"Images" Ludwigs des Heiligen im Kontext dynastischer Konflikte des 14. und 15. Jahrhunderts
Die Auseinandersetzungen um den französischen Thron im 14. und 15. Jahrhundert wurden nicht nur militärisch und diplomatisch, sondern auch auf der Ebene der Bilderpolitik geführt. Im Zentrum des Interesses stand dabei der 1270 gestorbene und 1297...
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Produktinformationen zu „"Images" Ludwigs des Heiligen im Kontext dynastischer Konflikte des 14. und 15. Jahrhunderts “
Klappentext zu „"Images" Ludwigs des Heiligen im Kontext dynastischer Konflikte des 14. und 15. Jahrhunderts “
Die Auseinandersetzungen um den französischen Thron im 14. und 15. Jahrhundert wurden nicht nur militärisch und diplomatisch, sondern auch auf der Ebene der Bilderpolitik geführt. Im Zentrum des Interesses stand dabei der 1270 gestorbene und 1297 heiliggesprochene König Ludwig IX. von Frankreich, dessen "image" alle beteiligten Gruppen - Kapetinger, Plantagenet, Valois, Navarra und Burgund - zu ihren Zwecken zu formen versuchten. Über das "image" Ludwigs des Heiligen verknüpften sie ihre dynastischen und politischen Interessen - wozu sie sich aller ihnen zur Verfügung stehenden Kommunikationsformen und -medien, wie z. B. Chroniken und Stundenbücher, Urkunden und Siegel, Statuen und fromme Stiftungen, bedienten, um die unterschiedlichsten Öffentlichkeiten zu erreichen. Der Begriff "image" umreisst in Wissenschaft und Alltag im 20. und 21. Jahrhundert das Konzept eines öffentlich wirksamen, sorgsam konstruierten Bildes einer Person oder Institution, das in Politik und Gesellschaft wirkmächtig ist, aber auch immer im Spannungsfeld zwischen "Autor", Medium und Rezipient gedacht werden muss. Ausgehend von der Allgegenwärtigkeit politischer "images" und ihrer Präsenz in den unterschiedlichsten Medien, fragt die Autorin, ob und auf welche Weise "images" im späten Mittelalter entstanden sind, in welchem Verhältnis Text und Bild dabei stehen, ob sie ebenfalls politisch instrumentalisiert wurden und inwiefern sie sich von modernen Ausprägungen des Phänomens unterscheiden. Dabei kommen sowohl die Voraussetzungen und Kontexte der Genese der "images" als auch ihre intendierten, möglichen und tatsächlichen Wirkungen in den Blick.
Inhaltsverzeichnis zu „"Images" Ludwigs des Heiligen im Kontext dynastischer Konflikte des 14. und 15. Jahrhunderts “
I. Ein königlicher Heiliger der Bettelorden und des Papstes: Die frühe Hagiographie II. "Die vielen Körper des Königs": Die Entwicklung unterschiedlicher "images" zu Beginn des 14. Jahrhunderts III. Ausdifferenzierung und Typisierung: Das Ludwigsbild unter dem Einfluß von Dynastiewechseln und Nationalisierungstendenzen IV.: Fazit: "images" im Spannungsverhältnis zwischen Autor, Rezipient und Medium
Bibliographische Angaben
- Autor: Anja Rathmann-Lutz
- 2010, 428 Seiten, 61 Schwarz-Weiß-Abbildungen, Maße: 17,5 x 24,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Akademie-Verlag
- ISBN-10: 3050046600
- ISBN-13: 9783050046600
- Erscheinungsdatum: 07.06.2010
Rezension zu „"Images" Ludwigs des Heiligen im Kontext dynastischer Konflikte des 14. und 15. Jahrhunderts “
"Rathmann-Lutz' Analysen zeichnen sich durch Sachkunde, Quellenkenntnis und eingehende Verarbeitung der [...] Forschungsliteratur aus. Der Leser kann daher auf jeder Seite etwas lernen - auch wenn er nicht mit jeder Interpretation übereinstimmt." Georg Jostkleigewe in: Zeitschrift für historische Forschung, 39 (2012) 1, S. 121-123 "[...] ein interessantes Buch, dessen [...] Erkenntnisgewinn [...] in der Fortentwicklung kunstgeschichtlicher Perspektiven zu weiblichem Mäzenatentum und mittelalterlichen Stundenbüchern liegt [...]." Gisela Naegle in: sehepunkte, Ausgabe 11 (2011), Nr. 7/8
Pressezitat
"Rathmann-Lutz' Analysen zeichnen sich durch Sachkunde, Quellenkenntnis und eingehende Verarbeitung der [...] Forschungsliteratur aus. Der Leser kann daher auf jeder Seite etwas lernen - auch wenn er nicht mit jeder Interpretation übereinstimmt." Georg Jostkleigewe in: Zeitschrift für historische Forschung, 39 (2012) 1, S. 121-123 "[...] ein interessantes Buch, dessen [...] Erkenntnisgewinn [...] in der Fortentwicklung kunstgeschichtlicher Perspektiven zu weiblichem Mäzenatentum und mittelalterlichen Stundenbüchern liegt [...]." Gisela Naegle in: sehepunkte, Ausgabe 11 (2011), Nr. 7/8
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