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Hier ist noch alles möglich

Roman. Ausgezeichnet mit dem Clemens-Brentano-Preis 2019
 
 
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Der bemerkenswerte Debütroman der schweizerischen Schriftstellerin Gianna Molinari: Für einen Auszug aus "Hier ist noch alles möglich" erhielt sie 2017 bei den 41. Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt den...
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Kommentare zu "Hier ist noch alles möglich"
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Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    7 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 17.12.2018

    Ein außergewöhnliches Buch

    Eine junge Frau tritt ihre neue Stelle als Nachtwächterin bei einer maroden Verpackungsfabrik an. Der Kantinenkoch hat vor kurzer Zeit einen Wolf gesichtet und die Aufgabe der jungen Frau besteht nun darin mit ihrem direkten Kollegen diesen Wolf ausfindig zu machen. Die Suche nach dem Wolf ist jedoch wenig erfolgreich, und so wandelt sich die Suche in einer nach der eigenen Identität...

    Ich bin auf Den Roman "Hier ist noch alles möglich" durch die Nominierung auf die Longlist des Deutschen Buchpreises aufmerksam geworden. Mit einer hohen Erwartung bin ich in das Buch gestartet und wurde von der erfrischenden und auf dem ersten Blick sehr einfachen Schreibweise der Schweizer Autorin Gianna Molinari überrascht. Sie erzählt die Geschichte in einfachen wenig ausgeschmückten Sätzen, überlässt aber gleichzeitig dem Leser eine stetige Interpretation der geschriebenen Worte. Das Buch liest sich hervorragend, verlangt aber aufgrund der Gedanken zwischen den Zeilen die volle Konzentration des Lesers. Der Roman wird so zu einem überraschenden Erlebnis, welches ich in dieser Form nicht erwartet habe. Die Hauptprotagonistin, die auch namentlich nicht genannt wird, wirkt sehr sympathisch, obwohl es so gut wie keine Informationen zu ihrem Leben gibt. Sie befindet sich nicht nur auf der Suche nach dem Wolf, sondern wohl auch nach sich selbst und erscheint so ein wenig naiv und kindlich. Gerade diese Orientierungs-losigkeit lässt das Gefühl aufkommen, dass in ihrem Leben eigentlich noch alles möglich ist. Die liebevolle Gestaltung des Buches verleiht dem Text noch einen zusätzlichen Charme.

    "Hier ist noch alles möglich" ist ein in seiner Form mehr als ungewöhnlicher Roman und wird auf diese Weise sicherlich nicht nur Fürsprecher finden. Aber gerade ein Buch, welches derart polarisiert, weckt mein Interesse, so dass ich die Nominierung zum Deutschen Buchpreis auch gut nachvollziehen kann. Da ich das Buch für lesenswert halte, empfehle ich es gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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  • 4 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 15.08.2018

    Nachdem sie ihren Job als Bibliothekarin zu langweilig findet, übernimmt eine junge Frau die Aufgabe das Gelände einer Verpackungsfabrik als Nachtwächterin zu schützen. Da es dort auch einen leerstehenden, ungenutzten Raum gibt, zieht sie direkt an ihren Arbeitsplatz. Nacht um Nacht zieht sie ihre Runden, überwacht via Monitor das Firmengrundstück. Löcher im Zaun lassen sie stutzen: Einbrüche? Abnutzung? Ein Tier? Als der Kantinenkoch einen Wolf gesehen haben will, muss die Überwachung intensiviert und Fallen aufgestellt werden. Auch eine Fallgrube muss die Erzählerin mit ihrem Kollegen ausheben. Dabei ist alles nur temporär, denn das Ende der Fabrik ist bereits besiegelt und alle warten nur noch auf den Tag, an dem sich die Tore für immer schließen.

    Gianna Molinari wurde in Basel geboren und lebt heute in Zürich. Der Roman „Hier ist noch alles möglich“ ist ihr Debüt, das bei den „Tagen der deutschen Literatur“ in Klagenfurt bereits geehrt wurde und die Autorin ist auch die diesjährige Preisträgerin des Robert-Walser-Preises. Die Nominierung auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2018 kommt daher wenig überraschend.

    Vieles an der Geschichte ist auf den ersten Blick ungewöhnlich und auffällig: zunächst beschränkt die Autorin den Radius ihrer Erzählerin enorm. Nicht nur, dass der Arbeitsplatz fernab größerer Menschenmengen ist, die junge Frau wohnt auch noch auf dem Firmengelände und verlässt dies und die kleine Welt quasi nie. Später besucht sie zwar noch den nahegelegenen Flughafen, der aber auch nur sehr eingeschränkt menschliche Kontakte mit sich bringt. Dieser Fokus auf den engsten Raum bringt aber einen ganz anderen Blick auf die unmittelbare Umwelt, viel stärker nimmt sie Alltagsgegenstände wahr und hinterfragt diese. Das Besondere im Banalen ist es, das sie fasziniert.

    Auch der Schreibstil fällt aus dem Rahmen. Es sind keine langen, vor Metaphern nur so strotzende Sätze, die vielfältige Deutungen erlauben. Keine gekünstelte Sprache oder elaborierte Wendungen erwartet den Leser, sondern eine oftmals geradezu radikal sachliche und extrem verkürzte Ausdrucksweise kennzeichnet den vorherrschenden Ton. Doch gerade diese scheinbare Eindeutigkeit eröffnet wieder Interpretationsspielräume, wie der Erzählerin auch bewusst wird, denn „Wolf“ oder „Elefant“ sind zwar eindeutige Benennungen, welches konkrete Tier man sich jedoch darunter vorstellt, kann sehr vielfältig sein.

    Das Tier ist es auch, das weite Teile des Arbeitsalltags der Nachtwächterin bestimmt. Auffällig viele Wölfe und Füchse sind mir in den vergangenen Monaten in der Literatur begegnet. Woher das Faible für die wilden Vorfahren unserer heutigen tierischen Mitbewohner stammt, kann ich nur mutmaßen. Ist es das Rohe, das Wilde, das in unserer vollorganisierten und kontrollierten Welt fasziniert? Das letzte bisschen Natur, das der Mensch nicht erobert hat und das ihn nun in seinem Lebensraum bedrohen kann? Er lässt vielerlei Deutung zu, vom biblischen Wolf, der die Lämmer reißt, bis hin zu Wölfin, die Romulus und Remus säugt und so den Grundstein für ein Imperium legte.

    „Hier ist noch alles möglich“ ist ein durchaus gewagter Roman, der jedoch in seiner Einzigartigkeit aus der Masse heraussticht. Sicher kein Titel, der eine breite Masse begeistern wird, aber das Potenzial hat, in einer kleinen Nische seinen Platz zu finden.

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