Honigkuss
Roman
Ein Loblied auf die Lust!
Durch die heimliche Lektüre der arabischen Erotikklassiker kommt sie auf den Geschmack. Mit ihren Liebhabern in Damaskus und Paris eifert sie den erregenden Texten nach, obwohl sie verheiratet ist. Ein Spiel nicht nur mit...
Durch die heimliche Lektüre der arabischen Erotikklassiker kommt sie auf den Geschmack. Mit ihren Liebhabern in Damaskus und Paris eifert sie den erregenden Texten nach, obwohl sie verheiratet ist. Ein Spiel nicht nur mit...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Honigkuss “
Ein Loblied auf die Lust!
Durch die heimliche Lektüre der arabischen Erotikklassiker kommt sie auf den Geschmack. Mit ihren Liebhabern in Damaskus und Paris eifert sie den erregenden Texten nach, obwohl sie verheiratet ist. Ein Spiel nicht nur mit dem Feuer, sondern auch mit dem Tod! Denn auf Ehebruch steht nach islamischem Recht die Todesstrafe. Salwa Al Neimi erzählt offen, lustvoll und sinnlich von der Verführung durch Bücher, vom arabischen Liebesleben und von der Sexualität einer selbstbewussten, klugen Frau.
Die Erotik arabischer Frauen: süß, sinnlich, geheimnisvoll - und verboten ...
Durch die heimliche Lektüre der arabischen Erotikklassiker kommt sie auf den Geschmack. Mit ihren Liebhabern in Damaskus und Paris eifert sie den erregenden Texten nach, obwohl sie verheiratet ist. Ein Spiel nicht nur mit dem Feuer, sondern auch mit dem Tod! Denn auf Ehebruch steht nach islamischem Recht die Todesstrafe. Salwa Al Neimi erzählt offen, lustvoll und sinnlich von der Verführung durch Bücher, vom arabischen Liebesleben und von der Sexualität einer selbstbewussten, klugen Frau.
Die Erotik arabischer Frauen: süß, sinnlich, geheimnisvoll - und verboten ...
Klappentext zu „Honigkuss “
Durch die heimliche Lektüre der arabischen Erotikklassiker kommt sie auf den Geschmack. Mit ihren Geliebten beginnt sie die großen Texte nachzulieben, die in Damaskus verboten sind ... Salwa Al Neimi erzählt lustvoll und provokant von der Verführung durch Bücher, von leidenschaftlichem Sex und vom arabischen Liebesleben.Es gibt Menschen, die Geister beschwören. Ich beschwöre Körper. Ich weiß nichts über meine Seele, nichts über die Seelen anderer. Ich kenne meinen Körper und den der anderen. Das genügt mir. Sie arbeitet als Bibliothekarin in Paris und hütet sorgsam das Geheimnis ihrer früheren Ausschweifungen in Damaskus. Mit ihren Liebhabern ahmte sie die freizügigen Darstellungen der arabischen Erotikklassiker nach. Da sie verheiratet war, drohte für diese Abenteuer die Gefängnisstrafe. Erst als sie nun zu einem Kongress über verbotene Bücher eingeladen wird, findet sie Gelegenheit, von ihrem verborgenen Leben zu erzählen - dem Liebesleben einer selbstbewussten, klugen, sexhungrigen Frau.
Lese-Probe zu „Honigkuss “
Über Genussehen und erotische Bücher Es gibt Menschen, die Geister beschwören - ich beschwöre Körper. Ich weiß nichts über meine Seele, nichts über die Seelen anderer, aber ich kenne meinen Körper und den der anderen. Das genügt mir.Ich beschwöre ihre Körper herauf und tauche ein in die Geschichten, die ich mit ihnen erlebe - flüchtige Gestalten in flüchtigen Körpern, nicht mehr und nicht weniger. Männer als Objekte? Warum nicht?
Ich benutze sie? Als Sexobjekte? Warum nicht?
Als meine Geliebten?
Was für ein starkes Wort. Ich verwende es nie, nicht einmal in Gedanken. Der Denker hat es einmal ausgesprochen, da war ich schockiert. Geliebter? Ich habe keine Geliebten. Ich müsste ein anderes Wort dafür finden, aber die Mühe habe ich mir nie gemacht. Eines Tages sprach ich mit ihm über eine Freundin, die er auf einer Party kennengelernt hatte. "Weiß sie, dass ich dein Geliebter bin?", fragte er spontan. Unser Verhältnis war mein Geheimnis. Aber dennoch war es nicht die Frage, die mich störte, sondern das Wort "Geliebter".
Der Denker sollte mein Geliebter sein? Nie im Leben wäre ich auf diesen Gedanken gekommen.
Konnte ich die Geliebte eines Mannes sein, von dem ich nur eines erwartete: dass er die Tür schließt und mich nimmt?
Konnte ich die Geliebte eines Mannes sein, von dem ich mir lediglich ein paar gestohlene Stunden erhoffte?
Zu längerem Nachdenken kam ich nicht, denn wie so oft erklärte der Denker: "Ich habe eine Idee." Er trat ans Bett. Ich lag auf dem Bauch, den Rücken gebogen, während ich mich auf den Armen abstützte. Er stand hinter mir, ich konnte ihn nicht sehen.
Seine Hände gleiten über meinen Körper, zeichnen seine Umrisse nach - von den Schultern bis zu den Schenkeln, dann verharren sie auf meinem Gesäß. Er zieht mich zu sich heran, ich recke mich ihm entgegen, damit ich ganz und gar von ihm erfüllt werde. Das Gesicht vergrabe ich im Kissen, um mein lustvolles Stöhnen zu ersticken, das unsere Bewegungen rhythmisch begleitet,
... mehr
auch wenn ich weiß: Je schamloser der Beischlaf ist, desto schöner ist er.
Er hält mich eng an sich gepresst. Diese Stellung mag ich am liebsten, und ihm ergeht es ebenso.
In dieser Position begegnen sich, wenn auch aus unterschiedlicher Sicht, unsere Blicke. Das Wichtige ist, dass sie überhaupt aufeinandertreffen.
Ich vergesse meine Freundin, und jede theoretische Erörterung löst sich in der lustvollen Verschmelzung unserer Körper auf.
Geliebter?
Freilich war es dem Denker nicht zu verübeln, dass er dieses Wort gebrauchte. Ich kann das nicht, weil ich von einem anderen sprachlichen Planeten stamme. Es ist der Planet der weiblichen Sprache, die darauf wartet, dass ich sie erschaffe. Gewöhnlich suche ich Hilfe bei Wörterbüchern, aber dort finde ich nur unbefriedigende Antworten. Die Worte und das darunterliegende Konzept engen mich ein. Der Sinn des Wortes "Geliebter" ist zu allgemein gefasst, als dass ich es für die Männer verwenden könnte, denen ich begegnet bin.
Trifft das auch auf den Denker zu?
Geliebter?
Das Sich-Begegnen steht am Anfang. Ein verstohlenes Aufblitzen in einem Blick, und schon spüre ich die Erwiderung in mir. Eine Empfindung ohne Absicht. Gleich im ersten Augenblick. Noch bevor der Freier das Beglaubigungsschreiben seines Begehrens überreicht. Auf meine Begierde kommt es an, meine ureigenste Begierde.
"Ja" oder "Nein"? Die Entscheidung entzündet sich in einem einzigen Blick. Der Entschluss kommt quasi von ganz allein, setzt alle Regeln außer Kraft. Ich höre bloß noch meine eigene Stimme. Die Stimme meiner Begierde, die mich nur selten überfällt.
Mein moralisches Empfinden hat nichts mit den Werten der Welt zu tun, die mich umgibt. Werte, die ich schon vor so langer Zeit aufgegeben habe. Meine persönliche Moral bestimmt mein Handeln und liefert mir den Maßstab dafür. Den Prinzipien gemäß, die ich für mich aufgestellt habe. Mich interessiert nur, inwieweit sich das, was ich tue, auf mich und mein Leben auswirkt - mein strahlendes Gesicht nach der Liebe, der Glanz in meinen Augen, das Gefühl, mit meinem Körper eins zu sein, die Glut der Worte, die in meiner Brust brennt und sich zu Geschichten formt.
Orandum est, ut sit mens sana in corpore sano. Bitten soll man darum, dass in einem gesunden Körper ein gesunder Geist sei ... Gesundheit und Wohlsein durch Sex: Das wusste ich bereits, bevor ich meine geliebten erotischen Bücher der arabischen Literatur las, die mir recht gaben.
Der Weltenbummler sagte: "Du lässt keinen anderen Mann als deinen Ehemann gelten."
Er sagte: "Du weist jeden Mann in die Schranken, der dich begehrt. Deine hohen moralischen Maßstäbe lassen dich die Gesellschaft des Mannes fürchten, ebenso wie sein Urteil."
Er sagte: "Das sind die Reste deiner alten puritanischen Erziehung, die dich verkrüppelte, lähmte und in Ketten legte. Deshalb würdest du ein Ja als Selbstaufgabe begreifen."
Er sagte: "Du hast Angst, in den Augen des Mannes nicht mehr so strahlend dazustehen, wenn du dich ihm hingibst."
Er sagte: "Du hast nicht genügend Vertrauen in deinen Körper und wagst es deshalb nicht, dich nackt vor einem Mann zu zeigen."
Er sagte: "Du befürchtest, dass ein Mann, sobald du ihm zu Willen bist, über dich herrschen will."
Er sagte: "Du willst nicht wie deine Freundin sein, die zu jedem Mann Ja sagt, weshalb du sie für eine Schlampe hältst."
Ich sagte: "Gut möglich." Dabei wusste ich, dass ich Lichtjahre von dem Bild, das er sich von mir machte, entfernt war.
Ich sagte: "Gut möglich." Weil ich ihm die Worte nicht ins Gesicht sagen wollte: "Wenn ich mich dir verweigere, dann heißt das noch lange nicht, dass ich mich allen Männern verweigere."
Ich sagte: "Gut möglich." Und so ließ ich ihn im Glauben, dass ich seine Schlussfolgerungen für richtig hielt. Es gehört zu dem Spiel, das ich spiele. Zu meiner Rolle, die ich in der Gesellschaft so erfolgreich ausfülle.
Einen bestimmten Mann abzulehnen soll bedeuten, dass ich von Männern nichts wissen will? Dass ich, wenn ich zu einem Mann Nein sage, auch zu allen anderen Männern Nein sage? Das ist eine typisch männliche Interpretation, die aber nicht nur den Männern, sondern vor allem mir zupasskommt.
Er hält mich eng an sich gepresst. Diese Stellung mag ich am liebsten, und ihm ergeht es ebenso.
In dieser Position begegnen sich, wenn auch aus unterschiedlicher Sicht, unsere Blicke. Das Wichtige ist, dass sie überhaupt aufeinandertreffen.
Ich vergesse meine Freundin, und jede theoretische Erörterung löst sich in der lustvollen Verschmelzung unserer Körper auf.
Geliebter?
Freilich war es dem Denker nicht zu verübeln, dass er dieses Wort gebrauchte. Ich kann das nicht, weil ich von einem anderen sprachlichen Planeten stamme. Es ist der Planet der weiblichen Sprache, die darauf wartet, dass ich sie erschaffe. Gewöhnlich suche ich Hilfe bei Wörterbüchern, aber dort finde ich nur unbefriedigende Antworten. Die Worte und das darunterliegende Konzept engen mich ein. Der Sinn des Wortes "Geliebter" ist zu allgemein gefasst, als dass ich es für die Männer verwenden könnte, denen ich begegnet bin.
Trifft das auch auf den Denker zu?
Geliebter?
Das Sich-Begegnen steht am Anfang. Ein verstohlenes Aufblitzen in einem Blick, und schon spüre ich die Erwiderung in mir. Eine Empfindung ohne Absicht. Gleich im ersten Augenblick. Noch bevor der Freier das Beglaubigungsschreiben seines Begehrens überreicht. Auf meine Begierde kommt es an, meine ureigenste Begierde.
"Ja" oder "Nein"? Die Entscheidung entzündet sich in einem einzigen Blick. Der Entschluss kommt quasi von ganz allein, setzt alle Regeln außer Kraft. Ich höre bloß noch meine eigene Stimme. Die Stimme meiner Begierde, die mich nur selten überfällt.
Mein moralisches Empfinden hat nichts mit den Werten der Welt zu tun, die mich umgibt. Werte, die ich schon vor so langer Zeit aufgegeben habe. Meine persönliche Moral bestimmt mein Handeln und liefert mir den Maßstab dafür. Den Prinzipien gemäß, die ich für mich aufgestellt habe. Mich interessiert nur, inwieweit sich das, was ich tue, auf mich und mein Leben auswirkt - mein strahlendes Gesicht nach der Liebe, der Glanz in meinen Augen, das Gefühl, mit meinem Körper eins zu sein, die Glut der Worte, die in meiner Brust brennt und sich zu Geschichten formt.
Orandum est, ut sit mens sana in corpore sano. Bitten soll man darum, dass in einem gesunden Körper ein gesunder Geist sei ... Gesundheit und Wohlsein durch Sex: Das wusste ich bereits, bevor ich meine geliebten erotischen Bücher der arabischen Literatur las, die mir recht gaben.
Der Weltenbummler sagte: "Du lässt keinen anderen Mann als deinen Ehemann gelten."
Er sagte: "Du weist jeden Mann in die Schranken, der dich begehrt. Deine hohen moralischen Maßstäbe lassen dich die Gesellschaft des Mannes fürchten, ebenso wie sein Urteil."
Er sagte: "Das sind die Reste deiner alten puritanischen Erziehung, die dich verkrüppelte, lähmte und in Ketten legte. Deshalb würdest du ein Ja als Selbstaufgabe begreifen."
Er sagte: "Du hast Angst, in den Augen des Mannes nicht mehr so strahlend dazustehen, wenn du dich ihm hingibst."
Er sagte: "Du hast nicht genügend Vertrauen in deinen Körper und wagst es deshalb nicht, dich nackt vor einem Mann zu zeigen."
Er sagte: "Du befürchtest, dass ein Mann, sobald du ihm zu Willen bist, über dich herrschen will."
Er sagte: "Du willst nicht wie deine Freundin sein, die zu jedem Mann Ja sagt, weshalb du sie für eine Schlampe hältst."
Ich sagte: "Gut möglich." Dabei wusste ich, dass ich Lichtjahre von dem Bild, das er sich von mir machte, entfernt war.
Ich sagte: "Gut möglich." Weil ich ihm die Worte nicht ins Gesicht sagen wollte: "Wenn ich mich dir verweigere, dann heißt das noch lange nicht, dass ich mich allen Männern verweigere."
Ich sagte: "Gut möglich." Und so ließ ich ihn im Glauben, dass ich seine Schlussfolgerungen für richtig hielt. Es gehört zu dem Spiel, das ich spiele. Zu meiner Rolle, die ich in der Gesellschaft so erfolgreich ausfülle.
Einen bestimmten Mann abzulehnen soll bedeuten, dass ich von Männern nichts wissen will? Dass ich, wenn ich zu einem Mann Nein sage, auch zu allen anderen Männern Nein sage? Das ist eine typisch männliche Interpretation, die aber nicht nur den Männern, sondern vor allem mir zupasskommt.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Salwa Al Neimi
- 2010, 176 Seiten, Maße: 11,6 x 18,3 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Aus d. Arab. v. Doris Kilias
- Übersetzer: Doris Kilias
- Verlag: Blanvalet
- ISBN-10: 344237362X
- ISBN-13: 9783442373628
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