Fünf Freunde und die geheimnisvolle Ruine / Fünf Freunde Bd.44
Fünf Freunde - die Kult-Serie geht weiter.
Die Fünf Freunde begleiten Onkel Quentin zu Ausgrabungen an den Überresten einer Burgruine. Dort stellt eine geheimnisvolle Inschrift in einem unterirdischen Gang die Fünf Abenteurer vor...
Die Fünf Freunde begleiten Onkel Quentin zu Ausgrabungen an den Überresten einer Burgruine. Dort stellt eine geheimnisvolle Inschrift in einem unterirdischen Gang die Fünf Abenteurer vor...
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Produktinformationen zu „Fünf Freunde und die geheimnisvolle Ruine / Fünf Freunde Bd.44 “
Fünf Freunde - die Kult-Serie geht weiter.
Die Fünf Freunde begleiten Onkel Quentin zu Ausgrabungen an den Überresten einer Burgruine. Dort stellt eine geheimnisvolle Inschrift in einem unterirdischen Gang die Fünf Abenteurer vor neue Rätsel. Sie entdecken eine alte Schatzkammer, die offenbar erst vor kurzem ausgeraubt wurde! Doch wer steckt hinter dem Juwelenraub?
Die Fünf Freunde begleiten Onkel Quentin zu Ausgrabungen an den Überresten einer Burgruine. Dort stellt eine geheimnisvolle Inschrift in einem unterirdischen Gang die Fünf Abenteurer vor neue Rätsel. Sie entdecken eine alte Schatzkammer, die offenbar erst vor kurzem ausgeraubt wurde! Doch wer steckt hinter dem Juwelenraub?
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Fünf Freunde - die Kult-Serie geht weiter.Die Fünf Freunde begleiten Onkel Quentin zu Ausgrabungen an den Überresten einer Burgruine. Dort stellt eine geheimnisvolle Inschrift in einem unterirdischen Gang die Fünf Abenteurer vor neue Rätsel. Sie entdecken eine alte Schatzkammer, die offenbar erst vor kurzem ausgeraubt wurde! Doch wer steckt hinter dem Juwelenraub?
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Fünf Freunde und die geheimnisvolle Ruine von Enid Blyton Die Burgruine
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Onkel Quentins Brief kam Richard und Julius gerade recht. Die Brüder hockten in ihrem Zimmer im Internat auf Julius’ Bett und langweilten sich. Seit zwei Tagen war nun schon der Unterricht ausgefallen, weil unter den Schülern und Lehrern die Grippe ausgebrochen war. Richard und Julius waren zum Glück verschont geblieben. Um eine weitere Ansteckung zu vermeiden, überlegte die Schulleitung sogar, die gesunden Kinder nach Hause zu schicken. »Schau, Onkel Quentin schreibt, im Internat der Mädchen haben sie das gleiche Problem«, sagte Richard. »Aber Anne und Georg sind gesund, genau wie wir. Unkraut vergeht nicht!« Georgs richtiger Name war Georgina. Aber so durfte sie niemand nennen. Sie freute sich, wenn alle sie für einen Jungen hielten. Julius nahm den Brief und las weiter. »Jetzt wird es interessant«, rief er begeistert. »Onkel Quentin will uns alle mitnehmen. Juhu, es winkt eine alte Ritterburg!« Tatsächlich begleitete Professor Quentin, der Onkel der Brüder und Vater ihrer Kusine Georg, Ausgrabungen an einer Burgruine als Berater und lud Georg, Julius, Richard und deren Schwester Anne ein, ihn am Grabungsort zu besuchen. Er war der Überzeugung, die Ausgrabungen seien für die Kinder sicher eine interessante und lehrreiche Erfahrung und die unterrichtsfreie Zeit sei so sinnvoller genutzt. Die Leiter beider Internate hatten bereits zugestimmt. »Schon morgen schickt er einen Wagen, der zuerst uns und dann die Mädchen und Tim abholt«, las Julius weiter. Es war keine Frage, dass Georgs Hund Tim auch dabei sein sollte. Ohne ihn würde Georg nicht mitfahren. »Der Wagen bringt uns direkt zu der Pension, wo wir mit Onkel Quentin und anderen Wissenschaftlern, die an der Ausgrabung beteiligt sind, wohnen sollen. Wow, wenn das nicht spannend ist!« »Komm, packen wir gleich unsere Sachen zusammen! «, rief Richard. »Wir sollen nur das Nötigste mitnehmen. Auf keinen Fall dürfen wir unsere Sonnenhüte vergessen. Ich glaube kaum, dass wir dort großartig Schatten haben werden. Nach dem nasskalten Wetter der letzten Wochen brennt die Sonne wieder ganz schön.« Die Mädchen waren ebenfalls am Packen. Georg war bereits am Tag zuvor von ihrem Vater telefonisch benachrichtigt worden. Kaum hatte sie den Hörer auf die Gabel gelegt, war sie zu ihrer Kusine gerannt, um ihr die Neuigkeiten mitzuteilen. Anne war begeistert. »Endlich hat die Langeweile ein Ende! Es reicht mir, hier rumzusitzen und zu warten, ob man vielleicht auch krank wird. Nicht einmal den Aufenthaltsraum oder die Bibliothek dürfen wir benutzen. Blöde Grippe!« Lachend betrachtete Georg ihre Kusine, die in der warmen Sonne saß und Wollhandschuhe strickte. »Na, wie ich sehe, hast du die Zeit ja bisher sinnvoll genutzt.« Anne pfefferte ihr Strickzeug auf das Bett. »Aber jetzt werde ich sofort meine Sachen packen. Ach, warum kann das Auto uns nicht schon morgen früh abholen!« Auch Tim begann, aufgeregt zu fiepen, und tanzte schwanzwedelnd um die Mädchen herum. »Siehst du, Tim kann es auch nicht mehr abwarten, bis es endlich losgeht!«, rief Anne und zog ihre Reisetasche vom Schrank. Beinahe wäre sie auf Tim gelandet. »Ruhig Blut!«, mahnte Georg und beruhigte Tim. »Anne hat es nicht so gemeint, mein Lieber. Anne, du brauchst dich gar nicht so zu beeilen. Mein Vater hat extra gesagt, wir sollen mit kleinem Gepäck anreisen. Nur das Nötigste. Aber wichtig sind feste Schuhe. Wir werden in der Ruine ordentlich kraxeln müssen.« Doch die Ernüchterung folgte auf dem Fuße. Als die Mädchen am übernächsten Morgen voller Erwartung vor dem Internat warteten und das Auto vorfuhr, sahen sie gleich die langen Gesichter von Julius und Richard, die bereits im Fond des Wagens saßen. Der Fahrer war nämlich ein knurriger, schlecht gelaunter, älterer Mann, den es störte, wenn die Kinder sich während der Fahrt unterhielten. Sie konnten froh sein, dass er Tim überhaupt mitnahm. Zunächst wollte er sich weigern, doch Georg sagte ihm klipp und klar ihre Meinung. »Ich komme nur mit, wenn mein Hund mitdarf, damit Sie es wissen. Und wenn Sie meine Kusine und meine Vettern ohne mich bei der Pension abliefern, werden Sie größten Ärger mit meinem Vater bekommen.« Also durfte Tim unter der Bedingung einsteigen, dass er nicht durch den Wagen sprang und keinen Ton von sich gab. Es wurde eine langweilige Fahrt, und die Kinder schwitzten tüchtig, denn sie durften während der Fahrt nicht einmal die Fenster öffnen. Auch die Pension, vor der der Wagen schließlich hielt, sah wenig einladend aus. »Haus Sonnenschein«, las Richard das Schild über dem Eingang. »Sieht mir eher aus, als würde kaum mal ein Sonnenstrahl hineindringen.« »Und einen neuen Anstrich könnte es auch gebrauchen «, stellte Julius fest und kratzte mit dem Zeigefinger am abbröckelnden Putz. Sie mussten mit ihrem Gepäck eine Weile im dunklen Eingang warten, ehe endlich jemand kam, um sie in Empfang zu nehmen. Es war ein blasses junges Mädchen, wenige Jahre älter als Julius, das ihnen die Zimmer zeigte. »Ihr kriegt die beiden Dachkammern«, erklärte sie, als sie vor ihnen die schmale, knarrende Holztreppe hinaufstieg. »Es ist zwar ziemlich warm dort oben, aber dafür gemütlich.« Von wegen gemütlich, dachte Anne nach einem Blick in den winzigen Raum. »Vom Professor soll ich euch ausrichten, dass er erst zum Mittagessen herkommen wird«, erklärte das Mädchen, als die Kinder ihr Gepäck abgestellt hatten. »Ihr sollt euch schon mal einrichten und euch bis dahin die Zeit vertreiben.« »Kannst du uns nicht sagen, wo die Ruine ist?«, fragte Georg. Den Gedanken, mehr Zeit als nötig in dieser Pension zu verbringen, fand sie nicht sehr verlockend. »Dann könnten wir schon zu ihm gehen. « Aber das Mädchen schüttelte den Kopf. »Das Gelände ist abgesperrt. Man wird euch nicht so einfach durchlassen.« Damit drehte sie auf dem Absatz um und stieg die Treppe hinunter. »Sag uns doch trotzdem bitte, wo es ist!«, rief Georg ihr nach, aber das Mädchen schaute sich nicht einmal mehr um. Anne ließ sich auf das gefährlich quietschende Bett fallen. »Kinder, bin ich froh, dass ihr bei mir seid. Wenn ich allein in dieser Absteige bleiben müsste, würde ich mit Sicherheit trübsinnig.« »Kopf hoch, Anne«, sagte Georg aufmunternd. »Machen wir das Beste draus. Packen wir schnell unsere Sachen aus und gehen auf Erkundungstour durch den Ort.« Doch auch diese Aktion versprach wenig Abwechslung. Außer einer Kirche mit einem kleinen, ziemlich verwahrlosten Kirchhof, der Pension Haus Sonnenschein und einem Krämerladen hatte die kleine Gemeinde nicht viel zu bieten. Nur ein Bach, der hinter dem Kirchhof dahinplätscherte, bot den Kindern ein idyllisches Plätzchen, wo sie sich die Zeit vertreiben konnten. »Du lieber Himmel, Georg, wohin hat dein Vater uns nur gelockt!« Julius kickte ein Steinchen ins Wasser. Georg zuckte die Schultern. »Wir können nur hoffen, dass es bei den Ausgrabungen viel zu sehen gibt. Ansonsten ist es hier auch nicht viel spannender als im Internat.« Die Zeit bis zum Mittag zog sich wie Kaugummi dahin. Doch endlich kam ein Auto um die Ecke gebraust. Georgs Vater und noch drei weitere Männer stiegen aus. Alle trugen Wanderschuhe und Sonnenhüte. Onkel Quentin reckte sich und wischte sich mit einem Taschentuch den Schweiß von der Stirn, als Georg und Tim schon auf ihn zustürzten. »Hallo, Vater!«, rief Georg. Er lachte. »Da seid ihr ja! Ich hoffe, ihr hattet eine gute Reise. Habt ihr euch schon eingerichtet?« »Vater, hör mal.« Georg begann, mit Flüsterstimme zu erzählen, wie unmöglich die Fahrt gewesen war und was sie von der düsteren Pension hielten. Aber Onkel Quentin meinte nur, sie hätten es ja gut überstanden und die Pension sei doch gar nicht so übel. Dann stellte er den Kindern die anderen Männer vor. »Dies hier sind Dr. Decker und Dr. Frank. Sie leiten die Ausgrabungen«, erklärte er und wies auf die beiden älteren Herren. Georg verkniff sich ein Grinsen, denn die beiden sahen sich ziemlich ähnlich. Beide hatten einen grauen Bart und trugen fast die gleiche Brille. An den Augen hatten sie Lachfalten. Nur war Dr. Decker beinahe einen Kopf größer als Dr. Frank. Ein komisches Gespann. Die Kinder reichten ihnen brav die Hand. »Und dies hier ist ein junger Kollege, der gerade sein Studium beendet hat, Herr Frohmut.« Die Kinder begrüßten auch den jungen dunkelblonden Mann. Er war sehr schlank und hatte Sommersprossen. »Und dies sind meine Tochter Georgina, Entschuldigung, Georg, meine Nichte Anne und meine Neffen Julius und Richard.« »Vater, du hast Tim vergessen!«, rief Georg empört, woraufhin Tim sich hinsetzte und die Pfote hob. Die Männer mussten lachen. Dann gingen alle in die dunkle Gaststube der Pension, wo ihnen von dem blassen Mädchen ein Eintopf serviert wurde, der erstaunlicherweise sogar gut schmeckte. Die Freunde, die am unteren Tischende saßen, steckten die Köpfe zusammen. »Dieses Mädchen ist wirklich blass wie eine Leiche «, flüsterte Anne. »Kein Wunder«, meinte Richard. »In diesem Haus gibt es so gut wie kein Tageslicht.« Julius schüttelte sich. »Unheimlich ist das.« Die Kinder verschlangen hastig die gedünsteten Birnen, die es zum Nachtisch gab, denn sie konnten es nicht erwarten, endlich die Burgruine zu sehen. Während die drei anderen Männer mit dem Auto fuhren, machte sich Onkel Quentin mit den Kindern zu Fuß auf den Weg. Schon jetzt begannen sie zu schwitzen, denn die Sonne schien von einem wolkenlosen Himmel herab. Für Anfang Oktober war es ungewöhnlich warm. »Erzähl uns etwas über diese Ruine, Vater«, bat Georg. »Warum finden jetzt Ausgrabungen statt?« »Nun, die Sache ist ganz einfach«, begann er. »Es handelt sich um die alte Habichtsburg. Sie ist einst als Trutzburg erbaut worden, um Feinde davon abzuhalten, in das Tal einzudringen. Irgendwann wurde sie erobert und komplett zerstört. Wann genau und von wem, das ist leider nicht bekannt. « »Und ihr hofft, das jetzt herauszufinden?«, fragte Julius. Onkel Quentin nickte. »Ja, aber es gibt noch einen anderen Grund für die Grabungen. Im Kloster Habichtswald sind Aufzeichnungen über den alten Klosterschatz entdeckt worden. Ein Teil des Schatzes, den man vor einer Plünderung retten konnte, soll auf die Habichtsburg gebracht worden sein. Von einer unterirdischen Schatzkammer ist die Rede.« »Du meinst, in der Burgruine könnte noch ein Schatz zu finden sein?«, rief Anne aufgeregt. »Pft!«, machte Georg. »Wenn die Burg erobert und komplett zerstört worden ist, dann haben die Plünderer doch bestimmt auch den Schatz entdeckt und mitgenommen.« Ihr Vater zwinkerte ihr zu. »Nein, die Mönche waren nämlich schlau. Sie haben den Klosterschatz erst hierher gebracht, als die Burg schon längst geplündert worden war und das Kloster in Gefahr geriet.« Die Freunde waren beeindruckt. »Das ist aber raffiniert! Niemand hätte einen Schatz auf einer unbewachten Burgruine vermutet!«, rief Richard. »Und ihr wollt den Schatz jetzt wieder ausgraben? «, fragte Anne. Onkel Quentin lächelte. »Leider ist hier über die Jahre alles in sich zusammengefallen, und es ist schwer, den Plan der ursprünglichen Burg zu rekonstruieren. « »Kinder, ist das spannend!«, rief Richard. »Wir werden dabei sein, wenn ein Schatz gehoben wird!« Onkel Quentin seufzte. »Es ist keineswegs sicher, dass wir in der Schatzkammer noch etwas finden. Falls es sie überhaupt gibt und wir zu ihr vordringen. Aber die Grabungen werden uns wichtige Erkenntnisse über die damalige Zeit liefern.« »Ganz sicher ist der Schatz noch da«, sagte Richard voller Überzeugung. Er witterte bereits ein neues Abenteuer. »Nun muss ich euch aber bitten, euch an ein paar Regeln zu halten«, sagte Onkel Quentin, als sie die Grabungsstätte erreichten. Wie das blasse Mädchen gesagt hatte, war das Gelände bereits am Fuße des Hügels abgeriegelt. Georgs Vater stellte dem Wachmann an der Absperrung die Kinder vor. »In Ordnung«, sagte der Mann freundlich. »Eure Gesichter werde ich mir merken.« »Auf keinen Fall dürft ihr hier auf eigene Faust herumstromern«, mahnte Onkel Quentin. »Haltet euch genau an die Anweisungen, die wir euch geben. Und passt auf, dass Tim immer unter Kontrolle bleibt.« Die Kinder versprachen es und stiegen voller Erwartung auf den kleinen Berg. Doch die Ruine war eine große Enttäuschung. Von einer alten Burg war fast nichts zu entdecken. An mehreren Stellen waren Männer und Frauen damit beschäftigt, das Gebiet zu vermessen und Schnüre zu spannen. Einige hockten bereits mit kleinen Spitzhacken und Besen auf dem Boden und begannen zu graben. Ein Mann mit einem karierten Hemd stand mit einem Fotoapparat dabei. »Das ist Herr Brand von der Zeitung«, erklärte Onkel Quentin. »Er berichtet regelmäßig über die Fortschritte der Grabung.« »Hallo!«, rief da plötzlich eine Stimme. Herr Frohmut winkte die Kinder zu sich. »Kommt her, hier könnt ihr gut helfen!« Die Arbeit erwies sich als ziemlich langweilig. Richard wurde eingeteilt, um eine Messlatte zu halten. Georg drückte man das eine Ende eines Maßbandes in die Hand, und Anne hockte schließlich mit einem Schreibbrett auf dem Schoß auf einem Klappstuhl und musste Werte notieren, die Herr Frohmut ihr zurief. Julius wiederum sollte helfen, freigelegte Steine zu nummerieren und auf einer Liste zu notieren. Das also sollte ihre spannende Schatzsuche sein! Und was war daran schon lehrreich? Irgendwie sah doch ein Stein aus wie der andere. Erleichtert ließen sich die Kinder schließlich im Schatten eines Felsens nieder, als es hieß: »Wir machen Teepause!« »Nun, wie gefällt es euch hier?«, fragte Herr Frohmut, der mit seiner guten Laune seinem Namen alle Ehre machte. »Gut«, log Georg. »Das ist alles sehr interessant.« Der junge Mann grinste. »Ich gebe zu, dass dieser Teil der Arbeit nicht sehr spannend ist. Aber wenn wir erst mal alles vermessen haben, wird es interessanter.« Einige junge Männer, die damit beschäftigt gewesen waren, einen genauen Lageplan der Burgruine zu zeichnen, kamen herbei und zeigten Herrn Frohmut die Zeichnung. Anscheinend waren sie Studenten. Einer von ihnen bot Zigaretten an. Anne betrachtete mit Sorge das trockene Gras, das hier überall wuchs. Hoffentlich sind die Männer mit ihrer Zigarettenglut nicht leichtsinnig!, dachte sie und nahm ein paar kräftige Schlucke aus ihrer Wasserflasche. Aber die Erwachsenen würden wohl wissen, was sie taten. »Wie lange wird das Vermessen denn noch dauern? «, erkundigte sie sich. »Ich denke, dass wir heute damit fertig werden«, antwortete Herr Frohmut. »Am Abend werde ich mit den Studenten die Pläne fertig stellen, und morgen werden wir entscheiden, wo wir anfangen zu graben.« Die Kinder atmeten auf. Das waren ja gute Aussichten. Morgen also würde die spannende Schatzsuche richtig losgehen! Sie griffen nach Messlatte, Maßband und Schreibzeug und gingen wieder an die Arbeit. Nur Tim blieb hechelnd im Schatten liegen. Alle waren in ihre Aufgaben vertieft und konzentrierten sich auf die Messwerte und Zahlen, die zu Papier gebracht werden mussten, als Richard plötzlich auf ein leises Knistern aufmerksam wurde. »Feuer! Hilfe, es brennt!«, rief er. Dort wo sie noch eben im Schatten gesessen hatten, züngelten Flammen durch das trockene Gras. Alle waren sofort in heller Aufregung und versuchten tretend und schlagend, die Flammen zu ersticken. Doch das Feuer breitete sich immer weiter aus. »Um Himmels willen, Tim!«, rief Georg. Doch ihr Hund war längst aus der Gefahrenzone geflohen und kam schwanzwedelnd angelaufen. Hab ich es doch geahnt!, dachte Anne wütend. Wie konnten Herr Frohmut und die Studenten mit ihren Zigaretten so unvorsichtig sein! »Schnell Kinder, dort hinüber!« Herr Frohmut packte Anne und schob sie in Richtung Zufahrt. »Bringt euch in Sicherheit!« Auch Georgs Vater kam herbeigeeilt. »Verdammt, wie konnte das passieren? Kinder, ist alles in Ordnung bei euch?« »Alles klar, Onkel Quentin«, beruhigte ihn Julius. »Es ist nur das Gras, was dort brennt.« Anne wollte ihm erst sagen, dass sie sehr wohl eine Vermutung hatte, wie es zu dem Feuer kommen konnte, aber dann hielt sie den Mund. Es nützte ja nichts mehr, wenn sie die jungen Männer verpetzte. Auf Onkel Quentins Stirn bildeten sich Sorgenfalten. »Das Problem wird sein, hier oben an Löschwasser zu kommen. Bis die Feuerwehr da ist, können wir nicht viel tun.« Zwei Arbeiter hatten sich bereits im Laufschritt auf den Weg zu dem Mann gemacht, der unten an der Straße die Zufahrt bewachte. Er sollte mit seinem Funkgerät die Feuerwehr verständigen. Überall rannten Leute hin und her, um die Aufzeichnungen und Geräte in Sicherheit zu bringen. »Und ihr geht sofort runter zur Straße«, befahl Onkel Quentin. »Aber Vater, jetzt wird es doch erst richtig spannend! «, protestierte Georg. Doch er duldete keine Widerworte, schließlich trug er die Verantwortung für die Kinder.
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Autoren-Porträt von Enid Blyton
Blyton, EnidEnid Blyton, 1897 in London geboren, begann im Alter von 14 Jahren, Gedichte zu schreiben. Bis zu ihrem Tod im Jahre 1968 verfasste sie über 700 Bücher und mehr als 3.000 Kurzgeschichten, die in über 40 Sprachen übersetzt wurden. Bis heute gehört Enid Blyton zu den meistgelesenen Kinderbuchautoren der Welt und mit den »Fünf Freunden« hat sie die bekanntesten Helden aller Zeiten geschaffen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Enid Blyton
- Altersempfehlung: 10 - 99 Jahre
- 2005, 152 Seiten, 10 Schwarz-Weiß-Abbildungen, mit Abbildungen, Maße: 14,3 x 22,1 cm, Gebunden, Deutsch
- Illustration:Christoph, Silvia
- Verlag: cbj
- ISBN-10: 3570129314
- ISBN-13: 9783570129319
- Erscheinungsdatum: 17.02.2005
Rezension zu „Fünf Freunde und die geheimnisvolle Ruine / Fünf Freunde Bd.44 “
Eine Kindheit ohne Enid Blyton ist seit Jahrzehnten undenkbar. Süddeutsche Zeitung
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