Ideologie und Teleologie

Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: keine, , Sprache: Deutsch, Abstract: Kritik der Kritischen Theorie nebst einigen Anmerkungen zu postmodernen Differenzdenkern.[...]Der akademische Betrieb produziert im Nachhinein lauter Ideologien über das, was Politik und freie Marktwirtschaft alles angerichtet haben. Eine Kritik, der das nicht passt und die dagegen argumentiert, macht laut Bulthaup gemeinsame Sache mit dem, was sie angreift. Ob sie sich dabei theoretische Schnitzer leistet oder nicht, ist ihm gleichgültig. Denn deren Argumente mögen noch so richtig sein, solche Kritik ist ihm zufolge gleichwohl zur Kumpanei mit den attackierten Ideologien verurteilt, und zwar mit Notwendigkeit. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der kritische Theoretiker sich in seinem Beitrag gar nicht mit den vorliegenden destruktiven Kritiken an dieser Ideologienproduktion befasst. Wenn der Tadel verkehrter Bewusstseinsinhalte, der deren Beseitigung zum Ziel hat, selber a priori ideologisch ist, dann braucht sich ein kritischer Philosoph nicht mit deren Qualitäten auseinanderzusetzen. Stattdessen untersucht er, wie schon die Überschrift "Affirmation und Realität" seines Aufsatzes ankündigt, Kategorien der Qualität. An den reinen Verstandesbegriffen Affirmation (bei Kant: Realität), Negation und Limitation der klassischen Erkenntnistheorie und ihrer Stellung zueinander im Bewusstsein seiner selbst solles liegen, dass Kritiker der Bejahung des von ihnen Verneinten und Bekämpften nolens volens nicht entkommen können.