IMPERIAL - Afterglow

Prinzessin Alice ist die zweite in der Thronfolge von Wittles Cay. Nachdem sie nun auch ihr zweites Studium abgebrochen hat und sich von ihrem Freund getrennt hat, muss Alice erst einmal wieder zu sich selbst finden. An Weihnachten ist dieses Jahr ein Verwandter einer ihrer Freunde mit eingeladen, Fynn ein Profischwimmer aus Australien. Vom ersten Moment an ist da etwas zwischen den beiden. Beide erleben einen magischen Abend zusammen und er überreicht ihr einen Brief, bevor sich ihre Wege trennen.
Für Alice stehen mehrere Monate in New York an. Dort erkennt sie, das sie nicht im Schatten ihres Bruders steht, wer sie wirklich ist, was sie glücklich macht und das sie nicht ihre ganzen Verpflichtungen als Prinzessin und in den Wohltätigkeitsorganisationen und ein Studium stemmen muss. Sie kann und muss sich auch Auszeiten für sich nehmen. Sie erkennt auch, was in der Beziehung mit ihrem Ex alles schief lief und dann gibt es da noch Fynn, der seit Weihnachten einfach hartnäckig nicht aus ihren Gedanken geht. War es ein Fehler seinen Brief bisher nicht zu lesen?
Fynn muss sich auf einen wichtigen Wettkampf vorbereiten und versucht Alice aus seinen Gedanken zu bekommen, da er so nah an seinem Ziel ist die Commonwealth Games zu gewinnen und es nach Olympia zu schaffen. Das gelingt ihm nicht wirklich. Da Alice aber nicht auf seinen Brief reagiert hat, war der Abend für sie wohl nicht so bedeutsam wie für ihn.
Wie wird es mit den beiden weiter gehen?

Das scheint ein spin off zu einer Reihe zu sein. Ich kenne diese Reihe nicht. Daher ist es mir anfangs etwas schwer gefallen die ganzen Personen zu sortieren und welchem Verhältnis sie zueinander stehen. Trotzdem kam ich gut in die Geschichte.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, da man die Geschichte aus Sicht von Alice und Fynn liest. Die unterschiedlichen Blickwinkel haben mir sehr gut gefallen.
Alice als Prinzessin, die unter dem Druck ihres Titels zu leiden hat fand ich gut und glaubhaft umgesetzt. Auch das es ihr schwer fällt immer hinter ihren Eltern und ihrem Bruder und dessen Frau sein zu müssen, nicht so viele Möglichkeiten hat Dinge die ihr wichtig sind anzusprechen und dafür einzustehen kommt gut rüber. Ich denke das ist sehr passend beschrieben. Auch den Druck, den die Presse aufbaut, was die falschen Gerüchte mit den Personen machen etc. finde ich sehr gut ausgearbeitet. Alice ist eine ganz normale junge Frau, die für sich herausfinden muss, was sie wirklich machen möchte und einen Partner an ihrer Seite benötigt, der das ganze Spektakel um ihre Person versteht und ihr beisteht.
Fynn fand ich einen spannenden Charakter. Er ist in schwierigen Verhältnissen aufgewachsen und musste schnell erwachsen werden um sich um seinen kleinen Bruder und sich selbst zu kümmern. Seine Granny wurde wunderbar beschrieben, die den beiden geholfen hat. Daher ist er nicht sehr selbstsicher, obwohl er als Schwimmer eine tolle Figur hat und in Australien bisher auch recht erfolgreich war und nun international es für ihn los geht. Genau diese Art von ihm fand ich sehr erfrischend. Er stellt in Frage, ob er gut genug für Alice ist, ob er ihr gerecht wird, …

Alles in allem fand ich dem Roman wirklich gut und ich habe ihn gerne gelesen. Durch die Unsicherheit der beiden hat sich die Geschichte zwischen ihnen ganz schön gezogen. Da sie den anderen in der Zeit nicht aus dem Kopf bekommen haben, sich aber nicht sicher sind ob eine Beziehung überhaupt Sinn macht, wenn der andere am anderen Ende der Welt lebt, wird mir in dieser Zeit zu viel darüber nachgedacht. Als sie sich dann endlich wieder getroffen haben, ist mir ihr Verhalten dann teilweise zu sehr wie in Nicholas Sparks Büchern, die hier erwähnt werden.
Der Grat zwischen gut geschrieben und glaubhaft und mir zu kitschig ist teilweise nicht ganz getroffen. Da stehen tolle Gespräche und Ratschläge von Alice Granny und ihrem Bruder Alex dagegen, die ich dann wieder unglaublich toll geschrieben fand. Daher bin ich etwas hin und her gerissen in meiner Beurteilung, entscheide mich aber für gute 3 Sterne hier.

Als Zweitgeborene hat man es nicht leicht - Prinzessin Alice von Wittles Cay ist damit aufgewachsen, im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses zu stehen. Und die Presse ist ihr nicht immer wohlgesonnen, beherrschen ihr Studienabbruch und die Trennung die Schlagzeilen. Um sich auf die Suche nach sich selbst und aus dem Schatten ihres älteren Bruders Alexander zu machen, lässt sie Wittles Cay hinter sich – nichtsahnend, dass der australische Schwimmer Fynn ihr Leben zusätzlich auf den Kopf stellen wird..

Autorin Maddie Sage hat mich bereits mit der „Imperial“-Reihe begeistert, sodass ich sehr gespannt auf Spinn-off war – und auch dieses Mal hat mich die Geschichte direkt gefesselt. Mit ihrem lockeren und angenehmen Schreibstil gelingt es der Autorin wieder spielend, den Leser in die Buchwelt zu versetzen. Einmal angefangen, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, da ich immer wissen wollte, wie es weitergeht. Durch die wechselnde Erzählperspektive kann man die Emotionen der Protagonisten gut nachvollziehen und fiebert mit ihnen mit, ob es ihnen gelingt, ihre Liebe gegen alle Widerstände zu leben.

Ein Lesevergnügen für alle Royal-Fans!