Gnadentod
Roman. Aus d. Amerikan. v. Jochen Stremmel
Dr. Mate, besser bekannt als Dr. Death, wurde ermordet. Mate, der auf Sterbehilfe spezialisiert war, galt manchen als Erlöser und vielen als Mörder. Hat er seine Patienten tatsächlich aus reiner Nächstenliebe umgebracht? Vieles deutet darauf hin, dass der...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Gnadentod “
Dr. Mate, besser bekannt als Dr. Death, wurde ermordet. Mate, der auf Sterbehilfe spezialisiert war, galt manchen als Erlöser und vielen als Mörder. Hat er seine Patienten tatsächlich aus reiner Nächstenliebe umgebracht? Vieles deutet darauf hin, dass der Mord an ihm ein Racheakt war, doch es bleiben Zweifel ...
Lese-Probe zu „Gnadentod “
1Ironie kann ein reichhaltiges Dessert sein. Deshalb ließen es sich einige Leute tüchtig schmecken, als veröffentlicht wurde, was man in dem Lieferwagen gefunden hatte. Diejenigen, die glaubten, Eldon H. Mate sei der Todesengel.
Diejenigen, die ihn für die personifizierte Barmherzigkeit hielten, trauerten.
Ich betrachtete die Geschichte aus einer anderen Perspektive, hatte meine eigenen Sorgen.
Mate wurde in den frühen Morgenstunden eines nebelverhangenen, säuerlich riechenden Montags im September ermordet. Da es bis zum Sonnenuntergang weder Erdbeben noch Kriege gab, war der Todesfall den Abendnachrichten eine Spitzenmeldung wert. Am Dienstag folgten Schlagzeilen in der Times und den Daily News. Aus dem Fernsehen war die Story binnen vierundzwanzig Stunden wieder verschwunden, aber die Zeitungen brachten in ihren Mittwochsausgaben eine kurze Zusammenfassung. Insgesamt vier Tage Berichterstattung, das Maximum in L. A., das für seine kurze Aufmerksamkeitsspanne berüchtigt ist, wenn die Leiche nicht die einer Prinzessin ist oder der Mörder sich Anwälte mit Oscar-Ambitionen leisten kann.
Keine rasche Aufklärung in diesem Fall; kein Durchbruch irgendeiner Art. Milo war zu lange in seinem Job, um mit etwas anderem zu rechnen.
Er hatte einen unbeschwerten Sommer gehabt, der ihm ein Quartett wunderbar dämlicher Totschlagsdelikte in den Monaten Juli und August beschert hatte - ein Fall von häuslicher Gewalt, der vollkommen ausgeartet war, und drei verblödete Säufer, die andere Trinker in irgendwelchen schmutzigen Westside-Bars erschossen hatten. Vier Mörder, die sich lange genug am Tatort aufgehalten hatten, um geschnappt zu werden. Das war gut für seine Aufklärungsquote und machte es ein bisschen - wenn auch nicht viel - leichter, der einzige bekennende schwule Detective im LAPD zu sein.
"Ich wusste, dass ich fällig war", sagte er. Es war der Sonntag nach dem Mord, als er mich zu Hause anrief. Mates Leiche war seit sechs Tagen kalt, und die Presse
... mehr
hatte sich anderen Themen zugewandt.
Das war Milo durchaus recht. Wie jeder Künstler sehnte er sich nach Einsamkeit. Er hatte seinen Teil dazu beigetragen, indem er den Medien nichts Konkretes in die Hand gegeben hatte. Anweisung von oben. In einem Punkt waren er und seine Vorgesetzten einer Meinung: Journalisten waren fast immer der Feind.
Was die Zeitungen gedruckt hatten, war aus Archivmaterial zusammengeklaubt: die unvermeidlichen ethischen Debatten, alte Fotos, alte Zitate. Abgesehen von der Tatsache, dass Mate an seine eigene Tötungsmaschine angeschlossen worden war, hatte man nur die oberflächlichsten Details freigegeben:
Lieferwagen an abgelegenem Teil des Mulholland Drive geparkt, Entdeckung durch Spaziergänger kurz nach Tagesanbruch.
DR. DEATH ERMORDET.
Ich wusste mehr, weil Milo es mir erzählte.
Das Telefon klingelte um acht Uhr, als Robin und ich gerade mit dem Abendessen fertig waren. Ich stand vor der Haustür und hielt die Leine in der Hand, an deren anderem Ende Spike zerrte, unsere kleine Französische Bulldogge. Spike und ich freuten uns beide auf einen Abendspaziergang durch das Tal. Er liebte die Dunkelheit, weil ihm das Vorstehen bei raschelnden Geräuschen gestattete, sich als Jäger von edler Geburt zu gebärden. Ich war gerne draußen, weil ich den ganzen Tag über mit Menschen zu tun hatte und mir die Einsamkeit immer willkommen war.
Robin ging ans Telefon, erwischte mich gerade noch rechtzeitig und übernahm schließlich den Spaziergang mit dem Hund, während ich in mein Arbeitszimmer zurückkehrte.
"Mate ist dein Fall?", fragte ich. Ich war überrascht, weil er es mir nicht schon früher erzählt hatte, und plötzlich nervös, weil meine Woche dadurch erheblich komplizierter werden würde.
"Wer sonst verdient solches Glück?"
Ich lachte leise und fühlte, wie sich meine Schultern verkrampften und die Muskeln rund um meinen Hals zusammenzogen. Ich machte mir Sorgen, seit ich von Mate gehört hatte. Ich hatte lange nachgedacht und schließlich jemanden angerufen, der nicht zurückgerufen hatte, doch dann hatte ich die Angelegenheit auf sich beruhen lassen, weil es keinen Grund gab, dies nicht zu tun. Es war wirklich nicht meine Sache. Doch jetzt, wo Milo involviert war, sah alles ganz anders aus.
Ich behielt meine Sorgen für mich. Sein Anruf hatte nichts mit meinem Problem zu tun. Reiner Zufall - eine dieser hässlichen kleinen Überschneidungen. Oder vielleicht gibt es ja wirklich nur hundert Menschen auf der Welt.
Der Grund, warum er mich angerufen hatte, hing mit der simplen Frage zusammen: Wer hatte es getan? Der Fall hatte so viele pathopsychologische Aspekte, dass ich möglicherweise hilfreich sein könnte.
Außerdem war ich sein Freund, einer der wenigen Menschen, denen er vertrauen konnte.
Der pathopsychologische Teil bereitete mir kein Kopfzerbrechen, problematisch fand ich nur die freundschaftliche Komponente. Dinge, die ich wusste, ihm aber nicht sagte. Nicht sagen konnte.
2
Ich verabredete mich mit ihm für den kommenden Montagmorgen um Viertel vor acht am Tatort. Wenn er im Polizeirevier West L. A. ist, fahren wir normalerweise zusammen, aber da er um Viertel nach sechs bereits einen Termin im Parker Center hatte, kam ich mit meinem eigenen Wagen.
"Gemeinsames Gebet zum Sonnenaufgang?", fragte ich. "Mit Typen in Anzügen Kühe melken?"
"Den Stall ausmisten, während Typen in Anzügen meine Leistung bewerten. Muss einen sauberen Schlips finden."
"Geht's dabei um Mate?"
"Worum sonst? Sie werden wissen wollen, warum ich null Ergebnisse vorzuweisen habe, ich werde häufig nicken, 'Sie haben ja so Recht' sagen und mich aus dem Staub machen."
Mate war nicht weit von unserem Haus entfernt abgeschlachtet worden, und ich machte mich um halb acht auf den Weg. Zuerst ging es zehn Minuten lang auf dem Beverly Glen nach Norden; der Seville rauschte dahin, weil in dieser Richtung kaum Verkehr war - die wütenden Gesichter der Pendler, die auf den Fahrspuren nach Süden im Stau standen, ignorierte ich.
Die Erholung der Wirtschaft und der übliche Klüngel hatten zu unablässigen Straßenbauarbeiten in L. A. geführt, was einen mörderischen Verkehr in der Stadt zur Folge hatte. In diesem Monat war das untere Ende des Tals an der Reihe. Selbstgefällige Männer in orangefarbenen CalTrans-Westen installierten rechtzeitig vor der nächsten Dürreperiode neue unwettertaugliche Kanalisationsrohre mit der typischen städtischen Arbeitsteilung: Ein Typ arbeitet, fünf stehen herum. Ich fühlte mich wie ein Royalist in der Zeit vor der Bastille, während ich an der Schlange der Porsches und Jaguars vorbeiglitt, die zwischen alten Schrottkisten und Pickups im Leerlauf dahintuckerten. Demokratie per Unterdrückung, jeder zu Stoßstangen-Intimität genötigt.
Am Mulholland bog ich links ab und fuhr vier Meilen nach Westen, an erdbebengeprüften Traumhäusern und leeren Grundstücken vorbei, die verkündeten, dass Optimismus nicht jedermanns Sache war. Die Straße wand sich durch Gräser, Gebüsch, junge Bäume und Kaminholz, bevor sie eine scharfe Kurve nach oben machte. Hier wechselte der Belag zu festem ockerfarbenem Erdboden, während der asphaltierte Teil weiter nach Osten verlief, wo er Encino Hills Drive hieß.
Hier oben über der Stadt war der Mulholland zu einem Feldweg geworden. Als Student war ich hier gern gewandert, war zusammengezuckt beim Anblick von Hirschen, Füchsen, Falken und hatte den Atem angehalten bei verdächtigen Bewegungen des hohen Grases, die von einem Puma hätten herrühren können. Aber das war viele Jahre her, und die Plötzlichkeit, mit der aus einem Highway eine Sackgasse geworden war, traf mich völlig unvorbereitet. Ich bremste abrupt, lenkte den Wagen auf die Böschung und parkte unterhalb des Plateaus aus fahlem Erdreich.
Milo war bereits eingetroffen, sein kupferfarbener ziviler Einsatzwagen stand vor einem Warnschild: Unbefestigte Straße über sieben Meilen, Durchfahrt verboten für Fahrzeuge aller Art. Ein verschlossenes Tor verkündete, dass Fahrern aus L. A. nicht zu trauen war.
Er zog sich die Hosen hoch, kam mit ausladenden Schritten auf mich zu und nahm meine Hand zwischen seine riesigen Pranken.
"Alex."
"Großer."
Er trug ein flauschiges grünes Tweedsakko, eine braune Baumwollhose, ein weißes Hemd mit verdrehtem Kragen und statt einer Krawatte ein schmales Band mit einem großen, unförmigen Türkis als Verschluss, das wie aus dem Souvenirshop aussah. Ich wusste, dass er dieses Ding angelegt hatte, um seine Vorgesetzten bei der Besprechung an diesem Morgen zu ärgern.
"Machst du einen auf Cowboy?"
"Meine Georgia-O'Keeffe-Periode."
"Schick."
Er lachte tief und grollend, schob eine schwarze Locke aus der Stirn und sah mit zusammengekniffenen Augen zu der Stelle hinüber, an der man den Lieferwagen gefunden hatte.
Nicht ein Stück den Feldweg hinauf, wo ungestutzte Eichen für einen gewissen Sichtschutz gesorgt hätten, sondern direkt hier, an der Abzweigung, im Freien.
"Kein Versuch, ihn zu verbergen", sagte ich.
Er zuckte mit den Schultern und rammte seine Hände in die Hosentaschen. Er sah müde aus, erschöpft, ausgelaugt.
Vielleicht lag es auch an der Jahreszeit. September kann ein scheußlicher Monat in L. A. sein, erstickend heiß oder klamm vor Kälte, überschattet von schmieriger Meeresluft, die die Stadt in einen Haufen schmutziger Wäsche verwandelt. Wenn ein Septembermorgen trübe beginnt, geht er in einen rußigen Nachmittag und schließlich in eine ekelhafte Nacht über. Manchmal blitzt ein bisschen Blau eine Nanosekunde lang durch die Wolken, manchmal scheint der Himmel regelrecht zu schwitzen, sodass kleine Tröpfchen die Windschutzscheiben überziehen. In den vergangenen Jahren haben hiesige Experten El Niño die Schuld daran gegeben, aber ich kann mich nicht erinnern, dass es je anders war.
Septemberlicht ist schlecht für den Teint. Der von Milo konnte auf weitere Verwitterung verzichten. Der graue Morgen unterstrich seine Blässe noch und ließ die Aknenarben, mit denen seine Wangen übersät waren, noch tiefer aussehen. Durch die weißen Koteletten unter seinem immer noch kräftigen schwarzen Haar wirkten seine Schläfen fast wie Zebrastreifen. Er hatte seinen Alkoholkonsum wieder reduziert, und sein Gewicht hatte sich auf schätzungsweise 110 Kilogramm eingependelt, von denen die Mehrzahl um seine Körpermitte lagen. Seine Beine waren nach wie vor dünn und machten einen guten Teil seiner 190 Zentimeter aus. Seine seit jeher vollen Wangen waren an den Rändern nach unten gesackt. Wir waren im gleichen Alter - er war neun Monate älter -, folglich nahm ich an, dass die Unterkante meines Gesichts ebenfalls ein bisschen nachgegeben hatte. Ich verbrachte nicht allzu viel Zeit vor dem Spiegel.
Er ging zum Tatort, und ich folgte ihm. Kaum erkennbare Winkel von Reifenspuren warfen die gelbe Erde auf. In der Nähe lag ein Fetzen gelbes Absperrband, staubig und völlig unbewegt. Eine Woche ohne ein Lüftchen - nichts hatte sich hier gerührt.
"Wir haben Abgüsse der Reifenspuren gemacht", sagte er mit einer flüchtigen Handbewegung. "Obwohl das wahrscheinlich kaum eine Rolle spielt. Wir wissen, woher der Lieferwagen stammte. Mietwagenaufkleber. Von der Avis-Filiale in Tarzana. Ein brauner Ford Econoline mit einem schönen großen Laderaum. Mate hat ihn letzten Freitag gemietet, mit dem Wochenendrabatt."
"Um einen weiteren Einsatz im Dienst der Barmherzigkeit vorzubereiten?", sagte ich.
"Dafür braucht er normalerweise die Lieferwagen. Aber bis jetzt hat sich kein Nutznießer seiner Wohltaten gemeldet und behauptet, Mate habe ihn versetzt."
"Ich bin überrascht, dass die Mietwagenfirmen ihn noch als Kunden akzeptieren."
"Tun sie wahrscheinlich nicht. Der Vertrag ist auf jemand anderes ausgestellt worden, auf eine Frau namens Alice Zoghbie, Präsidentin des Sokrates-Clubs - ein Sterbehilfe-Verein mit Sitz in Glendale. Sie ist außer Landes, nimmt an einer Art Humanisten-Kongress in Amsterdam teil - ist am Samstag abgeflogen."
"Sie hat den Lieferwagen gemietet und ist am nächsten Tag verschwunden?", fragte ich.
"Offensichtlich. Ich hab bei ihr zu Hause angerufen, wo auch der Sokrates-Club ansässig ist, und ihre Voice-Mail abgehört. Hab die Kollegen aus Glendale vorbeigeschickt. Niemand zu Hause. Zoghbies Nachricht lautet, sie sei in einer Woche zurück. Sie steht auf meiner Liste." Er klopfte auf die Tasche, in der sein Notizblock steckte.
"Ich frage mich, warum Mate nie einen Lieferwagen gekauft hat", sagte ich.
"Soweit ich das beurteilen kann, war er ein Geizhals. Ich hab mir seine Wohnung am Tag nach dem Mord vorgenommen und nicht viel gefunden, was man als Luxus bezeichnen könnte. Privat fährt er einen alten Chevy, der auch schon bessere Tage gesehen hat. Bevor er auf mobile Einsätze umgestellt hat, ist er immer in billigen Motels abgestiegen."
Ich nickte. "Leichen auf dem Bett, die am nächsten Morgen von der Putzkolonne entdeckt werden. Zu viele traumatisierte Zimmermädchen sorgen für eine schlechte Presse. Ich hab ihn mal im Fernsehen gesehen, wie er versucht hat, Boden gutzumachen. Er hat gesagt, Christus wäre in einer Scheune voller Ziegenmist geboren worden, deshalb spiele die Umgebung keine Rolle. Aber das tut sie, oder nicht?"
Er sah mich an. "Du hast Mates Karriere verfolgt?"
"Das war nicht nötig", sagte ich mit gleichmütiger Stimme. "Er war nicht gerade medienscheu. Gab es Reifenspuren von anderen Wagen in der Nähe?"
Er schüttelte den Kopf.
"Also fragst du dich, ob der Mörder mit Mate zusammen hier heraufgefahren ist."
"Oder er hat weiter unten geparkt, als wir überprüft haben. Oder keine Reifenspuren hinterlassen - das passiert oft; du weißt, wie selten die Ergebnisse der Spurenermittler einem tatsächlich weiterhelfen. Niemand hat gemeldet, dass er andere Fahrzeuge gesehen hat. Andererseits hat niemand den verdammten Lieferwagen bemerkt, und der hat hier ein paar Stunden herumgestanden."
"Was ist mit Schuhabdrücken?"
"Nur von denen, die den Wagen gefunden haben."
"Und die geschätzte Todeszeit?", sagte ich.
"Früher Morgen, zwischen eins und vier." Er warf einen Blick auf seine Timex, deren Glas zerkratzt und angelaufen war. "Mate wurde unmittelbar nach Sonnenaufgang entdeckt - um Viertel nach sechs oder so."
"In den Zeitungen stand, die Leute, die ihn gefunden haben, hätten einen Spaziergang gemacht", sagte ich. "Das müssen Frühaufsteher gewesen sein."
"Ein Yuppie-Pärchen mit seinem Hund. Sie sind aus dem Valley hochgekommen, um sich ein bisschen Bewegung zu verschaffen, bevor es ins Büro ging. Sie wollten den Feldweg nehmen und haben den Lieferwagen bemerkt."
"Ist sonst niemand vorbeigefahren?" Ich zeigte auf die Straße, in Richtung Encino Hills Drive. "Ich bin früher oft hierher gekommen und kann mich an eine Wohnsiedlung erinnern, die damals im Bau war. Die Häuser dürften inzwischen bezogen sein. Man sollte annehmen, dass um die Zeit ein, zwei Wagen hier vorbeikommen."
"Yeah, die Gegend ist bewohnt", sagte er. "Teure Häuser. Offenbar neigen die Wohlhabenden dazu, auszuschlafen."
"Einige der Wohlhabenden sind es durch Arbeit geworden. Wie wär's mit einem Makler, der sich früh in den Markt einklinken will, oder einem Chirurgen, der unterwegs zu einer Operation ist?"
"Möglich, dass jemand vorbeigefahren ist und etwas gesehen hat, aber wenn das der Fall war, gibt er es nicht zu. Unsere ursprüngliche Haus-zu-Haus-Befragung hat nichts in dieser Richtung ergeben. Wie viele Wagen hast du gesehen, seit wir hier sind?"
Keinen einzigen.
"Ich bin zehn Minuten vor dir gekommen", sagte er. "Ein Lastwagen. Ende. Ein Gärtner. Und selbst wenn jemand vorbeigefahren ist, musste er den Lieferwagen nicht unbedingt bemerken. Keine Straßenbeleuchtung, also ist es vor Sonnenaufgang stockfinster. Und falls jemand zufällig den Wagen gesehen hat, hatte er keinen Grund, darüber nachzudenken, geschweige denn anzuhalten. Das County hat hier oben bis vor ein paar Monaten irgendetwas gebaut, irgendeinen Entwässerungsgraben oder so was. Trupps von CalTrans haben die ganze Zeit ihre Lkws über Nacht stehen lassen. Ein zusätzlicher geparkter Wagen würde nicht auffallen."
"Den Yuppies ist er aufgefallen", sagte ich.
"Ihrem Hund ist er aufgefallen. Einer dieser aufmerksamen Retriever. Sie wollten an dem Lieferwagen vorbeigehen, aber der Hund hat rumgeschnüffelt und gebellt. Er wollte nicht mitkommen, also haben sie schließlich einen Blick reingeworfen. Du gehst spazieren, um etwas für deine Gesundheit zu tun, und dann so was. Diese Art Anblick kann einen lange Zeit von seiner Morgengymnastik abhalten."
"Schlimm?"
"Auf jeden Fall nichts, was ich mir als Ansporn zur sportlichen Betätigung vorstellen könnte. Dr. Mate war an seine eigene Maschine angeschlossen.""Das Humanitron", sagte ich. Mates Etikett für seinen Todesapparat. Stille Überfahrt für glückliche Reisende.
Das war Milo durchaus recht. Wie jeder Künstler sehnte er sich nach Einsamkeit. Er hatte seinen Teil dazu beigetragen, indem er den Medien nichts Konkretes in die Hand gegeben hatte. Anweisung von oben. In einem Punkt waren er und seine Vorgesetzten einer Meinung: Journalisten waren fast immer der Feind.
Was die Zeitungen gedruckt hatten, war aus Archivmaterial zusammengeklaubt: die unvermeidlichen ethischen Debatten, alte Fotos, alte Zitate. Abgesehen von der Tatsache, dass Mate an seine eigene Tötungsmaschine angeschlossen worden war, hatte man nur die oberflächlichsten Details freigegeben:
Lieferwagen an abgelegenem Teil des Mulholland Drive geparkt, Entdeckung durch Spaziergänger kurz nach Tagesanbruch.
DR. DEATH ERMORDET.
Ich wusste mehr, weil Milo es mir erzählte.
Das Telefon klingelte um acht Uhr, als Robin und ich gerade mit dem Abendessen fertig waren. Ich stand vor der Haustür und hielt die Leine in der Hand, an deren anderem Ende Spike zerrte, unsere kleine Französische Bulldogge. Spike und ich freuten uns beide auf einen Abendspaziergang durch das Tal. Er liebte die Dunkelheit, weil ihm das Vorstehen bei raschelnden Geräuschen gestattete, sich als Jäger von edler Geburt zu gebärden. Ich war gerne draußen, weil ich den ganzen Tag über mit Menschen zu tun hatte und mir die Einsamkeit immer willkommen war.
Robin ging ans Telefon, erwischte mich gerade noch rechtzeitig und übernahm schließlich den Spaziergang mit dem Hund, während ich in mein Arbeitszimmer zurückkehrte.
"Mate ist dein Fall?", fragte ich. Ich war überrascht, weil er es mir nicht schon früher erzählt hatte, und plötzlich nervös, weil meine Woche dadurch erheblich komplizierter werden würde.
"Wer sonst verdient solches Glück?"
Ich lachte leise und fühlte, wie sich meine Schultern verkrampften und die Muskeln rund um meinen Hals zusammenzogen. Ich machte mir Sorgen, seit ich von Mate gehört hatte. Ich hatte lange nachgedacht und schließlich jemanden angerufen, der nicht zurückgerufen hatte, doch dann hatte ich die Angelegenheit auf sich beruhen lassen, weil es keinen Grund gab, dies nicht zu tun. Es war wirklich nicht meine Sache. Doch jetzt, wo Milo involviert war, sah alles ganz anders aus.
Ich behielt meine Sorgen für mich. Sein Anruf hatte nichts mit meinem Problem zu tun. Reiner Zufall - eine dieser hässlichen kleinen Überschneidungen. Oder vielleicht gibt es ja wirklich nur hundert Menschen auf der Welt.
Der Grund, warum er mich angerufen hatte, hing mit der simplen Frage zusammen: Wer hatte es getan? Der Fall hatte so viele pathopsychologische Aspekte, dass ich möglicherweise hilfreich sein könnte.
Außerdem war ich sein Freund, einer der wenigen Menschen, denen er vertrauen konnte.
Der pathopsychologische Teil bereitete mir kein Kopfzerbrechen, problematisch fand ich nur die freundschaftliche Komponente. Dinge, die ich wusste, ihm aber nicht sagte. Nicht sagen konnte.
2
Ich verabredete mich mit ihm für den kommenden Montagmorgen um Viertel vor acht am Tatort. Wenn er im Polizeirevier West L. A. ist, fahren wir normalerweise zusammen, aber da er um Viertel nach sechs bereits einen Termin im Parker Center hatte, kam ich mit meinem eigenen Wagen.
"Gemeinsames Gebet zum Sonnenaufgang?", fragte ich. "Mit Typen in Anzügen Kühe melken?"
"Den Stall ausmisten, während Typen in Anzügen meine Leistung bewerten. Muss einen sauberen Schlips finden."
"Geht's dabei um Mate?"
"Worum sonst? Sie werden wissen wollen, warum ich null Ergebnisse vorzuweisen habe, ich werde häufig nicken, 'Sie haben ja so Recht' sagen und mich aus dem Staub machen."
Mate war nicht weit von unserem Haus entfernt abgeschlachtet worden, und ich machte mich um halb acht auf den Weg. Zuerst ging es zehn Minuten lang auf dem Beverly Glen nach Norden; der Seville rauschte dahin, weil in dieser Richtung kaum Verkehr war - die wütenden Gesichter der Pendler, die auf den Fahrspuren nach Süden im Stau standen, ignorierte ich.
Die Erholung der Wirtschaft und der übliche Klüngel hatten zu unablässigen Straßenbauarbeiten in L. A. geführt, was einen mörderischen Verkehr in der Stadt zur Folge hatte. In diesem Monat war das untere Ende des Tals an der Reihe. Selbstgefällige Männer in orangefarbenen CalTrans-Westen installierten rechtzeitig vor der nächsten Dürreperiode neue unwettertaugliche Kanalisationsrohre mit der typischen städtischen Arbeitsteilung: Ein Typ arbeitet, fünf stehen herum. Ich fühlte mich wie ein Royalist in der Zeit vor der Bastille, während ich an der Schlange der Porsches und Jaguars vorbeiglitt, die zwischen alten Schrottkisten und Pickups im Leerlauf dahintuckerten. Demokratie per Unterdrückung, jeder zu Stoßstangen-Intimität genötigt.
Am Mulholland bog ich links ab und fuhr vier Meilen nach Westen, an erdbebengeprüften Traumhäusern und leeren Grundstücken vorbei, die verkündeten, dass Optimismus nicht jedermanns Sache war. Die Straße wand sich durch Gräser, Gebüsch, junge Bäume und Kaminholz, bevor sie eine scharfe Kurve nach oben machte. Hier wechselte der Belag zu festem ockerfarbenem Erdboden, während der asphaltierte Teil weiter nach Osten verlief, wo er Encino Hills Drive hieß.
Hier oben über der Stadt war der Mulholland zu einem Feldweg geworden. Als Student war ich hier gern gewandert, war zusammengezuckt beim Anblick von Hirschen, Füchsen, Falken und hatte den Atem angehalten bei verdächtigen Bewegungen des hohen Grases, die von einem Puma hätten herrühren können. Aber das war viele Jahre her, und die Plötzlichkeit, mit der aus einem Highway eine Sackgasse geworden war, traf mich völlig unvorbereitet. Ich bremste abrupt, lenkte den Wagen auf die Böschung und parkte unterhalb des Plateaus aus fahlem Erdreich.
Milo war bereits eingetroffen, sein kupferfarbener ziviler Einsatzwagen stand vor einem Warnschild: Unbefestigte Straße über sieben Meilen, Durchfahrt verboten für Fahrzeuge aller Art. Ein verschlossenes Tor verkündete, dass Fahrern aus L. A. nicht zu trauen war.
Er zog sich die Hosen hoch, kam mit ausladenden Schritten auf mich zu und nahm meine Hand zwischen seine riesigen Pranken.
"Alex."
"Großer."
Er trug ein flauschiges grünes Tweedsakko, eine braune Baumwollhose, ein weißes Hemd mit verdrehtem Kragen und statt einer Krawatte ein schmales Band mit einem großen, unförmigen Türkis als Verschluss, das wie aus dem Souvenirshop aussah. Ich wusste, dass er dieses Ding angelegt hatte, um seine Vorgesetzten bei der Besprechung an diesem Morgen zu ärgern.
"Machst du einen auf Cowboy?"
"Meine Georgia-O'Keeffe-Periode."
"Schick."
Er lachte tief und grollend, schob eine schwarze Locke aus der Stirn und sah mit zusammengekniffenen Augen zu der Stelle hinüber, an der man den Lieferwagen gefunden hatte.
Nicht ein Stück den Feldweg hinauf, wo ungestutzte Eichen für einen gewissen Sichtschutz gesorgt hätten, sondern direkt hier, an der Abzweigung, im Freien.
"Kein Versuch, ihn zu verbergen", sagte ich.
Er zuckte mit den Schultern und rammte seine Hände in die Hosentaschen. Er sah müde aus, erschöpft, ausgelaugt.
Vielleicht lag es auch an der Jahreszeit. September kann ein scheußlicher Monat in L. A. sein, erstickend heiß oder klamm vor Kälte, überschattet von schmieriger Meeresluft, die die Stadt in einen Haufen schmutziger Wäsche verwandelt. Wenn ein Septembermorgen trübe beginnt, geht er in einen rußigen Nachmittag und schließlich in eine ekelhafte Nacht über. Manchmal blitzt ein bisschen Blau eine Nanosekunde lang durch die Wolken, manchmal scheint der Himmel regelrecht zu schwitzen, sodass kleine Tröpfchen die Windschutzscheiben überziehen. In den vergangenen Jahren haben hiesige Experten El Niño die Schuld daran gegeben, aber ich kann mich nicht erinnern, dass es je anders war.
Septemberlicht ist schlecht für den Teint. Der von Milo konnte auf weitere Verwitterung verzichten. Der graue Morgen unterstrich seine Blässe noch und ließ die Aknenarben, mit denen seine Wangen übersät waren, noch tiefer aussehen. Durch die weißen Koteletten unter seinem immer noch kräftigen schwarzen Haar wirkten seine Schläfen fast wie Zebrastreifen. Er hatte seinen Alkoholkonsum wieder reduziert, und sein Gewicht hatte sich auf schätzungsweise 110 Kilogramm eingependelt, von denen die Mehrzahl um seine Körpermitte lagen. Seine Beine waren nach wie vor dünn und machten einen guten Teil seiner 190 Zentimeter aus. Seine seit jeher vollen Wangen waren an den Rändern nach unten gesackt. Wir waren im gleichen Alter - er war neun Monate älter -, folglich nahm ich an, dass die Unterkante meines Gesichts ebenfalls ein bisschen nachgegeben hatte. Ich verbrachte nicht allzu viel Zeit vor dem Spiegel.
Er ging zum Tatort, und ich folgte ihm. Kaum erkennbare Winkel von Reifenspuren warfen die gelbe Erde auf. In der Nähe lag ein Fetzen gelbes Absperrband, staubig und völlig unbewegt. Eine Woche ohne ein Lüftchen - nichts hatte sich hier gerührt.
"Wir haben Abgüsse der Reifenspuren gemacht", sagte er mit einer flüchtigen Handbewegung. "Obwohl das wahrscheinlich kaum eine Rolle spielt. Wir wissen, woher der Lieferwagen stammte. Mietwagenaufkleber. Von der Avis-Filiale in Tarzana. Ein brauner Ford Econoline mit einem schönen großen Laderaum. Mate hat ihn letzten Freitag gemietet, mit dem Wochenendrabatt."
"Um einen weiteren Einsatz im Dienst der Barmherzigkeit vorzubereiten?", sagte ich.
"Dafür braucht er normalerweise die Lieferwagen. Aber bis jetzt hat sich kein Nutznießer seiner Wohltaten gemeldet und behauptet, Mate habe ihn versetzt."
"Ich bin überrascht, dass die Mietwagenfirmen ihn noch als Kunden akzeptieren."
"Tun sie wahrscheinlich nicht. Der Vertrag ist auf jemand anderes ausgestellt worden, auf eine Frau namens Alice Zoghbie, Präsidentin des Sokrates-Clubs - ein Sterbehilfe-Verein mit Sitz in Glendale. Sie ist außer Landes, nimmt an einer Art Humanisten-Kongress in Amsterdam teil - ist am Samstag abgeflogen."
"Sie hat den Lieferwagen gemietet und ist am nächsten Tag verschwunden?", fragte ich.
"Offensichtlich. Ich hab bei ihr zu Hause angerufen, wo auch der Sokrates-Club ansässig ist, und ihre Voice-Mail abgehört. Hab die Kollegen aus Glendale vorbeigeschickt. Niemand zu Hause. Zoghbies Nachricht lautet, sie sei in einer Woche zurück. Sie steht auf meiner Liste." Er klopfte auf die Tasche, in der sein Notizblock steckte.
"Ich frage mich, warum Mate nie einen Lieferwagen gekauft hat", sagte ich.
"Soweit ich das beurteilen kann, war er ein Geizhals. Ich hab mir seine Wohnung am Tag nach dem Mord vorgenommen und nicht viel gefunden, was man als Luxus bezeichnen könnte. Privat fährt er einen alten Chevy, der auch schon bessere Tage gesehen hat. Bevor er auf mobile Einsätze umgestellt hat, ist er immer in billigen Motels abgestiegen."
Ich nickte. "Leichen auf dem Bett, die am nächsten Morgen von der Putzkolonne entdeckt werden. Zu viele traumatisierte Zimmermädchen sorgen für eine schlechte Presse. Ich hab ihn mal im Fernsehen gesehen, wie er versucht hat, Boden gutzumachen. Er hat gesagt, Christus wäre in einer Scheune voller Ziegenmist geboren worden, deshalb spiele die Umgebung keine Rolle. Aber das tut sie, oder nicht?"
Er sah mich an. "Du hast Mates Karriere verfolgt?"
"Das war nicht nötig", sagte ich mit gleichmütiger Stimme. "Er war nicht gerade medienscheu. Gab es Reifenspuren von anderen Wagen in der Nähe?"
Er schüttelte den Kopf.
"Also fragst du dich, ob der Mörder mit Mate zusammen hier heraufgefahren ist."
"Oder er hat weiter unten geparkt, als wir überprüft haben. Oder keine Reifenspuren hinterlassen - das passiert oft; du weißt, wie selten die Ergebnisse der Spurenermittler einem tatsächlich weiterhelfen. Niemand hat gemeldet, dass er andere Fahrzeuge gesehen hat. Andererseits hat niemand den verdammten Lieferwagen bemerkt, und der hat hier ein paar Stunden herumgestanden."
"Was ist mit Schuhabdrücken?"
"Nur von denen, die den Wagen gefunden haben."
"Und die geschätzte Todeszeit?", sagte ich.
"Früher Morgen, zwischen eins und vier." Er warf einen Blick auf seine Timex, deren Glas zerkratzt und angelaufen war. "Mate wurde unmittelbar nach Sonnenaufgang entdeckt - um Viertel nach sechs oder so."
"In den Zeitungen stand, die Leute, die ihn gefunden haben, hätten einen Spaziergang gemacht", sagte ich. "Das müssen Frühaufsteher gewesen sein."
"Ein Yuppie-Pärchen mit seinem Hund. Sie sind aus dem Valley hochgekommen, um sich ein bisschen Bewegung zu verschaffen, bevor es ins Büro ging. Sie wollten den Feldweg nehmen und haben den Lieferwagen bemerkt."
"Ist sonst niemand vorbeigefahren?" Ich zeigte auf die Straße, in Richtung Encino Hills Drive. "Ich bin früher oft hierher gekommen und kann mich an eine Wohnsiedlung erinnern, die damals im Bau war. Die Häuser dürften inzwischen bezogen sein. Man sollte annehmen, dass um die Zeit ein, zwei Wagen hier vorbeikommen."
"Yeah, die Gegend ist bewohnt", sagte er. "Teure Häuser. Offenbar neigen die Wohlhabenden dazu, auszuschlafen."
"Einige der Wohlhabenden sind es durch Arbeit geworden. Wie wär's mit einem Makler, der sich früh in den Markt einklinken will, oder einem Chirurgen, der unterwegs zu einer Operation ist?"
"Möglich, dass jemand vorbeigefahren ist und etwas gesehen hat, aber wenn das der Fall war, gibt er es nicht zu. Unsere ursprüngliche Haus-zu-Haus-Befragung hat nichts in dieser Richtung ergeben. Wie viele Wagen hast du gesehen, seit wir hier sind?"
Keinen einzigen.
"Ich bin zehn Minuten vor dir gekommen", sagte er. "Ein Lastwagen. Ende. Ein Gärtner. Und selbst wenn jemand vorbeigefahren ist, musste er den Lieferwagen nicht unbedingt bemerken. Keine Straßenbeleuchtung, also ist es vor Sonnenaufgang stockfinster. Und falls jemand zufällig den Wagen gesehen hat, hatte er keinen Grund, darüber nachzudenken, geschweige denn anzuhalten. Das County hat hier oben bis vor ein paar Monaten irgendetwas gebaut, irgendeinen Entwässerungsgraben oder so was. Trupps von CalTrans haben die ganze Zeit ihre Lkws über Nacht stehen lassen. Ein zusätzlicher geparkter Wagen würde nicht auffallen."
"Den Yuppies ist er aufgefallen", sagte ich.
"Ihrem Hund ist er aufgefallen. Einer dieser aufmerksamen Retriever. Sie wollten an dem Lieferwagen vorbeigehen, aber der Hund hat rumgeschnüffelt und gebellt. Er wollte nicht mitkommen, also haben sie schließlich einen Blick reingeworfen. Du gehst spazieren, um etwas für deine Gesundheit zu tun, und dann so was. Diese Art Anblick kann einen lange Zeit von seiner Morgengymnastik abhalten."
"Schlimm?"
"Auf jeden Fall nichts, was ich mir als Ansporn zur sportlichen Betätigung vorstellen könnte. Dr. Mate war an seine eigene Maschine angeschlossen.""Das Humanitron", sagte ich. Mates Etikett für seinen Todesapparat. Stille Überfahrt für glückliche Reisende.
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Autoren-Porträt von Jonathan Kellerman
Jonathan Kellerman ist ein bekannter und erfolgreicher amerikanischen Kriminalautor. Nach dem Studium tätig zunächst als Kinderpsychologe mit zahlreichen Fachveröffentlichungen, ebenso von Kinderbüchern. Ausgezeichnet u. a. mit dem »Edgar-Alan-Poe-Award«, Amerikas bedeutendstem Krimi-Preis. Der Autor lebt mit seiner Familie in L.A.
Bibliographische Angaben
- Autor: Jonathan Kellerman
- 2002, 472 Seiten, Maße: 11,6 x 18,3 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Jochen Stremmel
- Verlag: Goldmann
- ISBN-10: 344245087X
- ISBN-13: 9783442450879
Rezension zu „Gnadentod “
»Viele Krimis haben entweder einen teuflisch guten Plot oder glaubwürdige Charaktere. Kellerman bildet eine Ausnahme: Bei ihm kommt beides zusammen. Meisterhaft!«
Kommentar zu "Gnadentod"
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