Siegel, M: Identitätskrise als Beziehungskonflikt
Im Zentrum aller größeren Erzählungen Musils - mit Ausnahme der letzten Erzählung Die Amsel - steht eine konflikthafte Mann-Frau-Beziehung. Die Gestaltung dieser Beziehungskonflikte, häufig als unzugänglich bezeichnet, ist als...
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Klappentext zu „Siegel, M: Identitätskrise als Beziehungskonflikt “
Im Zentrum aller größeren Erzählungen Musils - mit Ausnahme der letzten Erzählung Die Amsel - steht eine konflikthafte Mann-Frau-Beziehung. Die Gestaltung dieser Beziehungskonflikte, häufig als unzugänglich bezeichnet, ist als dichterische Reaktion auf den Zerfall des Ich zu lesen, wie er zu Beginn unseres Jahrhunderts etwa von Ernst Mach gesehen wurde - so lautet die vorgestellte These. Schwenkt man die Perspektive von der außertextlichen Bedeutung des literarischen Werks auf dessen leserbindendes Potential, zeigt sich innerhalb der Musilschen Erzählungen eine Entwicklung. Musil wendet das Problem der Uneinheitlichkeit des Ich, von dem schon seine Dissertation über Mach handelt, auf das der Undurchschaubarkeit des Gegenüber: angefangen bei der Dominanz der ldentitätsproblematik im frühen Text Das verzauberte Haus über das Balanceverhältnis von intra- und interpersonellem Konflikt in den Vereinigungen bis hin zur Erzählwelt der Drei Frauen, die sich dem Leser nurmehr über die Motivationen der Hauptfiguren erschließt.
Bibliographische Angaben
- Autor: Martin Siegel
- 1997, 159 Seiten, Maße: 14,9 x 27,9 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Pierre Béhar, Ingeborg Fiala-Fürst, Marie L. Roth
- Verlag: Röhrig Universitätsverlag
- ISBN-10: 3861101467
- ISBN-13: 9783861101468
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