Friesenwinterzauber

Isabel wird kurz vor ihrem Urlaub Richtung Sonne und Meer, von ihrem Freund abserviert. Kurzentschlossen bietet sie ihrer Nachbarin ihre Hilfe an und fährt die alte Dame nach St. Peter-Ording, damit diese ihre Schwester mit Familie nochmal sehen kann, um mit ihnen gemeinsam die Weihnachtszeit zu verbringen. Wider Erwarten gefällt es Isabel im hohen Norden sehr gut und sie lernt eine sehr nette Familie kennen...

Dies ist ein richtiges Winterschmökerbuch. Wer schon einmal in St. Peter-Ording oder in der Gegend war, kann sich die Handlungsorte sofort bildlich vorstellen. Die Autorin hat eine besondere Gabe, das Flair der Gegend einzufangen und in ihren Büchern zu transportieren. Die Nordsee ist auch in der Winterzeit ein wunderschönes Reiseziel. Mir hat gut gefallen, dass die Protagonistin nicht in Selbstmitleid verfiel, sondern das beste aus ihrer Situation gemacht hat. Wie von selbst ergeben sich schöne Momente für sie, da sie offen auf die Menschen zugeht. Ich habe mich selbst fast schon heimisch in der Küche von Nils Familie gefühlt. Die Charaktere sind durchweg liebevoll gezeichnet und benehmen sich auch dementsprechend freundlich. Mir hat die Liebesgeschichte zwischen Nils und Isabel sehr gut gefallen, da beide etwas zurückhaltender waren. Die Geschichte ist sehr lebendig beschrieben, da ständig was passiert. Wie gewohnt, gibt es am Ende wieder leckere Rezepte zum nachbacken. Ich kann das Buch allen empfehlen, die gerade nicht die Möglichkeit haben, an die Nordsee zu reisen. Ein wundervoller, winterlicher Nordseeschmöker.

Das Cover passt perfekt. Der Schreibstil ist flüssig. Das ist sehr angenehm, da ist das Lesen ein Genuss. Man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen.
Die schönste Zeit im Jahr hat begonnen, nämlich die Weihnachtszeit, wo Isabel mit ihrem Freund nach Hawaii wollte. Doch er hat sie betrogen und nun ist sie alleine. Ihre alte Nachbarin Frau Osterfeld fragte Isabel ob sie mit ihr nach Sankt Peter Ording kommen möchte. Natürlich kommt auch Isabels Leonberger-Hündin Mari mit. Als sie dort sind, lernt sie die nordfriesische Winterlandschaft kennen sowie auch lieben. Auch die netten Leute haben es ihr angetan. Als sie dann Nils kennen lernt, hofft sie, dass ihr Wunsch wahr wird.
Wenn ihr Wissen wollt was sie sich wünscht, und was noch so alles geschieht, dann solltet ihr das Buch lesen. Ich bin total begeistert von dem Buch, denn es ist schön bildhaft geschrieben das, dass Kopfkino sofort anspringt und einem wunderbare Bilder zeigt. Die Charaktere entwickeln sich auch weiter und ich musste öfters lächeln und sogar ein paar Tränchen verdrücken. Es ist und bleibt einfach ein Wohlfühlbuch. Sehr gut haben mir die Rezepte am Schluss gefallen. Ich werde sie sicher probieren. Eine totale Kauf- sowie Leseempfehlung gibt es für das Buch von mir 5 Sterne sind natürlich auch klar. Holt euch das Buch, denn ihr würdet traumhaft schöne Lesestunden verpassen.

Da ich ein ausgesprochener SPO Fan bin und den Ort schon seit Jahrzehnten liebe, habe ich das besondere „Glück“ immer wieder mit Büchern von Tanja Janz beglückt zu werden. Ein „Glück“ auf das ich zu gerne verzichten möchte. War ich bei dem ersten Band so naiv und kaufte mir ihn, so wurde ich mit jedem weiteren Band enttäuschter, den ich zu lesen bekam. In der Regel bekommt bei mir jeder Autor eine 2. Chance und zum meinem echten Glück brauchte ich für die anderen Bände kein Geld aus dem Fenster werfen.

Nun klöppelte Frau Janz nach ihrem wohl bewährten Schreibmuster hier die nächste Herz Schmerz Schnulze, Richtung Schmonzette, zusammen. Die Handlung mit dem ach so rührseligen Happy End schon nach wenigen Seiten klar zu erkennen. Ok, auch so was muss es geben. Die Personen flach gestaltet und die Handlung recht kitschig sonderbar konfus und nicht nachvollziehbar. Man lebt im Jahr 2021 und nicht mehr in der Zeit des Kaiserreichs. Probleme werden schnell aus dem Weg gebügelt und alle haben sich gern und lieben sich. Auch wenn sich die Personen vorher nie begegnet sind.

Der Schreibstil quietschesüß und schwülstig. Details werden genauestens beschrieben. Jeder Knopf an der Jacke und jeder Fleck auf der Hose. Der Satzbau recht einfach gehalten, damit auch Seifenoperfans und Leserinnen der Zeitung mit vier Buchstaben der Handlung folgen können. Eine Abiturientin kann da besser schreiben.

Alles dann kräftig mit Sanso und Weichspüler gemischt. Gewürzt mit einer kräftigen Prise Werbung / Schleichwerbung für Geschäfte, Unterkünfte und Lokale. Auch wenn einige der Geschäfte nicht namentlich erwähnt sind, sind sie für ortskundige Leser sofort klar zu erkennen. Da wäre es doch besser, wenn die TZ die Büchelchen als Werbung verkaufen würde. Das erschiene dann glaubhafter.

Ich lese an sich vieles quer Beet und bin Stammkundin in der im Buch erwähnten Buchhandlung. Nur werde ich um die Bücher von Tanja Janz einen Bogen machen, denn für mich ist auch dieses Buch kein Buch, sondern ein Groschenroman der hier als Taschenbuch aufgemöbelt und teuer verkauft wird.