Gedächtnisparagone, Intermediale Konstellationen
Die Erforschung von Erinnerungskulturen hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten zunehmend auf deren Medialität konzentriert und den konstruktiven Anteil hervorgehoben, den Medien bei der Repräsentation von Vergangenheit übernehmen. Sobald diese...
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Klappentext zu „Gedächtnisparagone, Intermediale Konstellationen “
Die Erforschung von Erinnerungskulturen hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten zunehmend auf deren Medialität konzentriert und den konstruktiven Anteil hervorgehoben, den Medien bei der Repräsentation von Vergangenheit übernehmen. Sobald diese spezifische Leistungsfähigkeit zum Gegenstand von Medienkonkurrenzen wird, entsteht ein Gedächtnisparagone. Dabei macht der Vergleich die memorialen Mechanismen und Potenziale der Medien sichtbar und verhandelbar. Das Referenzmodell zu diesem produktiven Konkurrenzverhältnis bildet der klassische Paragone, der Wettstreit der Künste von Leonardo da Vinci bis zu Gotthold Ephraim Lessing, in dem immer auch die Gedächtnisfunktion von Text, Bild und Ton debattiert wurde. Die hier versammelten Beiträge gehen dieser kontroversen intermedialen Konstellation von antiken Traumdarstellungen nach. Das Themenspektrum reicht von mittelalterlichen Andachtsbüchern über barocke Opern und Medaillen um 1800 bis zur gegenwärtigen Medienkunst.
Lese-Probe zu „Gedächtnisparagone, Intermediale Konstellationen “
Since the last two decades the research of Memory Cultures intensively focused on how media participates in the representation of the past. When this specific potentiality gets involved in a competition of media, a Paragone of Memory raises, which points out the memorial mechanisms and capacities of media and puts them under consideration. The model for that prolific competitive relation is the Paragone, the competition of the Arts from Leonardo da Vinci to Gotthold Ephraim Lessing, which discusses also the function of memory of text, image and sound. The articles in this book examine that controversial intermedial constellation from antique representations of dreams, medieval manuals of devotion, baroque opera and medals around 1800 to contemporary media art.
Autoren-Porträt
1963-1969 Studium der Germanistik, Philosophie, Theologie und Pädagogik. 1977 Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Hamburg. 1990-92 Fellow am Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen, Kulturwissenschaftliches Institut Essen, seit 1993 Professor für Kulturtheorie und Mentalitätsgeschichte an der Humboldt Universität Berlin. Seit 1986 Leiter verschiedener DFG-Forschungsprojekte (zuletzt: Edition der Werke von Hans Henny Jahnn); mit Böhme, Gernot: Das Andere der Vernunft. Zur Entwicklung von Rationalitätsstrukturen am Beispiel Kants. Frankfurt am Main 1983. [3. Aufl. 1989]Dr. Günter Oesterle ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Gießen.Dr. Birgit Neumann ist Professorin für Englische Literaturwissenschaft/Anglophonie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Bibliographische Angaben
- 2009, 312 Seiten, 45 Abbildungen, Maße: 16,8 x 24,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben:Heiser, Sabine; Holm, Christiane
- Herausgegeben: Sabine Heiser, Christiane Holm
- Verlag: V&R unipress
- ISBN-10: 3899715543
- ISBN-13: 9783899715545
- Erscheinungsdatum: 09.12.2009
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