Gib jedem seinen eigenen Tod / Proteo Laurenti Bd.1
Roman
Triest im Hochsommer: Bestechung, Menschenschmuggel und Mord bringen Kommissar Proteo Laurenti ganz schön ins Schwitzen. Triest, eine Stadt, die ein Jahrhundert lang im Windschatten der Weltgeschichte lag, wird durch ihre geografische Lage zur brisanten...
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Produktinformationen zu „Gib jedem seinen eigenen Tod / Proteo Laurenti Bd.1 “
Triest im Hochsommer: Bestechung, Menschenschmuggel und Mord bringen Kommissar Proteo Laurenti ganz schön ins Schwitzen. Triest, eine Stadt, die ein Jahrhundert lang im Windschatten der Weltgeschichte lag, wird durch ihre geografische Lage zur brisanten Schnittstelle zwischen Ost und West, Nord- und Südeuropa, aber auch zur Schnittstelle politischer Verbrechen.
Klappentext zu „Gib jedem seinen eigenen Tod / Proteo Laurenti Bd.1 “
Liebhaber von Kriminalromanen mit italienischen Schauplätzen bekommen ein neues Ziel: Kommissar Laurenti ermittelt in Triest, das durch seine geographische Lage zur brisanten Schnittstelle zwischen Ost und West geworden ist. "So ein Mann hat uns noch gefehlt zum Trio wider den tödlichen Ernst: Brunetti, Wallander, Laurenti." Ellen Pomikalko
Lese-Probe zu „Gib jedem seinen eigenen Tod / Proteo Laurenti Bd.1 “
'Kurz vor 13 Uhr verließ Proteo Laurenti das Kommissariat. Er trat aus dem Schatten und den dunklen Fluren des Gebäudes mit den stumpfen Steinböden hinaus in die gleißende Mittagssonne. Es waren fünfunddreißig Grad im Schatten, und die Hitze traf ihn wegen der hohen Luftfeuchtigkeit wie ein dumpfer Schlag. Dennoch entschied sich Laurenti gegen den Wagen. Er ließ ihn meistens stehen, wenn er im Zentrum zu tun hatte. Die ewige Parkplatzsuche kostete unnötig Zeit und die fast überall fällige Parkgebühr war ihm lästig. Er ging lieber zu Fuß, dann wußte er, daß er pünktlich ankam. Andere fuhren mit dem Motorroller, was noch schneller war. Doch noch ein weiteres Fahrzeug und noch ein Schlüssel mehr hätten ihn restlos überfordert. Er vergaß schon jetzt oft genug, wo er den Wagen geparkt hatte, und hatte er ihn endlich gefunden, stand er häufig ohne Schlüssel davor. Außerdem regte er sich ständig über die Zweiräder auf, wenn sie sich an den Ampeln in Horden links und rechts an ihm v orbei nach vorne drängten. Die Stadt war voll von diesen Dingern, und es wurden ständig mehr. Widerlich! Gelegentlich kam es sogar vor, daß sich die Fahrer an seinem Auto abstützten. Reiner Anarchismus. Bereits Vierzehnjährige schossen wie geschulte Kamikaze-Piloten zwischen den Autos durch, von den alten Zauseln gar nicht zu reden. Alte Säcke auf Motorrollern, Greise auf dem Weg zur Grube. Selbst wenn er die Sirene seines Dienstwagens einmal kurz aufheulen ließ, hatte das wenig Wirkung. Ohne die verschriebene Brille ist wohl auch das Hörgerät nicht zu finden.Laurenti fuhr nicht gern. Das war für ihn verschwendete Zeit, in der er nichts anderes tun konnte, als sich auf den Verkehr zu konzentrieren. Manchmal blieb sein Wagen mehrere Tage unbenutzt auf dem reservierten Parkplatz oder sonst wo stehen, und wenn er ihn endlich wiedergefunden hatte, war er von einer dicken Staubschicht bedeckt, die auf einer Staubschicht lag, die wiederum... Er hatte den Wagen noch nie waschen lassen. Laurenti spielte
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oft mit dem Gedanken, den Dienstwagen gegen die Fahrbereitschaft einzutauschen. Aber auch das paßte ihm nicht, weil ihm grundsätzlich jede Minute des Wartens zu lang vorkam. Seine Assistentin zu bitten, sie möge einen Wagen anfordern, war ihm schon zuviel. Außerdem war er ein miserabler Beifahrer, was Laura manchmal zur Weißglut treiben konnte. Sein Mobiltelefon klingelte, als er hinter San Antonio die Via della Torre hinunterging, wo die Schwarzen standen und Gürtel, abenteuerlich aussehende Uhren, Feuerzeuge und Sonnenbrillen mit grünen oder roten Gläsern verkauften. Gab es ein Leben vor dem Mobiltelefon? Proteo Laurenti meldete sich und sah gleichzeitig auf die Armbanduhr. ...'
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Autoren-Porträt von Veit Heinichen
Veit Heinichen wurde 1957 zwischen Bodensee und Schwarzwald geboren. Nach dem Studium der Betriebswirtschaft und einem kurzen Abstecher in die Automobilindustrie arbeitete er als Buchhändler und anschließend für namhafte Verlage in der Schweiz und in Deutschland. 1994 war er Mitbegründer des Berlin Verlags und dessen Geschäftsführer bis 1999. Nach Triest, die Stadt, die seine zukünftige Heimat werden sollte, kam Heinichen erstmals 1980. Und hier erweckte er auch Commissario Proteo Laurenti zum Leben, der nun in bislang sieben Romanen (Gib jedem seinen eigenen Tod, 2001; Die Toten vom Karst, 2002; Tod auf der Warteliste, 2003; Der Tod wirft lange Schatten, 2005; Totentanz, 2007; Die Ruhe des Stärkeren, 2009; Keine Frage des Geschmacks, 2011, Im eigenen Schatten, 2013, alle im Paul Zsolnay Verlag) den Verbrechern in der Stadt am Karst auf der Spur ist. Seine Krimis werden in das Italienische, Niederländische, Spanische, Französische, Slowenische, Griechische, Tschechische,Polnische und Norwegische übersetzt. Die Toten vom Karst und Tod auf der Warteliste wurden bei der Vergabe des Premio Franceo Fedeli in Bologna 2003 und 2004 zu den drei besten italienischen Kriminalromanen des Jahres gewählt. Im September 2005 erhielt Veit Heinichen zudem den Radio-Bremen-Krimipreis für seine "feinfühlige, unterhaltsame und genaue Erforschung der historisch-politischen Verflechtungen, die Triest als Schauplatz mitteleuropäischer Kultur kennzeichnen" (Begründung der Jury).2010 wurde Die Ruhe des Stärken bei der Vergabe des Premio Azzercagarbugli als bester fremdsprachiger Roman ausgezeichnet, 2011 erhielt Veit Heinichen den 13. Internationalen Literaturpreis Città die Trieste, 2012 wurde er für sein schriftstellerisches Schaffen mit dem Gran Premio Noè ausgezeichnet. Neben seinem literarischen Schaffen ist er Autor kulturhistorischer Beiträge und, zusammen mit der Triestiner Starköchin Ami Scabar, Verfasser des kulturgeschichtlich-kulinarischen Reisebuchs Triest - Stadt der Winde
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(2005, Sanssouci im Carl Hanser Verlag). Der 90minütige Dokumentarfilm Le lunghe ombre della morte, den Veit Heinichen zusammen mit Regisseur Giampaolo Penco drehte, dokumentiert den Hintergrund seines vierten Kriminalromans Der Tod wirft lange Schatten und wurde im Dezember 2005 vom italienischen Staatsfernsehen RAI ausgestrahlt. Fünf seiner Kriminalromane wurden mit Henry Hübchen als Commissario Laurenti und Barbara Rudnik als dessen Frau Laura für die ARD verfilmt. Im Juli 2008 präsentierte Veit Heinichen in einer Folge der 3sat-Reihe Inter-City spezial "sein" Triest."Der Kriminalroman ist ein ideales Mittel, um die moderne Gesellschaft abzubilden", so Veit Heinichen. "Die Neurosen einer Epoche und eines Raumes kommen im Roman am stärksten zum Ausdruck. Triest, die Hafen- und Grenzstadt am nördlichen Golf der Adria, ist Schnittstelle zwischen romanischer, slawischer und germanischer Kultur, hier begegnen sich die mediterrane Welt und die des Nordens, Osteuropa und der Balkan treffen auf Westeuropa, sowie die ,geistigen Formationen' Meer und Berg. Eine Stadt voller Kontraste, Gegensätze, Widersprüche und der Brücken zwischen diesen. Triest ist, wie Le Monde schrieb, der Prototyp der europäischen Stadt - und eine Fundgrube für denjenigen, der begreifen will, wie dieses Europa funktioniert."
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Bibliographische Angaben
- Autor: Veit Heinichen
- 2001, 331 Seiten, Maße: 13,9 x 20,9 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Paul Zsolnay Verlag
- ISBN-10: 3552049959
- ISBN-13: 9783552049956
- Erscheinungsdatum: 05.02.2001
Rezension zu „Gib jedem seinen eigenen Tod / Proteo Laurenti Bd.1 “
"Ein ebenso spannendes wie poetisches Leseerlebnis, und schon bald wünscht man sich einen neuen Fall für Kommissar Laurenti, der wie sein Kollege Brunetti aus Venedig schon jetzt das Format zum Kult- und Serienhelden besitzt." (Karsten Hermann, Osnabrücker Zeitung, 17.03.01)"Der Roman bietet einen wunderbaren Blick hinter die Kulissen des touristischen Triest. ... Veit Heinichens enzyklopädisches Triest-Wissen verleiht, dezent verpackt, seinen Beschreibungen und Figuren jene Authentizität, die man sich von Ortsansässigen erwartet." (Julia Kospach, Profil, 09.04.01)
"Der Autor gibt ein lebendiges Porträt einer Stadt, schildert realitätsnah die geopolitische und wirtschaftliche Situation und schlägt ein gemütliches Erzähltempo an." (Der Standard, 10.02.01)
"Triest hat, was ein Krimi braucht: Flair, Geschichte, Morbidität. ... Wenn es stimmt, daß Brunetti nichts ist ohne Venedig, dann ist Brunetti nichts gegen Laurenti, denn Venedig ist wenig gegen Triest. ... Kommissar Proteo Laurenti hat Potenzial in jedem Fall, und wenn sein nächster ihn in die traurige Vergangenheit Triests entführt und unter anderem das unglückliche Verhältnis von Slowenen und Italienern beleuchtet, wird das Wiedersehen Freude machen." (Wieland Freund, Die Welt, 16.06.01)
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