Heirate niemals einen Udo
Was Vornamen über unser Liebesleben verraten
Liebe ist keine Frage der Chemie. Was zählt, ist allein der Vorname! Das hat Beziehungscoach Clemens Beöthy in seiner täglichen Arbeit mit Singles und Paaren herausgefunden. In diesem Buch stellt er über 50 männliche und weibliche Vornamen vor und verrät, zwischen wem es funkt und wo es kracht.
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Produktinformationen zu „Heirate niemals einen Udo “
Klappentext zu „Heirate niemals einen Udo “
Liebe ist keine Frage der Chemie. Was zählt, ist allein der Vorname! Das hat Beziehungscoach Clemens Beöthy in seiner täglichen Arbeit mit Singles und Paaren herausgefunden. In diesem Buch stellt er über 50 männliche und weibliche Vornamen vor und verrät, zwischen wem es funkt und wo es kracht.
Lese-Probe zu „Heirate niemals einen Udo “
Heirate niemals einen UDO von Clemens Beöthy Einleitung ... mehr
Meine erste Klassenlehrerin in der Grundschule hieß Erika. Sie war eine verbitterte »alte« Jungfer und behandelte uns Jungen sehr schlecht. Danach war der Vorname Erika für mich lange Zeit negativ besetzt. Später lernte ich noch einige Erikas flüchtig kennen, die aber noch keine Chance hatten, mein Bild von den Namensvertreterinnen zu revidieren. Erst in meinem vierten Lebensjahrzehnt, als ich meine Arbeit als Single-Coach und Paarberater begann, kam ich mit etlichen, recht netten Erikas in näheren Kontakt, sodass ich mich gezwungen sah umzudenken: Die eine Erika, die mir das Leben in meinen ersten beiden Schuljahren zur Hölle gemacht und mich auf die Sonderschule hatte schicken wollen, war eher die Ausnahme. Mit dieser Erkenntnis war bereits der Ansatz zu einer Namenstypologie geboren: In der Regel sind Erikas ganz okay, aber eben nicht alle. Und gleichermaßen war das eigentlich schon so etwas wie die Geburtsstunde des vorliegenden Buches. Das Thema Charakteristika von Vornamen ließ mich seither nie mehr los. Insgesamt frequentierten Erikas jedoch nicht in ausreichender Zahl meine Beratung, als dass ich genügend signifikante Eigenschaften hätte zusammentragen können, um ein eigenes Kapitel über sie zu füllen. Das liegt natürlich auch daran, dass der Name zumindest in Deutschland nicht übermäßig häufig vorkommt. Ganz im Gegensatz dazu tauchten andere Namen geradezu in Legionen bei mir auf, und nach weit über einem Jahrzehnt Erfahrung mit ihnen sehe ich mich endlich in der Lage, der Welt mitzuteilen, wie die typische Uschi, der typische Peter, die typische Sabine usw. leben, vor allem aber wie sie lieben. Denn das war das Hauptthema in den vielen Tausenden Gesprächen, die ich mit ihnen führte. Ich erfuhr unter anderem, in welchen charakteristischen Schemata die einzelnen Namen in ihren Beziehungen gefangen waren, welche intimen Wünsche sie hegten, wie sie sich trennten, welche Strategien und Wege sie nutzten, sich wieder neu zu verbandeln, und nicht zuletzt, was sie von ihrem Herzblatt erwarteten. Anhand der ermittelten Eigenschaften gelang es mir auch, jedem Namen seine gegengeschlechtlichen Ideal-Namenspartner zuzuordnen. Diese Zuordnung basiert auf dem Prinzip »Gleich und Gleich gesellt sich gerne«, also der Gleichheitspartnerwahl oder fachsprachlich Homogamie, die inzwischen unter Beziehungsforschern als einzig tragfähiges Konzept ziemlich unumstritten ist. Das heißt also etwa konkret, dass sich die Petra gut mit dem Joachim verstehen könnte, weil beide solide Familienmenschen sind, während sie ausgemachten Hallodris wie dem Gerd und dem Markus tunlichst aus dem Wege gehen sollte. Die Andersartigkeit der beiden könnte zwar anfangs eine gewisse Faszination auf die Petra ausüben, aber dauerhaft würden sie sie mit ihren »Ausritten« todunglücklich machen. Grundlage dieses kleinen Namenslexikons der Liebe sind neben meinen beruflichen gleichermaßen private Beobachtungen und Erfahrungen. Der Ansatz ist also insgesamt rein praxisbezogen-phänomenologisch und entbehrt fast jeglicher Theorie. Sicher gibt es auch für Sie (andersgeschlechtliche) Vornamen, die Ihr Herz höherschlagen lassen, und solche, die fast gar nichts oder sogar eine gewisse Abneigung bei Ihnen hervorrufen. Vielleicht liefert Ihnen dieses kleine Büchlein die Antwort, warum das so ist. Jedenfalls werden Sie erstaunt sein, wie viele Eigenschaften die Träger/innen der behandelten Namen doch gemeinsam haben. Wenn Sie aufgrund Ihres Namens schlechter »abschneiden«, als Sie von Ihrer Selbsteinschätzung her erwartet hatten, so liegt das vermutlich daran, dass Sie nicht ins Bild passen. Sie stellen also die berühmte Ausnahme von der Regel unter ihren Namensbrüdern beziehungsweise -schwestern dar, die es ja fast überall gibt. Das wird Ihnen hoffentlich als kleiner Trost dienen und Sie auch als Udo davon abhalten, gleich auf die Fidschi-Inseln auszuwandern. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und viele Aha-Erlebnisse bezüglich Ihres Namens sowie der Ihrer Lieben. Clemens Beöthy
Praktische Hinweise zum Umgang mit dem Buch
1. Doppelvornamen wie Anna-Maria oder Klaus-Jürgen unterliegen einer eigenen Dynamik. Als Träger/in eines solchen ist es also nicht legitim, sich ein Bild aus den beiden Bestandteilen zusammenzumengen. Das heißt, die Anna ist die Anna, die Maria ist die Maria, und die Anna-Maria ist und bleibt eben die AnnaMaria. 2. Eine ähnliche Ausrichtung haben nur Namen, die sich maximal in einem Buchstaben unterscheiden, zum Beispiel Christina und Christine. Bei einigen wenigen kann aber auch schon dieser eine Buchstabe eine andere Beurteilung notwendig machen. Hier zu nennen sind die Maria und die Marie, die nicht in einen Topf geworfen werden dürfen. 3. Doppelkonsonanten gelten als ein Buchstabe. Deshalb sind Birgit und Birgitta sowie Ute und Utta vergesellschaftet. 4. Ralf und Ralph werden ebenso wie Stefan/ie und Stephan/ie gemeinsam abgehandelt, da »f« und »ph« als eins betrachtet werden. Das gilt auch für »c« und »k« bei Caren und Karin. Das »c« veredelt einen Namen aber mitunter. Das ist zum Beispiel beim Claus der Fall. 5. Ein »fehlender« Anfangsbuchstabe begründet eine eigene Betrachtungsweise, so beim Erhard im Gegensatz zum Gerhard. Andrea
Basics: Material girl
Der Name Andrea ist die weibliche Form von Andreas, stammt vom griechischen »andreia« ab und heißt übersetzt Tapferkeit bzw. Mannhaftigkeit. Zu den größten Tugenden der Andrea gehören Verlässlichkeit, Pünktlichkeit und Akkuratesse. Ihre »Korrektheit« zeitigt jedoch als Schattenseite eine gewisse Kühle. Eine Andrea könnte Modell gestanden haben für Wilhelm Hauffs Märchen »Das kalte Herz«. Darin tauscht ein armer Köhler sein Herz gegen unendlichen Reichtum ein und bekommt als Ersatz dafür einen Stein in seine Brust gesetzt. Da steinerne Herzen keine Wärme ausstrahlen, wirken viele Andreas ein wenig frostig und unnahbar. Vertreterinnen dieses Namens haben es nicht nötig, hintenherum zu agieren. Sie sind tough genug, ihrem Gegenüber offen ins Gesicht zu sagen, was sie an ihm stört. Sie sind aber auch Meisterinnen im Einstecken. Wie für sie gemacht sind die Liedzeilen der italienischen Sängerin Milva: »Du hast ein beneidenswertes Naturell, du bist hart im Nehmen und vergisst sehr schnell.« Andreas investieren viel Zeit und Energie, sich ihre Brötchen zu verdienen. Und die sollten möglichst nicht zum Aufbacken, sondern vom besten Bäcker der Stadt sein. Denn Andreas pflegen einen gutbürgerlichen bis leicht luxuriösen Lebensstil. Dabei leben sie aber selten über ihre Verhältnisse. Viel zu sehr sind sie auf Sicherheit bedacht, als dass sie sich in bedrohliche Schulden stürzen würden. Da die Andrea materialistisch geprägt ist, hat sie eine starke Affinität zu »monetären« Berufen. Finanzbeamtin, Versicherungskauffrau, Bankangestellte sind Professionen, die ihr besonders liegen. Ihr Machtbewusstsein und ihr Ehrgeiz lassen sie aber auch in der Politik weit kommen. Soziale Berufe bekleiden Andreas meist ohne besondere Passion und allzu großes Engagement. Als Krankenschwestern etwa »geben« sie nicht unbedingt die »Stefanies für alle Fälle«. Abgesehen von ihrer gewissen Kühle und Distanziertheit sind Andreas jedoch durchaus angenehme Zeitgenossinnen. Zwar haben die Namensträgerinnen meist keine beste Freundin, mit der sie über alles sprechen können, weil es ihnen Schwierigkeiten bereitet, anderen Menschen Vertrauen entgegenzubringen. Andererseits haben sie meist doch einen recht großen Bekanntenkreis und werden aufgrund ihrer Geradlinigkeit geschätzt. Mit Pseudowissenschaften wie der Esoterik und Astrologie hat die Andrea ziemlich wenig am Hut. Dafür ist ihr Denken zu rational. Auch religiösen Phänomenen steht sie eher indifferent gegenüber. Eine tiefe Gläubigkeit ist fast nie anzutreffen. Bei Krankheit oder in Lebenskrisen schwören allerdings erstaunlich viele Andreas auf die Homöopathie. Zumindest betrachten sie Globuli und Co. als sinnvolle Ergänzung zur Schulmedizin. An einem ausgeprägten Umweltbewusstsein mangelt es ihnen hingegen wieder. In ihren Mußestunden liest die Andrea gerne, bevorzugt Krimis, sportelt regelmäßig, aber nicht übermäßig und besucht kulturelle Veranstaltungen. Den Urlaub verbringt sie meist in exotischen Gefilden.
Optik und Outfit: Sich regen bringt Segen
Ungepflegtheit ist den Andreas ein Greuel. Nichts hassen sie mehr, als sich gehen zu lassen. Das widerspräche diametral ihrer Diszipliniertheit. Auch in körperlicher Hinsicht zeigt sich die Andrea leistungsorientiert. Selten gehört sie zur Spezies der »Moppel-Ichs«. Fürs Kalorienzählen hat sie allerdings nicht die Geduld. Das Mittel ihrer Wahl, um körperlich im wahrsten Sinne des Wortes in Form zu bleiben, ist Sport. Schminke trägt die Andrea zwar nur dezent auf, dafür geht sie aber ohne fast nie aus dem Haus, was schon ihre Eitelkeit gebietet. Bei der Wahl ihrer Garderobe decken die Namensträgerinnen ein weites Spektrum ab. Von der Jeans, die dann aber eher hochwertig sein sollte, bis zum Kostüm ist alles drin. Allerdings fühlen sie sich im legeren Outfit wohler als im eleganten. Einen ganzen Schrank voller Schuhe haben Andreas eher selten. Da sie keine Sammlerinnen sind, werfen sie die ausgedienten Modelle weg oder verschenken sie. Andreas sind überwiegend attraktive Frauen, die aber über relativ wenig herzliches Charisma verfügen. Neben dem kühlen Typus gibt es unter ihnen aber auch den eher maskulinen. Hier gilt dann die lateinische Redensart nomen est omen. Die Haarfarbe der Andrea ist meist braun bis schwarz, nur selten gehört sie zum Club der Blondinen. Da trägt sie dann schon lieber einen roten Schopf. Auch im Kreis der sieben Zwerge wäre sie fehl am Platze, liegt doch ihre mittlere Größe bei etwa 1,67 m. Verführung und Sex: Time is cash, time is money
Die Andrea lockt nicht und jagt nicht. Wenn sie an einem Abend keiner anspricht, geht die Welt für sie auch nicht gleich unter. Denn sie definiert sich keineswegs über Partnerschaft und noch weniger über einen Mann. Doch alleine schon der »ring of ice«, der sie umgibt, macht sie für viele Männer zum Faszinosum. Es reizt ihre Verehrer ungemein, die eisige Fassade der Andrea zu durchbrechen, um ein loderndes Feuer dahinter zu entdecken. Bei der direkten Kontaktaufnahme gibt sich die Andrea meistens ziemlich spröde. Von Worten lässt sie sich ohnehin weniger betören als von einem Sportwagen vor der Diskotür. Bisweilen landet ein
Mann mit ihr im Bett und weiß noch immer nicht so recht, was er davon zu halten hat: Ist er nur ein Zwischenhäppchen für sie, oder hegt sie ernsthaftere Absichten. Bis die Andrea auch nur ansatzweise ihre Gefühle offenbart, vergehen meist etliche Wochen. Andreas sind gewiss keine asexuellen Frauen, aber sie machen aus der Geschlechtlichkeit auch kein allzu großes Brimborium. Sie brauchen weder ein in »epische Länge« gezogenes Vorspiel, noch muss der Akt an sich besonders phantasievoll sein. Genauso gut kann die Andrea auf ausgiebiges Kuscheln danach verzichten. Dagegen steht sie auf Quickies, und gerne darf es bei ihr ganz heftig zur Sache gehen. »Kirschen aus Nachbars Garten« naschen die Trägerinnen dieses Namens nur selten, sind ihnen doch häufig schon die im eigenen zu viel. Da Andreas die Bedeutung der Sexualität nicht überhöhen, brauchen sie meist keine Wochen oder Monate, bis sie sich einem Verehrer hingeben. Nicht selten folgen sie einer neuen männlichen Bekanntschaft schon am ersten Abend in ihr Schlafgemach oder laden sie noch zu sich »auf einen Kaffee« mit »Latte« ein.
Jagdreviere: Eine Frage des Stils
Ähnlich wie beispielsweise die Uschi ist auch die Andrea viel auf Achse. Bei ihr ist es aber weniger die Kontaktfreude, die sie antreibt, sondern vielmehr die Unternehmungslust. Allerdings gibt es Lokalitäten, in denen der Andreaanteil gegen null gehen dürfte. So werden sich die Namensträgerinnen kaum je in schummrige Kellerkneipen verlaufen. Beim Italiener mit nettem Ambiente wird ihr Vorkommen schon größer. Kulturell bevorzugen Andreas das gediegenere Programm. Sie mögen Ausstellungen nebst Kino- und Theaterbesuchen. Auf einem Heavy-Metal-Festival werden sie wie ein Fremdkörper wirken. Popkonzerte hingegen liegen durchaus wieder in ihrem Repertoire, allerdings sollte der Vortragende dann schon ein Künstler von (Welt-)Rang sein. Da die Andrea sich auch gerne einmal zurückzieht, nutzt sie eifrig Internet und Kontaktanzeige als Medien der Kontaktanbahnung. Der dabei fehlende persönliche Kontakt kommt ihr gar nicht ungelegen. Single-Clubs sind den Andreas indes meist nicht strukturiert genug. Um niveaulose Medien der Partnersuche wie SMS-Chat oder Speed-Dating machen sie einen weiten Bogen. Die Andrea in ihrem hektischen Alltag anzusprechen, erweist sich meist als ziemlich fruchtlos. Im Zug zur Arbeit möchte sie lieber ihre Akten studieren, und durch den Supermarkt hechelt sie während der Woche nur schnell, um die notwendigsten Einkäufe zu tätigen. Flirtversuche männlicherseits empfindet sie dabei eher als störend. Für die Andrea gilt grundsätzlich das Motto »Jedes Ding hat seine Zeit«. Ein wenig offener ist sie dann schon, wenn sie entspannt auf Shoppingtour ist. Aus einer Boutique heraus lässt sie sich durchaus in ein benachbartes Café entführen, wenn die »Anmache« stimmt.
Partnerschaft: Double income, no kids
Für Andreas spielt die Beziehung selten die »erste Geige«. Berufliche Karriere ist ihnen in der Regel wichtiger. Ihren Job komplett für die Familie aufzugeben, kommt für sie nur selten in Frage. Das ist auch der Grund, warum viele von ihnen nur ein Kind haben oder ganz auf Nachwuchs verzichten. Chaos ist für Andreas ein rotes Tuch, sind sie doch ausgesprochen strukturiert. Deshalb halten sie auch ihren Haushalt bestens in Schuss. Hinsichtlich Waschen, Putzen und Co. sind sie aber fast nie »Überzeugungstäterinnen«; besonders mit dem Herd stehen sie oft regelrecht auf dem Kriegsfuß. Die Andrea ist in jeglicher Hinsicht eine emanzipierte Frau. Niemals wird sie sich einem Mann bis zur Selbstaufgabe anpassen. Unternimmt ihr Partner den Versuch, sie zu unterjochen, so beißt er bei ihr auf Granit. Lässt er nicht davon ab, wird die Andrea gehen. Schließlich kann sie auch bestens alleine zurechtkommen.
Knaur Taschenbuch Verlag
Besuchen Sie uns im Internet: www.knaur.de
Originalausgabe Mai 2010 Copyright © 2010 by Knaur Taschenbuch. Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf auch teilweise nur mit Genehmigung des Verlags wiedergegeben werden. Redaktion: Bettina Huber Umschlaggestaltung: ZERO Werbeagentur, München Umschlagabbildung: FinePic®, München Satz: Adobe InDesign im Verlag Druck und Bindung: CPI Clausen & Bosse, Leck Printed in Germany ISBN 978-3-426-78335-1 2 4 5 3 1
Praktische Hinweise zum Umgang mit dem Buch
1. Doppelvornamen wie Anna-Maria oder Klaus-Jürgen unterliegen einer eigenen Dynamik. Als Träger/in eines solchen ist es also nicht legitim, sich ein Bild aus den beiden Bestandteilen zusammenzumengen. Das heißt, die Anna ist die Anna, die Maria ist die Maria, und die Anna-Maria ist und bleibt eben die AnnaMaria. 2. Eine ähnliche Ausrichtung haben nur Namen, die sich maximal in einem Buchstaben unterscheiden, zum Beispiel Christina und Christine. Bei einigen wenigen kann aber auch schon dieser eine Buchstabe eine andere Beurteilung notwendig machen. Hier zu nennen sind die Maria und die Marie, die nicht in einen Topf geworfen werden dürfen. 3. Doppelkonsonanten gelten als ein Buchstabe. Deshalb sind Birgit und Birgitta sowie Ute und Utta vergesellschaftet. 4. Ralf und Ralph werden ebenso wie Stefan/ie und Stephan/ie gemeinsam abgehandelt, da »f« und »ph« als eins betrachtet werden. Das gilt auch für »c« und »k« bei Caren und Karin. Das »c« veredelt einen Namen aber mitunter. Das ist zum Beispiel beim Claus der Fall. 5. Ein »fehlender« Anfangsbuchstabe begründet eine eigene Betrachtungsweise, so beim Erhard im Gegensatz zum Gerhard. Andrea
Basics: Material girl
Der Name Andrea ist die weibliche Form von Andreas, stammt vom griechischen »andreia« ab und heißt übersetzt Tapferkeit bzw. Mannhaftigkeit. Zu den größten Tugenden der Andrea gehören Verlässlichkeit, Pünktlichkeit und Akkuratesse. Ihre »Korrektheit« zeitigt jedoch als Schattenseite eine gewisse Kühle. Eine Andrea könnte Modell gestanden haben für Wilhelm Hauffs Märchen »Das kalte Herz«. Darin tauscht ein armer Köhler sein Herz gegen unendlichen Reichtum ein und bekommt als Ersatz dafür einen Stein in seine Brust gesetzt. Da steinerne Herzen keine Wärme ausstrahlen, wirken viele Andreas ein wenig frostig und unnahbar. Vertreterinnen dieses Namens haben es nicht nötig, hintenherum zu agieren. Sie sind tough genug, ihrem Gegenüber offen ins Gesicht zu sagen, was sie an ihm stört. Sie sind aber auch Meisterinnen im Einstecken. Wie für sie gemacht sind die Liedzeilen der italienischen Sängerin Milva: »Du hast ein beneidenswertes Naturell, du bist hart im Nehmen und vergisst sehr schnell.« Andreas investieren viel Zeit und Energie, sich ihre Brötchen zu verdienen. Und die sollten möglichst nicht zum Aufbacken, sondern vom besten Bäcker der Stadt sein. Denn Andreas pflegen einen gutbürgerlichen bis leicht luxuriösen Lebensstil. Dabei leben sie aber selten über ihre Verhältnisse. Viel zu sehr sind sie auf Sicherheit bedacht, als dass sie sich in bedrohliche Schulden stürzen würden. Da die Andrea materialistisch geprägt ist, hat sie eine starke Affinität zu »monetären« Berufen. Finanzbeamtin, Versicherungskauffrau, Bankangestellte sind Professionen, die ihr besonders liegen. Ihr Machtbewusstsein und ihr Ehrgeiz lassen sie aber auch in der Politik weit kommen. Soziale Berufe bekleiden Andreas meist ohne besondere Passion und allzu großes Engagement. Als Krankenschwestern etwa »geben« sie nicht unbedingt die »Stefanies für alle Fälle«. Abgesehen von ihrer gewissen Kühle und Distanziertheit sind Andreas jedoch durchaus angenehme Zeitgenossinnen. Zwar haben die Namensträgerinnen meist keine beste Freundin, mit der sie über alles sprechen können, weil es ihnen Schwierigkeiten bereitet, anderen Menschen Vertrauen entgegenzubringen. Andererseits haben sie meist doch einen recht großen Bekanntenkreis und werden aufgrund ihrer Geradlinigkeit geschätzt. Mit Pseudowissenschaften wie der Esoterik und Astrologie hat die Andrea ziemlich wenig am Hut. Dafür ist ihr Denken zu rational. Auch religiösen Phänomenen steht sie eher indifferent gegenüber. Eine tiefe Gläubigkeit ist fast nie anzutreffen. Bei Krankheit oder in Lebenskrisen schwören allerdings erstaunlich viele Andreas auf die Homöopathie. Zumindest betrachten sie Globuli und Co. als sinnvolle Ergänzung zur Schulmedizin. An einem ausgeprägten Umweltbewusstsein mangelt es ihnen hingegen wieder. In ihren Mußestunden liest die Andrea gerne, bevorzugt Krimis, sportelt regelmäßig, aber nicht übermäßig und besucht kulturelle Veranstaltungen. Den Urlaub verbringt sie meist in exotischen Gefilden.
Optik und Outfit: Sich regen bringt Segen
Ungepflegtheit ist den Andreas ein Greuel. Nichts hassen sie mehr, als sich gehen zu lassen. Das widerspräche diametral ihrer Diszipliniertheit. Auch in körperlicher Hinsicht zeigt sich die Andrea leistungsorientiert. Selten gehört sie zur Spezies der »Moppel-Ichs«. Fürs Kalorienzählen hat sie allerdings nicht die Geduld. Das Mittel ihrer Wahl, um körperlich im wahrsten Sinne des Wortes in Form zu bleiben, ist Sport. Schminke trägt die Andrea zwar nur dezent auf, dafür geht sie aber ohne fast nie aus dem Haus, was schon ihre Eitelkeit gebietet. Bei der Wahl ihrer Garderobe decken die Namensträgerinnen ein weites Spektrum ab. Von der Jeans, die dann aber eher hochwertig sein sollte, bis zum Kostüm ist alles drin. Allerdings fühlen sie sich im legeren Outfit wohler als im eleganten. Einen ganzen Schrank voller Schuhe haben Andreas eher selten. Da sie keine Sammlerinnen sind, werfen sie die ausgedienten Modelle weg oder verschenken sie. Andreas sind überwiegend attraktive Frauen, die aber über relativ wenig herzliches Charisma verfügen. Neben dem kühlen Typus gibt es unter ihnen aber auch den eher maskulinen. Hier gilt dann die lateinische Redensart nomen est omen. Die Haarfarbe der Andrea ist meist braun bis schwarz, nur selten gehört sie zum Club der Blondinen. Da trägt sie dann schon lieber einen roten Schopf. Auch im Kreis der sieben Zwerge wäre sie fehl am Platze, liegt doch ihre mittlere Größe bei etwa 1,67 m. Verführung und Sex: Time is cash, time is money
Die Andrea lockt nicht und jagt nicht. Wenn sie an einem Abend keiner anspricht, geht die Welt für sie auch nicht gleich unter. Denn sie definiert sich keineswegs über Partnerschaft und noch weniger über einen Mann. Doch alleine schon der »ring of ice«, der sie umgibt, macht sie für viele Männer zum Faszinosum. Es reizt ihre Verehrer ungemein, die eisige Fassade der Andrea zu durchbrechen, um ein loderndes Feuer dahinter zu entdecken. Bei der direkten Kontaktaufnahme gibt sich die Andrea meistens ziemlich spröde. Von Worten lässt sie sich ohnehin weniger betören als von einem Sportwagen vor der Diskotür. Bisweilen landet ein
Mann mit ihr im Bett und weiß noch immer nicht so recht, was er davon zu halten hat: Ist er nur ein Zwischenhäppchen für sie, oder hegt sie ernsthaftere Absichten. Bis die Andrea auch nur ansatzweise ihre Gefühle offenbart, vergehen meist etliche Wochen. Andreas sind gewiss keine asexuellen Frauen, aber sie machen aus der Geschlechtlichkeit auch kein allzu großes Brimborium. Sie brauchen weder ein in »epische Länge« gezogenes Vorspiel, noch muss der Akt an sich besonders phantasievoll sein. Genauso gut kann die Andrea auf ausgiebiges Kuscheln danach verzichten. Dagegen steht sie auf Quickies, und gerne darf es bei ihr ganz heftig zur Sache gehen. »Kirschen aus Nachbars Garten« naschen die Trägerinnen dieses Namens nur selten, sind ihnen doch häufig schon die im eigenen zu viel. Da Andreas die Bedeutung der Sexualität nicht überhöhen, brauchen sie meist keine Wochen oder Monate, bis sie sich einem Verehrer hingeben. Nicht selten folgen sie einer neuen männlichen Bekanntschaft schon am ersten Abend in ihr Schlafgemach oder laden sie noch zu sich »auf einen Kaffee« mit »Latte« ein.
Jagdreviere: Eine Frage des Stils
Ähnlich wie beispielsweise die Uschi ist auch die Andrea viel auf Achse. Bei ihr ist es aber weniger die Kontaktfreude, die sie antreibt, sondern vielmehr die Unternehmungslust. Allerdings gibt es Lokalitäten, in denen der Andreaanteil gegen null gehen dürfte. So werden sich die Namensträgerinnen kaum je in schummrige Kellerkneipen verlaufen. Beim Italiener mit nettem Ambiente wird ihr Vorkommen schon größer. Kulturell bevorzugen Andreas das gediegenere Programm. Sie mögen Ausstellungen nebst Kino- und Theaterbesuchen. Auf einem Heavy-Metal-Festival werden sie wie ein Fremdkörper wirken. Popkonzerte hingegen liegen durchaus wieder in ihrem Repertoire, allerdings sollte der Vortragende dann schon ein Künstler von (Welt-)Rang sein. Da die Andrea sich auch gerne einmal zurückzieht, nutzt sie eifrig Internet und Kontaktanzeige als Medien der Kontaktanbahnung. Der dabei fehlende persönliche Kontakt kommt ihr gar nicht ungelegen. Single-Clubs sind den Andreas indes meist nicht strukturiert genug. Um niveaulose Medien der Partnersuche wie SMS-Chat oder Speed-Dating machen sie einen weiten Bogen. Die Andrea in ihrem hektischen Alltag anzusprechen, erweist sich meist als ziemlich fruchtlos. Im Zug zur Arbeit möchte sie lieber ihre Akten studieren, und durch den Supermarkt hechelt sie während der Woche nur schnell, um die notwendigsten Einkäufe zu tätigen. Flirtversuche männlicherseits empfindet sie dabei eher als störend. Für die Andrea gilt grundsätzlich das Motto »Jedes Ding hat seine Zeit«. Ein wenig offener ist sie dann schon, wenn sie entspannt auf Shoppingtour ist. Aus einer Boutique heraus lässt sie sich durchaus in ein benachbartes Café entführen, wenn die »Anmache« stimmt.
Partnerschaft: Double income, no kids
Für Andreas spielt die Beziehung selten die »erste Geige«. Berufliche Karriere ist ihnen in der Regel wichtiger. Ihren Job komplett für die Familie aufzugeben, kommt für sie nur selten in Frage. Das ist auch der Grund, warum viele von ihnen nur ein Kind haben oder ganz auf Nachwuchs verzichten. Chaos ist für Andreas ein rotes Tuch, sind sie doch ausgesprochen strukturiert. Deshalb halten sie auch ihren Haushalt bestens in Schuss. Hinsichtlich Waschen, Putzen und Co. sind sie aber fast nie »Überzeugungstäterinnen«; besonders mit dem Herd stehen sie oft regelrecht auf dem Kriegsfuß. Die Andrea ist in jeglicher Hinsicht eine emanzipierte Frau. Niemals wird sie sich einem Mann bis zur Selbstaufgabe anpassen. Unternimmt ihr Partner den Versuch, sie zu unterjochen, so beißt er bei ihr auf Granit. Lässt er nicht davon ab, wird die Andrea gehen. Schließlich kann sie auch bestens alleine zurechtkommen.
Knaur Taschenbuch Verlag
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Originalausgabe Mai 2010 Copyright © 2010 by Knaur Taschenbuch. Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf auch teilweise nur mit Genehmigung des Verlags wiedergegeben werden. Redaktion: Bettina Huber Umschlaggestaltung: ZERO Werbeagentur, München Umschlagabbildung: FinePic®, München Satz: Adobe InDesign im Verlag Druck und Bindung: CPI Clausen & Bosse, Leck Printed in Germany ISBN 978-3-426-78335-1 2 4 5 3 1
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Autoren-Porträt von Clemens Beöthy
Clemens Beöthy arbeitet seit fast 20 Jahren als Single- und Paarcoach. Einzeln und in Gruppen macht er bindungswilligen Singles fit für Flirt und Date. Darüber hinaus veranstaltet er regelmäßig größere Kennenlern-Events. Seit dem Erscheinen seiner ersten drei Bücher ist Clemens Beöthy ein gefragter Interviewpartner in Presse, Funk und Fernsehen. Mit seiner Familie lebt der Autor bei Gießen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Clemens Beöthy
- 2010, 5. Aufl., 416 Seiten, Maße: 12,6 x 19,1 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Droemer/Knaur
- ISBN-10: 3426783355
- ISBN-13: 9783426783351
- Erscheinungsdatum: 24.03.2010
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