Ich werde es sagen
Geschichte einer mißbrauchten Kindheit
"Jetzt bin ich bereit, es zu sagen. Ich hoffe, die Welt ist bereit zuzuhören." Ein Buch, das jeden angeht.
"Ich werde es sagen. Ich werde es den Erwachsenen sagen" - endlich sagen, was der Mann, der neben dem neunjährigen Kristian im Bett liegt, ihm...
"Ich werde es sagen. Ich werde es den Erwachsenen sagen" - endlich sagen, was der Mann, der neben dem neunjährigen Kristian im Bett liegt, ihm...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Ich werde es sagen “
"Jetzt bin ich bereit, es zu sagen. Ich hoffe, die Welt ist bereit zuzuhören." Ein Buch, das jeden angeht.
"Ich werde es sagen. Ich werde es den Erwachsenen sagen" - endlich sagen, was der Mann, der neben dem neunjährigen Kristian im Bett liegt, ihm antut. Es ist ein Eid, ein Gelöbnis, ein selbst auferlegter Fluch, das Schweigen zu brechen. 20 Jahre mußten vergehen, bevor Kristian Jensen über seine Verletzungen sprechen konnte: Dann entstand ein schonungsloses Selbstzeugnis, der packende Bericht einer mißbrauchten Kindheit, getragen von der bewegenden Offenheit eines Opfers.
"Ich werde es sagen. Ich werde es den Erwachsenen sagen" - endlich sagen, was der Mann, der neben dem neunjährigen Kristian im Bett liegt, ihm antut. Es ist ein Eid, ein Gelöbnis, ein selbst auferlegter Fluch, das Schweigen zu brechen. 20 Jahre mußten vergehen, bevor Kristian Jensen über seine Verletzungen sprechen konnte: Dann entstand ein schonungsloses Selbstzeugnis, der packende Bericht einer mißbrauchten Kindheit, getragen von der bewegenden Offenheit eines Opfers.
Klappentext zu „Ich werde es sagen “
"Ich werde es sagen. Ich werde es den Erwachsenen sagen" - endlich sagen, was der Mann, der neben dem neunjährigen Kristian im Bett liegt, ihm antut. Es ist ein Eid, ein Gelöbnis, ein selbst auferlegter Fluch, das Schweigen zu brechen. 20 Jahre mußten vergehen, bevor Kristian Jensen über seine Verletzungen sprechen konnte: Dann entstand ein schonungsloses Selbstzeugnis, der packende Bericht einer mißbrauchten Kindheit, getragen von der bewegenden Offenheit eines Opfers.Endlich darf der neunjährige Kristian ohne die Eltern in den Urlaub fahren. Gustav, ein junger Graphiker, nimmt sich seiner an. Drei Jahre lang verbringt Kristian daraufhin fast jedes Wochenende bei Gustav; das sind drei Jahre Martyrium, die die Psyche des Jungen zutiefst prägen. Mit 20 zeigt er den Gewohnheitstäter schließlich an. Doch sein Leidensweg ist damit nicht zu Ende. Erst nach einer langen Phase des Schweigens, nach jahrelangen Therapien und aufgrund der Unfähigkeit, ein normales Leben zu führen, findet Kristian Jensen eine Sprache für den eigenen Schmerz.
Lese-Probe zu „Ich werde es sagen “
Kristian D. Jensen: Warum wurde dieses Buch geschrieben? "Ich werde es sagen", flüsterte ich.Es war ein Gelöbnis. Ein Eid. Ein Fluch. Alles in einem.
Ich habe es geflüstert. Denn an jenem Tag lag ich im Doppelbett mit den gestreiften Bezügen. Ein schwacher Geruch nach Sperma, Männerschweiß und Waschmittel lag in der Luft des Schlafzimmers. Das Geräusch des schnarchenden Mannes dicht neben mir. Das weiße scharfe Licht des frühen Sommermorgens. Ich konnte nicht schlafen. Ich wagte nicht zu schlafen. Mehrere Stunden hatte ich dagelegen und mit leerem Blick aus dem Fenster gestarrt. Immer auf dieselbe Sprosse des Fensters im Haus gegenüber. Irgendwann kam mir der Gedanke. Ich wird es sagen. Das hier werde ich eines Tages schon sagen. Ich werde es machen. Ich muß. Ich werde es den Erwachsenen sagen. Der Pausenaufsicht in der Schule. Der Polizei. Dem Staatsminister. Einem, der größer ist als Gustav und deshalb dafür sorgen wird, daß das niemals wieder passiert, was Gustav mir gerade angetan hat. Ich werde es schon sagen, ganz bestimmt. Ab jetzt werde ich aufpassen und mir alles merken. Und dann werde ich alles erzählen.
Aber noch war ich nicht soweit.
Bereits als Teenager habe ich immer wieder darüber geredet, was ich als Kind erlebt hatte. Mit Freundinnen. Mit Freunden. Mit meiner Familie, meinen Eltern. Seit ich es zum ersten Mal meinem Vater und meiner Mutter am Tisch mit dem Wachstuch erzählt habe, war ich der festen Meinung, man müßte doch darüber reden können. Ich wollte nicht verstehen, daß es nur allein mein Problem sein sollte. Daß ich mich ganz allein damit herumschlagen sollte. Kurz nach dem Prozeß in den neunziger Jahren versuchte ich daher, gemeinsam mit einem sehr fähigen, anerkannten und ausgezeichneten Journalisten ein Buch darüber zu schreiben. Aber letztendlich konnte ich es nicht. Traute mich nicht. Ich kniff.
Noch war ich nicht soweit.
Nach meiner Therapie bei Alice konnte ich besser mit dem Thema umgehen. Damals fing ich an, Leserbriefe in
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Weekendavisen darüber zu schreiben. Ich habe Chroniken und Kommentare in Politiken darüber geschrieben. Ich habe Kolumnen geschrieben, Interviews gegeben und Radiobeiträge darüber verfasst. 1995 schrieb ich eine Novelle darüber. Kurz danach lieferte ich bei einem Verlag sogar einen wilden, verrückten und seltsam kindlichen Roman darüber ab, 250 dicht beschriebene DIN A-4 Seiten. Er wurde abgelehnt - aus gutem Grund. Der Versuch, die Wirklichkeit zu erfinden, klappte nicht so recht. Das Buch wirkte - ja, unglaubwürdig."Erzähl einfach die Geschichte - vergiß alles andere, alles Literarische", sagte der Lektor vor fünf Jahren.
Aber noch war ich nicht soweit.
Erst im Frühsommer 2000, in meinen Ferien - genau zwanzig Jahre, nachdem sich das größte Unglück meines Lebens angebahnt hatte -, fühlte ich mich bereit, mich hinzusetzen und das gesamte Rohmanuskript für dieses Buch in einem Monat herunterzuschreiben. Denn erst jetzt begann man diese Art von Verbrechen, das man an mir begangen hatte, tatsächlich wahrzunehmen und öffentlich darüber zu diskutieren. Erst heute schenkt man Kindern in unserer Gesellschaft wenigstens einen Zipfel der Aufmerksamkeit und des Respekts, den bis heute nur die - manchmal sogar organisierten - Verbrecher beharrlich und lautstark beanspruchten.
Endlich habe ich mich ein- für allemal dazu durchgerungen, zu akzeptieren, daß ich weder die Kindheit noch die Jugend, die Gustav mir gestohlen hat, jemals zurückbekomme.
Ich habe meine Geschichte aufgeschrieben, so gut ich konnte. Ich habe sie berichtet, so ehrlich ich konnte. Ich habe meinen Bericht so vollständig und klar verfaßt, wie ich konnte.
Jetzt bin ich bereit, es zu sagen.
Ich hoffe, die Welt ist bereit, zuzuhören.
Kristian D. Jensen: Zur deutschen Ausgabe von "Ich werde es sagen"
Während ich dieses Na
Aber noch war ich nicht soweit.
Erst im Frühsommer 2000, in meinen Ferien - genau zwanzig Jahre, nachdem sich das größte Unglück meines Lebens angebahnt hatte -, fühlte ich mich bereit, mich hinzusetzen und das gesamte Rohmanuskript für dieses Buch in einem Monat herunterzuschreiben. Denn erst jetzt begann man diese Art von Verbrechen, das man an mir begangen hatte, tatsächlich wahrzunehmen und öffentlich darüber zu diskutieren. Erst heute schenkt man Kindern in unserer Gesellschaft wenigstens einen Zipfel der Aufmerksamkeit und des Respekts, den bis heute nur die - manchmal sogar organisierten - Verbrecher beharrlich und lautstark beanspruchten.
Endlich habe ich mich ein- für allemal dazu durchgerungen, zu akzeptieren, daß ich weder die Kindheit noch die Jugend, die Gustav mir gestohlen hat, jemals zurückbekomme.
Ich habe meine Geschichte aufgeschrieben, so gut ich konnte. Ich habe sie berichtet, so ehrlich ich konnte. Ich habe meinen Bericht so vollständig und klar verfaßt, wie ich konnte.
Jetzt bin ich bereit, es zu sagen.
Ich hoffe, die Welt ist bereit, zuzuhören.
Kristian D. Jensen: Zur deutschen Ausgabe von "Ich werde es sagen"
Während ich dieses Na
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Autoren-Porträt von Kristian D. Jensen
Kristian Ditlev Jensen, geboren 1971 in der Nähe von Kopenhagen. Nach seinem Literaturstudium wurde er als Journalist tätig und machte sich mit kulinarischen Reportagen einen Namen. Er veröffentlichte Kurzprosa, einen autobiografischen Bericht und Essays sowie ein Drama, bevor 2004 sein hoch gelobter Roman erschien. Kristian Ditlev Jensen lebt in Kopenhagen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Kristian D. Jensen
- 2004, 309 Seiten, Maße: 13,6 x 21,3 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzer: Walburg Wohlleben
- Verlag: Klett-Cotta
- ISBN-10: 3608936440
- ISBN-13: 9783608936445
Rezension zu „Ich werde es sagen “
"Als ich das Buch fast fertig übersetzt hatte, lernte ich den Autor persönlich kennen. Aus dem Text wußte ich, wie offen er über seine Verwundungen schreiben konnte, wenn auch nach langem inneren Anlauf. Umso mehr berührte mich die Offenheit, mit der er über seine - seelischen und körperlichen - Wunden s p r a c h. Ich sah die Narbe am Bein und spürte die Narben an der Seele. Er wirkte nicht verbittert, so wie aus seinem Buch auch keinerlei Verbitterung herauszulesen ist. Vielmehr ist es sein Anliegen, stellte ich bei unseren Gesprächen fest, mißbrauchten Kindern und deren Eltern mit seinem Buch Mut zu machen, ebenso offen mit dem Thema umzugehen, wie er selbst. Ein Buch der Narben, die wohl nie ganz verheilen werden." Walburg Wohlleben, Übersetzerin von "Ich werde es sagen" über ihre Arbeit an dem Buch (30.12.2003) "Es gibt bestimmt viele, die denken, das geht einem ja sehr nahe. Viel zu privat, viel zu bewegend. Aber ich glaube auch, daß jeder, der Jensens Buch gelesen hat, mirrecht darin gibt, daß man völlig verwundert ist, wie fasziniert man ist. Das Buch ist ganz einfach tief mitreißend, fast möchte man sagen, spannend. [...] Wir spüren auf jeder Seite, daß es mit souveränem Überblick und sprachlicher Kunst geschrieben ist. Es ist auch - auf seine eigene, grausame Art - ein schönes Buch." Liselotte Wiemer, anläßlich der Verleihung des Leserpreises der Wochenzeitung "Weekendavisen" (8/9/2002) "Eine sowohl mutige als auch wichtige Veröffentlichung, die nicht die Absicht hat, opportunistisch zur Pädophilie- Hysterie beizutragen, sondern deren sensible Ehrlichkeit ein kritisches Gegengewicht zu Verheimlichung, hohlem Mitleid und bagatellisierender Arroganz herstellt." Christian Graugaard, in "Politiken" zum Erscheinen des Buches (7/6/2001) "Ein tief persönlicher, tief schmerzlicher, aber auch überragend gut geschriebener und sensibel reflektierter Bericht." Lilian Munk Rösing, in "Information" zum Erscheinen des Buches (7/6/2001)
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