Geheime Orte

Die Ausstellung (22. April bis 27. September 2009 Altonaer Museum Hamburg) und der Begleitband umfassen drei Bildserien aus den Jahren 2004 bis 2007. Sie alle zeigen Kinder und Jugendliche, legen dabei aber den Fokus auf ganz unterschiedliche Situationen und offenbaren hierdurch die Vielfalt und Ambivalenz des Kindseins: Während die Serie Geheime Orte Kinder und Jugendliche an jenen Plätzen porträtiert, die ihnen als Rückzugsorte vor der Erwachsenenwelt dienen, zeigt die Schwarz-Weiß-Serie Turnerinnen deutsche Leistungsturnerinnen im Alter zwischen 7 und 14 Jahren, unmittelbar aus dem Training herausgetreten, vor schlichtem Hintergrund in frontaler Pose. Auch die Serie Ich liebe dich, lass mich in Ruhe! bewegt sich zwischen Dokumentation und Inszenierung und lässt das Bedürfnis von Jugendlichen nach Nähe einerseits und Distanz andererseits sichtbar werden.Beeinflusst durch die Beschäftigung mit Vorbildern wie Rineke Dijkstra, Nan Goldin, aber auch August Sander und Diane Arbus gelingt es Manke, ihre Bilder einer eindeutigen Verortung zu entheben. Durch die bewusste Entscheidung, die Kluft zwischen erwachsener und kindlicher Wahrnehmung nicht mit aus der erwachsenen Sichtweise stammenden Vorstellungen zu füllen, bleibt der Betrachter auf sich selbst und seine Erinnerung an die eigene Kindheit zurückgeworfen.