Im Auge des Tigers
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Kann Jack Ryan sie stoppen?
Ein Mann namens Mohammed sitzt in einem Wiener Kaffeehaus und schlägt einem Kolumbianer ein Geschäft vor: Mohammed hat ein starkes Netzwerk aus Agenten und Sympathisanten in ganz Europa und im Mittleren Osten, und der Kolumbianer ein ähnlich starkes Netzwerk im Drogenhandel Amerikas. Warum sollten sie nicht eine Allianz bilden? Das Potential für Profit wäre riesengroß und das Potential für Zerstörung unvorstellbar.
Ein Mann namens Mohammed sitzt in einem Wiener Kaffeehaus und schlt einem Kolumbianer ein Gescht vor: Mohammed hat ein starkes Netzwerk aus Agenten und Sympathisanten in ganz Europa und im Mittleren Osten, und der Kolumbianer ein nlich starkes Netzwerk im Drogenhandel Amerikas. Warum sollten sie nicht eine Allianz bilden? Das Potential f Profit we riesengro- und das Potential f Zerstung unvorstellbar.
Im Augedes Tigers von Tom Clancy
LESEPROBE
Der Campus
Das Städtchen West Odeon, Maryland (die Bezeichnung »Stadt«wäre übertrieben), bestand hauptsächlich aus einem Postamt - dem einzigen weitund breit -, ein paar Tankstellen und einem 7-Eleven. Hinzu kamen die üblichenFastfood-Restaurants, wo sich Pendler auf der Fahrt von Columbia, Maryland,nach Washington D. C. mit einem fetthaltigen Frühstück versorgen konnten. Außerdemgab es noch ein Bürogebäude: einen unauffälligen, neun Stockwerke hohen Bau,etwa 800 Meter von dem bescheidenen Postgebäude entfernt. Auf dem weitläufigen Rasendavor stand ein kleiner Monolith aus grauem Backstein, der in silberfarbenenBuchstaben die Aufschrift HENDLEY ASSOCIATES trug. Wer oder was Hendley Associateswar, blieb unklar. Auf dem Flachdach - einer geteerten Stahlbetondecke mitKiesbelag - befanden sich der Maschinenraum der Aufzugsanlage sowie einweiterer rechteckiger Aufbau, dessen Funktion nicht zu erkennen war. Er bestandaus weißem Fiberglas, das Funkwellen durchließ. Das Gebäude selbst wies nureine Besonderheit auf: Es war mit Ausnahme einiger alter Tabakspeicher, die jedochkaum über 25 Meter hoch waren, das einzige Haus mit mehr als zwei Stockwerken,das auf der Sichtlinie zwischen dem Hauptquartier der National Security Agencyin Fort Meade, Maryland, und dem der CIA in Langley, Virginia, lag. Es hattenoch weitere Bauvorhaben für Standorte auf dieser Sichtlinie gegeben, diejedoch sämtlich daran scheiterten, dass die Baugenehmigung aus dem einen oderanderen vorgeschobenen Grund verweigert wurde.
Hinter dem Gebäude stand ein kleiner Antennenwald, wie manihn von regionalen Fernsehsendern her kannte - ein halbes DutzendSechs-Meter-Parabolschüsseln, auf verschiedene kommerzielleKommunikationssatelliten ausgerichtet und umgeben von einem vier Meter hohenMaschendrahtzaun, auf dessen oberem Rand Messerdraht gespannt war. Der gesamteKomplex - der eigentlich gar nicht so komplex war - nahm knapp sieben Hektarvon Howard County in Maryland ein. Die Leute, die dort arbeiteten, nannten ihnden »Campus«. Nicht weit davon entfernt befand sich das Labor für angewandtePhysik der Johns Hopkins University, eine Einrichtung, die seit langem mitallem gebotenen Feingefühl die sensible Aufgabe erfüllte, beratend für dieRegierung tätig zu sein.
Für die Öffentlichkeit war Hendley Associates ein Börsenhandelsunternehmen,das Aktien-, Anleihen- und Devisengeschäfte machte, dabei allerdingsseltsamerweise kaum öffentlich in Erscheinung trat. Es schien keine Kunden zuhaben, und auch über seine sonstigen Aktivitäten sickerte nichts Konkretes zuden Medien durch - das Unternehmen hatte nicht einmal eine PR-Abteilung.Gerüchteweise hieß es, Hendley Associates fördere im Stillen gemeinnützigeZwecke vor Ort, wobei als Hauptnutznießer dieser Wohltätigkeit die JohnsHopkins University School of Medicine genannt wurde. Unlauterer Machenschaftenwurde das Unternehmen nicht verdächtigt - allerdings scheute der Direktoraufgrund seiner bewegten Vergangenheit jede Publicity und hatte sich ihr beiden seltenen Gelegenheiten, bei denen er ins Rampenlicht zu geraten drohte, mitebenso viel Geschick wie Charme entzogen. Schließlich hörten die Lokalmedien auf,Fragen zu stellen.
Hendleys Angestellte wohnten in der Umgebung, überwiegendin Columbia, zählten dem Lebensstandard nach zur gehobenen Mittelschicht undwaren durchweg ganz gewöhnliche »Leute von nebenan«.
Gerald Paul Hendley jr. hatte einen kometenhaften Aufstiegals Warenbroker erlebt, dabei ein beträchtliches Privatvermögen angehäuft undanschließend, mit Ende dreißig, eine politische Laufbahn eingeschlagen. Wenig späterwar er bereits Senator von South Carolina. Sehr bald haftete ihm der Ruf einesparlamentarischen Einzelkämpfers an, der sich nicht auf Sonderinteressen unddie damit verbundenen Wahlkampfspenden einließ, sondern eine geradezu fanatischunabhängige politische Linie verfolgte. In Bürgerrechtsangelegenheiten neigteer zu einer liberalen Haltung, in Fragen der Verteidigungs- und Außenpolitikvertrat er hingegen einen ausgesprochen konservativen Standpunkt. Er war niedavor zurückgeschreckt, seine Meinung kundzutun, lieferte der Presse auf dieseWeise reichlich interessanten Stoff, und schließlich unterstellte man ihm ineinschlägigen Kreisen Ambitionen auf das Präsidentenamt.
Gegen Ende seiner zweiten sechsjährigen Amtszeit erlittHendley jedoch einen schweren persönlichen Schicksalsschlag: den Verlustseiner Frau und seiner drei Kinder. (...)
© 2003 by Wilhelm Heyne Verlag, München
Übersetzung: Michael Baumann und Anja Schünemann
- Autor: Tom Clancy
- 2005, 704 Seiten, Maße: 12 x 18,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Michael Baumann, Anja Schünemann
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453430123
- ISBN-13: 9783453430129
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