diskurses erörtert. Nach der Darstellung der historischen, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Grundlagen von Rassenhygiene und Eugenik und ihrer Entwicklung in Wilheminischer Zeit und in der Weimarer Republik wird im Gegensatz zur weit verbreiteten Sichtweise der soziologische Hintergrund des üblicherweise einseitig als biologistischesLegitimationsmuster etikettierten Sozialdarwinismus betont und der Nachweis des Wissenschaftschaftscharakters von Rassenhygiene und Eugenik geführt. Nach der Rekonstruktion des Zusammenwirkens dieser Wissenschaften mit Sozialpolitik,
... mehr
Sozialkontrollinstanzen und Gesellschaftspolitik als moderner Form von Herrschaftsausübung erfolgt eine Darlegung der gesellschaftssanitär-"ausmerzenden" Zielsetzungen im Rahmen der politisch fortschrittlichen Gesundheitspolitik.
... weniger
Inhaltsverzeichnis zu „Frauenbefreiung und Rassenideologie “
A.- 1. Historische und gesellschaftliche Entstehungsbedingungen der Rassenhygiene und Eugenik.- 2. Wissenschaftliche Grundlagen der Rassenhygiene und Eugenik.- 3. Rassenhygiene und Eugenik in Wilhelminischer Zeit und Weimarer Republik.- Exkurs: Die bürgerliche Frauenbewegung - Ein Überblick.- B.- 1. Helene Stöcker und die "Neue Ethik".- 2. Gründung und Programm des Bundes für Mutterschutz.- 3. Rassenhygienische und eugenische Elemente im tagespolitischen Diskurs der "Radikalen".- 4. Rassenhygienische und eugenische Elemente in der praktischen Sozialarbeit der "Radikalen".- 5. Sozialtechnologie - Sozialtechnokratie? Rassenhygiene und Eugenik im Denken der "Radikalen Frauenbewegung".- Bibliographie.
Bibliographische Angaben
- Autor: Anette Herlitzius
- 1995, 1995, 374 Seiten, Maße: 14,8 x 21 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Deutscher Universitätsverlag
- ISBN-10: 3824441721
- ISBN-13: 9783824441723
- Erscheinungsdatum: 01.01.1995
Kommentar zu "Frauenbefreiung und Rassenideologie"
0 Gebrauchte Artikel zu „Frauenbefreiung und Rassenideologie“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Frauenbefreiung und Rassenideologie".
Kommentar verfassen