Fürst Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfürst 1819-1901
Ein deutscher Reichskanzler
Dies ist die fesselnde Biographie eines Mannes aus fränkischem Hochadel, der die Geschicke deutscher Politik im 19. Jahrhundert jahrzehntelang mitgestaltet hat, zunächst als bayerischer Ministerpräsident nach dem deutsch-österreichischen Krieg von 1866,...
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Produktinformationen zu „Fürst Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfürst 1819-1901 “
Klappentext zu „Fürst Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfürst 1819-1901 “
Dies ist die fesselnde Biographie eines Mannes aus fränkischem Hochadel, der die Geschicke deutscher Politik im 19. Jahrhundert jahrzehntelang mitgestaltet hat, zunächst als bayerischer Ministerpräsident nach dem deutsch-österreichischen Krieg von 1866, dann als Abgeordneter im neuen Reichstag, als langjähriger deutscher Botschafter in Paris, als Statthalter in Elsass-Lothringen und schließlich als dritter deutscher Reichskanzler nach Bismarck und Caprivi (1894-1900). Volker Stalmann rekonstruiert einfühlsam und mit großem Gespür für Nuancen das Leben einer faszinierenden Persönlichkeit, die zu den beeindruckendsten des deutschen Adels im 19. Jahrhundert zählt.
Dies ist die Biographie eines Mannes aus fränkischem Hochadel, der die Geschicke deutscher Politik im 19. Jahrhundert jahrzehntelang mitgestaltet hat, zunächst als bayerischer Ministerpräsident nach dem deutsch-österreichischen Krieg von 1866, dann als Abgeordneter im neuen Reichstag, als langjähriger deutscher Botschafter in Paris, als Statthalter in Elsass-Lothringen und schließlich als dritter deutscher Reichskanzler nach Bismarck und Caprivi (1894-1900).
Dennoch ist Fürst Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfürst (1819-1901) heute weitgehend in Vergessenheit geraten, zu Unrecht, denn er war, wie Volker Stalmann einfühlsam und mit großem Gespür für Nuancen zeigt, eine vielschichtige, ja faszinierende Persönlichkeit, die zu den beeindruckendsten des deutschen Adels im 19. Jahrhunderts zählt.
Der Standesherr aus Bayern, ein staatstreuer Katholik und gemäßigter Liberaler, stand Preußen und seiner junkerlichen Führungsschicht distanziert gegenüber. In seiner Mentalität, in seiner Haltung und seinem Lebensstil war er ein Mann der alten Schule, ein hochkultivierter Grandseigneur, Vertreter einer Welt, die schon im Schwinden begriffen war. Das Bewusstsein der früheren Reichsunmittelbarkeit seines Hauses und der Ebenbürtigkeit mit den regierenden Königshäusern hat sein Selbstbewusstsein ebenso tief geprägt wie die Zugehörigkeit zur europäischen Hocharistokratie, die durch die Heirat mit der russischen Prinzessin Marie zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg bekräftigt wurde. Er besaß Güter in Bayern, Preußen und Russisch-Litauen und verfügte über eine Weite des Blicks, die vielen seiner Standesgenossen, und nicht nur diesen, fremd war.
Als Hohenlohe 1894 zum Reichskanzler ernannt wurde, war er älter, als Bismarck es bei seiner Entlassung war. Er galt als Übergangslösung. Dennoch hielt er sich sechs Jahre im Amt, in einer schwierigen Zeit des Umbruchs, in der Deutschland die Schwelle vom Agrar- zum expandierenden Industriestaat überschritt und in der die Weichen zwischen der Bismarckzeit und dem Ersten Weltkrieg gestellt wurden. Tirpitz und die Flottenpolitik, die Krüger-Depesche und der Aufbruch in die "Weltpolitik" sind nur einige Stichworte.
Aber Hohenlohe war kein Tatmensch. Über seiner gesamten Politik schien das Wort "Ruhe ist die erste Kanzlerpflicht" zu stehen, als sei er geradezu der natürliche Gegenpol zu Wilhelm II., dem jungen, eigenwilligen und sprunghaften Kaiser. Der redete den mit ihm verwandten Fürsten mit "Onkel Chlodwig" an, heimlich aber soll er ihn einen "alten Gummibaum" genannt haben. Hohenlohe scheiterte schließlich an seiner Führungsschwäche, und zuletzt geriet er der Öffentlichkeit zur Spottfigur.
Dieses Bild hat überdauert, obwohl es verzerrt ist. Rückblickend indes kommt Hohenlohe ein vorderer Platz in der politischen Geschichte Deutschlands in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu, wie Volker Stalmann in seiner fesselnden Biographie überzeugend demonstriert.
Dennoch ist Fürst Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfürst (1819-1901) heute weitgehend in Vergessenheit geraten, zu Unrecht, denn er war, wie Volker Stalmann einfühlsam und mit großem Gespür für Nuancen zeigt, eine vielschichtige, ja faszinierende Persönlichkeit, die zu den beeindruckendsten des deutschen Adels im 19. Jahrhunderts zählt.
Der Standesherr aus Bayern, ein staatstreuer Katholik und gemäßigter Liberaler, stand Preußen und seiner junkerlichen Führungsschicht distanziert gegenüber. In seiner Mentalität, in seiner Haltung und seinem Lebensstil war er ein Mann der alten Schule, ein hochkultivierter Grandseigneur, Vertreter einer Welt, die schon im Schwinden begriffen war. Das Bewusstsein der früheren Reichsunmittelbarkeit seines Hauses und der Ebenbürtigkeit mit den regierenden Königshäusern hat sein Selbstbewusstsein ebenso tief geprägt wie die Zugehörigkeit zur europäischen Hocharistokratie, die durch die Heirat mit der russischen Prinzessin Marie zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg bekräftigt wurde. Er besaß Güter in Bayern, Preußen und Russisch-Litauen und verfügte über eine Weite des Blicks, die vielen seiner Standesgenossen, und nicht nur diesen, fremd war.
Als Hohenlohe 1894 zum Reichskanzler ernannt wurde, war er älter, als Bismarck es bei seiner Entlassung war. Er galt als Übergangslösung. Dennoch hielt er sich sechs Jahre im Amt, in einer schwierigen Zeit des Umbruchs, in der Deutschland die Schwelle vom Agrar- zum expandierenden Industriestaat überschritt und in der die Weichen zwischen der Bismarckzeit und dem Ersten Weltkrieg gestellt wurden. Tirpitz und die Flottenpolitik, die Krüger-Depesche und der Aufbruch in die "Weltpolitik" sind nur einige Stichworte.
Aber Hohenlohe war kein Tatmensch. Über seiner gesamten Politik schien das Wort "Ruhe ist die erste Kanzlerpflicht" zu stehen, als sei er geradezu der natürliche Gegenpol zu Wilhelm II., dem jungen, eigenwilligen und sprunghaften Kaiser. Der redete den mit ihm verwandten Fürsten mit "Onkel Chlodwig" an, heimlich aber soll er ihn einen "alten Gummibaum" genannt haben. Hohenlohe scheiterte schließlich an seiner Führungsschwäche, und zuletzt geriet er der Öffentlichkeit zur Spottfigur.
Dieses Bild hat überdauert, obwohl es verzerrt ist. Rückblickend indes kommt Hohenlohe ein vorderer Platz in der politischen Geschichte Deutschlands in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu, wie Volker Stalmann in seiner fesselnden Biographie überzeugend demonstriert.
Autoren-Porträt von Volker Stalmann
Volker Stalmann, Dr. phil., geboren 1964 in Duisburg, studierte Geschichte und Romanistik, seit 2004 wissenschaftlicher Mitarbeiter der KGParl.
Bibliographische Angaben
- Autor: Volker Stalmann
- 2009, 2009., 485 Seiten, 19 Schwarz-Weiß-Abbildungen, Maße: 16,9 x 24,1 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Brill Schöningh
- ISBN-10: 3506701185
- ISBN-13: 9783506701183
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